App im Playstore
Pfeil rechts
5

noch eine Sache.

Denke mir immer das ich net heilbar wäre etc. und das ich das nie schaffe und das ich bald wieder in den Teufelskreislauf falle (habe das Gefühl das ich mich da lansgam rauskämpfe aber wenn ich aufgebe ich wieder falle ... denn irgendwie habe ich keine Kraft mehr zumindest kommt mir da sheute so vor)

Ich habe noch nicht wirklich viel im Forum gelesen, möchte ich auch nciht da ich es sonst gleich wieder auf mich übertrage bin ich ein schwerer Fall, oder ein leichter dem es bald wieder gut geht?

Meine Panikattacken die ich seit Nov. hatte kann ich auf einer Hand abzählen und zur Zeit habe ich nur mehr negative Gedanken, die sich öfters durch falsche Atmung und Herzschlag bemerkbar macht. Teilweise sind die Gedanken dann aber so heftig, das es richtig unfein wird.

Zitat von kriz:
Früher war es oft so:

* bin nie in Schlabber-Klamotten rausgegangen, nicht mal um den Müll rauszutragen, da ich Angst hatte wenn mich so wer sieht machen die sich lustig über mich -- das selbe galt auch beim Tüf öffnen wenn der Postbote in der Früh klingelte, da hab ich ihn lieber erst gar net reingelassen

* hatte immer Angst was andere über mich denken könnten und habe mich deshalb bei jeder Person angepasst, sodass ich nie ich selber war

* habe versucht es jedem Recht zu machen

* wenn ich z.B den Nachbar grüße und der grüßt nicht zurück, habe ich immer gleich gedacht .. ohje wieso mag er mich net


Hallo kriz,

da hast Du ja schon jede Menge herausgefunden

Nach dem Erkennen folgt die Veränderung, denn Du siehst ja, dass es Dir mit dem Verhalten von früher nicht gut geht. Irgendwann zieht Dein Körper mithilfe Deiner Psyche die Bremse an.

Zu den negativen Gedanken (willkommen im Club) gebe ich Dir einen schlauen Spruch mit auf den Weg:

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

Liebe Grüße
bollywood

A


Ich will kein psycho sein

x 3


Zitat von bollywood:
Zitat von kriz:
Früher war es oft so:

* bin nie in Schlabber-Klamotten rausgegangen, nicht mal um den Müll rauszutragen, da ich Angst hatte wenn mich so wer sieht machen die sich lustig über mich -- das selbe galt auch beim Tüf öffnen wenn der Postbote in der Früh klingelte, da hab ich ihn lieber erst gar net reingelassen

* hatte immer Angst was andere über mich denken könnten und habe mich deshalb bei jeder Person angepasst, sodass ich nie ich selber war

* habe versucht es jedem Recht zu machen

* wenn ich z.B den Nachbar grüße und der grüßt nicht zurück, habe ich immer gleich gedacht .. ohje wieso mag er mich net


Hallo kriz,

da hast Du ja schon jede Menge herausgefunden

Nach dem Erkennen folgt die Veränderung, denn Du siehst ja, dass es Dir mit dem Verhalten von früher nicht gut geht. Irgendwann zieht Dein Körper mithilfe Deiner Psyche die Bremse an.

Zu den negativen Gedanken (willkommen im Club) gebe ich Dir einen schlauen Spruch mit auf den Weg:

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

Liebe Grüße
bollywood


In den letzten Wochen war es auch ab und zu so, dass wenn ich das Material von der Therapie gelesen habe ich oft Glückstränen in den Augen hatte, als dort genau meine Ängste beschrieben worden sind. Vorher dachte ich oft nur ich bin so und das muss so sein weils normal ist -- und gerade der Bereich Kongnitionen ist derart gut erforscht worden, weil anscheinend sehr viele Menschen darunter leiden.

Auch eben dein Satz Irgendwann zieht Dein Körper mithilfe Deiner Psyche die Bremse an. war wieder so ein Moment wos mir fast die Tränen in die Augen schoss, denn das war auch die Antwort meiner Therapeutin.

Weil ich mal fragte wieso ich gerade jetzt in einem Moment der Ruhe wo eigentlich nix ist so etwa bekomme.

Die Antwort war dann auch, dass dich dein Körper warnt und man etwas ändern soll. Die meisten Menschen reagieren ja darauf .. ich brauch nur mich anschauen was sich in den letzten Wochen alles getan hat, bzw. was ich aktiv geändert habe

Hallo kriz,

ich wage mal einfach zu behaupten, dass es bei fast jedem Menschen gleich abläuft.

Früher, als Kind, habe ich automatisch das gemacht, was mir gut tut, wo ich Lust zu habe, etc. Irgendwann ist das verloren gegangen, durch Erziehung, durch Erfahrungen, pp.

Im Laufe der Jahre habe ich mich immer mehr runtergeschraubt, mit negativen Gedanken, mich selbst kleingemacht, usw. Ich denke, dass dort die Ursache liegt.

Ich werde jetzt wieder verstärkt an meinem positiven Selbstbild und an positiven Gedanken arbeiten. Damit habe ich es schonmal geschafft.... bis sich die negativen Gedanken wieder eingeschlichen haben. Also, auf zum Umdenken.

Liebe Grüße
bollywood

der Vorfall liegt nun schon fast schon 2 Jahre zurück, heute fiel mir wieder der Thread ein und da es mir wieder gut geht möchte ich schreiben wies weiterging um andere an meinem Erfolgserlebnis teilhaben zu lassen und selber mit diesem Kapitel abschließen zu können

Ich hab hier nichts mehr nachgelesen wills nicht mehr sehen , deshalb sind einige Sachen vielleicht doppelt

Ich hab damals die Therapie angefangen und hab das circa ein halbes Jahr, zu Beginn circa 3x im Monat dann nur mehr 1-2x im Monat gemacht.. irgendwo hab ich mir da viel schnelleren Erfolg erhofft hat aber dann meiner Meinung doch ziemlich gedauert (war generell sehr ungeduldig in dieser Phase und immer schnell enttäuscht wenn ich wieder ne Panik hatte)
Aufgrund des Geldes musste ich dann das ganze abbrechen, eine Stunde kostet 70€ und 20€ bekommst von der Krankenkasse zurück. Eventuell hätts auch was verschriebenes etc. gegeben, aber ich wollte wen der sich gut um einen kümmert und keinen der einen wie Massenware behandelt .. würde auch jetzt im Nachhinein immer wieder eine Therapie machen und kann es nur jeden raten der ähnliche Problme hat.
Es mag schon sein, dass man selbst wieder rauskommt mit Freunden etc. es kann aber auch sein das Tipps von Unerfahrenen das ganze verschlimmern, oder aber auch das es noch viel viel länger dauert bis man raus ist aus dem Teufelskreis.

Ich bekam damals vom Hausarzt auch Pillen und Tropfen welche mir aber zu stark waren (die Tropen hießen Psychopax, die Pillen weis ich nicht mehr), ich konnte mich nicht mehr konzentrieren, arbeiten war absolut nicht mehr möglich etc.. vorm Bildschirm wurde ich auch sehr schnell müde ..im Nachhinein hab ich den Hausarzt gewechselt bei dem ich seit Kind an war, hatte einfach kein Vertrauen mehr

Hab dann als Unterstützung zu Beginn Passedantropfen genommen, was mir meiner Meinung nach gut geholfen hat. In Notfällen hab ich Globuli genommen .. ich glaub es heißt C200 irgendwas (war da bei ner Spezialistin die mir das dann letztendenlich empfohlen hat) und das hat mir auch sehr gut getan.
Noch kurz bezüglich Globuli: ich hab da noch nie so dran geglaubt für mich war das irgendwo immer was Esotherisches was keine Wirkung hat, meine Freundin meinte aber ich sollte das mal machen. Naja bei mir hats gewirkt hatte nie mehr wieder ne Panikattacke, ist aber nicht nur auf die Globuli zurückzufürhen, diese haben mich lediglich beruhigt wenn ich mich wieder in was reingesteigert habe.

Nach der Therapie die ich wie gesagt abgebrochen hab, gings langsam wieder bergauf .. ich war zumindest so weit das ich es im Griff hatte.
Viele Sachen fielen mir aber noch sehr sehr schwer. Zug fahren ging lange Zeit gar nicht mehr, was ne Zerreisprobe für die Beziehung war.
Als ichs wieder mal geschafft hatte mit nem Zug nach Wien zu fahren konnte ich dort die Wohnung nimma verlassen, war aber nur in Wien so .. sonst in keiner anderen Stadt.
Das Problem habe ich auch noch heute, ich kann in Wien allein nirgendwo hingehen, aber zumindest wieder raus, außer am Abend da bringt mich nichts raus .. aber mit dem kann ich leben da meine Freundin sowieso bald zu mir zieht.

Leider traten dann auch noch so kleinere Probleme auf die ich zum Teil auch noch heute mit mir rumschleppe.
Zum Beispiel leichter Angst?Schwindel, es gab da so ne Phase von Sommer bis Winter 2009 wo ich sehr oft und fast täglich wie betäubt war. Außenstehende werden das wohl nie verstehen, aber der ein oder andere der das mal durchlebt hat wird wissen was ich meine.
Man kommt sich halt komisch vor, als stehe man neben sich, man hat nen Nebel im Kopf .. total üble Zeit die ich mit Humor und permanenter Raunzerei aber überwinden konnte .. ich glaub ich war damals sehr sehr nervig zum Glück haben meine Leute durchgehalten, war mir sehr wichtig das ich jammern konnte und wenns mal gar nimma ging versuchte ich irgendwie zu entspannen .. hab in der Zeit häufig meditiert und den Genuss von Teezeiten kennen gelernt.
Heute habe ich das Problem nicht mehr und darüber bin ich sehr froh, denn das war sehr kräfteraubend und ich glaub mit Hilfe von Meditation und Sport bekam ich das in den Griff. Den Auslöser vermute ich an fehlenden gedanklichen Pausen, mein Kopf musste so argh viel mitmachen und hatte nie mal ne Auszeit auch vorher wo ich das noch nicht hatte gabs nie ne mentale Auszeit ich war einfach überfordert .. Stress im Beruf, sehr viel Stress mit sich selbst, Stress mit Freundin etc.. da bekam ich dann auch öfters mal Atemnot .. sehr sehr nervig

In den Anfangszeiten war circa 2009 bis Anfang 2010 war ich extrem übersensibel. Ich wollte und konnte nichts negatives hören, sobald ich z.B schlechte Nachrichten gehört habe sei es Zeitung, oder Nachrichten im TV hab ich oft das Zeugs auf mich übertragen ... z.B jemand ist an Krebs gestorben .. ohh ich hab auch Krebs etc.. (es war nicht sooo schlimm, aber belastend). Bin dem ganzen dann einfach aus dem Weg gegangen, psychotherapeutisch zwar nicht so gut, aber es fällt mir net schwer keine Nachrichten zu schaun oder Zeitung zu lesen .. zieht einen eh nur runter, oder regt einen auf wenn man nur unschöne Sachen liest und hört. Ist euch schon mal aufgefallen, dass es so gut wie kaum positive Nachrichten gibt
In dieser Zeit habe ich auch jemanden vermisst, speziell die Abende waren in der Anfangszeit sehr schlimm. Man hat Angst, Panik und ist alleine .. es gab da einige Abende die mir jetzt im Nachhinein sehr peinlich sind weil andere Leute miteinbezogen waren.
Aus dieser abendlichen Einsamkeit habe ich mir eine Katze besorgt (versteht das nun nicht falsch, es war nicht voreilig und die katze wird nun nicht in einem Tierheim landen

Ein anderes kleines Problem was mich zur Zeit immer noch nervt ist diese totale Schwäche/Hiflosigkeit in Drucksituationen. Dies macht mir vor allem in der Arbeit zu schaffen wenn z.B mein Chef auf die schnelle was benötigt und mich in meinem Tun am PC von hinten permanent beobachtet .. da merke ich (ist aber net immer, nur manchmal) das in mir etwas komisch wird, ich fang an komisch zu atmen ich kann mich nicht mehr konzentrieren, der Kopf wird sehr sehr schwer, ich spür meine Mimik nicht mehr, in ganz harten Fällen fang ich an zu schwitzen. Dies habe ich aber mittlerweile ganz gut im Griff und es geht nur mehr bis zum Atmen und Konzentrationsstörung/leichte Benommenheit.

Auch wenn ich mit Leuten zu tun habe die ich nur selten treffe .. z.B Verwandte von Freundin war das ne Zeit lang richtig schwer, mittlerweile gehts aber ganz gut, vielleicht auch weil sie wissen was ich hab .. ich hab das damals auch sofort meinem Chef gesagt und bin mit für mich wichtigen Leuten auch sehr offen damit umgegangen, ich wollte einfach das sies wissen, da es für mich dann leichter war. Vor allem in der Hinsicht das sies net persönlich nehmen wenn ich einfach gehe .. ist mir leider in Arbeit passiert .. bin da glaub ich 2-3x einfach heim gegangen, mitten am Nachmittag weil ich ne Panik bekommen hatte. Durch diese Offenheit hab ich leider auch 2 meiner Freunde verloren die dann nichts mehr mit mir zu tun haben wollten .. naja 2 sind mir geblieben und wurden dadurch noch bessere Freunde.


In dieser Zeit und auch noch heute muss ich ab und an nachdenken und überlegen wie alles gewesen wäre wenn das damals nicht passiert wäre bzw. ich mich anders verhalten hätte .. oder oder oder .

Es hat irgendwo viel kaputt gemacht, auf der anderen Seite habe ich viel neues gelernt. Ich bin offener geworden, ich achte viel mehr aufn meinen Körper (ich geb ihm Auszeiten und Sport), die Welt wurde generell realer für mich aber in positiver Weise .. durch meinen Job und meine Hobbies welche sich fast nur vorm Monitor abspielten hat es diese Erschütterung in meiner Psyche vielleicht auch gebraucht um wieder eine Spur Mensch zu werden und um mal den Blick vom Monitor abzuwenden und raus zu gehen

diese komischen zusammenbrüche vorm computer kenn ich.

ich tip mal überlastung/überreizung.

auch das wechschalten von negativen nachrichten. hab seid 6 monaten vielleicht zwangsweise 1 minute nachrichten geschaut. weiss nix mehr was da draussen abgeht.

Es sind schon wieder fast 2 Jahre her und ich dachte mir ich schreib wieder mal ein wenig wies mir ergangen ist. (ich les mir meine alten Sachen nicht mehr durch, es kann sein das ich nun einige Sachen anders sehe wie damals und sie nun vielleicht im Gegensatz stehen)

Also im großen und ganzen gehts mir gut.

Panikattacke an sich hatte ich keine mehr, nur leichte Angstgefühle welche ich in seltenen Fällen selbst wieder hochgepuscht habe, aber ich hab sie einigermaßen schnell wieder im Griff.
Medikamente habe ich verweigert, habe zu Beginn Passedan genommen und zur Ergänzung Notfallglobuli, diese Globuli habe ich nachwievor immer bei mir, kommen aber kaum mehr zum Einsatz.

An manchen Tagen, meine speziellen bösen Tage die jeder mal hat, sind bei mir etwas schlimmer als wie bei jemanden der soetwas noch nie durchgemacht hat.
Wenn ich betrübt bin, oder nicht gut drauf, spiegelt sich das oft auf meinen Körper - z.b. hab ich irgendwo einen kleinen Schmerz, ein Stechen etc. dann bild ich mir gleich ne unheilbare Krankheit ein und ich sterbe gleich, so in etwa geht das dann in den Gedanken - ich sehe mich dann im Krankenhaus und spiele zig mal die Meldung vom Arzt durch das ich nicht mehr lange habe, einfach nur irre - an schlechten Tagen tu ich mir manchmal schwer mich von den Gedanken zu lösen aber es geht immer besser und sie sind nicht wirklich oft. Ich schätze mal alle 2-3 Monate hab ich mal 1-4 Tage wo ich so seltsam bin.

Das schlimmste dabei ist aber nie zu wissen ob ich wirklich was hab, oder mir die Gedanken wieder einen Streich spielen, das habe ich nach wie vor nicht im Griff. Ich scheue mich immer zum Arzt zu gehen, da es meist eh nur Einbildung ist aber was wenn nicht, das macht mir etwas zu schaffen - mir fehlt in solchen Momenten jeglicher rationaler Gedanke.

Mir ist das Thema Panikattacke nach wie vor sehr sehr unangenehm, abgesehen von meiner Freundin, meiner damaligen Therapeutin und diesem Thread hab ich mich keinem im Detail anvertraut. Damals hab ichs zwar meinen Freunden und in der Firma erzählt was mir auch total peinlich war, aber ich bin nicht ins Detail gegangen.

Was ich damals auch sehr sehr schlimm empfand, dass die Ärzte so dermaßen schlecht mit dem Thema umgegangen sind, die einzigst brauchbare Hilfe die ich bekam war von meiner Therpeutin und diese habe ich mir gezielt, selbst ausgesucht.
Natürlich hat die was gekostet, 70€/h 20€ bekommt man von der Krankenkassa zurück - das tolle daran, der Preis für die Stunde wird ja logischerweise über die Jahre immer teurer, der Erstattungsbetrag der Kassa ist seit den 70igern gleich geblieben

Am Anfang, in meiner schlimmen Phase habe ich mich gefragt, ob das je besser wird und jedem der das hier verfolgt, kann ich sagen, ja es wird besser und ja man ist nicht mehr derselbe wie vorher.

Bei mir haben sich doch einige Sachen geändert und ja ich weis, man sollte sich dem stellen was einem Angst macht und es nicht meiden.
Mein Weg war aber die Mitte, ich habe mich einigen mir sehr wichtigen Sachen gestellt und andere Sachen die zwar auch wichtig waren nicht, da zum Teil die Überwindungsangst in Relation zur Bedeutung dieser Tätigkeit zu hoch war.

Wie schon gesagt habe ich keine Panikattacken mehr, dafür einige kleine andere Sachen die ich hier mal anführen möchte:

Problem:
schlechte Tage = jede Kleinigkeit am Körper (Stechen etc. ) sind gedanklich mein Tod

Lösung:
Sport, Meditation, Ablenkung durch reden mit Freundin,

Problem:
Schwindel, Angst in Geschäften vor allem bei Warteschlangen an der Kassa und bei hohen Temperaturen im Geschäft selbst

Lösung:
im Normalfall ist das Geschäft normal temperiert und die Schlange hält sich in Grenzen, dann komme ich gut zurecht.
Im Exremfall, heißes Geschäft, lange Schlange, bekomme ich in der Schlange etwas Angst, mir wird mulmig, ich muss mit meiner Hand den Kopf stützen und mir leicht weh tun (z.b. in die Hand zwicken, eine Art der Ablenkung um auf andere Gedanken zu kommen, ich blockiere sozusagen durch einen Schmerzreiz die böse Gedankenflut, kostet aber sehr viel Kraft das aufrecht zu erhalten)
Ich habs bis heute nicht geschafft, das ich total Angstfrei in so eine Situation gehe, ich kann damit umgehen (Außenstehende merken es glaube ich nicht mal), aber mir ist sau unwohl dabei.

Problem:
wenn ich keine Bezugsperson habe, welche bei mir die Freundin ist (sie muss z.B. regelmäßig 1-2 Wochen weg) dann verliere ich etwas meinen Halt. Eine Woche geht mittlerweile ganz gut, ich genieße das zum Teil schon, aber so ab dem 11ten 12ten Tag wirds knapp. Da wird mir unwohl.

Lösung:
Bis jetzt noch keine, mir wäre es aber sehr wichtig das hinzubekommen. Ich weis nicht was passiert wenn wir uns mal trennen sollten, ich vermute ich würde jeglichen Halt verlieren und diese Gebundenheit muss ich unbedingt überwinden und ich hoffe das ich das in den kommenden Jahren schaffe, so wie auch schon vieles andere in der Vergangenheit.

Problem:
ich kann keine Nachrichten sehen und keine Arztserien mehr schauen

Lösung:
keine, stört mich am wenigsten , abgesehen davon gibts im TV eh fast nur schlechte Nachrichten, wozu mich künstlich vom TV deprimieren lassen.
Arztserien kann ich gar nicht schauen, wenn was kommt muss ich sofort umschalten, ist mir aber egal gibt genug andere toller Serien.

Problem:
Firma Langeweile, Firma Druck - böse Gedankenwelle

Lösung:
durchhalten, im Gedanken sich immer wieder vorsagen das nix ist, du hattest die Situation unter Panik schon tausendmal und nie ist was passiert, wieso sollte jetzt was passieren. In ner halben Stunde ist alles aus und wehe du flüchtest nun, du Weichei (habe 2x zu Beginn meiner Panikerkrankung die Firma mitten in der Arbeit fluchtartig verlassen, ohne was zu sagen und bin erst am nächsten Tag wieder gekommen)


Manchmal denke ich mir was wohl passiert, oder besser wies mir ohne meinen Panikauslöser ergangen wäre bzw. ich wünschte mir die Zeit zurückdrehen zu können, denn auf diesen ganzen schei. hätte ich gerne verzichtet und das macht mich traurig.


Zum Schluss nochmals ein paar Worte an alle Panikpatienten bzw. Menschen welchen Panikpatienten helfen möchten:
Beschäftigt euch nicht zu sehr mit eurer Panik, macht euch nicht selbst verrückt und
holt euch keine Infos aus dem Inet, oder Büchern, googelt nicht nach Krankheiten und versucht keine Selbstdiagnosen zu erstellen, denn das macht alles schlimmer.

Sucht euch profesionelle Hilfe, sucht euch 1-2 Bezugspersonen denen ihr euch anvertrauen könnt und lernt damit umzugehen. Die Bezugspersonen müssen psychisch stark sein, denn es kommt jede Menge Müll auf euch zu.
Ich will hier nichts beschönigen, das ganze ist total schei., man wirds nicht von heut auf morgen los, es ist ein langwieriger Prozess, aber gebt nicht auf.

Ich wünsche mir das psychische Krankheiten endlich mal toleriert werden und ernst genommen werden. Von Seiten der Ärzte, Arbeitgeber, Freunde usw. klar es gibt Ausnahmen, es gibt Ärzte die kennen sich damit aus, Freunde die damit umgehen können und Arbeitgeber die einen voll und ganz unterstützen, aber es sollte keine Ausnahme sein, sondern die Regel wie z.B. bei einer Grippe.

heut überkams mich wieder, huch da war doch mal so ein Thread - naja sind nun wieder 2 Jahre um.
Erstaunlich das der Vorfall schon 6 Jahre zurückliegt und ich immer noch net abgeschlossen habe.

Da fallen mir wieder die Worte meiner Theerapeutin ein welche auf meine Frage kann man das je ganz abhaken verneinte - man muss damit leben lernen und das Beste draus machen. Manche stellen sich dabei gut an, manche nicht.

Ich bin wohl irgendwo in der Mitte, das Problem war schon lange kein Problem mehr bis vor ein paar Tagen wo ich bei einer Radtour Angstschübe bekam. War zwar total unangenehm, aber es ging.

Bis auf das letzte Postingdatum habe ich mir meine alten Texte nicht mehr durchgelesen, glaube aber mal erwähnt zu haben einiges ändern zu wollen, was ich dann zum Teil auch getan habe. Mittlerweile da wieder alles ok war bin ich wieder in alte Muster gefallen, aber in diesen Mustern fühle ich mich halt am wohlsten - vor allem eins meiner Hauptprobleme bzw. wurde mir das so gesagt nicht auf Menschen zugehen zu können und keine Freunde zu haben. Als ich alte Freundschaften wieder aktiviert hatte, wars zu Beginn zwar ganz schön, aber mit der Zeit hatte ich keine Lust mehr - mir machts halt keinen Spaß jedes WE was zu tun, oder ständig angerufen zu werden. Hab lieber meine Ruhe, anstatt Sachen zu machen die für normale Menschen vielleicht spaßig sind aber für mich nur fad - man geht aus Höflichkeit mit und dann streubt sich jde Zelle wieder heim zu wollen wodurch sich Panik entwickelt.

Einigen großen Dingen habe ich mich gestellt und werde ich mich diesem Jahr noch stellen - Angst vor Menschenmassen?
Ich war wieder auf Konzerten und gehe dieses Jahr wieder auf ein sehr spezielles Konzert, das wird wohl die größte Herausforderung seit damals. Das ganze bewegt sich zwischen leichter Vorfreude (welche ich schon ewig nicht mehr hatte, da es etwas ist was ich seit meiner Kindheit verfolge), Angst - Angst davor umzufallen, Angst davor permanent Angst zu haben und absolut nix vom Konzert mitzubekommen da ich mit dem Überleben kämpfe. Angst davor das Konzert frühzeitig zu verlassen und jeder sieht das. Naja die Karten habe ich, es gibt kein Zurück

Bin nachwievor mit meiner Partnerin zusammen, sie ist mittlerweile Erfolgreich selbstständig, sie kennt und akzeptiert meine Probleme.

Zu guter Letzt noch ein kleiner Tipp für aufkommende Panik:
ich stelle mir da ganz gerne 2 Zwerge, Figuren, Kobolde was auch immer vor welche in meinem Kopf sind. Ein guter rational denkender Zwerg und ein böses Ar. welches unbedingt meine Panik will. Der gute verprügelt dann den bösen Zwerg windelweich denn dieser Unruhestifter hat hier nichts zu suchen

Es ist oft schwer bei einer aufkommenden Panik an irgendetwas anderes zu denken, glaubt mir ich habe vieles versucht. Man kann sich einfach nicht mehr konzentrieren, das einzige was mir hilft ist diese Panik auf den Zwerg zu übertragen der dann verhauen wird. Meine Gedanken gehen weg vor der eigentlichen Angst was auch immer das in diesem Moment war, hin zum Kampf dadurch gewinne ich wieder die Oberhand.

Also bis zum nächsten mal

Hallo Kriz,

ich habe grad zum ersten Mal deinen Threat gelesen und bin wirklich beeindruckt wie du an deine Panik herangehst. Ich finde es schön zu sehen, dass du dich nicht unterkriegen lässt und eher anderen eine Hilfestellung bietest, anstatt in Selbstmitleid zu schwelgen.
Vieles was du damals und heute geschrieben hast kann ich 1 zu 1 in meine Krankheitsgeschichte aufnehmen. Ich kämpfe auch seit ca. 6, 7 Jahren mit den Ängsten und den Ursachen. Jetzt gerade stecke ich (leider) wieder sehr tief drin, weil ein Lebensabschnitt zu ende ging und ich in der Luft hänge. Dein Beitrag hat mich grad sehr aufgebaut und mir heute Mut gegeben. Danke dafür.

Sehr interessant finde ich deine Zwerge. Ich komme selbst aus dem kreativen Bereich und habe mir eine ähnlich Methode ausgedacht. Ich zeichne. Und zwar meine Waswenns.... Meine Sorgen und bösen Gedanken als kleine Männchen in grauen Anzügen, die mir mit Koffer und Regenschirm hinterher reisen und mir das Leben vermiesen. Ich zeichne dann, wie ich sie abhänge, indem ich mit dem Zug wegfahre und sie auf dem Bahnsteig stehen. Oder wie ich sie irgendwo einsperre.
Bzw. wenn ich grad nicht zeichnen kann, dann eben in Gedanken.
Mit Humor geht es tatsächlich besser....

Wieder etwas früher hier und etwas längerer Text - Therapie möchte ich mir keine leisten zur Zeit, schreiben tut ganz gut


Schön zu sehen, dass es jemanden hier geholfen hat - wobei ich ja immer noch der Meinung bin das man nichts drüber lesen sollte. Vor allem in einem schlechten Zustand, werde dazu meinen Eingangspost mal updaten. Wenns einem besser geht kann es vielleicht helfen zu sehen das andere ähnliche Probleme haben.

Das Konzert ist schon wieder eine Weile her, hat sich natürlich alles so entwickelt wie ich mir das gedacht habe
Erster Akt war ne Katastrophe, ich war fast nur mit mir selbst beschäftigt, total angespannt wieder mal Atemprobleme usw.
In der Pause musste ich meine Globuli einwerfen , nutzte die Möglichkeit meinen Platz zu tauschen, ging ein wenig weiter zurück sodass ich nicht mehr in der direkten Front war und dann gings besser. 2ter Akt war besser

Konzert war ~ 600km von zuhause entfernt waren dann ein paar Tage da vor Ort und haben noch andere Sachen gemacht. Andere Probleme kamen wieder hoch - Menschenmassen, große Plätze mit Menschenmassen, zu viel Eindrücke, Todesängste als ob Darth Vader persönlich versucht dir den Atem zu nehmen usw., kennt ihr ja selbst. Aber ich habs überstanden, leider nicht so wie ich wollte - sprich nicht rational und selbstbewusst sondern wie ein kleines Baby was sich grad in die Windel macht.
Aber ich hatte keine Panikattacke, hatte bis dahin erst eine und das war meine Allererste.

Endlich wieder daheim angekommen, es war Samstag soweit alles ok. Gedanken kamen hoch das ich Mo wieder arbeiten musste ziemlich blöd halt. Sonntag Abend, kuschelte mit Partnerin vorm TV, auf einmal traf es mich wie einen Blitz Ich hatte meine 2te Panikattacke nach 6 Jahren

Ich hatte bis jetzt deshalb alles im Griff da ich zu jedem Sympthom wusste was es war. Schwitzige Hände, Herzschlag, Atemnot, zittern, usw. ich beruhigte mich immer wieder weil ich es kannte - ich kannte die Symthome und alles war ok.
Jetzt hatte ich aber ein vollkommen neues Problem, es fühlte sich so an als ob mein Hirn eine 180° Wendung gemacht hatte, Todesangst das mein Hirn explodiert, oder was kaputt gegangen ist. Meine Gedanken waren schon im Krankenhaus, meine Partnerin neben mir im Krankenbett, weinend das ich gestorben bin, mein Begräbnis usw. derartige Gedanken kamen mir. Ich habe noch versucht rational alles zu erklären, aber es ging nicht mehr. Die Gehirndrehung war wie ein Blitz, mir war von 0 auf 1 Millionendrehunderachtzig schwindlig für eine Sek. ich wusste nicht was los war. Es ist was ernstes da ich das so noch nicht kannte. Die restlichen Symptome wurden immer schlimmer, ich war kurz davor die Rettung zu rufen, das ganze hat fast 2 Stunden gedauert wo ich wien hilfloses etwas rumgezittert hatte. Gedanken kündigen zu müssen, nicht mehr Arbeitsfähig zu sein usw. boahh
Als ich dann wieder zu mir fand merkte ich -- NEEEE das kanns nicht sein, das kann es einfach nicht sein ich lebe
Ich hatte echt nur ne Panikattacke, danach war wieder alles ok - fands auch ziemlich genial das ich locker damit umgehen konnte. Zwar waren die Folgetage nicht ganz normal, aber nicht so schlimm wie ich es erwartet hatte.

Anschließend war das Thema wieder etwas bewusster da, Fragen wie was geht grad schief usw. was sollte ich machen kamen hoch. Ich beschäftigte mich theoretisch mit Yoga und Atemübungen. Eine bekannte von meiner Partnerin war Yogalehrerin da wollte ich was machen. Leider hat sie mir nachdem ich kurz gesagt hatte wieso ich das machen wollte abgelehnt - ich solle besser zu Person x oder y gehen. Frustiert da ich mich schon auf sie fixiert hatte und mich nicht nochmal wen anvertrauen muss gab ich auf.

Habs dann selbst versucht mit ein paar so Voodo Cd´s - wo einem gesagt wird wie man ruhig usw. wird.
Ein paar Lektionen sind echt gut, aber als es dann so weit ging das die mir gesagt haben wie ich atmen muss und die teilweise so lange Atempausen hatten das ich Atemnot bekam und erst Recht Panik bekam hab ich aufgehört.

Das ganze ist jetzt vielleicht 1 Monat her und mittlerweile bin ich wieder normal.

SOOO normal das ich doch tatsächlich Gedanken hatte meine Fahrangst versuche zu überwinden - hat auch was mit meiner Parternin zu tun, eventueller gemeinsamer Umzug und dann wärs umständlich nicht mobil zu sein.

Falls ichs noch nicht erwähnt habe, jep habe Fahrangst - extreme Fahrangst, gibt sogar einen Ausdruck dafür - Amaxophobie. Eigentlich müsste ich ja einen Orden bekommen so viele Ängste zu haben und das als Mann verstecken zu können ohne das es großartig auffällt.

Bin seit meiner Führerscheinprüfung bis auf 2x nicht mehr gefahren. 1x kurz nach Prüfung - Kabumm Totalschaden, glücklicherweise ohne körperliche Schäden hätte ganz böse Enden können. Nach nem Jahr Erholung aus der Garage rausgefahren, links eingelenkt um rauszukommen und ziehe dabei nen richtig tollen langen Kratzer über die ganze Autoseite - naja das wars, von nun an nur mehr lügen, Ausreden finden usw. wieso man als Mann nicht Auto fährt. Vor einigen Personen wie Arbeitgeber, Eltern, Partnerin kann und wollte ich das nicht verheimlichen aber sonst weis das keiner - nicht mal enge Freunde die ich hatte/habe.

Auf jeden Fall habe ich mich jetzt entschlossen ein kleines Motorrad zu fahren - fühle mich auf 2 Rädern wohler. Dazu muss ich aber noch den Führerschein updaten, dazu brauch ich einige Praxisstunden und das wird bald der Fall sein. Davor habe ich ne tierische Angst, es ist ein ständiges hin und her. Jetzt gerade bin ich wieder dagegen, ich schaff das nie, das ist sooo weit entfernt von mir mal selbst zu fahren usw.. Aber ich möchte das jetzt machen, einige Stichwörter bauen mich dazu auf:

* Komfortzone verlassen
* mich reizt es, ich will wissen wie Motorrad fahren ist, ich würd mir in den Ar. beißen (wie damals Konzert) wenn ichs nicht zumindest versuche - glaubt mir ich tendiere dazu das ganze Thema zu vergessen dann würde ich mich wohl wieder wohler fühlen und mich nicht den ganzen Tag mit Youtube Motorrad Crash Videos auseinander setzen und mir vorstellen was alles passieren könnte
* ich glaube das mein Selbstbewusstsein dadurch größer wird
* Komfortzone ....

Ich glaube meine Partnerin hat mir diesen Begriff vor einigen Wochen zugeworfen, ich liebe ihn. Ich muss raus aus meiner Komfortzone, ich kann mein Leben lang darin verbringen und was hab ich davon?
Das ich eines Tages im Sterbebett liege, oder ich morgen bei der Treppe stolpere und mir das Genick brech oder was weis ich - die Seele empor steigt (hoffentlich gibts sowas) und irgendein Schöpferwesen mich empfängt und mich fragt: und was hast du so erlebt auf der Erde

Tja was sag ich dann? Ich hatte große Träume, Wünsche und hab sie wenn überhaupt nur in Videospielen und in Träumen ausgelebt, ich hab sie nie verwirklicht da ich permanent dachte es könnte was schlimmes passieren, oder ich geh dabei drauf. Ich habe also anstatt zu leben mir ständig den Kopf darüber zerbrochen was alles schief gehen kann im Leben.
Das Leben ist kurz, besonders gefallen hat mir in dieser Hinsicht der Film das beste kommt zum Schluss - so schnell ist man alt, so schnell hat man sein Leben vergeudet.


Ich hab heuer schon einiges erlebt, im Gegensatz zu vielleicht früheren Jahren:
* unser Hund ist gestorben - erstes Todesfall überhaupt den ich bewusst miterlebt habe, war zum ersten mal mit derartiger Trauer konfrontiert, war seltsam und neu
* hab ein Tool für die Website der Partnerin entworfen, Besucherzahlen haben sich seit dem verdoppelt
* hab mit meiner Parterin meinen ersten Urlaub überhaupt gemacht, ganze 6 Tage in fremder Umgebung (naja hab eig hautpsächlich Breaking Bad gekuckt und das Hotel net so viel verlassen, aber ging dann trotzdem ab und an raus - war sogar Schiff fahren, ein lang ersehnter Wunsch)
* war auf einem speziellen Konzert
* hatte ne Panikattacke und lebe noch
* hatte schon länger eine Idee für eine neue Website welche ich dieses Jahr umgesetzt habe, die Idee finde ich nach wie vor genial, leider bin ich zu bescheiden um es was ich was zu bewerben, daher verkümmert die Seite jetzt, aber ich bin froh es gemacht zu haben
* das Geschäft meiner Partnerin floriert, als psychisch gestörter, höchst kreativer, krankhafter Perfektionist bin ich der Konkurrenz immer vorraus (geht viel über Internet und die Internetsachen mach ich und Partnerin ist einfach gut darin was sie macht)
* dadurch das es so gut läuft wirds eventuell einen neuen Lebensabschnitt bei uns geben, ich hoffe ich bin stark genug dafür denn dadurch ändert sich einfach alles - ich hoffe das ich hier in 2-3 Jahren dann schreiben kann das alles geklappt hat
* ich versuch mich an nem A1 Schein
* habe eine Dame kennen gelernt von der ich weis das sie ebenfalls Panikattacken hat, aber in einem Ausmaß das sie in jungen Jahren schon Abreitsunfähig ist - bin zu schüchtern/zu blöd/zu gehemmt/zu keine Ahnung das Thema anzusprechen weis es nur von Partnerin. Hab Parternin mal gefragt wieso sie denn immer so gut drauf ist wenn sie da ist. Antwort sie packt das nur mit nem täglichen Eimer Medikamente, mir tut die so Leid da ich verstehe wie sowas sein kann - möchte mit ihr drüber reden, aber trau mich net da so viel falsch gehen kann.
* wollte tatsächlich einer Selbsthilfegruppe beitreten, aber die Hemmung war zu groß. Wie verdammt nochmal soll mal zu einer Gruppe gehen wenn man Angst vor fremden Menschen hat ... tsts
* wollte nach letzter Panik wieder Theraphie aufnehmen, ich glaub ich saß mal einen ganzen Abend an einem Satz an die Therapeutin den ich immer wieder änderte und letztenendlich dann doch nicht schickte. Hauptgrund wieso sichs nicht gemacht habe - Verhältnis Notwendigkeit zu Geld passte nicht.


Wieso ich so schnell wieder hier her kam?, denn ich versuche das möglichst zu vermeiden da ich mich häufig in so was verliere
Schreib jetzt schon wieder den ganzen Abend, dabei wollte ich Videospiele spielen

War auf Youtube und da Google und YT ja so wunderbar miteinander harmonieren bekam ich heute prominent ein Video zu Panikattacken zu das könnte Ihnen gefallen gezeigt. Habs mir dann ein wenig angeschaut und war schockiert. Ich war schockiert mit welchen billigen und fießen Maschen versucht wird mit Panikpatienten Geld zu verdienen. In ärgster Not kann ich mir gut vorstellen, das viele Hilfe auf YT und Co Hilfe suchen und sich dann dementsprechend auch Sachen bestellen.

Ich kann jeden nur davor warnen, das ist rausgeschmissenes Geld. Niemand kann über die Entfernung sagen was du hast, Eigendiagnosen und Fremddiagnosen über die Entfernung ist Gift. Sucht euch profesionelle Hilfe, ich empfehle hier wirklich eine Verhaltenstherapie.

ist ja wieder fast ein Jahr vorbei und ich dachte ich melde mich mal wieder. Mittlerweile bin ich an einem Punkt angekommen wo vieles wieder im Lot ist und wo ich endlich verstanden habe worum es eigentlich geht.

Seit dem letzten Post hat sich einiges verändert, ich habe da ich wieder ziemlich gefallen bin (vermutlich aufgrund dessen, das ich mir vieles schön geredet habe, obwohl es das absolut nicht war) mich wieder in eine Therapie begeben welche aufgrund von meinem Willen es endlich zu schaffen und dem guten Therapeuten mir eine 180° Wendung gegeben hat. Beruflich und privat habe ich einiges verändert um mich wieder wohl zu fühlen.
Ebenfalls habe ich täglich über mehrere Monate diverse Übungen und Konfrontationen gemeistert, bin dabei gedanklich mehrfach gestorben und musste wie ein Kleinkind einiges neu lernen, vor allem habe ich neue Denkmuster erlernt welche über die Zeit immer automatischer wurden und mir so wieder einen großen Teil meiner Freiheit zurückgaben.

Durch die jahrelange Eigenerfahrung und die ständige Beschäftigung mit sich selbst konnte ich sehr viel an Wissen aneignen. Wissen welches ich in einem kleinem Blog weitergebe (kann das hier leider nicht verlinken, da ich die Verbindung zum Thread nicht möchte)

Wenn ich zurück denke bin ich sehr froh diese Lebenserfahrung in meinem jungen Alter gemacht haben zu dürfen, denn das hat mich so viel stärker gemacht und mir auch gezeigt wie wertvoll das eigene Leben ist und was leben überhaupt bedeutet.

Für mich war es wie ein Neuanfang, ich musste grundlegstende Sachen wie z.B. mit fremden Menschen reden, oder überhaupt wieder ohne Ängste unter Leute bzw. überhaupt raus zu gehen neu lernen. Diese neue Freiheit ist nachwievor etwas ungewohnt und kann man sich vielleicht so vorstellen als Blinder jetzt wieder zu sehen.
Ich bin damals wieder in alte Muster gefallen, wie eine schlechte Angewohnheit die man nur schwer los wird und das Leiden begann wieder von vorne. Dieses mal weiß ich es hoffentlich besser und werde es nicht mehr so weit kommen lassen, denn dazu macht mir das ganze jetzt zu viel Spaß um wieder in alte Ängste zu verfallen.
Manchmal, gerade in herausfordernden Situationen ertappe ich mich dabei wie mein Gedankenstrom in alte Bahnen abdriftet, da ich aber mittlerweile sehr gut aufgeklärt bin und auch sehr gut Bescheid weiß wieso das manchmal noch passieren kann ist das überhaupt kein Thema mehr.

In diesem Sinne wünsche ich allen Leidenden viel Mut sich der Angst zu stellen, es zahlt sich aus es durchzustehen

seit meinem letzten Beitrag hat sich wieder einiges verändert.
Ich werde zwar langsam, aber immer mehr sozialer - sprich ich treffe mich schon mal mit Leuten was vorher gar nicht mehr möglich war. Auch Extremsituationen wie auf Vorträge gehen und in der ersten Reihe zu sitzen funktioniert -- ich möchte nicht sagen das ich mich wohl fühle aber ich verfalle nicht mehr in Panik.
Ansonsten funktionieren die alltäglichen Dinge wieder problemlos, einkaufen, Arbeit, Kunden, viele fremde Menschen usw. machen mir selten etwas aus. Die größten Probleme habe ich wenn ich krank bin bzw. mir etwas fehlt - ich kann nur schwer einschätzen ob es die Psyche ist (z.B. zu viel Stress), oder ich einfach nur krank bin. In dieser Hinsicht fällt mir das annehmen schwer, habe ich tatsächlich nur normale sehr starke Kopfschmerzen, oder ist es was ernstes -- dahingehend war die Grippe diesen Winter psychisch eine Herausforderung welche ich aber gemeistert habe.

Meine Partnerin welche ich mittlerweile geheiratet habe (Hochzeit mit vielen Menschen hat problemlos geklappt ) erwartet übrigens ein Kind, ein neuer Lebensabschnitt bin schon gespannt.

Genau das sind die Dinge, die etwas zählen. Ich wünsche dir weiterhin alles alles Gute. Ein Beispiel, wie es gehen kann . Toll.

LG

Eher zufällig habe ich heute diesen Thread wieder entdeckt, nach der Suche nach einer bestimmten Mail, fand ich die Registrierungsmail von diesem Forum

Ich habe meine alten Posts ganz grob überflogen und es ist erstaunlich und mir auch sehr unangenehm mich hier so geöffnet zu haben. Es war meine bisher wohl übelste Lebenserfahrung, voller Zweifel, Verzweiflung und schlimmster Angst und das dringende Bedürfnis Hilfe zu sagen.

Natürlich habe ich nach wie vor übertriebene Ängste und das wird mich wohl ein Leben lang begleiten, v.a. da hier ein Teil auch genetisch weitergegeben wurde wie z.B. schnellere körperliche Reaktionen. Aber ich kenne mich mittlerweile sehr gut und kann gut zwischen eingebildeter Angst und realer Angst unterscheiden.

Panikattacken hatte ich seit damals keine mehr, auch bin ich nie mehr in größte Todesangst verfallen. Soziale Kontakte sind zwar nach wie vor ein Problem, aber ich bin schon sehr gut darin geworden. Das Problem ist jetzt weniger die Angst, sondern die fehlende Erfahrung, ich stelle mich manchmal etwas ungeschickt und hölzern an - vor allem im sozialen Bereich zählt der erste Eindruck und aus Angst vor Abweisung versuche ich perfekt zu sein und naja, ihr braucht mir nicht zu sagen wie doof das ist, dass weiß ich selber. Aber wenn man so erzogen wurde, ist das sehr schwer abzulegen. Aber ich arbeite daran

Eines meiner größeren Probleme, die Mobilität habe ich vor ~ 4 Jahren gelöst, indem ich wieder Fahrstunden genommen habe und seit dem fahre ich wieder. Es hat mich innerlich immer mehr zerfressen, es war mir peinlich, ich war unselbstständiger da ich immer mal wieder einen Fahrer benötigt habe und es hat einen großen Teil Selbstbewusstsein kaputt gemacht.
Ich weiß noch ganz genau wie ich mich dieser Angst stellte und auf einem Parkplatz mit zitternden weichen Knien die ersten Versuche gemacht habe , jeden Tag war ich üben. Ich habe sogar am PC mit Lenkrad geübt, um wieder Sicherheit zu bekommen. Nach ca. einem Monat traute ich mich auf kleinste Nebenstraßen wo kaum bis gar kein Verkehr war.
Auf die richtige Straße wollte ich aber nur mit prof. Hilfe und auch das war eine große Überwindung. Mit rotem Kopf und verlegenem Lächeln habe ich mich bei einer Fahrschule vorgestellt und bekam glücklicherweise einen hervorragenden Lehrer.
Nach circa einem Monat konnte ich halbwegs problemlos (die Angst war noch da) immer mit einem Beifahrer fahren. Natürlich fuhr ich nur Abends, oder Morgens auf abgelegenen Straßen. Irgendwann kam der Moment wo ich das erste mal vollkommen alleine wohin gefahren bin. Die Erleichterung und den Stolz könnt ihr euch ja vorstellen

Habe dann bald ein eigenes Auto gekauft und mittlerweile ist fahren für mich vollkommen normal geworden. Jetzt muss ich auch fahren, da ich mit meiner Familie in eine schicke Wohnung außerhalb der Stadt gezogen bin, das wäre vorher unmöglich gewesen. Ein Jahr später habe ich mir einen weiteren großen Wunsch erfüllt und den Motorradschein gemacht. Daraus wurde mittlerweile eine kleine Leidenschaft, ich fahre sehr gerne.

Ich fühle mich gut, meine psychischen Probleme sind meistens sehr weit weg. Manchmal kommen sie leicht zurück vor allem im Bereich der sozialen Kontakte. Auch wenn der Stress überhand nimmt, merke ich das ich nicht so souverän wie manch ein anderer reagiert. Dafür weiß ich aber was ich vertrage und wann ich aufpassen muss.

Mein aktuell größtes Problem sind wohl Eheprobleme, dass ist aber ein ganz anderes Kaptitel
Meine Tochter ist mittlerweile 4 Jahre, ich mache sehr viel mit ihr und ich hätte nie damit gerechnet irgendwann einmal Vater zu sein.
Bei ihr achte ich besonders darauf meine Ängste nicht weiterzugeben, denn das passiert schneller wie man denkt und beginnt bereits bei Kleinigkeiten wie Höhenangst. Ich selbst leide nach wie vor darunter und muss mich jedes mal überwinden wenn meine Kleine hoch hinaus möchte
Auch bei klassischen Themen wie böse Schatten, Monster usw. bin ich der Meinung aufgrund meiner Angsterfahrung hier sehr vorahnend, feinfühlig und geschickt vorgehen zu können. Bisher klappte das hervorragend, da sie sehr mutig und selbstständig ist und selten Hilfe fordert.

Ich würde von mir behaupten, dass ich mich in den letzten 10 Jahren sehr stark verändert habe und ich sehr viel über mich lernen konnte. Da ich schon sehr Früh damit konfrontiert war, bin ich der Meinung jetzt wesentlich gefestigter zu sein wie manch andere in meinem Alter bzw. auch Ältere. Vor allem im Umfeld von Müttern und anderen Vätern hilft mir das sehr, da ich ein sehr sensibles Gespür habe wie es anderen geht und gerne mal nachfrage bzw. erwähne das sie aufpassen sollen da zu viel Stress, zu viel Arbeit etc.
Vor allem jene die keine Erfahrung mit psych. Problemen haben machen bei größtem Druck, Stress, Problemen einfach weiter, obwohl der Körper schon mehrfach nach einer Pause gerufen hat.

Meine wichtigste Erfahrung um sich selbst wieder in den Griff zu bekommen ist wohl seine Komfortzone zu verlassen. Vor allem im Angstbereich ist dies wohl die wichtigste Komponente. Ein Funken Hoffnung, ein kleiner Funken Motiviation können den Weg stark beschleunigen. Was könnt ihr aufgrund eurer Ängste nicht mehr machen?, welche Einschränkungen habt ihr?
Wie wäre es ohne dieser Einschränkung, wie viel freier wäre man wieder -- Komfortzone verlassen, da sie euch bisher nur eingeschränkt hat.
Ich erlebe mich selbst immer wieder einmal in Situationen wo ich mich nicht traue etwas zu sagen, zu tun - der nächste Gedanke ist aber mittlerweile schon automatisiert, mach es trotzdem, gerade deshalb, gerade weil du Angst hast geh durch die Angst durch. Ich spreche hier über unbegründete Ängste und nicht reale Gefahren
Das klappt nicht immer, aber es hilft mir sehr und alleine durch Komfortzone verlassen konnte ich vieles zum Positiven verändern.

Wunderbar

A


x 4






Dr. Hans Morschitzky
App im Playstore