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Hallo icefalki,


meine HP war heute bei mir.Sie wollte den BD messen,ich habe mich nicht getraut.War total durch den Wind.Sie kommt am Montag nochmal dann will sie auf jeden Fall messen und mich auch Kinesiologisch testen.Ja,irgendwann muss ich zum Blutabnehmen.Im Moment kann ich mich kaum auf den Beinen halten....deswegen für mich unvorstellbar.

LG laterra

Hallo laterra,

wenn ich lese, was Du isst und trinkst, scheinst Du ja alles richtig zu machen.

Zitat:
bin kurzatmig und fühle mich total geschwächt. Dann kommen die Gedanken dazu. Ohje...was hast du?
Was steckt wirklich dahinter?


Nun jetzt mal ehrlich. Genaugenommen weißt Du doch, was dahinter steckt.
Zitat:
Ich will da raus und möchte alles geben. Aber irgendwie klappt es nicht.

Zitat:
Ich habe den Drang dazu alles zu kontrollieren. Kontrolle abzugeben ist für mich sehr sehr schwierig und
mit viel Angst verbunden. Ich denke das es aber einen Grund hier für gibt.
Da hatte ich wirklich die Kontrolle über mich verloren.


Immer wieder schreibst Du mal, dass Du den Grund kennst.
Noch kann das Verbessern aber nicht klappen, weil Du, so glaube ich, Dein Problem noch nicht ehrlich
genug anschaust. Und auch verstehen lernst, nichts ist so schlimm, wie Du es empfindest.
Zitat:
Ich denke jetzt wirklich es ist der Kopf.


Ja sicher, was soll es den sonst sein?
Zitat:
Habe Angst das ich jetzt zusätzlich noch in eine Depression rutsche. Das passiert wenn ich das Gefühl
habe keinen Ausweg mehr zu finden.


Wofür brauchst Du denn einen Ausweg?
Zitat:
Mir ist aufgefallen das ich groll hege wenn ich Dinge erledige mache...über mich ergehen lasse die ich gar nicht
machen will. Können auch nur Kleinigkeiten sein, muß nichts großes sein. Dennoch....belastet es mich dann.


Brauchst Du hierfür einen Ausweg? Den kannst Du schneller finden, als Du glaubst.

Zitat:
Das ist im Moment meine größte Angst.....ich habe auch nicht die Angst mich zu blamieren oder ähnliches.
In meinem Kopf geht da was ganz andres rum.

Ja, was geht denn in Deinen Kopf rum?
Du erzählst hier alle paar Tage, dass Du Dein Problem kennst. Und dann sagst Du wieder,
ich weiß nicht, was ich machen soll.
Willst Du Dich nicht einmal langsam öffnen? Dich gedanklich dadurch entlasten?
Wem würdest Du Deine, Dich so belastenden Gedanken anvertrauen? Deinem Mann? Deinem Hausarzt, einem
Psychologen, uns hier im Forum, oder wem sonst?

Bestimmt sind Deine Schuldgefühle nicht so berechtigt und schwerwiegend, wie Du sie empfindest.
Allerdings, solange Du nicht darüber sprichst, werden Deine Symptome vermutlich bleiben.

Viele Grüße

Bernhard

A


Ich komme aus der Angst Spirale nicht mehr raus

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Zitat von laterra:
Hallo icefalki,


meine HP war heute bei mir.Sie wollte den BD messen,ich habe mich nicht getraut.War total durch den Wind.Sie kommt am Montag nochmal dann will sie auf jeden Fall messen und mich auch Kinesiologisch testen.Ja,irgendwann muss ich zum Blutabnehmen.Im Moment kann ich mich kaum auf den Beinen halten....deswegen für mich unvorstellbar.

LG laterra


Schade, mir wärst du nicht entkommen. Allein schon, um dir zu zeigen, dass keine kriegerische Handlung von anderen ausgeht.

Ich kenn das noch von mir. Alles wurde als feindselig von mir interpretiert. Alles war Angriff. Drum hängst du auch so schrecklich drin. Das Blöde ist, man kommt damit durch. Würde man sich gegen uns durchsetzen, würde es besser werden, zumal dann die Energie in Wut umschlagen würde.
Hab das alles schon erlebt, hat damals geholfen. Zumindest bin ich mit in den Urlaub gefahren, was einer Entführung gleichkam. Vor lauter Zorn war die Angst weg.

So erlebt man Tag für Tag die gleiche Hilflosigkeit. Ist schon ein Mist.

@Icefalki

Zitat:
Das Blöde ist, man kommt damit durch. Würde man sich gegen uns durchsetzen, würde es besser werden, zumal dann die Energie in Wut umschlagen würde.


Das ist der beste Satz, genau so ist das. Habe ich genau so erlebt.
Und wenn die Wut da ist, ist die Angst weg.
Bei mir ging die Angst auch immer weg , wenn was Großes passiert ist oder Notfall und ich gefordert bin.
Da war kein Platz für so etwas. Seltsam.


Obwohl, du bist mit in den Urlaub gefahren, aber ich meine, es gibt Leute die das eben nicht getan hätten, egal was dann die
Konsequenzen gewesen wären.
Deren Fazit wäre dann: Mein Mann hat mich verlasseen , weil ich krank bin und nicht funktioniere , keiner versteht mich usw.
inkl. wälzen im eigenen Leid.

Ich denke, wenn ich etwas will, bzw. etwas nicht verlieren will. dann überwinde ich die Angst ( im Hinterkopf dann so-
egal wenn ich das jetzt nicht überlebe , ich mach das jetzt )
Ist jetzt nur bei mir so und jeder ist eben anders.

Zitat von yellowBag:
Ich denke, wenn ich etwas will, bzw. etwas nicht verlieren will. dann überwinde ich die Angst ( im Hinterkopf dann so-
egal wenn ich das jetzt nicht überlebe , ich mach das jetzt )


Genauso war das bei mir. Die Angst ging zwar nicht weg, aber , das Sprichwort, Todgeweihte Leben länger, stimmt bei mir. Naja, vermeintlich Todgeweihte. Angefühlt hat es sich definitiv so.

Zitat von Icefalki:

Genauso war das bei mir. Die Angst ging zwar nicht weg, aber , das Sprichwort, Todgeweihte Leben länger, stimmt bei mir. Naja, vermeintlich Todgeweihte. Angefühlt hat es sich definitiv so.


Ja, Schwestern im Geiste sind wir da.

Das Gefühl war immer noch schlimm. Aber dafür hatte ich noch den Trotz:
Sind die dann selbst schuld und können heulen und ich bin der Held - bäh

Zitat von Icefalki:
Vor lauter Zorn war die Angst weg.


Zitat von yellowBag:
Und wenn die Wut da ist, ist die Angst weg.
Bei mir ging die Angst auch immer weg , wenn was Großes passiert ist oder Notfall und ich gefordert bin.
Da war kein Platz für so etwas. Seltsam.


Und warum nutzt man diese Erkenntnis nicht 'einfach'?

Zitat von Daisho:
Und warum nutzt man diese Erkenntnis nicht 'einfach'?


Weißt du was? Ich Krieg keine richtige Antwort zusammen. Am ehesten, weil's keine Erkenntnis war. Weil alles nur auf der Gefühlsebene abgelaufen ist. Angst, Zorn, Wut, Hilflosigkeit, lauter Gefühle, denen man ausgeliefert war.

Jetzt krieg ich so langsam die Kurve. Betrachtet man nämlich dieses Gefühle, sind das alles Gefühle, die Ängste ausbrechen lassen können, wenn sie nicht wahrgenommen werden. Bedeutet, dieser Cocktail unbewusster Gefühle macht sich Luft.

Peng.

Ich persönlich spüre und weiß mittlerweile auch, dass meine Ängste und Symptome viel mit Energie zu tun haben, die raus muss. Dann hilft nur Bewegung, Reden, Lachen und Leben. Das Leben leben. Schau, was du fühlst wenn du Angst hast. Es ist nicht Angst. Das sind nur die koerperlichen Symptome. Vielleicht Wut, Ärger, Druck?

Ich habe gerade eine junge Katze abzugeben, ich schenk sie dir:)

Sahar das ist aus so vielen Gründen unpassend, dass mir die Worte fehlen.
Kitten hält man nicht alleine. Das wäre wohl der erste aller wichtigen Punkte.

Zitat von Icefalki:

Weißt du was? Ich Krieg keine richtige Antwort zusammen. Am ehesten, weil's keine Erkenntnis war. Weil alles nur auf der Gefühlsebene abgelaufen ist. Angst, Zorn, Wut, Hilflosigkeit, lauter Gefühle, denen man ausgeliefert war.
Jetzt krieg ich so langsam die Kurve. Betrachtet man nämlich dieses Gefühle, sind das alles Gefühle, die Ängste ausbrechen lassen können, wenn sie nicht wahrgenommen werden. Bedeutet, dieser Cocktail unbewusster Gefühle macht sich Luft.
Peng.


Ja, alles Gefühle, die Ängste ausbrechen lassen können.
Betrachtet man aber den Ursprung dieser Gefühle - zum Beispiel im Rahmen unserer Urahnen - sind es im Grunde nur Motivatoren die unseren Urahn bewegen sollten etwas zu tun. Und er handelte auch danach und mit ihnen. Zorn und Wut sorgten zusammen mit dem körperlichen Vorgängen dafür, dass er den 'bösen Widersacher' nieder rang. Angst dafür, dass er die Beine in die Hände nahm, um vor der Gefahr zu fliehen. Freude, dass er seine Schritte beschleunigte, um schneller ans Ziel zu kommen.
Wenn ich aber hier Gefühle als natürliche Werkzeuge unserer Urahnen interpretiere? Haben wir vielleicht einfach nur verlernt, diese Werkzeuge auch folgerichtig einzusetzen? Vielleicht, weil sie in unserer Zeit und Gesellschaft manchmal einfach überflüssig, fehl am Platze oder einfach ungeeignet erscheinen?

Zitat von Daisho:

Ja, alles Gefühle, die Ängste ausbrechen lassen können.
Betrachtet man aber den Ursprung dieser Gefühle - zum Beispiel im Rahmen unserer Urahnen - sind es im Grunde nur Motivatoren die unseren Urahn bewegen sollten etwas zu tun. Und er handelte auch danach und mit ihnen. Zorn und Wut sorgten zusammen mit dem körperlichen Vorgängen dafür, dass er den 'bösen Widersacher' nieder rang. Angst dafür, dass er die Beine in die Hände nahm, um vor der Gefahr zu fliehen. Freude, dass er seine Schritte beschleunigte, um schneller ans Ziel zu kommen.
Wenn ich aber hier Gefühle als natürliche Werkzeuge unserer Urahnen interpretiere? Haben wir vielleicht einfach nur verlernt, diese Werkzeuge auch folgerichtig einzusetzen? Vielleicht, weil sie in unserer Zeit und Gesellschaft manchmal einfach überflüssig, fehl am Platze oder einfach ungeeignet erscheinen?


Mist, hab schneller gedrückt, als gedacht. Hihi. Was das nun wieder heisst.

Hab letztens eine Artikel gelesen, dass wir uns quasi schneller entwickelt haben, und die Evolution einfach nicht Schritt halten kann.

Neue Gefahren müssen erlernt werden (Kinder Steckdose), den Säbelzahntiger gibt es jetzt vielleicht in Form von Autos. Und unter allem schlummert das Urgehirn.

Manchmal, rede ich mir was Tolles ein, muss ja nicht immer negativ sein. Man müsste mal eine Studie durchführen, ob Menschen, die durch die Ängste gegangen sind, dann Veränderungen vorgenommen haben, länger leben. Quasi die Angst gespürt haben, die ihr Leben frühzeitiger beendet hätte.

Jaja, so denk ich halt.

Die Gefühle wie Wut und Zorn machen mir aber keine Angst, die bringen mich eher zum handeln.

Ungeeignet sind die auch in heutiger Zeit nicht.
Allerdings habe ich durchaus das Gefühl in unserer Gesellschaft sind so Gefühle wie Wut , Zorn usw. negativ besetzt.
Immer smart und gelassen sein und Spass haben ohne Ende haben wird doch so sugeriert.
Und wer das nicht hin bekommt ist nicht konform und seltsam.

Nur das Gefühl Angst hat so einen Sonderstatus bei mir, will ich weg haben, so Angst vor der Angst.

Obwohl, wenn ich so nachdenke, bezieht sich das eher auf die unnormale krankhafte Angst.

Zitat von Icefalki:
Mist, hab schneller gedrückt, als gedacht. Hihi. Was das nun wieder heisst.

Möglicherweise, dass das Unterbewusstsein als Steuerungselement doch mehr Macht über uns hat, als wir manchmal denken? Automatisierte Handlungen haben ja ihren Sitz im Kleinhirn, gleich ob es sich um Schreibmaschineschreiben, Karate oder ein 'Licht an' beim Betreten eines dunklen Raumes handelt. Hier klick...?
Zitat von Icefalki:
Hab letztens eine Artikel gelesen, dass wir uns quasi schneller entwickelt haben, und die Evolution einfach nicht Schritt halten kann.
Neue Gefahren müssen erlernt werden (Kinder Steckdose), den Säbelzahntiger gibt es jetzt vielleicht in Form von Autos. Und unter allem schlummert das Urgehirn.

Einen ähnlichen Artikel las ich auch mal. Allerdings ging es mehr um den Wegfall von angstauslösenden Gründen und unser Umgehen damit. Neue Gefahren ja, die wenigsten sind jedoch Gefahren für Leib und Leben wie sie unseren Urahn betrafen. Auch das Auto als Säbelzahngefahrersatz? Mmh, weiß nicht. Ob unser Urahn sich einen Säbelzahn als Haustier und Statussymbol gehalten hätte? Ich weiß nicht. Manchmal habe ich eher das Gefühl, durch den massiven Wegfall von Gefahren haben wir verlernt mit der Angst umzugehen. Das wir eher geneigt sind sie zu verdrängen, als ihr die notwendige Aufmerksamkeit zu schenken.
Zitat von Icefalki:
Man müsste mal eine Studie durchführen, ob Menschen, die durch die Ängste gegangen sind, dann Veränderungen vorgenommen haben, länger leben. Quasi die Angst gespürt haben, die ihr Leben frühzeitiger beendet hätte.

Eine Studie bin ich zwar sicher nicht. Allein als begeisterter Biker hatte ich aber diverse Situationen, bei denen es mir durchaus an den Pelz hätte gehen können. Nur, an Angst kann ich mich nicht erinnern, eher an eine seltsame Klarheit. Wohl aber an ein Zittern am ganzen Körper danach. In einem Fall kann ich mich erinnern, mein Bike aufgebockt zu haben. Nachdem es mir an Kraft für den Hauptständer fehlte, auf den Seitenständer. Dass ich mich auf einen Grenzstein setzte und versuchte mir eine Zig. zu kurbeln, aber meine zitternden Finger mehrere Blättchen zerrissen hatten, bis der Bauer - dessen Anhänger mein Bike und ich gerade beinahe zersägt hatte - mir eine Zig. zwischen die Lippen steckte.
Diese seltsame Klarheit hatte ich aber auch in anderen Situationen. Bei meinem ersten 'Auftritt' vor der versammelten Belegschaft eines Unternehmens, dessen Insolvenz ich abwickeln oder verhindern sollte. Ich kann mich an ein wahnsinniges Lampenfieber erinnern, mein Magen war ein Stein, der Rest fühlte sich auch nicht anders an. Am Liebsten wäre ich davon gelaufen! Ging aber nicht. Als ich dann auf der kleinen Bühne stand, war das Lampenfieber wie weggeblasen, ersetzte sich durch eine seltsame Klarheit. So ganz schlecht habe ich dort meine Sache wohl nicht gemacht, nachher applaudierten mir einige Belegschaftsmitglieder stehend, als ich von der Bühne ging klopften mir einige meiner Kollegen auf die Schulter, die obere Etage des Ladens, der Unternehmer applaudierten mir hinter der Bühne. Ich war jedoch froh Baumwollunterwäsche angezogen zu haben. Jeder Fetzen klebte verschwitzt an meinem Körper. (War mir während des Vortrages gar nicht aufgefallen) Und meine zitternden Finger verbarg ich - absolute Coolness ausstrahlend - hinter der Bühne in den Hosentaschen...
Eine weitere Situation passt eigentlich auch noch hierhin. Auf dem Weg zu einem Auftrag fuhr ich an einen gerade geschehenen Unfall heran. Metallknäuel, die mal Autos gewesen waren. Ich erinnere mich, eigentlich nur noch reagiert zu haben. Die recht gute Sani-Ausbildung, die ich beim Bund mitbekam, tat ihre Wirkung. Rechts ran, Warnblinkanlage, Dreieck und Verbandskasten greifen, im Schweinsgalopp hin. Der am wenigsten muckst, braucht als Erstes deine Hilfe. 5 Verletzte, darunter ein Kind. Eine Situation, vor der ich jetzt Panik schieben könnte. Ich erinnere mich, in aller Eile Herzschläge geprüft, Verletzungen versorgt zu haben, daneben den ersten Schaulustigen im Kasernenhofton Befehle zur Absicherung der Unfallstelle zugebrüllt, einem mein Warndreieck nach geworfen oder die Überwachung von versorgten Verletzten angeordnet zu haben. An einen leicht Verletzten, aber schwer Geschockten, den ich ausknockte, als er mich angehen wollte, weil ich die Oberbekleidung seiner Freundin zur Reanimation öffnete. Dann an eine zweite Person, der mich von ihr wegzog. Dem ich deswegen auch eine verpassen wollte, bis ich die hell orange Kleidung begriff. Die Spannung fiel ab und ich begab mich zum Auto zurück, setzte mich auf die Motorhaube. Gekurbelt habe ich zu dieser Zeit schon lange nicht mehr, aber deutliche Schwierigkeiten mit meinen blutigen Fingern die Stäbchen aus der Schachtel zu ziehen. Auch habe ich mir mehrfach meine zitternden Finger an der Glut verbrannt, wie einige kleine Brandblasen am nächsten Tag zeigten...
Auch hier hatte ich während des ganzen Geschehnisses eine seltsame Klarheit. Das ich aber Angst bewusst verspürte? Ich erinnere mich nicht. Okay, das Lampenfieber...

Das Ganze bringt mich aber zu Folgendem: Schenken wir der Angst als Solcher nicht vielleicht zu viel Aufmerksamkeit? Und zu wenig dem, worauf sie aufmerksam macht?
Eigentlich ist Angst ja 'nur' ein Kumpel, der uns anstößt, auf etwas deutet und 'sagt', PASS AUF! Da könnte Gefahr drin sein! Hast du dich ausreichend darauf vorbereitet?

Als Kind hatte ich ziemlich Prüfungsangst. Nun sind Prüfungen bestimmt keine Gefahr für Leib und Leben. Allerdings sorgte die Angst dafür, dass ich vielfach nahezu gelähmt war. Mein (Sport-)Trainer half mir, hierzu eine andere Einstellung zu finden. Wenn ich also Angst vor der Prüfung bekam, wurde dies zu einer Aufforderung, die Vorbereitungen noch mal zu prüfen. Habe ich mich genügend vorbereitet? Während ich handelte - hier lernte, übte, handelte - hatte ich keine Angst. Diese kam zwar durchaus wieder, wenn ich vor einer Prüfung stand. Aber, wenn ich mit Fug und Recht sagen konnte, ich habe genug gelernt, war die Angst nicht mehr so schlimm. Auch, mit jedem Prüfungsergebnis, welches meine eigene Sicht - genug gelernt zu haben - bestätigte, wuchs mein Selbstbewusstsein, schwand die Angst.
Heute? Prüfung? Mach ma halt! Es sei denn, ich habe vorher den Ar.sch nicht ausreichend hoch bekommen. ...

Das Ganze bringt mich aber zur Frage, ist wirklich Angst der Gegner? Ist sie überhaupt ein Gegner? Nicht vielleicht eher unser fehlendes, folgendes Handeln? Unsere Fehlinterpretation?

Wenn mich ein Kumpel anstößt, mir sagt, Pass auf! richte ich meinen Blick darauf, wohin er deutet. Ganz gleich ob es sich (Ich Mann!) ein total hübsches Mädchen, Frau handelt, ein goiles Auto oder eben um eine Gefahr. Und ich reagiere darauf, sei es dass ich das tolle Aussehen des Frau (oder nicht) bestätige, das Auto ebenso gut (oder auch nicht) finde, oder dass wir gemeinsam auf die Gefahr reagieren. Reagiere ich aber nicht, muss ich damit rechnen, dass mein Kumpel diesen Knuff verstärkt. Mir vielleicht schließlich kräftig in die Rippen haut.
Ein menschlicher Kumpel, den ich missachte, zieht sich mit der Zeit zurück. Der eingebaute Kumpel, die Angst, kann das aber nicht.
Wenn ich nun dieser eingebaute Kumpel wäre, was läge näher, dem Kumpel, bei dem ich eingebaut bin, immer stärkere Knuffe zu verpassen? Vielleicht irgendwann beide Fäuste zu nehmen?

Könnte man dann nicht Panikattacken und einfrierende Angst auch als massiven 'Knuff' eines ignorierten Kumpels ansehen? Wenn ja, macht es dann nicht mehr Sinn, einfach mal die Aufmerksamkeit darauf zu richten, worauf der Kumpel hinweisen will? Um hernach vielleicht sagen zu können, Hascht recht, Kumpel! oder aber auch Ey Alder, det ist ne Spinne! Die frisst mir die verd.ammt nervigen Mucken wech! Wat machste also für'n Terz?

Hey Daisho
Was du beschreibst ist aber eher ein Umgangmit angemessenen und vor allem Situationsbezogenen Ängsten.
So ziemlich jeder macht sich vor einer Prüfung in die Hose. Im übertragenen Sinne. Wer aber dennoch gut und genug gelernt hat und trotzdem so tief verwurzelte Versagensängste hat, wer weiß vielleicht hat Mutti ihn oder sie nicht mal auf einer Mauer laufen lassen weil ,, du kannst das nicht, kind,,oder oder... und dann in der Prüfung einen Balck out hat...wiede rund wieder und wieder... dann baut sich so eine Angst ja auch erst mal noch richtig auf.

Auch bei dem Unfall: das ist Dissoziation! Man funktioniert, man bekommt es gar nicht richtig mit. Das ist nicht unüblich und im Wesen hat Dissoziation auch mit Angst zu tun und mit einer scheibar unaushaltbaren Situation.
Soetwas kann schnell auch zum Trauma werden, wenn man nicht aufpasst und schon hat man den Salat.

Natürlich will uns sie Angst per se nichts schlechtes. Warnung. Achtung. Hallo. Hilfe.
Aber irgendwann verselbstständigt sie sich und schreit nur noch achtung achtung achtung. Und das auch wenn wir in aller Gemütlichkeit auf dem Sofa sitzen.
Dann habenwir die Angst zwar schon sehr lange nicht beachtet. Und die meisten hier wissen doch schon lange nicht (mehr?) was die Angst eigentlich sagen will.

Was will ich jetzt eignetlich asgen? Ich weiß nicht, ich hab irgendwie den Faden verloren.
Aber was du da beschreibst ist eigetnlich eher fast noch normale Angst. Und überwundene.

Hühnchen, ich kenne auch beide Zustände. Also die scheinbar ohne Grund Angst und die bei echter Gefahr Angst. Alle beiden Ängste fühlen sich körperlich total gleich an. Nur bei der wirklichen Angst kommt nach Bestehen der Situation quasi Erleichterung. Und die fehlt bei der blöden Angst, weil der schei. Grund nicht erkennbar war.

Zitat von Daisho:
Das Ganze bringt mich aber zur Frage, ist wirklich Angst der Gegner? Ist sie überhaupt ein Gegner? Nicht vielleicht eher unser fehlendes, folgendes Handeln? Unsere Fehlinterpretation?


Zwischenzeitlich, da ich mich verstanden habe, kann ich es verneinen. Sie ist ja ich. Sie warnt. Angst bedeutet, dass ein Unheil droht. Wenn das Unheil aber nicht erkennbar ist, bleibt sie im System. Noch ist überhaupt nichts klar, der Mensch bewertet irgendetwas als bedrohlich.

Vordergründig ist es die Angst, dieses schreckliche Gefühl, das alles überdeckt.

Hühnchen, bei dir wird's schwieriger, denk ich mal. Du hast da mit vielen fragmentalen Erinnerungen zu tun und kannst das Geschrei nicht gross abstellen. Selbst, wenn du alles begriffen hast, kommst du da nicht ran. Naja, Icefalki Erklärungsversuche und Theorie.

Ich kann ja auch nur von mir reden. Meine Angst ist geringer, weil ich sie kenne.

Mein Selbstbewusstsein zeigt mir meine Grenzen, die ich respektieren kann. Mein Selbstwertgefühl wurde dadurch besser, weil manchmal weniger mehr ist.
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Da das hier fehl am Platzte ist, Icefalki antworte ich darauf in meinem Tagebuchg um den Thread nicht zu shreddern

Liebe @laterra, wie geht es dir? Ich hoffe, du siehst es uns nach, dass wir ein bisschen abgedriftet sind.

Hihi Hühnchen, da haben wir ja den gleichen Gedanken gehabt.

Hallo liebe icefalki,es geht...lese in meinem Buch weiter und habe schon 9 Sätze formuliert. Kennst du das wenn du dich die ganze Zeit über bedroht fühlst und weiß nicht wovor?

LG laterra

Zitat von Icefalki:
Liebe @laterra, wie geht es dir? Ich hoffe, du siehst es uns nach, dass wir ein bisschen abgedriftet sind.

Hihi Hühnchen, da haben wir ja den gleichen Gedanken gehabt.

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Dr. Christina Wiesemann
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