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Hallo erstmal. Ich möchte mein Problem kurz und bündig schildern, und hoffe das mir jemand von Euch einen hilfreichen tip geben kann.
Also alles in allen bin ich ein selbstbewußter Mensch, habe kein Problem damit auf Leute zuzugehen, oder vor einer großen Gruppe von Meschen zu sprechen. Aber ich bin ein Mensch in dem die Angst zuhause ist. Ich habe immer Angst das eines meiner Kinder unheilbar Krank werden könnte, oder gar sterben müsste. Wenn eines meiner Kinder unterwegs ist, Schule, Shoppen, oder einfach nur beim Kumpel, bin ich immer mit dem Gedanken bei ihnen. Ich rufe zwar nicht in einer Tour auf deren Handy an, aber wenn sie dann schon sehr lange weg sind und meine Fantasie Purzelbäume schläg, dann rufe ich schon mal an. Und wenn dann, entweder der Akku von ihrem Handy leer ist, oder kein Entfang ist, oder warum auch immer sie nicht rangehen, gerate ich echt in Panik und sehe die schlimmsten Bilder vor mir. Was alles so passieren könnte. Auch habe ich um mich selbst viel Angst, das ich vielleicht Bauchspeicheldrüsenkrebs habe, oder irgendwo anders. Ich habe seit fast 17 Jahren schmerzen, mal in der linken Hüfte mal in der rechten. Ich habe Angst zum Arzt zu gehen, das der eventuell sagen könnte, ohh das müssen wir genauer untersuchen, und dann kommt da Knochenkrebs bei raus, oder was anderes schlimmes. Ja auch wenn wir mal mit dem Auto in Urlaub fahren, denke ich vorher schon was alles passieren kann, ein Reifen kann platzen, ein schwerer Unfall, und und und. Ich könnte ewig so weiter erzählen, aber ich denke es reicht schon. Wer kann mir einen Rat geben wie ich diese Ängst bewältigen kann. Denn es macht mich echt fertig, ich stehe mir dabei selbst im weg, und ich will das auch nicht mehr.

LG Monika

16.01.2009 18:43 • 18.01.2009 #1


Hallo Monika,

ich kenne das nur zu gut. Diese ständige Angst, ein ständiger Begleiter... Leider bin ich derzeit ein schlechter Ratgeber, da es mir zur Zeit auch nicht sehr gut geht und ich selbst Ratschläge gebrauchen könnte.
Dennoch kann ich Dir empfehlen, zu versuchen, Dich abzulenken. Oft hilft ein wenig Abstand von den wiederholenden Gedanken. Nimm Dir ein gutes Buch, oder male, versuche es mit Yoga oder einem schönen duftenden Bad. Wenn Du es schaffst, Dich nicht so in die Ängste reinzusteigern, kommen einem die Ängste später oftmals übertrieben vor. Ich habe auch größere Ängste und Panik, wenn es meiner Seele nicht so gut geht. Deshalb versuche, Dir am Tag etwas Schönes vorzunehmen.
Vielleicht hilft Dir auch zu wissen, dass Du mit Deinen Ängsten nicht allein bist.

Alles Liebe Wiesenmohn

A


Ich weiß nicht mehr weiter.

x 3


Hi

Zitat:
Aber ich bin ein Mensch in dem die Angst zuhause ist.


Das ist ja erstmal nichts schlechtes .
Ohne Angst zu sein , kann nicht das Ziel sein.

Hast du schonmal eine Therapie gemacht ?

lg ZZ

Hey Wiesenmohn, Hi ZZ
Ja also die Sache mit de ablenken, klappt nur kurze Zeit. Wenn ich ein Buch lese, weiss ich nach kurzer Zeit nicht mehr was ich da lese weil ich mich nicht mehr konzentrieren kann. Weisst Du, wenn die Angst in mir hoch steigt, dann lasse ich das auch zu. So wie heute z.b. habe die ganze Woche hart gearbeitet, und musste jeden Tag sehr früh aufstehen. Deshalb habe ich heute richtig ausschlafen wollen. Ist mir auch sehr gut gelungen, bin um 9 Uhr 30 aufgestanden. Habe einen Zettel gefunden, auf den die Nachricht von meinen Sohn (21) zu lesen war. Er ist schon sehr früh aufgestanden und zu einem Kumpel mit Fahrrad gefahren dem er beim Umzug helfen wollte. Das ging dann in sekundenschnell, das mir sämtliche Gedanken durch den Kopf schossen. Was alles so passiert sein könnte auf dem weg dahin. Dann habe ich versucht mich abzulenken, und fing an zu putzen. Nach ca. 20 Minuten habe ich es nicht mehr ausgehalten, und rief ihn auf sein Handy an. Wir haben vielleicht 5 Minuten gesprochen, und dann war ich beruhigt.

Nein eine Therapie habe ich noch nie gemacht. Aber in letzter Zeit schon einmal mehr darüber nachgedacht. Denn ich glaube ich schaffe das echt nicht allein.

Wiesenmohn, Du schreibst das Du selbst ein paar gute Ratschläge gebrauchen könntest, was belastet Dich?
Vielen Dank Lg Monika

Hi

Es ist gar nicht nötig es alleine schaffen zu wollen .
Es gibt gute Möglichkeiten sich helfen zu lassen.

Mit Hilfe ist es wesentlich einfacher einen neuen Weg zu gehen .

Weiß deine Familie bescheid über deine Ängste ?
Dein Sohn z.B. warum du ihn anrufst ?

ZZ

Hallo Monika,

ich kann auch nur eine Therapie empfehlen, am besten eine Verhaltenstherapie. Du musst es nicht allein schaffen ...ich weiss nichmal ob das möglich ist

Hallo Monika einen Tipp habe ich leider nicht ,aber ich denke ständig das gleich wie du.Wenn meine Kinder weg sind und ich höre einen Krankenwagen gehen bei mir gleich die Arlarmglockenlos.Werde ganz hibbelig.
Oder wenn sie nicht Pünktlich von der Schule kommen.
Vielleicht können wir ja nicht richtig los lassen.und wenn die Kinder immer selbständiger werden ,werden unsere Ängste wohl auch schlimmer.
Glaube auch das nur eine Therapie helfen kann.
Lg

Ja ZZ meine Familie weiss bescheid, auch mein Sohn denke ich weiss genau warum ich angerufen habe. Ich überspiele es dann zwar immer wenn sie dann ans Telefon gehen. Aber sie wissen bescheid. Ich sag es ja auch öfters, Wie letzten Sommer als er immer zu einer Freundin 12 Km gefahren ist, habe ich ganz oft gesagt, ach komm ich fahr dich rasch hin, es ist doch viel zu heiss zum Fahrrad fahren.Und wenn er dann sagte, ne ist schon ok, dann habe ich immer gesagt, ach mensch du weisst doch wie ich bin, habe immer Angst um euch. Dann sagte er nur ja ich weiss aber ich passe doch auf.
Ja Lisa, ich glaube ja auch nicht wirklich das man es alleine schaffen kann. Ich denke echt das ich Hilfe brauche. Aber wie kommst Du darauf das es eine Verhaltenstherapie sein müsste?


Hi Soylu, ja Du sprichst mir aus der Seele. Krankenwagen ist ein gutes Stichwort, höre ich den, habe ich schreckliche Vorstellungen,und das schlimme ist das in unserer Stadt das Krankenhaus letztes Jahr ganz in unsere Nähe gezogen ist, das heisst ständig hört man die Feuerwehr. Aber ich denke nicht das es bei mir was mit dem Loslassen zu tun hat. Meine grosse Tochter ist Anfang letzten jahres schon mal ausgezogen, (zu ihren jetzigen Ehemann) aber wegen Schwierigkeiten mit ihrem Schwiegervater dann doch wieder zurück gezogen. Und das ist mir echt nicht schwer gefallen. Aber auch das mit dem pünktlich aus der Schule nach hause kommen, ist echt auch ein Problem für mich. Wenn meine Jüngste (16) um 15 Uhr 33 nicht zuhause ist drehe ich fast durch, weil sie immer pünktlich mit dem Bus so ankommt, das sie um 15 Uhr 30 zuhause ist.
Lg Euch allen ...Monika

Zitat von monika333:
Ja Lisa, ich glaube ja auch nicht wirklich das man es alleine schaffen kann. Ich denke echt das ich Hilfe brauche. Aber wie kommst Du darauf das es eine Verhaltenstherapie sein müsste?



Hallo Monika,

weil eine Verhaltenstherapie bei Angststörung/Angsterkrankung besser geeignet ist. Bei dieser Form der Therapie steht die Gegenwart in Mittelpunkt, also was im Hier und Jetzt nicht funktioniert kann diskutiert und verändert werden.

Hallo Monika

Hast du es denn deiner Familie auch schonmal richtig beschrieben ?
Also das du über eine Therapie nachdenkst , das du in einem Forum für Ängste schreibst und liest und das dieses Problem für dich schwerwiegender ist als och, du weisst ja wie ich bin ?

Verstehen kann das sich nicht jeder dem du davon erzählst , muss auch gar nicht jeder verstehen
Der Vorteil wäre allerdings klare Fronten (wenigstens bei deinen engsten Lebensmitgliedern ) . Ein offener ehrlicher Umgang vermeidet das man lügen und beschönigen muss , auch vor sich selbst nicht mehr.

Dein grösstes Problem scheint ja die Angst vor Kontrollverlust zu sein .
Natürlich muss und soll eine Mutter besorgt um ihre Kinder sein , aber es muss in einem Verhältniss zur Realität stehen sonst schadet es der Mutter und den KIndern.

Wenn dein Sohn 12Km mit dem Fahrrad zu einer Freundin fährt macht er nämlich definitiv alles richtig !
! ! !
Besser gehts ja fast nicht !
Er lebt , volles Programm

Eine Verhaltenstherapie könnte dir gut helfen dein Verhalten zu ändern .

Denn dein jetziges Verhalten ist schlecht für dich selbst und auch schlecht für deine Kinder.
Nicht vergessen : Kinder schauen sich bei ihren Eltern mehr ab als ihnen (den Kindern) lieb ist

Sei offen für neues .


lg ZZ

Also jetzt mal ganz ehrlich, das was Du da geschrieben hast, finde ich sowas von klasse. Und ich denke Du hast mit allem was Du geschrieben hast voll den Nagel auf den Kopf getroffen. Ja ich denke das ist echt schon eine art Kontrollzwang. Zu Deiner Frage, ob ich schon mal meiner Familie ausfühlich erklärt habe wie ich ticke, ...Nein. Ich will mich nun auch schnellstens drum kümmern in eine Therapie zu gehen. Weil es mir echt klar geworden ist das ich hilfe brauche. Auch das was Du geschrieben hast das mein Sohn das schon sehr richtig macht, finde ich ja auch, es ist gut das er so selbstständig ist, aber eben dieses aber, was könnte alles passieren. Weisst Du ich hoffe wirklich das man mir bei einer Therapie helfen kann. Das es irgendwann aufhört, denn ich bin ja fast den ganzen Tag damit beschäftigt, mir irgendwelche Sorgen zu machen.
Wie gesagt, herzlichen Dank für Deinen tollen Beitrag
Lg Monika

Hi

Also nicht das irgendwelche Illusionen aufkommen.

Jedem Menschen können jede Minute unendlich viele Sachen passieren oder zustossen.
Die Wahrscheinlichkeit ist aber erstens sehr gering wenn man alle Faktoren einbezieht und selbst dann kannst du Monika es nicht ändern .
Bei mir nicht , bei deinem Sohn nicht und bei dir nicht und überhaupt nicht nirgendwo

Und das ist nicht nur ,nicht schlimm sondern auch gut so !
Was würde passieren wenn da jemand Macht drüber hätte ?

Kann dir in der Therapie geholfen werden ?
Das ist ne Sache wie man es ausdrückt und versteht .

Kurz und einfach :
Alles was passieren muss , damit du z.B. deine Angst vor Kontrollverlust wieder los wirst oder auf ein erträgliches Maaß bringst, muss ausschliesslich und in dir selbst passieren .

Ein Therapeut kann dir helfen dir selbst zu helfen .
Er kann dir die Werkzeuge zeigen die dazu nötig sind (die hast du alle schon in dir)
er kann dir zeigen damit umzugehen (das kann man gut lernen)
er kann dir den Spiegel vor die Nase halten , damit du auch siehst wo und wie du deine Werkzeuge einsetzen kannst
usw.

Aber machen musst du alles selbst !
Und auch das ist gut so.

Auch hier keine Augenwischerei.
Das ist anstrengend .
Das dauert seine Zeit .
Das braucht einiges an Disziplin .
Man läuft evtl. mal vor eine Ecke .
Der Lohn für diese ganze Mühe steht allerdings auch in keinem Verhältniss.
Er ist wesentlich höher.

Wie gesagt das ist die kurze Fassung
Du kannst dort alles lernen was nötig ist und wirst in der Regel langsam an alles herangeführt.

lg ZZ

A


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Dr. Hans Morschitzky
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