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Hallo,

obwohl ich nach einer3. Verhaltstherapie alles weiß über die Angst, kann ich es einfach nicht umsetzen. Sobald ich körperlich was merke kocht es hoch. So wie heute morgen. Ich habe schon schlecht geschlafen. Auf dem Weg zur Arbeit merke ich mir ist leicht übel. Gedanke: Nicht schon wieder, schaffe ich das heute, falle ich heute um. Im Büro ein auf und ab.Dann kam zum Feierabend auch noch ein Mandant vorbei, ich dachte hoffentlich schaffe ich das ihn zu bedienen, ohne auffällig zu werden, dann erzählt der auch noch dass er morgen ins Krankenhaus muss, Krankengeschichten lösen bei mir leicht Panik aus,Ergebnis Schweißausbruch,Schwindel, Bruststechen. War ich froh als ich daheim. Nur daheim bekam meine Demenzkranke Mutter einen schweren Hustenanfall, dachte schon ich muss den Notarzt holen, sie hat sich wieder beruhigt, jetzt warte ich auf den Hausarzt, dass er vorbeikommt, das macht mich auch ganz nervös.

Darüber hatte ich auch noch eine Auseinandersetzung mit meinem Mann, er meint ich übertreibe bei meiner Mutter und bei mir, ich würde einfach das Gelernte aus der Therapie nicht anwenden, verkehrt denken. Ja er hat Recht, vom Verstand weiß ich das alles, aber das Gefühl, Unterbewußtsein da kommt es nicht an. Ich weiß diese ganzen Angstgefühle müssen mir egal sein, aber wie kann man sowas ignorieren bzw. egal sein, wenn man sich davon bedroht fühlt ?

Ach mann, es zum.......

Toni

13.02.2014 15:20 • 15.02.2014 #1


6 Antworten ↓


Hallo Toni,

vielleicht findest du heraus, was für dich erst mal machbar wäre, es umsusetzen. Alles auf einmal geht garnicht, ich meine in kleinen Schritten. Lass dich da nicht von deinem Mann unter Druck setzen. Am Bseten, du machst erst mal das, was du schaffst und steigerst dann langsam Stück für Stück. Männer haben auch nicht immer recht.

LG

A


Ich kann es einfach nicht umsetzen, immer wieder Angst

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Hallo Toni!

So wie Du das beschreibst, hast Du ja noch zusätzlichen Streß zu Hause. Also nicht nur die Arbeit alleine. Und ein demenzkrankes Familienmitglied zu haben ist auf keinen Fall leicht. Dann noch Streß mit dem Mann und das Gefühlschaos ist perfekt.
Ich glaube, Deine Seele ist derzeit mit all diesen Problemen belastet und vielleicht überfordert, so daß Du Dein Gelerntes gar nicht anwenden kannst, weil einfach alles zu viel ist.

Laß Dir nicht von Deinem Mann einreden, daß Du das Gelernte nicht anwendest. Jemand, der selber keine PA hat oder jemals erlebt hat, kann wissen, wie schlimm das ist. Und dann kommen oft solche Sprüche. Mein Ex-Freund meinte auch nur, ich soll an was anderes denken und so schlimm kann das ja alles nicht sein usw. Es ist leider sehr wichtig, daß die Familie hinter einem steht. Jedenfalls habe ich diese Erfahrung gemacht. Wenn man da schon mehr Verständnis hat, dann kann man auch ganz anders mit dem Thema Panik usw umgehen.
Ich stimme Finja da zu, laß Dich von Deinem Mann auf keinen Fall unter Druck setzen.

Gönne Dir auf jeden Fall Entspannung und laß zur Not auch Dinge liegen. Wenn es Dir nicht gut geht, dann zählst erst einmal nur Du. Denn wenn es Dir besser geht, hast Du wieder mehr Energie und kannst alle Dinge auch ganz anders und leichter angehen.

Gute Besserung und alles Liebe wünscht Dir Jess

Ich sage nur demenzkranke Mutter, Mann sagt du übertreibst, du sagst ich muß aber. Druck und schwere Krankheit im Umfeld. Was erwartest du? Ist vollkommen normal was du fühlst. Lerne Grenzen zu setzen. Bei Mutter (Pflegedienst) einschalten, Entlastung für einige Parts. Beim Mann mal ein Gespräch führen und ihm vorschlagen das er was übernimmt, falls noch nicht geschehen.
Ich hatte 14 Jahre Ruhe mit der Angst und durch die Demenzerkrankung meines Stiefvaters, die Demenzerkrankung meiner Schwiegermutter, meine Selbstständigkeit und den ganz normalen Wahnsinn des Lebens bekam ich einen astreinen Burn Out. Jetzt weiß ich was ich falsch gemacht habe.

Danke für Eure Antworten.

Pflegedienst ist schon eingeschaltet. Seit einem Jahr kommt alle 4 Wochen für 4 Wochen eine 24- Stunden Betreuung, dass klappt ganz gut. Übrigens geht es mir wieder schlecht, seit es vor einem Jahr meiner Mutter ziemlich schlecht ging und ich auch zweimal krank vor, Noro-Virus (dabei bin ich zum 1. Mal in Ohnmacht gefallen) und die kurz daruf ziemlich heftige Grippe.

Mein Mann hatte jahrelang Verständnis, aber seit ihm mein EMDR Therapeut gesagt hat, er hätte mir zuviel abgenommen, und die Verhaltestherapeutin auch dieser Meinung war, meint er, nur ich könne mir helfen. Das stimmt ja auch. Aber das ist leichtet gesagt wie getan. Mein Mann sagt, er habe keine Nerven mehr für mich und meine Angst, er hätte mir in meinen Angstphasen seit 20 Jahren immer wieder das Gleiche gesagt und fühle sich selbst leer. Bei meiner Mutter hilft er mir ständig, nimmt mir Arztbesuche ab, wenn ich im Büro Vormittags bin kocht er geht einkaufen. Übrigens Meiner Mutter geht es besser, sie hat hat heute der Ärztin selber die Tür aufgemacht und erklärt, sie wolle heute Nachmittag zum Frauentreff von der Kirche, ob sie was gegen die Husten hat, die Ärztin hat sich bestimmt gewundert, dass sie kommen musste, aber meine Mutter weigert sich in die Praxis zu gehen, sie hat selbst keine Krankheitseinsicht mehr. Ich frage mich dann immer was die Ärztin denkt, wir sind zu bequem in die Praxis zu kommen ? (Sollte mir eigentlich egal sei, sie ist schließlich Geratikerin und müsste das kennen) Sie hat ihr ein Antibiotikum verschrieben.

Aber ihr habt Recht ich muss kleine Schritte machen, ich habe einfach im Moment den Eindruck, das mir Angstbewältigung und Konfrontation einfach zu viel ist. Ich brauche Ruhe und Entspannung. Dass werde ich mir nehmen.

Kennt ihr das auch das einem sogar ein Besuch zuviel sein kann, dass man denkt eigentlich will ich lieber auf dem Sofa liegen und lesen, oder Musik hören ?

liebe Grüße Toni

Das kannte ich, dass mir sogar Besuch zuviel wurde. Ruhe und Entspannung wären da meiner Ansicht nach völlig das Richtige für dich, momentan. Aber du solltest auch daran arbeiten, deine Ängste abzubauen bzw. mit der Angst Dinge bewältigen.

Inzwischen kann ich auch wieder Besuch empfangen, allerdings achte ich darauf, dass es mir nicht zuviel wird.

LG

Hallo toni

ich finde wen du selbst nicht in der Lage bist die Gedanken umzusetzen, solltest du dir vielleicht nach einer Verhaltenstherapie noch eine therapheutin suchen wo du einmal die Woche hinfährst...

Eine Person zB deinen Mann oder nen guten Freund etc suchen der mit dir diese Verhaltensmuster übt,
Bei mir und meiner Agoraphobie hat es zB geholfen eine Person zu haben die mich hält mich unterstützt und mich leicht dazu drängt bzw mir den gewissen Ar. gibt die Situationen auszhalten ... aber halt alles in Kleinen Schritten step by step...

und du darfst nicht denken das es sich gleich nach einer Verhaltenstherapie getan hat, du musst auch das umsetzen was du gelernt hast... aber mental labile Menschen brauchen noch jemanden zur Unterstützung...

Kleiner Tipp, in den Situationen dir gedanklich immer wieder sagen das dir nichts passiert etc, auf andere Gedanken bringen,
ich weiss leichter gesagt als getan, aber wenn man erst mal eine Möglichkeit gefunden hat hilft es

Ich wünsche dir jedenfalls viel erfolg das du es schaffst





Dr. Reinhard Pichler
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