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Ich schaffe es nicht, nach Dortmund zu fahren und mein Studium zu beginnen, stattdessen kriege ich wieder genau diese Zwangsgedanken von vor ein paar Monaten. Ich bin so enttäuscht über mich selbst, dass ich am liebsten schreien möchte. Ich weine heimlich in meinem Zimmer, denn hier, bei meinen Eltern kann ich das nicht, Da werde ich sonst nur schief angeschaut. Ich befinde mich in einer Schwebesituation: Zu hause bleiben will ich nicht, denn das ist nicht gut für mich, keiner versteht mein Problem, meine panikattacken. Statt dessen fragen sie nur, wann ich mich denn endlich zusammenreiße und mein Leben in den Griff bekäme, aber das ist mit einer angststörung nicht so einfach.
Meine größte Angst ist es, nicht mehr die Kontrolle über mich zu haben und das meine Panik überhand nimmt (ich habe mal 2 Wochen antidepressiva genommen und da hatte ich immer angst ein messer zu benutzen, auto zu fahren oder bahnhöfe zu betreten). ich habe seither keinen kontrollverlust erlitten und mein inneres Ich hat immer gewonnen, aber wie ist es, ganz alleine auf mich gestellt, wieder eine völlig neue welt zu betreten ohne dass jemand aufpasst?
Oder mich alle dort für bescheuert halten, weil ich vermutlich noch sehr dünnhäutig bin? Und weil ich mich dafür schäme so anders zu sein..

Bitte helft mir. ich stecke grade fest mit meinen gedanken.

18.03.2012 13:31 • 29.03.2012 #1


2 Antworten ↓


Hallo MrsChaos,

ohne deine Situation jetzt genau zu kennen;

* das Studentenwerk Dortmund bietet psychologische Beratung an die du dich sicherlich gern wenden kannst:
http://www.tu-dortmund.de/uni/studieren ... ologische/

* am Anfang eines Studiums ist eh alles noch sehr anonym, von daher fällt es leicht eine gewünschte Distanz zu anderen Leuten zu halten (was man aber abbauen sollte )

Viel Erfolg

Ich kenne deine Probleme. Ich selbst habe es aber geschafft, indem ich mir einen Ruck gegeben habe und mutig hin bin. Nur wenns mal gar nicht ging, habe ich die Vorlesung nicht besucht und sie mir übers Internet angeguckt (bei uns machen die das). Das war dann entspannend für mich. Uni ist eh so, dass du nicht hinmusst, also da steht keiner und macht Strichliste wer da ist. Alles ist freiwillig, aber natürlich extrem von vorteil / nur zu schaffen, wenn du Klausuren schreibst. Aber wenns dir total dreckig geht, kannst du nen Tag daheim bleiben. Das hat mir den Druck genommen, statt wie bei ner Arbeit immer kommen zu müssen. Uni-Leben ist was feines.

Ich war auch beim Studentenwerk mit diesem Problem - genau dafür sind die da! Die haben mich an eine Psychologin weiter geleitet, nachdem ich beim StuWerk eine dreiviertelstd.. mit einer Pädagogin gesprochen habe. Durch die Empfehlung nehmen dich die Therapeuten auch bevorzugt auf, so war mein Gefühl.

Und mit der Therapie schaffst du es, da regelmäßig hinzugehen. Das klappt alles! Es kostet nur ein klein wenig Überwindung am Anfang. Halte dir vor Augen, dass es extrem unangenehm ist, in die Studienstadt mit der Bahn zu fahren, Angstattacken kommen werden - aber du wie erwähnt dafür auch einiges bekommst.





Dr. Reinhard Pichler
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