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Danke, sehe ich mir an.

Du machst das schon richtig: sprich mal in Ruhe mit deinem Neurologen. Du bist unzufrieden und somit auch vollkommen im Recht. Eine Therapie (wenn du schon eine machst) soll dir ja helfen, dich nicht noch mehr verunsichern. Das ist ja nicht Sinn der Sache. Und die Reissleine ziehen ist ja keine Schande.

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Ich habe solche Angst - ich glaub ich pack das nicht.

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Aber kann man denn einfach eine Therapie beenden oder wechseln?

Ja, jederzeit. Das ist kein Problem.

Schau mal, hier werden wichtige Fragen ganz gut beantwortet:
https://www.psychic.de/psychotherapeuten.php
Fand ich ganz hilfreich.

Hab das mal gelesen. Also ich rede mal mit meiner Therapeutin und werde ihr auch sagen, so richtig komme ich nicht voran. Ich schätze aber, es liegt an mir selbst und das wird sie mir auch sagen. Sie hat mir ja schon vor 2 Monaten mal was zum ausfüllen mitgegeben, hab ich nie gemacht und danach gefragt hat sie auch nicht. Ich denke aber, sie registriert das. Ich muss das wahrscheinlich auch konsequent durchziehen und jede Woche hin. Ich bin vielleicht aus zu wenig überzeugt von der Sache, was nichts mit der Therapeutin zu tun hat, war schon in der Tagesklinik so, wo ich mich ja auch nach 5 Wochen vom Acker gemacht hab, weil ich keine Geduld hatte.

Man sollte da schon auch selbstkritisch sein.

Das stimmt schon, man muss mitarbeiten wollen. Ohne zutun geht es gesundheitlich nicht bergauf. Das ist schon auch Fakt. Ich fand die Therapie verdammt anstrengend und es hat mich Kraft ohne Ende gekostet ständig in Konfrontation zu gehen und richtige Techniken zu lernen. Aber: ich habe keine PAs, keine Anspannungs-Kopfschmerzen und keine Übelkeit mehr. Die Arbeit hat sich also gelohnt.

Wenn dich die körperliche Seite mehr stört und du lieber ohne Therapeuten arbeiten willst, hast du schon mal regelmäßig Yoga oder progressive Muskelentspannung nach Jacobsen gemacht? Gerade bei Spannungskopfschmerzen SUPER. Ich mache einmal die Woche Yoga und einmal vor dem Schlafengehen PM (zu Hause im Bett), zusätzlich Ausdauertraining (Crosstrainer á 45 Minuten). Resultat: keine Kopfschmerzen mehr. Auch eine Möglichkeit mit mehr Sport an die Sache ranzugehen – gerade wenn du keine PAs mehr hast.

Das mit den Kopfschmerzen hab ich jetzt 14 Monate. Sport mache ich nicht, hatte mir aber vor 11 Monaten einen Hund angeschafft und bewege mich seitdem viel. Effekt bisher ist, ich hab ca. 18 kg an Gewicht verloren, mein Blutdruck war immer hoch, jetzt normal. Allein diese positiven Effekte haben nichts an den Kopfschmerzen geändert und das ist schon merkwürdig.

Man muss auch sagen, Spannungskopfschmerzen verschlimmern sich nicht bei körperlicher Aktivität, im Gegenteil. Bei mir ist es aber so. Die gehen z.T. erst los oder werden wesentlich schlimmer, wenn ich mich in Bewegung setze. Das ist nicht typisch für Spannungskopfschmerzen, sondern für Migräne, die kann ich aber kaum haben, dazu fehlen andere Symptome.

Ich werde jetzt aber doch endlich mal anfangen zu joggen, ganz langsam. Muss einfach mal was probieren, ob es hilft.

Neben Joggen (bzw. Ausdauersport) hilft vor allem progressive Muskelentspannung oder Yoga: egal bei welchen Kopfschmerzen – sogar bei Migräne. Habe ich nämlich. Allerdings dank PM und Yoga nur noch gaaaanz selten. Alle paar Monate mal vielleicht und dann muss ich nicht mal mehr ein Triptan nehmen, sondern es reicht ein normales Schmerzmittel. Ich muss auch nicht mehr brechen oder mich hinlegen.

Wer sagt denn das Spannungskopfschmerzen sich nicht verschlimmern bei Bewegung? Natürlich tun sie das erstmal. Das Zauberwort ist hier: Regelmäßigkeit. Erst nach regelmäßiger Muskelentspannung kann der Spannungsschmerz sich auflösen. Am Anfang verkrampft sich alles noch mehr. Das ist eine ganz normale körperliche Reaktion. Gerade deshalb sollte man nicht in Schonhaltung gehen, sondern langsam, aber regelmäßig weitermachen.

Was nimmst du denn für Medikamente (falls du welche nimmst) die können nämlich auch Kopfschmerzen auslösen. Auch chronische. Ich habe vor meiner Therapie Doxepin verschrieben bekommen. Resultat: Kopfschmerzen. Ich habe sie direkt ausgeschlichen und auf Medis seitdem verzichtet. Brauche ich dann dank Verhaltensthera auch nicht mehr.

Ich nehme nichts, auch keine Aspirin oder Ibuprofen mehr. Also als ich das letztes Jahr mit den PA hatte, da hatte ich erst 4 oder 5 Monate nie Kopfschmerzen. Dann bekam ich Nebivolol (Betablocker) und es fing an mit Kopfschmerzen und Tinnitus. Steht leider auch als Nebenwirkung in der Packungsbeilage. Nun nehme ich die schon 7 oder 8 Monate nicht mehr, aber Kopfschmerzen und Tinnitus werde ich nicht los.
Zitat:
Spannungskopfschmerz - Symptome
Dr. med. Martin Mühlbauer, Facharzt für Neurologie, spezielle Schmerztherapie

Folgende Merkmale weisen auf einen Kopfschmerz vom Spannungstyp (Spannungskopfschmerz) hin:

Schmerzen auf beiden Seiten des Kopfes
Schmerzqualität drückend bis ziehend, nicht pulsierend
Leichte bis mäßige Schmerzintensität, die die übliche körperliche Aktivität allenfalls behindert, aber nicht unmöglich macht
Die Schmerzen werden nicht durch leichte körperliche Anstrengung wie rasches Gehen oder Treppensteigen verstärkt
Üblicherweise bestehen keine Begleitbeschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindel oder Sehstörungen
Lichtscheu oder gesteigerte Lärmempfindlichkeit können vorhanden sein, beides zusammen spricht jedoch eher für eine Migräne
Schmerzdauer von 30 Minuten bis zu sieben Tagen
Die Kopfschmerzen sind nicht Folge einer anderen Gehirnerkrankung


Wird bei mir durch körperl. Aktivität schlimmer oder ausgelöst.

Ansonsten steht hier zur Hilfe viel:
http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Kopfschmerzen/Vorbeugen/Spannungskopfschmerzen-Vorbeug-7830.html

Werde aber, wie gesagt, morgen nochmal den Neurologen anrufen. Ich will auch vom Rauchen weg, schaffe es aber nicht.

Ah, du meintest es so, wie es dort steht. Ich meinte, dass es normal ist, dass Spannungskopfschmerzen durch Yoga oder PM erstmal schlimmer werden können, bei regelmäßigem Üben aber verschwinden. Regelmäßige Entspannungstechniken erlernen wird ja auch in deinem Link angeraten.

Kennst du die Seite?
http://www.dmkg.de/
Die ist sehr hilfreich in Bezug auf Kopfschmerzen.
Dort findest du auch Kopfschmerzspezialisten:
http://www.dmkg.de/links/m_exl.html

Hört sich bei dir wirklich an, als bist du auf einer Nebenwirkung hängengeblieben.

Zitat von Vida:
Hört sich bei dir wirklich an, als bist du auf einer Nebenwirkung hängengeblieben.

Denkbar wäre vieles.

Man darf auch nicht vergessen, wir haben ein Schmerzgedächtnis und das kann auch mal quasi falsch programmiert sein. Kopfschmerzen können eine Zeit lang Gründe haben, wie eben Medikamente, Stress oder Erkrankung. Im Schmerzgedächtnis können die Kopfschmerzen gespeichert bleiben, obwohl die eigentliche Ursache beseitigt ist. Die Gefahr besteht auch, wenn gegen die Kopfschmerzen nichts getan wird. Getan wurde bei mir nichts, weder therapeutisch, noch medikamentös.

Ich bin deswegen nicht erwerbsfähig (Gutachter/Psychiater, JobCenter) und bei 40% Schwerbeschädigung, aber irgendwie hab ich das Gefühl, wenn ich nicht alles selbst in die Hand nehme, dann passiert nichts. Ob bei meiner Therapeutin, beim Neurologen, Psychiater oder Hausarzt, es dümpelt alles so vor sich hin.

Der Neurologe sagte im Februar, ich soll erstmal abwarten. Zu dem Zeitpunkt wartete ich aber schon gut 10 Monate ab. Da gewesen bin ich nicht mehr. Klar erzählte er mir auch was von Psyche und Änderungen im Leben, aber fakt ist, trotz der Beschwerden ist mein Leben heute 10 mal positiver als vorher. Mit einem 10 mal beschisseneren Leben ging es mir super. Gute und ausfüllende Arbeit hatte ich, als die Beschwerden anfingen. An fehlender Arbeit kann es also nicht liegen.
Ich hatte sehr hohen Blutdruck, nur lange Weile zu Hause, 20 kg Übergewicht. Heute ist das alles anders, besser, aber die Beschwerden wurden eher schlimmer. Normal finde ich das nicht.

Du hast recht: das ist nicht normal. Und ja, man muss alles selbst in die Hand nehmen, das ist auch meine Erfahrung. Ich vertraue da keinem, recherchiere viel und setze dann an. Diese Seite hier hatte mir damals in Bezug auf Panikstörungen super geholfen. Und das Reden mit Freunden. Dabei kam raus: Ich bin nicht alleine und es konnten gute Adressen getauscht werden. Nichtsdestotrotz habe ich geackert wie Hund, denn ich wollte partout meine alte Lebensqualität zurück. Und das habe ich geschafft. Ich nutze meine Panikstörung als Indikator kürzer zu treten. Denn, wenn sie wieder aufflammt, weiss ich, dass ich kürzer treten muss und mehr für mich tun. Yoga und OM helfen mir sehr im Alltag zu entspannen. Und nette Muckis habe ich davon auch noch bekommen.

Ich werde mich da jetzt auch nochmal intensiv drum kümmern. Gerade weil es seit Tagen auch wieder komisch ist. Bin gerade mit dem Hund länger gelaufen und da ging mir das auch durch den Kopf. Aber es war eben wie häufig. Ich laufe in Richtung Wald die Straße lang und mir wird plötzlich so komisch. Ein Gefühl, als wenn ich gleich platze oder unter Strom stehe, Kopfdruck, trockener Mund, mulmiges Gefühl, schlackerig.
Trotzdem keine negativen Gedanken, alles ist eigentlich schön, Sonne, gute Luft. Ich laufe gern. Aber das geht jetzt 1,5 Jahre so, ich hab nie was vermieden und da ist nichts, was mir Angst macht. Ich begreife es einfach nicht.

Das Problem ist, diesen Zustand hab ich in vielen und völlig verschiedenen Situationen. Ob ich allein bin oder nicht, verreise, im Wald, auf dem Fahrrad, im SB Markt, im Zug, im Bus, überall. Es gibt seit 1,5 Jahren keine Situation, wo es mir nicht so gehen kann.

Die gibt es bei mir auch nicht. Ich kann (konnte) überall PAs bekommen, auch wenn das mit der Situation nichts zu tun hat und ich total Bock drauf habe. Selbst, wenn es nicht zur richtigen PA kommt, habe ich urplötzlich Beklemmungsgefühle. Bei mir ist das rein durch Stress ausgelöst (aber nicht Stress in der Situation!) und kommt aus dem Nichts hoch.

Ich finde toll, dass du es noch mal angehen möchtest. Aber schön langsam, denn was du alles schon über dich ergehen lassen musstest, IST Stress pur. Auch, wenn du es vielleicht nicht so empfunden hast.

Ja, wenn, denn steckt sicher Stress dahinter. Ich kann nur nicht erkennen, was bei mir stressig sein soll. Wäre es das Alleinsein, dann müsste es mir ja besser gehen, wenn ich nicht allein bin. Wäre es fehlende Arbeit, dann hätten die Beschwerden ja nicht mit Arbeit anfangen dürfen. Und wie gesagt, die Arbeit war super. Es ist also nicht so leicht zu lokalisieren.

So, hab bei einer Psychiaterin angerufen, die laut Meinungen im Internet gut sein soll. Da hat heute ein Patient abgesagt und da kann ich gleich 14:30 Uhr hin. Super. Sie ist auch Psychotherapeutin und ich bin mal gespannt, was sie sagt.
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Hey, toll. Da hast du ja zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Viel Erfolg beim Kennenlernen.

Hallo Crazy030,

habe gerade deine letzten Beiträge hier gelesen. Mir geht es genauso wie dir. Die Angst kann bei mir immer kommen, egal ob ich allein bin oder nicht. Von einem auf den anderen Moment. Begünstigt wird das Ganze bei mir durch zu viel Stress, eben wenn ich zu wenig auf mich und meine Bedürfnisse achte und mich generell wenig entspanne.
Am schlimmsten sind bei mir dann Unwirklichkeitsgefühle, also Derealisation und Depersonalisation. Mundtrockenheit, wacklige Beine habe ich auch oft oder dass mein Herz stolpert. Meine Therapeutin meinte, dass es sich bei mir um eine Panikstörung handelt, da die Attacken ja nicht in einer speziellen Situation auftauchen und ich eben auch so gut wie keine Situationen meide.
Dir alles Gute und viele Grüße!

So, wieder da. Also das Gespräch war gut, die Psychiaterin gibt sich wirklich Mühe. Wirklich viel kann sie aber nach dem 1. Gespräch nicht sagen. Sie meint aber, mein Problem liegt nicht an meiner aktuellen Lebenssituation, sondern weiter zurück. Und das, obwohl mir da nichts bewusst ist, keine traumatischen Erlebnisse oder so. ADHS könnte aber ein Thema sein und ich soll unbedingt mal in eine ADHS Sprechstunde gehen. Den Rest soll ich mit meiner Therapeutin bereden und da auch mal Gas geben.

Notwendigkeit für ein Medikament sah sie nicht wirklich, gab mir dann aber Amitriptylin Tropfen mit und meinte, 5 Tropfen wegen der ständigen Kopfschmerzen. Bei Neurologen sind die wohl bei chronischen Spannungskopfschmerzen auch 1. Wahl. Na ja, ich kenne Amitriptylin vom Hörensagen und hab gerade den Beipackzettel gelesen, ist ja ein altes trizyklisches AD. Wahrscheinlich nehme ich sie nicht.

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Dr. Hans Morschitzky
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