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Hallo, Heute möchte ich selbst auch mal was schreiben. Ich bin 39 jahre alt und leide unter einer GAS und somatosierungsstörung.
Ich habe gefühlt schon mein ganzes Leben Angst. Im März letzten Jahres wurde es ganz extrem....extrem seltsam gefühlt, erhöhter Blutdruck und Herzrasen. Ins KH...alles ok. Dann Montags zu meinem Hausarzt...Ekg langzeit ekg und herzultraschall...alles ok.
Blutbild und schilddrüse ob. Von da an hatte ich wieder ständig dieses angst gefühl im bauch..dieses kribbeln und war schrecklich unruhig. daraufhin verschrieb mir mein HA Opipram welches ich vor 13 jahren schon mal genommen habe. Da waren die symptome andere, aber auch da hatte ich eine schlimme Angstphase. Nun...es schleppte sich mehr schlecht sls recht voran...aber im oktober war es viel besser geworden.

Mir ging es recht gut um dann im november wieder zurück zu schlagen. Ich hab seitdem wieder vermehrt unruhe und schmerzen im rücken die nach vorne in die schulter ausstrahlen. Ich habe all die Jahre immer irgendwelche beschwerden gehabt, aber diesmal ist das alles eskaliert...ich bin nach wie vor total ängstlich das es doch was körperliches ist. Die schmerzen gehn nicht weg und rauben mir jegliche freude.

Arbeiten geh ich seitdem auch nicht mehr und ich hab langsam echt keine lust mehr auf die sch. hier. Hat jemand erfahrung mit schmerzen? Wie krieg ich das kopfkino bloss aus? So langsam leidet alles darunter und ich will nicht mehr bei jedem pieken an krebs denken Hoffe mich hier austauschen zu können. Achso...an therapie bin ich auch seit april, da hatte ich echt glück und sofort einen platz bekommen dank eines lieben Freundes.

Lg
Frau-Hase

03.01.2018 17:40 • 06.01.2018 x 1 #1


13 Antworten ↓


Hallo,

was könnte der Auslöser sein, dass es dir nicht gut geht?

Was ist in deinen bisherigen Therapien rausgekommen?

A


Die Schmerzen gehen nicht weg - was dagegen tun?

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Ich weiss den auslösee nicht. Therapie ist auch nur auf denkänderung und verhalten ausgelegt.
Ich versuche schon lange herausczu finden warum es so ist.
Bei meinem laienhaften psychologie Überlegungen kam ich schon mal zu der these, das ich vielleicht mehr Aufmerksamkeit haben möchte oder das eben stress und belastungen jeder art sich bei mir in irgendwelchen körpersymptomen äussern...aber wie gesagt das ist mein laienhafter interpretationsversuch.
Mein therapeut hält die ursache nicht für wichtig sondern arbeitet mit mir daran, das ich anders mit den ganzen symptomen umgehen soll...bisher aber nur mit mässigem erfolg.

Lg Frau hase

Zitat von frau-hase:
Ich weiss den auslösee nicht. Therapie ist auch nur auf denkänderung und verhalten ausgelegt.

Nun ja, es ist schon wichtig das man seine bisherigen Denkmuster überdenkt, aber die Ursache für die ganzen Probleme sollte man auch irgendwann anpacken. Man kann ein Problem nur dauerhaft in den Griff bekommen wenn man die Ursache kennt. Vielleicht würde es in deinem Fall Sinn machen mal eine zweite Meinung einzuholen. Es ist leider so das man gerne den Patienten mit Medizin ruhig stellt ohne an dem Grundproblem zu arbeiten. Das ganze kann natürlich nicht in deinem Interesse sein.

Das mit dem bei jedem pieks an Krebs denken hab ich auch, so schrecklich! Ich bekomme es auch nicht aus dem Kopf

Schade dass deine bisherige Therapie nur mäßig hilft.

Hast du denn das Gefühl dort gut, kompetent und umfassend aufgehoben zu sein? Wie Eduard bereits vorschlägt kann eine Zweitmeinung durchhaus hilfreich sein. Deinen und andere Therapeuten kannst du ja darauf ansprechen was du bisher probiert hast und was es eventuell für andere Behandlungsmöglichkeiten/-ansätze gibt.

Bist du denn überzeugt davon dass die körperlichen Symptome eine Somatisierungsstörung ist?
Wenn nein macht es vielleicht auch Sinn sich eine ärztliche Zweitmeinung einzuholen.
Wichtig ist dabei nicht der Angst noch zuzuspielen - denn jedes weitere sich fragen und Unsicherheit machen und Testen lassen schürt die Angst statt sie abzubauen.

Du scheinst dir über die Ursachen und/oder auslösenden Zusammenhänge noch nicht im klaren zu sein.
Hast du dir mal überlegt ein Befindlichkeitstagebuch zu schreiben?
Wichtig ist nur es nicht zu übertreiben. Vielleicht drei mal täglich sich bewusst fragen wie geht es mir gerade, und dabei aber nicht in endloses grübeln oder forschen verfallen. Das würde es nur schlimmer machen.
Um die Einflüsse erkennen zu können ist natürlich auch wichtig wie belastet du ohnehin schon bist, und was du gerade getan hast, gerade tust, oder an was du gedacht hast.
Dies alles zu erkennen ist anfangs unmöglich. Manchmal hilft nur eine Herleitung (Was muss ich gedacht haben um emotional so auf das zu reagieren?). Aber mit etwas Übung fällt einem immer mehr auf.

Auch diesen Prozess selbst darf man natürlich nicht außer acht lassen. Bringt das Tagebuch/die Analyse zusätzliche Belastung? Welche Gedankengänge kann ich verfolgen und welche muss ich schnell unterbrechen, weil ich in eine negative Spirale komme?

Wir alle haben bessere und schlechtere Phasen von Befindlichkeiten und Symptomen. Das ist ganz normal. Dir wurde bereits attestiert dass du Gesund bist. Das muss man sich immer wieder klar machen und die Gedankengänge die die Angst schüren unterbrechen.

Was tut dir gut? Wie kannst du die negativen Gedanken unterbrechen? Wie kannst du Belastung ausgleichen? Experimentieren! (Je nach Anpannungslevel helfen verschiedene Dinge.)

Ich hoffe ich konnte dir ein paar Denkanstöße oder Ideen geben.
(Persönliche Erfahrung mit Angst vor körperlichen Krankheiten habe ich aber nicht direkt.)

Hallo

Danke für eure Antworten.
Nein, natpelich zweifel ich immer wieder die somatisierung an, ich waere ja auch kein gutee psychsomatiker wenn ich das nicht tun würde
Aber eigentlich ist mir tief in mir drin schon bewusst, das es nix körperliches ist.
So ein tagebuch waere vielleicht echt mal ein Ansatz...denn ich kann wirklich nicht zuordne, wann es mir wsrum schlechter oder besser geht.
An medis nehm ich opipramol, die hab ich vor 13 jahren schon mal genommen...damals allerdings 30! In Worten dreissig kilo zugenommen.
Mein gott wie hört sich das schrecklich an. Habe dann nachdem ich soe abgesetzt hab wieder abgenommen und nehm sie deshalb nur in ganz minimini Dosierung seit märz.
Zugenommen hab ich jetzt nicht aber sie helfen auch nur minimalst die spitzen der unruhe zu mildern. Klar...
Ich weiss nicht obbes wirklich etwas hilft zu wissen wo es her kommt. Daran kann ich ja heute eh nix mehr ändern. Allerdings tue ich mir auch sehr schwer damit, nicht an schlimmes zu denken. Ich sag ommer zu meinem Therapeuten...mein kopf hat das negative kopfkino schon angeschmissen bevor ich die chance habe ein anderes progeamm zu wählen

Und noch eine andere frage hab ich...wieso ist meine überschrift abgeändert?

Zitat von frau-hase:
mein kopf hat das negative kopfkino schon angeschmissen bevor ich die chance habe ein anderes progeamm zu wählen


Nur durch wiederholtes üben kann man lernen die negativen Gedanken früher zu bemerken. Wenn du die Auslöser kennst kannst du auch eher vorher erkennen dass du darauf jetzt besonders aufpassen musst oder einen Ausgleich brauchst.

Etwa wenn Belastung - im Job oder emotional - es verschlimmert, dann gilt es Ausgleiche zu finden die dem entgegen wirken. Dann kann man einerseits Pausen und Erholung in den Tag einbauen, und andererseits die negativen Gedanken früher erkennen und abbrechen. Folglich werden die Symptome auch nicht so stark ausgeprägt.

Bezüglich der Medikation: Ist das mit dem Arzt abgesprochen?
Vielleicht gibt es auch alternative Medikamente, die dir keine Probleme mit dem Gewicht machen.
Manche Medikamente wirken in minimalen Dosen nicht, oder haben überwiegend Nebenwirkungen die bei höheren Dosen wieder verschwinden. Daher ist es immer wichtig das mit dem Arzt zu besprechen.

Ich hab keine Einnahme dosierung bekommen. Ich soll sie nehmen nach Bedarf.
Und SSRI möcht ich eigentlich ungern nehmen, die hab ich mal versucht, und da wurde die Unruhe noch schlimmer, Ist ja auch logisch find ich,
Warum gibt man menschen die sowieso schon total unruhig sind ein antriebssteigerndes Mittel? Das erschliesst sich mir nicht.
Deswegen das Opi.
Das andere von wegen immer wieder üben sagt mein Therapeut auch. Vielleicht bin ich wirklich zu ungeduldig. Einereits denke ich, Arbeit könnte mich ablenken aber andererseits werde ich schon hibbelig wenn ich nur dran denke, regelmässig dahin zu MÜSSEN, auch wenn es mir dann total schei. geht. Ach, alles ein Teufelskreis.
Darf ich mal fragen, was deine Probleme sind? Du hast geschrieben, dass du selbst keine Erfahrungen mit Angststörung hast.

Liebe Grüße

Also Medikamente halte ich in den wenigsten Fällen einer Angststörung für zielführend. Entscheidend für mich sind Therapien, Gedanken zu analysieren, sich Gutes tun, Entspannen, Bewegung, Prüfen, wie das Leben läuft, Organisation etc.

Zitat von frau-hase:
stress und belastungen jeder art sich bei mir in irgendwelchen körpersymptomen äussern...aber wie gesagt das ist mein laienhafter interpretationsversuch.Mein therapeut hält die ursache nicht für wichtig sondern arbeitet mit mir daran, das ich anders mit den ganzen symptomen umgehen soll...bisher aber nur mit mässigem erfolg.


Bei mir ist es so, dass ich unter Stress funktioniere und dann, wenn ich zur Ruhe komme, sich die mein Körper äußert und wohl all diesen Stress rauslässt. Oder auch versteckter Ärger/Wut dann sich durch Körpersymptome zeigt.

Das Analysieren der eigenen Gedanken bzw. dass was bei einem Angst auslöst, ist schon wichtig, um dann das Denken in eine andere Richtung zu lenken. Aber das ist ein langer Prozess. Und braucht Geduld, Selbstliebe und Selbstakzeptanz.

Depression, Somatisierungsstörung (Übelkeit), soziale Phobie, sowas
Kommt und geht natürlich alles.

Ja da geb ich dir recht. Aber diese körperlichen symptome schränken mich so ein...und machen vor allem angst.
Und dann kann ich nicht wenn ich in so nem zustand steck, nicht drüber nachdenken.
Es netvt mich so..ich kann nicht mehr.
So geht's doch nicht weiter

In meiner Gruppentherapie geht es auch um Anspannungslevel und Umgang damit.
Wenn man die Anspannung von 0% bis 100% aufspannt, dann funktioniert man über 70% nicht mehr richtig. Rationale Entscheidungen zu treffen ist nicht mehr möglich, produktiv zu funktionieren i.d.R. auch nicht. Es gilt sich Handwerkszeug zu suchen um diesen hohen Anspannungszustand zu überleben. Der Anspannungszustand entsteht weil der Körper/das Unterbewusstsein mein in den hohen Alarmzustand gehen zu müssen; aufgrund von Belastungen, Angriffen, etc. Die hohe Anspannung wird auch wieder herunter gehen. Sport/Rausgehen/Spazieren gehen kann da helfen. Oder Sinneseindrücke; am Ohr snipsen, Eiswürfel spüren, einen Ball mit spitzen Noppen in die Hand nehmen, etwas mit dem Kopf tun wie Rätsel oder Sudoku lösen, etc. Hier gilt es zu experimentieren.

In niedrigeren Anspannungsleveln helfen andere Hilfsmittel, und man kann i.d.R. noch funktionieren/rationale Entscheidungen treffen.

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Dr. Christina Wiesemann
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