@Luna70
das mit der eisenstange war nur das Sahnehäubchen... ich war mehrfach bei der Polizei und beim Jugendamt. Ich war kurz vor meinem 18. das letzte Mal bei der, mit einer Freundin. Die meinte ich wäre ihr schlimmster Fall gewesen. Weil ich so undankbar gegenüber solch tollen Eltern gewesen wäre... (im übrigen hatte ich mit der Frau einfach mega Pech, ich bin bereits damals auf eine andere von ihr Betreute gestoßen. Die wurde jeden Tag von ihrem Alki Vater verprügelt. Ihr ganzer Körper war lila und schwarz. Und auch die sollte wieder zurück. Ist dann aber auf der Straße gelandet...) Am Ende hat die Frau vom Jugendamt noch zu mir gesagt: Koch deinen Eltern doch einfach mal was schönes, dann kaufen die dir sicher eine eigene Wohnung.
Der Satz hat sich bei mir eingebrannt.
Wäre mein Freund nicht gewesen, wäre ich heute noch da.
Ich meine. Als ich auf ihn getroffen bin, habe ich mich nicht mal mehr gegen meine Eltern gewehrt, oder auch nur versucht irgendwem zu erzählen, was bei mir los ist.
Er hat es von alleine gemerkt. Und er hat mir alles geglaubt. Normalerweise glaubt mir niemand auch nur ein Wort, wenn er vorher / nachher mit meiner Mutter gesprochen hat.
Ich muss dazu sagen, mir bedeuten materielle Dinge gar nichts. Noch nie... Und trotzdem hat sie es geschafft, dass alle geglaubt haben, ich würde nur trotzig sein, weil sie mir irgendwas nicht gekauft hätte....
Klar deshalb geht man auch zur Polizei...
Ok, nehmen wir mal an, es würden an meinem IQ liegen. Ich bin doch trotzdem nur normal. Ich hab keine bestimmte Sparte in der ich besonders gut bin.
Ich weiß schon, dass ich anders denke.
Aber was heißt das jetzt für mich? Kann man dann überhaupt was machen?
Ich hab gestern Abend noch Mal mit meinem Freund gesprochen. Über das was @Icefalki geschrieben hat.
Zitat:Ergo, einem intelligenten Menschen wurden Handschellen angelegt. Und weil du ja leider nicht dumm bist, hast du ein Verhalten erlernen müssen, um da einigermaßen zu überleben. Hast dich irgendwie angepasst.
Ist aber Gift für kluge Menschen.
Und er meinte auch, naja das ist so als würdest du dir eine viel zu enge Jeans anziehen...
Aber ich komme grade immer noch nicht wirklich damit zurecht.
Was bedeutet das jetzt genau für mich?
Witzigerweise, habe ich diese ganzen Veränderungen (das ich zB wieder meinen Kopf eingeschaltet habe, erst seit Ende Januar durchgemacht... also nach über 5-6 Jahren Freiheit von meinen irren Eltern...)
Ich glaube, das liegt daran, dass ich solange am Tiefpunkt gelebt habe, dass mein Persönlicher Tiefpunkt unterhalb jeder Skala liegt, und ich tiefer Fallen musste, bevor ich aufwache.... und was ändere / bemerke...
Ich weiß grade einfach nicht mehr wirklich was mit mir anzufangen. Meine Ärztin hatte ja gesagt, (die weiß nur von der Arbeit) wenn sie von Außen auf meine Probleme guckt, sind die alle Lösbar und Klein.
Ich denke, dass das immer noch alles stimmt.
Aber in mir drin ist immer noch diese Wut. Wegen all der Ungerechtigkeiten die ich ertragen musste. Die mir meine Zukunft verbauen. Sagen wir, ich würde irgendwann meinem Traumjob nachgehen. Dann liegt das noch so weit in der Zukunft. Dabei wäre ich ein Mensch, der doch sogar schneller als die Anderen ans Ziel hätte kommen müssen...
Deshalb habe ich die letzten Jahre wohl auch gar nichts mehr gemacht. Warum auch? Für mich war die Situation wie ein Computerspiel, bei dem man vergessen hat zu speichern. Warum noch mal den ganzen Ärger von Vorne in Kauf nehmen?
Naja und jetzt grade frage ich mich, was mein Traumjob eigentlich sein soll...
Eigentlich wollte ich immer ins Verlagswesen.
Aber ich frage mich, ob das nicht eine Verschwendung wäre.
Vielleicht sollte ich mir was Passenderes suchen. Etwas was mich wirklich fordert. Oder was wo ich was erreichen kann.
Keine Ahnung.
Ich weiß man soll sich nicht auf was wäre wenn versteifen. Aber was für ein Mensch wäre wohl aus mir geworden, wenn ich bei normalen liebevollen Eltern aufgewachsen wäre? die mich gefördert und unterstützt hätten. Was wäre ich wohl heute?
Und dann habe ich wieder das Gefühl, dass mir meine ganze Zukunft verbaut wurde. und es doch sowieso nicht mehr in meiner Hand liegt...
und wenn ich nur dran denke, wie lange der Weg noch ist, den ich gehen muss, macht mir das eine riesen Angst.
Ich müsste alleine nur für das Verlagsziel so viel kämpfen. Ich glaube eh nicht dass das klappen würde.
Ich fühl mich grade hin und hergerissen...
obwohl in mir eine ganz kleine Stimme sagt, dass es egal ist, was passiert ist und nur wichtig ist, was ich daraus mache....
ich hoffe das kommt jetzt nicht zu verrückt /eingebildet oder sonst was rüber
achja @Luna70
Theoretisch habe ich ja nichts gegen Smalltalk. aber die unterhalten sich alle nur über so flache Dinge... ( und jeden Tag der gleiche sinnlose *****)
das fühlt sich einfach sinnlos an. Warum überhaupt reden?
Ich hab in der Schule, auf Arbeit und bei Freunde zB immer wieder den neuen 9. Planeten angesprochen. Sowas ist doch mal super interessant. Und nach einer Minute war das Thema jedes Mal tot... Keinen interessiert es wirklich.
Oder die Theorie, dass wir in einem schwarzen Loch, voller schwarzer Löcher leben....
witziger Weise reagieren alle gleich. Glaube ich nicht.
aha.