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Hallo Ihr Lieben!

1988 habe ich trotz Agoraphobie mit Panikattacken eine Reise nach Indien gewagt.Mir war alles egal-ich wollte diese Reise-unbedingt.
Kaum hatte ich indischen Boden betreten und all das große Leid um mich herum gesehen,wusste ich : Hier kann dir niemand helfen.Und was passierte?
Die Angst und auch die Angst vor der Angst fielen förmlich von mir ab.
Interessant war , dass jedes mal wenn wir uns in Großstädten wie Dehli,Bombay,etc. befanden befiel mich stets eine leichte Beklommheit-hier gab es ja Krankenhäuser und Ärzte die mir hätten helfen können.
Aber sobad wir wieder in unseren Dorf waren (zwei Stunden mit Bus entfernt von nächster Stadt,wo es hätte ein Telefon gegeben - aber wen anrufen?) war ich gänzlich angstfrei.
Als wir wieder in Frankfurt ankamen (schon auf dem Flughafen) kam meine Angst zurück.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit solchen Situationen gemacht?

LG Petra.

10.08.2008 19:38 • 11.08.2008 #1


die frage ist interessant.

ich kann dazu leider aus meinem persönlichen erfahrungsschatz nicht schöpfen. ich hocke seit 24 jahren zu hause. in der zeit hatte ich etwa dreimal je eine woche skiferien. leider war dort gar nichts anders als sonst, aber der wechsel des umfeldes, des kulturellen und der sozialen strukturen waren ja auch im vergleich zu deiner reise nicht vorhanden.

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Indien-Reise

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Hallo Petra,

wenn ich eine solch drastische Erfahrung gemacht hätte, würde ich jetzt wohl auf einer Südseeinsel leben...

Ich kenne aber den Drang, Hilfsmöglichkeiten zu nutzen, so lange sie verfügbar sind. Dass Angst also dann besonders schlimm wurde, wenn ich ein bestimmtes Zeitfenster hatte, in dem ich entscheiden konnte, mir Hilfe zu holen oder nicht. Und ab einem Point of no Return, als ich sowieso nichts mehr hätte tun können, ließ die Angst nach oder löste sich gleich ganz auf.

Hast Du denn aus Deinen Erfahrungen Konsequenzen gezogen? Bzw. anscheinend ja nicht die, in irgendeine entlegene Gegend auszuwandern. Warum eigentlich nicht?

Liebe Grüße
Christina

einmal für ein paar monate in die französischen alpen - angst eniger.
dann einmal an den atlantik nahc frankreich - angst ganz weg.
dezember 2006 nach bayern ausgewandert (sollte zumindest für immer sein) und die angst verschwand ganz. januar schwanger geworden. september entbunden (im juni zurück an den heimatort) - angst wieder da.

merkwürdig oder? :/


lg

Ja ich kenne das auch! Als ich letztes Jahr im Urlaub waren waren wir bei einer Familie die total abgelegen wohnte. Mir ging es echt icht gut, hatte auf einmal hohes Fieber bekommen und Schüttelfrost! Aber keine Panik. Legte mich einfach ins Bett. Am nächsten Tag war alles wieder etwas besser. Dann wieder in der Stadt war ich wieder unruhig. Den da waren ja wieder KH! Das ist schon merkwürdig wie die Pyche mit einem spielt!

Hallo! Dazu kann ich auch was sagen.
Einige hier wissen ja, dass ich den kompletten Mai in New York war. Ich hatte davor sooo große Angst, dass ich fast die Reise storniert hätte. Aber als ich dort ankam, war meine Angst weg. In den darauf folgenden Wochen hatte ich immer nur kurze PAs und auch gar nicht schlimm. Vielleicht in den vier Wochen 5 mal. Ich war so glücklich dort und konnte alles machen, was ich mich daheim nie im Leben getraut hätte. Super volle U-Bahn fahren, auf einen Wolkenkratzer rauf und mich in Menschenmassen wagen. Unglaublich. Seitdem ich wieder hier bin, gehts mir zwar nicht mehr ganz so schlimm wie vor New York, aber es ist wieder schlechter geworden. War ne tolle Zeit, der ich sehr nachtrauer.
VLG Nadine

Huhu,

also bei mir ist es eher umgekehrt.

Wenn ich in einsamen Ecken bin (oder Flugzeug, Fähre etc.) wo mir dann keiner helfen könnte, dann bekomme ich Beklemmungen und Angst.

Sobald ich in Umgebung komme wo Häuser sind und ein KH in Nähe oder so, dann beruhige ich mich sehr schnell wieder.

Deshalb könnte ich auch nie nach Indien oder so fahren - obwohl ich es gerne machen würde....

LG
gabi




Dr. Hans Morschitzky
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