Man wird allein auf das Gefühl der Panik konzentriert und die gebloggten Gedankengänge verhindern ein konstruktives Denken. Wie will man etwas nüchtern analysieren, wenn der ganze Körper mit Adrenalin überschwemmt und im Prinzip nur rennen oder schreien im Gehirn erlaubt?
So bleibt scheinbar nichts, außer in der Panik auszuharren, bis diese sich verabschiedet. Und das immer und immer wieder. Einer meiner Lieblingssätze von Therapeuten, du musst dich der Angst stellen, dich in diese hineinfühlen und standhaft bleiben. Aha, was glauben diese Leute, wie oft in den letzten 42 Jahren, ich das gemacht habe?
Es verändert nichts an der Panik. Die kommt und geht wie diese will.
Verändern kann ich nur mein Verhalten und meine Sicht auf die Panikattacken. Diese müssen mir egal werden. So habe ich es geschafft, das ich bei Panik-Attacken nur noch einen bedingt schnelleren Herzschlag bekomme. Das kann ich kontrollieren, mich davon abwenden.
Aber das Gehirn ersetzt dann eben diesen Teil der Panikattacke,durch ein anderes Symptom, das es dann deutlich hervorhebt. Dann muss man wieder mit diesem Symptom in den Kampf ziehen, lernen das es einem egal wird. Das geht tatsächlich. Es ist eine Sache des Willens furchtlos zu werden. Leider gibt es keine Garantie, das dies immer funktioniert. Viel hängt von der körperlichen und geistigen Verfassung ab, die man gerade in sich trägt. So bleibt es ein ewig wehrender Kampf in dem man mal der Verlierer und dann wieder der Gewinner ist.
Ich denke der wichtigste Punkt ist der Kernfaktor der Agoraphobie. Heißt, wie bereits ist man, anzunehmen, das Agoraphobie mit Panikattacken ein lebenslanger Prozess ist. Mal einfacher,mal richtig vernichtend. Aber nie wirklich weg. Was heißt, dass man sich immer weiter entwickeln muss, möchte man den größten Teil seines Lebens, ohne Panikattacken leben, die einem ein normales Leben verwehren.
02.07.2023 10:23 • • 14.07.2023 x 3 #1