Ich glaube, bei mir gibt es zweierlei Panikattackengeschichten. Die zweite resultierte aus der ersten:
Stressbedingt und wegen Hormonellerumstellung (hab die Pille abgesetzt) habe ich eine erste Panikattacke bekommen.
Mein Herz raste, Engegefühl in der Brust, Stechen in der Brust, Verspannungen im Rücken, Nase dicht, Magen- und Darmirritationen, Hyperventilation und Atemnot waren die Begleitsymptome und resultierenden Symptome dieser ersten PA.
Gegen die erste Panikattackengeschichte kann ich vorerst wenig tun. Hormonellbedingt erfasst mich um den Beginn der Menstruationsblutung ein ekeliges Gefühl, dass wie Wellen durch meinen Bauch geht. Ähnlich dem Beginn einer Wehe vor der Geburt, allerdings ohne die Schmerzen. Vielleicht ein Adrenalinausschuß, oder Cortisol, keine Ahnung. Zumindest bin ich dem Ausgeliefert und kann nichts dagegen tun, außer möglichst gelassen diesen Schub hinzunehmen. Ganz ekelig wird es, wenn er meinen Kreislauf zudem schwächt und damit Symptome der zweiten Panikattackengeschichte weckt.
Die zweite Panikattackengeschichte resultiert aus den Erfahrungswerten der vergangenen PAs. Unbewusste und bewusste Gedanken die aufgrund von irgendwelchen Wehwechen des Körpers im Gehirn die Alarmglocken leuten lassen.
z.B.: Stehe ich in der U-Bahn... Meine Bauchmuskeln spannen sich an beim Bremsen und Weiterfahren der Bahn. Es ist stickig, mein Nachbar stinkt nach Alk oder nach Knoblauch, nach Schweiz ... Ich atme anders, will das nicht riechen. Mein Kopf registriert Atemnot! Und registriert Anspannungen im Bauch, in den Schultern. Mein Wunsch ist groß, die Bahn bald verlassen zu dürfen. Mein Gehirn schalltet auf Gefahr! Und schüttet Adrenalin aus! Ich spüre Angst! Dagegen hilft mir nur realistisch denken! Nein, du erstickst nicht! Erinnere dich, du kannst zwei Minuten die Luft anhalten... das hast du oft beim Tauchen getan... Außerdem reichen 5 Atemzüge pro Minute aus, um den Körper mit genügend Sauerstoff zu versorgen! -Aber am liebsten würde ich die Luft anhalten, denn ich ekel mich vor dem Atem anderer Leute! Bin ich endlich raus aus der U-Bahn atme ich
Manchmal reicht es aus, wenn die Nase verstopft ist! Dann meint der Kopf: Ah, wir ersticken! Und wendet sich an den Bauch: Hey Bauch! Hier ist Adrenalin notwendig! Schick mal einen Schub los! Auch, wenn das Herz mal schneller schlägt (bin halt mal zügiger gegangen, oder die Treppe hinauf gejumpt), erinnert sich mein Hirn an das Hersrasen, dass ich bei einer PA hatte und meint gleich Adreanlin einmal ausschütten! Ja und das sind PAs, die aus Erfahrungswerten heraus resultieren. Eine Verhaltenstherapie könnte mir hilfreich sein, ein Lernprozess, um mein Gehirn UMZUSCHULEN! Aber bis ich endlich mal meinen Therapieplatz bekomme dauert es noch bis zum Sommer! Bis dahin muss ich mir selber helfen.
23.02.2012 12:17 •
#31