Hallo erst mal an ALLE!
In dieser Woche hatte ich mein Vorgespräch zur Verhaltenstherapie! Ein Weilchen wird es wohl noch dauern, meinte man dort, aber die Basis, dass mir durch eine Verhaltenstherapie geholfen werden kann, ständen gut! Zwischen den Attacken geht es mir richtig gut. Ich vergesse die Attacken beinahe, habe aber manchmal Angst vor der Angst. - Besonders dann, wenn ich stressbedingt unter Verspannungen leide oder wegen einer Erkältung oder einer Magen-Darmgeschichte mein Körper beeb sagt und die Attacken gleich wieder meinen mitmachen zu müssen!
Körperliche Reaktionen auf Stress hatte ich schon immer mal, sowie Verspannungen, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel, Blutdruckprobleme, Herzrasen und so weiter, aber Panik war da nicht dabei. Das Thema ist neu für mich und es hat mich ganz schön umgehauen.
Wie es angefangen hat:
STRESS! Es kam soviel zusammen! Mein Ex, mit dem ich immer wieder Probleme hatte, zog am Ende des letzten Jahres in meine Nähe! Voll DOOOF! Ich musste mich behaupten, Grenzen setzen, behaarlich sein! - Inzwischen geht es aber ganz gut mit ihm in der Nähe. Er ist sogar manchmal sehr hilfreich! Trotzdem bleibt es schwieirg! Dann Ende Februar passiert was beinahe unglaubliches. Mein Freund fuhr mit seinem Rad und wurde von einem Auto angefahren, dessen Fahrer wärend der Fahrt erschossen wurde. Da hatten sich Dealer in die Haare gekriegt und mein Freund war ausgerechnet zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort! Meinen Freund habe ich wirklich sehr gern! Nach dem Unfall wurde er im Krankenhaus nicht richtig versorgt. Mit einer leichten Gehirnerschütterung musste er noch in der selben Nacht nach Hause. Er hatte wahnsinnige Schmerzen, konnte tagelang nicht schlafen. Durch MRT und Ärzte stellte sich heraus, dass er einen Fersenbruch hatte, eine Nackenwirbelsäulenstauchung, einen Muskelfaserriss und Bänbderrisse am Fuss! Wir haben zig Ärzte besucht! Ich versorgte ihn so oft und so gut ich konnte, kam selbst kaum zum Schlafen! Ich hab aber auch noch zwei kleine Kinder zu versorgen und arbeite zwei mal in der Woche nachmittags. Das alles war ganz schön anstrengend für mich. Ich war körperlich ziemlich am Ende, kämpfte mich aber jeden Tag von neuem durch! Dann kam Fukushima, was mich auch sehr betroffen gemacht hat! Dann starb von nun auf gleich eine Freundin! Irgendwie, so glaube ich, wurde mir die Endlichkeit meines eigenen Lebens immer bewusster! Schon wenige Tage nach dem Unfall meines Freundes hatte ich häufig Herzrasen, sobald ich mich zum Schlafen hinlegte.
Und dann passierte es auf einmal, völlig unerwartet und sehr heftig. Ich hatte mich an einem Abend zu Bett gelegt und mein Herz fing wieder an zu rasen. Der Hals schnürrte sich zu und ich glaubte keine Luft mehr zu bekommen. Mein Brustkorb wurde immer enger und schmerzte! Ich bekam wahnsinnige Angst! Mein Freund rief den Notarzt. Ich rang nach Luft. Mir wurde schwindelig! Mir wurde schwarz vor Augen. Ich dachte, nun ist es vorbei! Ich sterbe! Ich hab einen Herzanfall! Der Notarzt kam. Sie machten sofort einen EKG und beruhigten mich mit den Worten: Das EKG ist gut! Aber was war denn dann mit mir los?! Sie nahmen mich mit ins Krankenhaus. Ich dachte an meine Kinder, machte mir Sorgen, was sie ohne mich machen sollen! Sie brauchen mich doch und ich sterbe nun! Im Krankenhaus nahmen sie mir Blut ab. Anhand des Blutes könne man sehen, ob ich einen Herzanfall gehabt hätte, oder ob ich einen Schlaganfall gehabt hätte! Dort machte man auch ein EKG! Auch das war in Ordnung. Nur der Puls war recht hoch. Die Ärztin dort teilte mir wenig später mit, dass mein Blut die besten Werte hätte und ich davon ausgehen könnte, dass ich keinen Herzanfall hätte. Sie sagte: Sie haben eine Panikattacke! Stehen sie zur Zeit unter Stress? - Tja, und ob ich unter Stress stand! PANIKATTACKE! Was war das denn? Ich bekam Artisol, durfte nach Hause und schlief 24 Stunden durch!
In den nächsten Tagen tat ich das, was wohl jeder Panikattackenpatient tut oder gemacht hat. GOOGLEN!, Ärzte besuchen!, Mich mit Freunden und Verwandten austauschen! - Gott, gibt es viele Menschen, die auch Panikattacken haben! Irgendwie beruhigend, und doch ... Ich persönlich muss da immer wieder durch! Schon wenige Tage später bekam ich wieder eine Panikattacke. Ich dachte,: vielleicht habe ich doch einen Herzfehler und man hat ihn nur noch nicht gefunden! Aber nachdem mein Blut von verschiedenen Ärzten untersucht worden ist und ich immer die allerbesten Werte habe! Und nachdem drei verschiedene Stellen einen EKG bei mir gemacht haben und das auch immer gut war! Musste ich den Ärzten glauben. Zu anfangs viel mir das sehr schwer! Aber ich vertraue den Ärzten und das Ergebnis der Blut- und Herzuntzersuchungen habe ich selbst gesehen. Ich habe sie selbst analysiert und muss ihnen glauben! Ich musste mir eingestehen und mich damit abfinden, dass ich Panikattacken bekomme. Nun musste ich diese verstehenh lernen. Wie entstehen sie, was verursacht sie? Inzwischen weiß ich, dass mein Körber mit Panikattacken reagiert, egal, was gerade in mir so los ist. Ob ich Stress habe, Magen-Darmprobleme, meine Periode bekomme oder nur einen Schnupfen habe! Alles kann Panikattacken auslösen. Ich bin durch eine Panikattacke sensibilisiert worden und mein Körper erinnert sich automatisch! Nun, wo ich das festgestellt habe muss ich lernen mit den Panikattacken richtig umzugehen. Ich habe für mich festgestellt, dass es mir nicht gut tut, gegen sie anzukämpfen. Das macht sie nur noch schlimmer. Also habe ich es mit ignorieren versucht- das Ergebnis ist schon mal nicht schlecht. Ich versuche sie gelassen hinzunehmen! Und wenn es ganz schlimm ist, fange ich an zu rechnen. Ich bitte dann meinen Zahnarzt, meinen Freund oder sonst wen mir eine dreistellige und eine kleine Zahl zu nennen und dann rechne ich ihm Kopf. Dreistellige Zahl minus 2 mal a geteilt durch drei gleich b ... also im Grunde ganz einfach a plus b gleich ... Ergebnis plus b und dieses Ergebnis plus das erste uind so weiter ... Das ist nicht immer einfach, weil hin und wieder b ein paar Zahlen nach dem Komma hat. Ich bin also beschäftigt mit Rechnen und das so intensiev, dass es mich von der Panik ablenkt. Wenn ich Angst vor der Angst habe, tut es mir gut mein Keyboard in der Nähe zu haben. Ich spiele nicht besonders gut Klavier, übe aber ein selbsterfundenes Stück ein, das viel von mir abfordert. Ich muss mich ganz schön konzentrieren und auf den Fingersatz achten. Das lenkt mich gut ab!
Ich hasse Panikattacken, sie sind mit soviel Schmerz verbunden, Anspannungen und einem ekelhaften befremdenen Gefühl! Sie rauben mir soviel Ernegie! Sie machen mich traurig, weil sie mich einschrenken! Aber ich gebe nicht auf! Ich sage zu meiner Panik,: Ich bin ein Kämpfer! Du legst dich mit dem Falschen an! Ich habe dich durchschaut! MICH machst du nicht fertig!
Ich muss noch viel lernen. Zum Beispiel mich zu Entspannen! Ich weiß gar nicht, wie das geht! Richtig Atmen! Mal runter kommen! Ich hoffe, dass mir eine Verhaltenstherapie da weiter hilft!
Soviel erst mal von mir!
24.12.2011 23:35 • • 27.01.2013 #1