Ich habe Angst vor der Angst

Hallo liebes Forum,
habe mich ja schon vorgestellt und so einiges geschrieben.
Am Samstag habe ich einen Arzttermin und habe jetzt schon wieder die Hosn voll, das HAus zu verlassen. Ich gehe seit ca.6 Jahren nicht ohne Begleitung vor die Tür, selbst in den Garten gehe ich nur selten, wenn keiner aus der Familie zu Hause ist. Dann renne ich überall mit meinem Notfallmedi rum,weil ich immer Angst habe, es kommt die nächste Atacke.
Im Krankenhaus haben sie letzte Woche festgestellt, das ich Diabetes habe, man sagte mir, es sei vererbt, mein Vater ist daran erkrankt.
Wieder ein schlag ins Gesicht. Ich soll laut Ärzten Sport, bzw. viel Bewegung machen, was den Blutzuckerspiegel senkt, da ja nebenbei Gewicht verloren wird. Nur weiß ich nicht, wie ich dies machen soll, ich kann ja nicht laufen, spazieren gehen, etc.
Wenn ich im Haus Sport mache, mein Herz rast, bekomm ich sofort wieder Panik, ein Teufelskreis.
Mein Selbstbewustsein liegt untem Gefrirpunkt, weil ich nur auf andere angewiesen bin.
Eine Nachbarin war total geschockt, als sie erfuhr, was mit mir los ist, nach drausen verkörpere ich dies auf keinen Fall, im Gegenteil, ich trete, wenn es zum Treffen kommt, sehr Selbstbewust auf, eine Abwehrreaktion. Woher sie diese Info hat, wissen die Götter, ich habe sie auch nicht gefragt, da ich dies gleich dementiert habe.
Es ist einfach schlimm, man schämt sich, nur weil die breite Masse denkt, man ist nicht mehr ganz dicht im Kopf.
Ich bin ziemlich Ratlos, depremiert und fühle mich überflüssig, zumal es keine Besserung gibt.

LG
Xenia

Sorry für die eingeschlichenen Fehler, es mußte wieder mal schnell gehen, mein Herz rast schon wieder.

LG,Xenia

Hallo Xenia,
für die fehler brauchst du dich nicht zu entschuldigen, das ist menschlich und wir alle sind nicht besser.

Dein Problem kenne ich zur Genüge, mir geht es auch nicht viel besser.
Bin deshalb ja auch schon seit sechs wochen krank geschrieben, mal wieder.
ich versuche mir immer so zu helfen das ich mir die Angst wie einen lächerlich wirkenden Wurzelsepp vorstelle, bei mir heisst er Fritzchen.
Du kannst es auch versuchen.
Klappt manchmal nicht sofort aber es wird immer besser mit der Zeit.
Versuche auch deinem Partner von dem Sepp zu erzählen, das er dir hilft ihn zu vertreiben, das machen meine Frau und ich auch so.
In der letzten zeit hat es ganz gut geklappt.
Es hat sich auch nicht verschlimmert.
Versuche es.
Ich drücke dir ganz feste die daumen.

Glückauf

Thomas

Hallo Thomas

Das mit dem Männchen werde ich mal probieren, wenn nur die körperlichen Symtome nicht wären die leider immer die Oberhand haben.
Schitt.
Vorhin beim schreiben hatte ich u.a. Herzstolpern, obwohl ich erst aus dem KH gekommen bin und EKG i.O. waren.
Mein Mann unterstützt mich auch bei einer PA aber richtig helfen, kann uns sicherlich keiner.
Ich freue mich, hier mit Euch austauschen zu können, einer der dies nicht hat, kann dies nicht verstehen.
Selbst meine Eltern sagen.....Du MUßT an Dir arbeiten, aber wenn man nicht will.....,da könnte ich kerzengerade die Wand hoch gehen, bei einer solchen Ansage. Wir, die die Krankheit haben, strafen uns doch nicht mutwillig, indem unsere Lebensqualität eingeschränkt ist.
Mein Sohn hat seit 2 Jahren eine Freundin, die Anfangs super zuvorkommend u. gesprächig war,nun habe ich den Eindruck ,sie nimmt mich überhaupt nicht ernst, geschweigedenn war. Gestern hatte meine Mutter Geburtstag, da hat sie sich nur mit meinen Eltern unterhalten u. mit meinem Mann, als ob es sich eh nicht lohnt, mit mir zu komunizieren, das beschäftigt mich heute schon den ganzen Tag.
Wenn ich dann meinen Sohn darauf anspreche(er mag mich sehr, macht auch alles für mich) sagt er, Mutti, du siehst das nur so, das ist deine Krankheit.
Sind wir Angstpatienten wirklich überempfindlich? Ich fange schon an, jedes Wort auf die Goldwage zu legen, u. achte sehr genau darauf, wie man sich mir gegenüber verhält, da ich mich mittlerweise als Mensch 3. Klasse fühle

Lieben Dank für deine Zeilen

LG
Xenia