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Hallo liebe Forum Mitglieder
Da es mir momentan echt nicht gut geht habe ich gedacht schreib ich hier mal rein was mich bedrückt und vllt. kennt ja jemand so einiges was ich hier schreibe oder kann mir vllt. ein paar Tipps geben.

Alles fing vor ein paar Monaten an, ich hatte plötzlich das Gefühl als bräuchte ich Urlaub von der ganzen Angst und der Konfrontation.
Also dachte ich mir na gut mach eine kleine pause, tank neue Kraft und Starte wieder neu durch. Zudem muss ich sagen, dass ich letztes Jahr in einer Klinik war und es mir danach richtig gut ging und ich auch wieder viel alleine draußen gemacht habe bis wiedermal ein Rückschlag folgte so wie es immer bei mir ist, erst geht es mir soweit gut dann fall ich zurück und sitze wieder Zuhause fest.
Also ich hatte einen Rückschlag und alles was ich vorher konnte war durch eine Panikattacke weg und konnte wieder nicht raus..also beschloss ich die Pause zu machen..Naja diese Pause hört aber einfach nicht auf, es sind Monate vergangen wenn nicht sogar über ein halbes Jahr an dem ich nicht mehr wirklich raus gehe und das schlimme ist ich bin so unmotiviert, dass ich mich nicht aufraffen kann wieder raus zu gehen und von neuen mit kleinen Wegen anfange, sobald ich mir vornehme raus zu gehen blockiert bei mir alles, es ist als will ich einfach nicht mehr. Grund dafür schätze ich, ist dass ich keinen Bock mehr habe immer von neuem anzufangen und immer die selben wege die ich schon wieder konnte die ich aber jetzt wieder gehen muss aber woanders kann ich auch nicht anfangen weil ich nirgendwo hin kann ich muss um nicht in Panik zu verfallen, in der Nähe meiner Wohnung bleiben.
Da kommen wir zum 2. Punkt wenn ich es mal schaffe doch raus zu gehen, flüchte ich bei dem ersten Punkt von Panik sofort nach Hause und geh dann wieder Tage lang nicht raus, ich kann einfach keine Angst mehr aushalten weil ich dieses Gefühl schlichtweg nicht mehr ertragen kann.

Das alles zieht mich so runter, zudem denk ich oft dass ich nie wieder richtig raus kann, weil ich an meinem Bruder der die selbe Krankheit und intensivität der Krankheit hat einfach sehe dass es nicht weg geht, er hat das jetzt schon 15 Jahre und mittlerweile ist es bei ihm schon zu einer generalisierten Angststörung geworden und mir macht das einfach angst weil wir halt ziemlich gleich sind und auch die selben gene haben In moment denk ich auch oft ich will das hier alles nicht mehr, aber keine Angst antun würde ich mir nichts selbst davor hab ich zu viel Angst.

Was mir noch fehlt ist positives und positiv aufregende Situationen, ich habe gar nichts vom leben und ich brauch mal wieder etwas was mein Herz berührt.

Nächste Woche Mittwoch hab ich zudem noch einen Arzt Termin und er ist sehr wichtig weil meine Ärztin mich mittlerweile unter druck setzt dass die mir bald meine Medikamente nicht mehr verschreibt wenn ich mich nicht mehr sehen lasse..mach mich schon seit Tagen verrückt und weiß genau, dass ich Panik bekomme und das der pure Horror wird
Ich habe einen Pflegedienst mittlerweile schon und die versuchen eine Pflegestufe zu bekommen, dafür muss aber noch jemand rauskommen. Meine nette Pflegerin meinte wenn wir erstmal ne Pflegestufe haben könnten sie auch mehr mit mir machen weil sie dann längere Zeit bei mir bezahlt bekommen und sie wollen dann raus mit mir..meint ihr dass es mir leichter fällt wenn ich jemanden am anfang habe, der mit mir raus geht und mich wieder etwas in den Ar. tritt?
Es ist ein langer Text geworden aber ich hoffe es macht sich einer die Mühe alles zu lesen, ich wäre sehr sehr dankbar
Lg Sandra

28.11.2015 12:28 • 29.11.2015 #1


45 Antworten ↓


Hallo Sandra,

hast Du außer den Midamenten nie was gegen diese Angst unternommen? Ferner liest es sich für mich auch nach einer Depression. Was für Medikamente bekommst Du. Wenn Du bereits eine Betreuerin hast, wohnst Du in einem Wohnheim?

A


Ich habe nichts mehr vom Leben - Positives findes

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Hallo Vergissmeinnicht, danke für deine Antwort!
Doch ich war zweimal stationär in Behandlung und bin früher auch immer selber rausgegangen und habe mir stückchen für stückchen meine Wege erkämpft, ne Zeitlang bin ich auch mit meiner Mutter raus.
Ja bei mir wurden rezidivierende Depressionen festgestellt, diese habe ich schon seid 2011.
Ich bekomme Citalopram 40mg und Atarax 25mg diese machen mich aber unheimlich müde sodass ich sie nur noch nehme wenn ich angespannt bin weil ich sonst den ganzen Tag verschlafe.
Ich wohne alleine in meiner eigenen Wohnung aber meine Eltern wohnen auf der anderen Straßenseite.

Hallo Sandra, dein Bruder hat das auch? Wie waren die familiären Verhältnisse zuhause.

Und wie lebt dein Bruder damit?

Hey Sandra,

danke für die Erklärung. Was machst Du den ganzen Tag, wenn ich fragen darf?

Hallo Sandra_M91,

Zitat:
Zudem muss ich sagen, dass ich letztes Jahr in einer Klinik war und es mir danach richtig gut ging und
ich auch wieder viel alleine draußen gemacht habe

Das hört sich gut an. Dann schaffst Du das auch wieder besser zurecht zu kommen.

Zitat:
Grund dafür schätze ich, ist dass ich keinen Bock mehr habe immer von neuem anzufangen und immer die selben wege die ich schon wieder konnte die ich aber jetzt wieder gehen muss aber woanders kann ich auch nicht anfangen weil ich nirgendwo hin kann ich muss um nicht in Panik zu verfallen, in der Nähe meiner Wohnung bleiben.


Glücklich zu leben bedeutet – Immer wieder neu anfangen.
Also scheint bei Dir vieles völlig normal zu sein.

Zitat:
Was mir noch fehlt ist positives und positiv aufregende Situationen, ich habe gar nichts vom leben
und ich brauch mal wieder etwas was mein Herz berührt.


Wirklich wunderbar, wie gut Du weißt, was Dir vermutlich fehlt. Glaubst Du, es kommt jemand zu Dir,
nimmt Dich an die Hand und führt Dich in Dein Glück?
Das musst du schon selbst machen. Sonst bekommst Du wieder Angst.

In Deinem Profil lese ich, das Du sehr auf Film und Fernsehen stehst. Du nimmst also vermutlich gar nicht
richtig am wirklichen Leben teil. Deine Flucht in eine Traumwelt führt Dich bestimmt nicht zu einer Zufriedenheit.
Das wirkliche Leben, welches zufrieden macht, spielt sich draußen ab.
Deine Gene sind bestimmt ganz in Ordnung.
Hast Du noch eine therapeutische Unterstützung?

Viele Grüße

Hotin

Danke ihr Lieben für die Antworten

Ich versuche alles zu beantworten.

Icefalki Zuhause war echt nicht schön seitdem ich denken kann streiten sich meine Eltern das ist noch heute so. Ich bin nachher ausgezogen weil ich diesen Stress entfliehen wollte. Meine Eltern sind auch beide psychisch Krank, mein Vater hatte damals eine Herzneurose und hat Angst auf Brücken und generell alles was hoch ist. Meine Mutter hat eine Zwangserkrankung die putzt den ganzen lieben langen Tag, zudem hat sie in den letzten Jahren eine Paranoia entwickelt .

Meinen Bruder ging es eine Zeitlang gut und konnte auch einigermaßen raus damit aber seid kurzem hat er ständig Angst und ist momentan in einer Klinik..ich hab ihn seid ca. 1 1/2 Jahren nicht mehr gesehen :'(.

Vergissmeinnicht klar darfst du fragen Ich lebe vor mich hin, ich mache den Haushalt wofür ich mich auch aufraffen muss :-/ ansonsten bin ich oft bei meinen Eltern, halte Mittagsschläfchen und gucke abends fern und schreibe viel mit dem Handy.

Hotin danke für deine Aubauenden Worte
Momentan mach ich nur Ergotherapie aber da wird nur gebastelt..ich hätte gerne wieder ne Therapie weil ich gerade wirklich merke dass ich jemanden zum Reden brauche aber ich komme zu keiner Therapie
Ich analysiere mich mittlerweile selber und mir ist schon soviel aufgefallen in meinem Leben was der Grund ist warum es mir so geht und ich so bin.
Natürlich weiß ich, dass es am besten ist sich alleine seiner Angst zu stellen aber vllt. ist es auch gar nicht so schlimm wenn ich erst nen kleinen schubs bekomme und dann wieder alleine raus gehe.

Achja und ja ich bin schon immer in eine Traumwelt geflohen in meiner eigenen, wo ich so lebe wie ich es wirklich will aber keine fantasiewelt sondern wie es sein könnte wenn ich gesund wäre..Ich erarbeite jetzt seid 2010 meine Ziele und habe auch schon einiges erreicht aber die Angst hindert mich daran wirklich zufrieden mit meinem Leben zu sein

Ich denke mal, eine Verhaltenstherapie wäre für Dich sehr sinnvoll. Dann geht es in kleinen Schritten weiter. Musst eben Geduld haben.

Cipralex allein bringen Dich nicht weiter.

Hotin hat schon recht, das Leben findet draußen statt. Aber er übersieht, das draußen für Dich schwer erreichbar ist. Noch.

Also würde ich versuchen, mir etwas Positives für drinnen zu schaffen. Wenn Du gerne Filme schaust, warum nicht ?

Liebe Sandra, jetzt hast du doch uns gefunden. Wir sind gerne für dich da.

Und familiäre Belastung, das kann natürlich auch damit zusammenhängen.

Im Prinzip hast du das negative Bild ständig vor Augen, dein ganzes Leben lang.

Die Angst wurde dir praktisch schon in die Wiege gelegt.

Wieviel davon kannst du verzeihen?

Hey Sandra,

sehe es wie Igel. Erstmal muss Du mit Deinem Inneren klarkommen, Dich kennenlernen, trauen, wünschen, Ziele haben, Dich was trauen und irgendwann ist dann das Draußen dran.

Wie war das Verhältnis zu Deinem Bruder? Kein Verlangen ihn mal wieder zu sehen?

Danke Igel für deine Antwort.
Ich würde auch gerne wieder eine machen aber erstmal dahin schaffen
Ich versuch es schon mit aktivitäten aber ich verlier irgendwann einfach die Lust daran.
Die Ergo einmal in der Woche macht Spaß werde in Zukunft wahrscheinlich 2 mal die Woche gehen muss dafür aber auch zu meiner Ärztin. Die Ergo ist sehr sehr nah und dahin musste ich mich auch erstmal zwingen, ich bin immer noch nervös dahin hab auch das Gefühl das in Moment ein gewöhnungseffekt ewig braucht.

Icefalki dass ist sehr lieb und ich bin wirklich froh dass viele wissen was Angst für eine Belastung ist und wie man sich damit fühlt.

Das stimmt ich habe sehr oft hass gegenüber meine Familie das tut mir auch leid aber ich fühle manchmal einfach so. Trotzdem liebe ich sie aber ich denke mir auch, dass sie viel Schuld daran tragen, dass ich in dieser Lage bin und ich muss es ausbaden

Ja daran hab ich auch schon gedacht vergissmeinnicht aber das Problem ist, dass ich unter druck von meiner Ärztin gesetzt werde und gezwungen bin schnell etwas gegen meine Angst vorzugehen.
Ich merke sehr oft, dass es noch so viele Baustellen in meinem Inneren gibt und ich versuche auch oft etwas zu tun um mich weiterzuentwickeln

Kleine Aktivitäten sind besser als gar keine. Klar, einerseits solltest Du an Dir arbeiten, aber Dich anderseits auch nicht überfordern.

Vermisse natürlich meinen Bruder wir verstehen uns sehr gut, besonders weil wir wissen wie der jeweils andere sich fühlt. Aber das Problem ist, er kann nicht zu mir, ich nicht zu ihm, da wir (ich wohne in Köln) auf der linken und rechten Rheinseite wohnen und wir nicht über die Brücke können.

Ich fühl mich stets überfordert weil mir wirklich meine Ärztin im Nacken sitzt und das ist grausig

Hey Sandra,

hm, was ist das für eine Ärztin; eine Hausärztin? Sie scheint nicht viel Feeling für Patienten zu haben und sich mit Ängsten nicht auszukennen. Wer steht Dir sonst bei?
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Wollte ich auch gerade fragen...

Das ist eine psychaterin, nee die frau ist unfreundlich und mieslaunig aber sie ist halt die näher ist als andere. Die Praxis ist auch katastrophal sobald es mir möglich ist werd ich auch den Arzt wechseln.

Meine Familie und Freunde wissen von meiner Erkrankung können aber auch nicht viel machen weil sie nicht wissen wie und alle ihr eigenes Leben haben.
Zudem habe ich eine gesetzliche Betreuerin, eine Betreuerin vom Betreuten Wohnen und wie bereits erwähnt den Pflegedienst.

Hihi, ich hatte auch schon die Finger gezückt um deiner Ärztin was überzubraten.

Null Ahnung die Gute. Wenn's nicht so total schrecklich für dich wäre, würde ich lauthals lachen. Sowas von inkompetent.

Gell, aber sie meint es ja nur gut. Man muss nur schnell was gegen die Angst tun. Schnell!

Also hopp, hopp. Spring.

Sorry, meine Liebe. Aber das musste jetzt einfach raus.

Ja, man muss was gegen seine Angst tun. Aber wie meine Vorredner schreiben, Schritt für Schritt.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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