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Hallo ihr!

Mich stresst Corona leider auch ganz fürchterlich, habe Angst um meine uralten Eltern, aber auch um mich selbst, neben der Blase ist meine Lunge mein Schwachpunkt, auch wegen viel rauchen, bin immer ganz anfällig für chronische Bronchitis etc, hab voll Angst mich anzustecken (oder mich schon angesteckt zu haben, oder auch andere unbewusst anzustecken) - und habe gleichzeitig aber auch Angst vor einem autoritären Staat, Ausgangssperren und davor, faktisch in der Wohnung eingesperrt zu werden. Sitze schon seit Tagen gebannt und panisch vor dem Computer und sauge seit Tagen nur noch diese Horrormeldungen in mich auf.

Angst und Stress schlägt bei mir immer schnell auf die Blase, und diesbezüglich waren die letzten Tage voll das Desaster. Ich muss grad regelmäßig mit diesen Pants (Schutzhöschen) schlafen, nachdem ich zwei mal ins Bett gemacht hatte; trage jetzt auch zu hause dicke Einlagen, weil ich vor lauter Panik, Aufregung und Anspannung vor dem Computer nicht rechtzeitig bemerkte, dass ich auf Klo muss, und mir beim aufstehen bzw. beim Weg zum Klo in die Hose gemacht habe; und das haus verlasse ich auch nur noch mit einer Pants drunter, weil ich wegen Corona (Gefahr einer Schmierinfektion) unterwegs nicht mehr auf irgendwelche Toiletten gehen mag.

Kennt das hier jemand, dass einem Stress so auf die Blase durchschlägt?

Ich habe auch sonst oft etwas Probleme mit meiner Blase, aber normalerweise ist es die Angst, das was passieren KÖNNTE, die mich am meisten einschränkt. Jetzt gerade passiert es mir aber tatsächlich . Ich hatte ähnliches auch schon in anderen Krisen-Situationen.

Ich vermute, dass ich erstmal gar nichts anderes machen kann, als mich ausreichend vor peinlichen Unfällen zu schützen und zu versuchen, mich irgendwie wieder zu beruhigen und aus diesem akuten Stress Modus rauszukommen. Zum Glück weiß ich ja von früheren Episoden, dass sich dann meine Blase auch wieder beruhigt und ich sie dann auch wieder sehr viel besser im Griff habe.

Aber momentan verstärkt diese Blasenschwäche-Attacke mein Gefühl von Hilflosigkeit, Überforderung und Stress noch mal ganz erheblich.

20.03.2020 12:46 • 24.03.2020 #1


Lass dir doch ein Kontinenz Bändchen einsetzen

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Inkontinenz-Attacke durch Corona-Panik

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das wäre ja wenn dann eher eine langfristige Lösung, kurzfristig mag ich damit nicht zum Arzt, und ich komme ja generell auch einigermaßen klar und beherrsche die Angst, es könnte passieren, mit entsprechenden Hilfsmitteln im Alltag eigentlich ganz gut. es scheint sich mir um einen ganz akuten Ausdruck von Stress zu handeln, von dem ich hoffe, dass er sich wieder legt, sobald ich mich beruhigt habe. das ist mir die letzten Tage allerdings leider noch nicht gelungen

wenn du dir quasi vor Angst in die Hosen machst, hat das dann nicht was mit dem Kleinhirn zu tun, also ich weiß nicht, dann musst du irgendwas sedierendes nehmen, keine Ahnung ich bin kein Arzt

mein allgemeines Gefühl der Hilflosigkeit wird auf jeden Fall dadurch verstärkt, das ich meine Blase so plötzlich so wenig im Griff habe.

immerhin war es heute besser, als die letzten Tage, und ich fühle mich insgesamt auch schon etwas ruhiger

hi lindala,

ich würde an deiner stelle auch zum urologen o.ä. gehen, um das problem langfristig zu lösen, jedoch verstehe ich dass du nach einer kurzfristigen lösung suchst.
ich denke es gibt erstmal keinen grund zur annahme, dass wir vom staat langfristig alle zuhause eingesperrt werden. insbesondere deutschland sträubt sich ja total gegen die ausgangssperre, es wurde nun erstmal vorsichtig ausgangsbeschränkung genannt. es gibt keinerlei anzeichen dafür, dass der staat und einsperren WILL. es ist einfach in anbetracht der momentanen situation mit dem corona-virus nicht anders machbar und die einzig sinnvolle lösung. vertraue auf deinen verstand!
die angst vor der ansteckung kann ich natürlich besser nachvollziehen, vor allem wenn du risikopatientin bist. ist es eine möglichkeit für dich, die häufig angebotenen nachbarschaftshilfen in anspruch zu nehmen und einkäufe von einer hilfsbereiten person für dich erledigen zu lassen?

fühl dich gedrückt und lass dich nicht von der angst unterkriegen.
LG

Danke für deine lieben Worte

ich habs ja schon länger mit der Blase und war diesbezüglich auch schon beim Arzt. Dass es jetzt so plötzlich und doll auftritt, scheint mir ganz eindeutlich psychische Gründe zu haben, und ich hoffe, dass es sich auch wieder bessert, wenn ich mich wieder beruhigt kriege. Als kurzfristige Lösung habe ich ja die entsprechenden Hilfsmittel für so was. weiß auch gar nicht genau, warum ich das hier überhaupt gepostet habe, wollte mir das vielleicht einfach nur von der Seele schreiben, weil über so was spricht man ja mit niemanden. ist mir aber auch schon wieder unangenehm, hier überhaupt so intime Dinge Preis gegeben zu haben ...

Das mit den Ausgangssperren sehe ich anders. Alles, was erst in China und dann in anderen Ländern gemacht wurde, wird hier mit etwas Verspätung auch gemacht. Es kommen ja schon lockere Ausgangsbegrenzungen, die werden dann strikter, und dann darf man wie in Italien oder Spanien quasi gar nicht mehr aus dem Haus, außer aus anerkannten Gründen. Das scheint mir wirklich kein unrealistisches Szenario, die Bundesregierung tagt dazu Sonntag, Montag werden schärfere Maßnamen kommen, und dann bald noch schärfere. und bei dem Gedanken daran, eingesperrt zu werden, rebelliert bei mir halt alles!

Liebe lindala,

dazu ist das forum doch da, und außerdem bist du ja hier anonym, also ich finde da ist überhaupt nichts dabei und du kannst ja nichts dafür! ich finde es mutig, dass du dich so offen dazu äußerst!

Bzgl. der Ausgangssperre: So hatte ich das nicht gemeint. Ich bin schon auch der Meinung, dass das in den nächsten Tagen in ganz Deutschland passieren wird und finde das auch sehr gut und sinvoll. ich wollte sagen dass du dir keine sorgen machen musst das das ein dauerhafter zustand wird, sondern dass die ausgangssperre sicherlich sobald nur irgend möglich wieder aufgehoben wird! daher solltest du es gar nicht als einsperren sehen, sondern eher so dass du es auch freiwillig tun würdest weil es einfach vernünftig ist, weißt du wie ich meine? und die wichtigen besorgungen etc darf man ja weiterhin erledigen.

es scheint tatsächlich etwas besser zu werden: heute nacht nicht eingenässt

Vielleicht weinst du mit deiner Blase? Das so zu sehen, kann auch mal beruhigen. Und alles, was rauskommt, ist gut, auch wenn's zugegebener Weise, peinlich werden könnte.

In der Homöopathie finden wir jede Ausscheidung nach aussen als positiv. Was drin bleibt, geht nämlich viel tiefer rein. Insofern, auch wenn es für dich weniger hilfreich ist, denk einfach mal in diese Richtung. Was raus muss, kommt raus und das ist ok.

Hallo lindala,

ich kann deine Situation nur allzu gut nachvollziehen. Ich habe vor einer Weile eine Blasenentzündung gehabt und ich hatte das Gefühl, dass meine Psyche diese dann sozusagen aufrecht gehalten hat, ohne dass ich noch eine Entzündung hatte. Ich hatte einen unheimlichen Harndrang, wenn ich gestresst war oder mich in Angstsituationen begeben musste. Das äußerst sich bei mir immer mal wieder, aber es flacht langsam ab, ich hoffe, dass es dabei bleibt. Ansonsten hilft es mir Zuhause auch mir ein Körnerkissen oder eine Wärmflasche auf den Bauch zu legen, damit die Blase sich etwas entspannt. Genauso können auch Entspannungstechniken (PMR, Autogenes Training, etc.) helfen.

Irgendwie versuche ich da gerade mit zu leben und erkläre es mir damit, dass die Blase sich genauso verspannt wie zum Beispiel der Nacken, wenn man Angst hat oder gestresst ist. Der Körper sucht sich ja irgendwie immer mal wieder einen neuen Punkt mit dem er unsere Aufmerksamkeit bekommen kann, um uns mitzuteilen, dass wir zu wenig auf uns achten. Beim Urologen war ich vor einigen Wochen damit auch, einfach um sicher zu gehen, dass es wirklich nichts Körperliches ist. Meine Blase ist absolut in Ordnung und er meinte er könnte mir zwar ein Medikament dafür geben, aber das wäre halt einfach nicht zielführend, weil damit die Ursache nicht behoben wird.

Ich drücke Dir die Daumen, dass es sich bei Dir bald legt!
Liebe Grüße
Tanja

ja, den Gedanken hatte ich auch schon, dass sozusagen die Blase weint. ich finde ihn nur bedingt tröstlich. aber der Gedanke, dass es besser ist, es geht raus als immer tiefer rein, ist zumindest ein irgendwie positiver

die letzten nächte blieb zum Glück alles trocken, ich fühle mich auch schon wieder ruhiger und hoffe, dass diese akute Corona Nervenkrise bei mir erstmal vorbei ist.

Vielen Dank für eure lieben Kommentare und Hinweise! Es hat mir viel bedeutet, mich dabei nicht ganz alleine zu fühlen!

Hallöchen, ich denke dass du das schon richtig erkannt hast, dass das ein psychisches Problem ist.
Ich leide seit 9 Jahren an einer generalisierten Angsterkrankung und weiß nur zu gut, dass sich Stress. auf den gesamten Körper auswirkt. Ich habe die erste Zeit auch alles in mich reingezogen was mit Corona zu tun hat, die Angst mich schon angesteckt zu haben, mit dem Ergebnis dass mein Blutdruck gestiegen ist, vor allem der 2. Wert war über 100. Das ist ein nervlicher Blutdruck. Dann hatte ich Panikattacken und Durchfall. Jetzt habe ich aufgehört mit dem negativen Stress, heißt an Corona sind viel weniger Menschen erkrankt als an der richtigen Grippe. Ich kann dir nur empfehlen, geh raus treib Sport oder geh nur spazieren und verfolge nicht laufend die Horrormeldungen, wirst sehen dass es besser wird. Ich drück dich

Danke für deinen lieben Kommentar! Ja, ich reguliere meinen Nachrichtenkonsum jetzt zumindest, und bin viel draußen, joggen und Fahrradfahren, und ja, es geht mir auch schon wieder etwas besser. Mit Durchfällen habe ich zum Glück kaum zu kämpfen, es ist bei mir die Blase, auf die so was durchschlägt und die dann anfängt, mich im Stich zu lassen ....

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Dr. Christina Wiesemann
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