Guten Morgen Pommes.
von einer Angststörung wird man meistens sehr überrascht. Gerade wenn Du vielleicht dachtest, Du
hättest alles im Griff, kann so etwas leicht passieren.
Stell Dir bitte mal vor, Du arbeitest immer schneller. Arbeitest immer mehr, machst wenig Pausen.
Das geht manchmal jahrelang gut. Aber irgendwann kommt ein Punkt der Überlastung.
Der könnte jetzt bei Dir erreicht sein.
Zitat von Pommes2023: .ich habe das Gefühl, ich habe so viele Baustellen grade, dass ich nicht mehr weiß, wo ich anfangen soll...
Das kann dann eine Folge von Überlastung sein. Du kannst Dir Deine Baustellen einmal auf ein
Blatt Papier schreiben. Dadurch entlastest Du eventuell erst einmal Dein Denken.
Zitat von Pommes2023: Vielen Dank für eure ehrlichen Antworten. Mir fällt es sehr schwer diese Angst und Panikstörung zu akzeptieren, ich bin jemand der gerne die Kontrolle behält.
Etwas geht fast nie. Du kannst nicht dauerhaft über alles die Kontrolle behalten. Viele Sachen laufen
manchmal völlig anders, als wir es uns wünschen. Das erfordert dann ein Umenken.
Eine Angststörung kann man akzeptieren, man muss es aber nicht vollständig. Es kommt darauf an,
was Du unter akzeptieren verstehst.
Wenn Du Dein Leben anschaust und Dir vorstellst, Du würdest es noch einmal genau so leben, wie
Du es gelebt hast. Glaubst Du die Angststörung hättest Du dann vermeiden können?
Wenn ja, was hättest Du dann anders machen können?
Zitat von Pommes2023: Ich habe in einer niedrigen Dosierung Antidepressiva bekommen, die ich aber nach drei Tagen wieder abgesetzt habe, gefühlt bekam ich nur Nebenwirkungen und zudem die Angst darauf hängen zu bleiben.
Klug ist das vielleicht nicht. Du hast es aber so entschieden.
Zitat von Pommes2023: Ich weiss nicht, was ich noch tun kann.
Sehr viel kannst Du noch machen. Nur gefallen wird Dir das vermutlich nicht.
Weil wenn Du anders denkst, dann hat das auch Nebenwirkungen. Und Nebenwirkungen
möchtest Du ja nicht.
Die Nebenwirkungen sind vor allem. Du solltest mehr auf Dich selbst achten. Jeden Tag ein
wenig Zeit nur für Dich einplanen und wenn es nur eine halbe Stunde ist.
Wenn möglich solltest Du etwas weglassen, falls das geht.
Nicht mehr nur die Rolle der Macherin einnehmen.
Und am besten viel ,
viel langsamer denken und entscheiden. Langsam und überlegt
entscheiden. Damit Du die Gelegenheit hast, mehr bewusst zu denken.Dann solten Deine Ängste bald etwas nachlassen.
Viele Grüße
Bernhard