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Puh, das hast Du ja das volle Programm in Bezug auf Betreuung und kenne mittlerweile einige Betroffene, denen es so geht.

Das die Ärztin nicht gut ist, hilft natürlich auch nicht weiter. Helfen Dir die Gespräche mit den Betreuern?

Hallo Sandra_M91

Zitat:
Achja und ja ich bin schon immer in eine Traumwelt geflohen in meiner eigenen, wo ich so lebe wie ich es wirklich will aber keine fantasiewelt sondern wie es sein könnte wenn ich gesund wäre..Ich erarbeite jetzt seid 2010 meine Ziele und habe auch schon einiges erreicht aber die Angst hindert mich daran wirklich zufrieden mit meinem Leben zu sein


Ich denke, das machst Du hervorragend. Da fehlt nur eine Kleinigkeit.

Wir Menschen haben im Kopf zwei fast völlig gleich arbeitende Abteilungen.
Alles was Du tust wird von Dir bewusst mit Deinem Kopf ausgeführt.
Damit Du das ausführen kannst, hast Du eine Planungsabteilung. Die arbeitet genau so, wie die
Abteilung, die das dann ausführt.
Leider bleibt es bei Dir immer nur beim planen. Irgendwann früher hast Du Dir vermutlich eingeredet,
dass das, was Du planst nicht verwirklicht werden kann, oder das Du das nicht verwirklichen darfst.

Und das scheint jetzt noch Dein einziges Problem zu sein.
Dein Angstgefühl scheint Dir immer wieder zu sagen.
Bitte tu das nicht. Dafür bist Du nicht schlau genug, das schaffst Du sowieso nicht. Das willst Du
doch gar nicht wirklich. Und was, wenn Du hinterher feststellst, das Du wieder oder immer noch
nicht glücklich bist?

Diese Gefühle sind normal. Da Du intelligent bist, kannst Du in Deiner Planungsabteilung diese Gefühle diese
Gefühle ständig spüren. Du gibst diesen Gefühlen nur zu viel Recht und zu viel Macht.
Es gibt aber in Deiner Planungsabteilung noch andere Angstgefühle. Die sagen Dir.
Wenn Du so weiter machst, wird Dein Leben wenig Spaß machen.
Irgendwie ist alles langweilig. Ich glaube, das was ich denke ist bestimmt alles falsch.
Warum fühle ich mich immer noch schlecht, schwach und hilflos?


Warum hörst du nicht mehr auf diese Angstgefühle. Sie bitten Dich ständig, doch wieder
raus zu gehen und wieder am Leben teil zu nehmen.

Und wenn Du dann in Deiner Planungsabteilung schaffst, Dir vorzustellen, wie Du
trotz aufkommender Ängste nach draußen gehst, dann weiß Deine Ausführungsabteilung auch,
wie das geht. Dann hat sie wieder den Mut das auszuführen. Sie weiß, Du hast es
ausreichend und gut geplant. Sie wird also nichts unsinniges und überflüssiges ausführen müssen.
Dies gibt Deiner Ausführungsabteilung mehr Sicherheit. Wer arbeitet schon gern umsonst.
So lange Du das, was Du tun willst nicht genau planst, kannst Du das auch nicht ausführen.
Vermutlich ist das das wichtige, was Dir noch fehlt, wieder gesund zu werden.

Wenn Du frei werden willst, musst Du Dir erst genau vorstellen, wie Du frei bist.

Sonst geht das nicht.

Ist das zu kompliziert beschrieben?

Viele Grüße

Hotin

A


Ich habe nichts mehr vom Leben - Positives findes

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Ich weiß das man was dagegen tun muss aber hetze bringt bei mir eher das Gegenteil, dass ich mich noch gestresster fühle :-/
Ich hab mich auch schon so oft über die aufgeregt genauso wie alle anderen in meinem Umfeld auch.

Naja die Betreuer können ja keine Psychotherapie ersetzen.
Meine Ergotherapeutin meinte ich kann die Angst noch nicht akzeptieren und mit ihr Arbeiten statt gegen sie.

Nein Hotin ich verstehe das ja ich denke immer du schaffst das nie, du wirst nirgends mehr hinkommen ich kann nicht einfach mal denken, du wirst wieder raus können, du bist stark sowas kenn ich nicht..
Ich denk zu negativ und wenn ich in meinem Kopf daran denke sehe ich nur wie ich in Panik verfalle und nicht wie ich das schaffe.

Zitat:
Ich weiß das man was dagegen tun muss aber hetze bringt bei mir eher das Gegenteil, dass ich mich noch gestresster fühle :-/

Das verstehen viele, auch hier, nicht.

Meine Meinung:

Das wirklich ALLERLETZTE, was du dir machen solltest, ist Stress wegen Schuldgefühlen, Selbsthass oder dergleichen, denn du bist ein Opfer deiner körperlichen Umstände.

Mit Wollen, Glauben, Hoffen ändert man daran genau...nichts.
Sicher, gibts mal aufs und abs, sicher kann man sich mal einbilden, dass alles weg wäre, nur um bei Desillusionierung noch tiefer zu fallen.

Verstehe ich das richtig, deine Ärztin sagt dir, DU solltest dir was gegen die Angst einfallen lassen?
Wenn du dir helfen könntest, würdest du doch gar nicht zu ihr hin.

Und was meinst du was man am besten dagegen tut Kern 12?
Ich bin über verschiede Ansichten offen
Ich bin sowieso ein Mensch der gerne Ruhe und Entspannung mag und deswegen ist dieser anstieg von Adrenalin für mich so furchtbar.

Zitat:
Ja daran hab ich auch schon gedacht vergissmeinnicht aber das Problem ist, dass ich unter druck von meiner Ärztin gesetzt werde und gezwungen bin schnell etwas gegen meine Angst vorzugehen.


Also sei mal realistisch:
Wird sich in den nächsten Wochen etwas an deiner Situation ändern? Ausgeschlossen, sorry.
Stationäre Behandlungen haben nichts gebracht und jetzt sollst du dir eine Lösung aus dem Ärmel schütteln?

Wenn sie weiterhin Druck auf dich ausüben sollte, sag ihr, dass es dir ohnehin schon beschis.sen geht, du schon so leidest wie ein ******* und dann kommt diese alte öhm auch noch auf die Idee auch noch Druck ausüben zu müssen?
Als ob es dir nur an Willen fehlen würde! GERADE SIE müsste es doch wissen, dass es eine Krankheit ist und kein blödes Anstellen. Mich ärgert, dass selbst Leute, die es besser wissen müssten, sich meinen auch noch dumm stellen zu müssen.

Wenn sie es nicht versteht, war es dein letzter Besuch bei ihr.

Du musst halt diese Schiene, dass es dir an Willen fehlen würde komplett in deinem Kopf streichen.
Man nutzt nur deine Unwissenheit gegen dich aus, um in dir Schuldgefühle zu erzeugen.

Ja ich will ja ich wünsche mir das mehr als alles andere auf der Welt! Ich kann nur nicht wenn ich die Ärztin verliere bekomm ich keine Medikamente mehr und davon bin ich jetzt abhängig wenn ich die von heute auf morgen nicht mehr nehme, kann ich direkt in ne Klinik gehen.
Ich find das super dass du mich verstehst! Ich habe noch nie so etwas hartes in meinem Leben erlebt und ich habe schon einiges hinter mir aber dass schießt den Vogel ab!
Das hier hat mich aber bestärkt die Ärztin so schnell es geht los zu werden!

Und das schlimme ist alle reden immer von aufgeben und ich sag denen dann ich habe nicht aufgegeben ich weiß nur gerade nicht wie es weiter gehen soll.

Zitat:
Ich find das super dass du mich verstehst! Ich habe noch nie so etwas hartes in meinem Leben erlebt und ich habe schon einiges hinter mir aber dass schießt den Vogel ab!

Ich sehe es so:
Die Medizin macht es sich halt bequem: Entweder funktioniert die Medizin oder du bist schuld.
Diese Position ist den Betroffenen gegenüber aber an Ungerechtigkeit nicht zu überbieten.

Die Wissen doch genau, dass die Medikation nicht immer und nur begrenzt hilft.
Wäre es anders, wären die Praxen doch nicht dermaßen überlaufen.

Zitat von Sandra_M91:
Und das schlimme ist alle reden immer von aufgeben und ich sag denen dann ich habe nicht aufgegeben ich weiß nur gerade nicht wie es weiter gehen soll.

Wer redet von aufgeben? Würdest du aufgeben, sähe das anders aus. Das weißt du, das wissen sie.
Es ist unglaublich, dass Leute, die wissen, dass es Krankheiten sind, so tun als hätte man sich das alles ausgesucht und als ob man sich nur blöd anstellen würde.

Eigentlich wäre es angebrachter, dass du Druck auf sie ausübst:
Wie lange braucht sie denn noch, um die gesund zu kriegen?
Wieso spielt der Körper denn immer noch verückt, obwohl du schon so lange bei ihr in Therapie ist?

Man kann es auch so sagen wenn man psychisch Krank ist hat man die Ar. Karte gezogen!
Alles sagen das mit dem aufgeben, Eltern, Betreuer etc.
Ich will einfach nur wieder normal leben können.

Die schiebt die Angst dann wieder auf mein Verhalten! Dass ich nicht genug einsatz zeige und aufgebe!

Zitat:
Man kann es auch so sagen wenn man psychisch Krank ist hat man die Ar... Karte gezogen!
Alles sagen das mit dem aufgeben, Eltern, Betreuer etc. Ich will einfach nur wieder normal leben können.

Ich sehe es so:
Du kannst im Grunde nur von Gruppen Verständnis erwarten:
-Ärzte
-Mitpatienten

Natürlich können es weder Eltern, Betreuer oder sonst jemand verstehen, der
a- keine Ahnung hat (- Umkehrschluss: Ärzte)
b- selbst diese Erfahrung hat (-Umkehrschluss: Mitpatienten)

Auch wenn diese Vorwürfe weh tun, hör nicht hin. Was hast du denn auch für eine Auswahl?
Diese Vorwürfe werden dich sonst über kurz oder lang in die tiefste Depression stürzen.
Und dann? Man wird dann noch sehr viel weniger Verständnis für dich haben.


Zitat:
Die schiebt die Angst dann wieder auf mein Verhalten! Dass ich nicht genug einsatz zeige und aufgebe!

Ach ja... Einsatz mit Angststörung

Weißt du, dein Problem ist, dass du selber nicht weißt, was mit dir los ist.
Dein Umfeld hat dich soweit gebracht, dass du deinem eigenen Körper nicht traust, sonst würdest du bei solchem haltlosen Unfug wissen, was richtig und falsch ist.

Fakt ist:
Du hast Symptome und zwar so starke, dass du in deinem Alltagsleben stark beeinträchtigt bist.
Wäre dem nicht so, würdest du dich nicht anstellen.

So einfach ist das.
Symptome -- Verhalten.

Dir dein Verhalten vorzuwerfen heißt, dass man deine Symptome leugnet. Du bist auch schon so weit, dass du gar nicht mehr weißt, wem du vertrauen sollst. Dem Gerede oder deinem Körper. Letztlich hast du eh keine Wahl, dein Körper sitzt am längeren Hebel.

Und was soll ich jetzt machen?

Zitat:
Und was soll ich jetzt machen?

Symptome -- Verhalten

Dir bleibt nichts anderes übrig, als alles mögliche zu versuchen, die Symptome abzustellen.
Nicht durch Philosophieren, nicht nur Gespräche über die Vergangenheit, nicht nur Hoffen, Glauben, Beten, nicht durch Schamanen oder Hypnose.

Dir, wie jedem anderen Betroffenen, bleibt nicht anderes übrig als die Ursachen dieser Angststörung zu finden und sie abzustellen.

Wie kann man das machen?

Man kann generell Probleme nur wissenschaftlich lösen. Wie denn auch sonst?

Hört sich nach Aufwand und Problemen an. Sicher, aber was hat man schon für Alternativen?

Danke Ich versuch mein Bestes

Zitat von Kern12:
Man kann generell Probleme nur wissenschaftlich lösen. Wie denn auch sonst?


Hey Kern,

würdest Du mir mal bitte erklären wie das gehen soll und was Du unter wissenschaftlich in Bezug auf Ängste verstehst?
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Zitat:
würdest Du mir mal bitte erklären wie das gehen soll und was Du unter wissenschaftlich in Bezug auf Ängste verstehst?

Ganz grob:

Problem: psychische Erkrankung
Lösung: ?

Eine Lösung braucht:
1 Idenfikation der Ursache +
2 Hypothese zur Lösung +
3 Testläufe -- 4 über die Zeit -- 5 Lösung

Wir im Forum befinden uns bei dieser Skalierung bei 0, weil sich die meisten Leute weigern sich mit der Realität auseinander zu setzen.

Hier ist der Tenor, dass der Wille fehlt und man sonst irgendwie selber schuld wäre.

Psychische Erkrankungen sind körperliche Erkrankungen.


Der erste Schritt zu einer Lösung ist also erst einmal sich mit der Realität, mit der wissenschaftlichen Forschung auseinander zu setzen und nicht zu meinen mit Wunschdenken und Hirngespinsten gegen tatsächlich existierende Probleme ankommen zu kommen.

Hallo Sandra_M91,

Zitat:
Nein Hotin ich verstehe das, ja ich denke immer du schaffst das nie, du wirst nirgends mehr hinkommen ich
kann nicht einfach mal denken, du wirst wieder raus können, du bist stark sowas kenn ich nicht..

Ok, wenn Du sagst Du kennst das nicht, ist es wohl so.
Allerdings frage ich Dich. Wenn Du etwas bisher nicht kennst, traust Du Dich, etwas neues zu versuchen
und etwas neues dadurch kennen zu lernen?
Du sagst doch Ich will das weg haben. Niemand zwingt Dich dazu. Du kannst ja auch alles so lassen, wie es ist.
Was möchtest Du denn lieber?

Zitat:
und wenn ich in meinem Kopf daran denke sehe ich nur wie ich in Panik verfalle und nicht wie ich das schaffe.


Leider glaube ich das nicht so ganz. Wenn Du nicht daran glauben würdest, das Du das schaffen kannst,
hättest Du hier keine Fragen gestellt.
Also warum sollen wir Dir glauben, das Du Dir nichts positives vorstellen kannst.
Welchen Vorteil hast Du davon?

Kannst Du darauf etwas antworten?

Zitat:
Man kann es auch so sagen wenn man psychisch Krank ist hat man die Ar... Karte gezogen!


Nein, warum? Du hast Dich freiwillig immer mehr zurückgezogen. Oder war es nicht freiwillig.
Wer, oder was hat Dich dazu gebracht Dich immer weiter zurück zu ziehen.


Viele Grüße

Hotin

Zitat von Hotin:
Nein, warum? Du hast Dich freiwillig immer mehr zurückgezogen. Oder war es nicht freiwillig.
Wer, oder was hat Dich dazu gebracht Dich immer weiter zurück zu ziehen.


Sorry, das ich mich einmische Hotin; die Angst. Wir sind hier in einem Angstforum.

A


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