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Hallo alle miteinander!
Nachdem mich eine Panikattacke vor den Rechner getrieben hat, bin ich so froh festzustellen, dass ich mit meinen nicht greifbaren Problemen nicht allein auf der Welt bin. Ich habe furchtbare Panik vor dem Alleinsein, und das mit den entsprechenden Symptomen wie Herzrasen, Zittern, Durchfall u.ä. Das passiert mir jedesmal, wenn mein Mann weg ist und ich mit den Kindern allein bin. Jedes mal denke ich so Dinge wie: Was ist, wenn ich heute Nacht sterbe und meine Kinder morgen aufwachen und mich so finden? Dazu kommt noch, dass ich die Königin im Reinsteigern bin. Das geht schon seit vielen Jahren so. Kennt das jemand? Was macht ihr dann?

07.11.2007 23:46 • 09.11.2007 #1


7 Antworten ↓


Hallo,

ja das kenne ich. Hab zwar keine Familie aber wenn einem das Alleinsein bewußt wird und es von einem Besitz ergreift, habe ich die selben Symptome bis auf Durchfall. Ich weiß nicht wie lange Du das hast, aber wenn man mit der Zeit merkt dass die Symptome einem nicht gefährlich werden, klingen sie mit der Zeit ab bzw. treten oft nicht mehr stark hervor. Bist Du in Therapie ?

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Ich fühl mich zuhause

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Hallo,
oh und wie ich das kenne! Bin die ganze Woche über alleine mit den Kindern und ich habe die selben Gedanken. Abends im Bett am schlimmsten. Manchmal könnte ich heulen. Was ist wenn man einfach tot im Bett liegt und die Kinder einen finden? Was wird aus den Kindern? Wenn diese Gedanken kommen (und das tun sie ziemlich oft) zwinge ich mich an etwas schönes zu denken. An irgendwas in naher Zukunft, zB welche Weihnachtsgeschenke ich für die Kinder besorgen könnte, über was sie sich am meisten freuen würde. Manchmal, wenn ich meine das die Zukunft zu drübe ist, gibt ja so Tage an denen alles Sch... ist, versuche ich mich an schöne Momente zu erinnern.
Es hilft nicht immer, aber meistens gehen meine Gedanken von Höckchen auf Stöckchen und ich bin eingeschlummert
Aber was ich auch mal ab und zu mache ist beten. Ich bin keine Kirchgängerin, ganz und gar nicht, aber ab und zu überkommt es mich und es hat mich beruhigt.
Grüße aus dem Münsterland
Sabine

Hallo Janus und Sabine1972,
in Therapie bin ich nicht. Ehrlich gesagt gibt es niemanden mit dem ich je darüber gesprochen habe. Es ist mir peinlich und ich denke, dass es auf Unverständnis stößt. Mein Mann wäre der Letzte, dem ich es erzählen würde. Er würde dann nur noch mit schlechtem Gewissen gehen und das wäre auf die Dauer ein Eheproblem. Vor den Kinder muss ich erst recht stark sein. Sie sind noch klein und könnten damit noch nicht umgehen. Solange ich mich tagsüber ablenken kann ist alles ok. Es kommt abends, wenn ich zur Ruhe komme und steigert sich. Wenn ich alleine bin schlafe ich kaum und bin froh, wenn der Tag endlich anfängt (oft sehr früh). Da ich mich noch nie ausgetauscht habe, dachte ich immer ich wäre allein. Auch jetzt fällt das schreiben schwer, da ich mir zum ersten Mal eingestehe, dass ich es mir nicht einbilde sondern viele andere auch darunter leiden. Das Leben wäre sooo schön, wenn das nicht wäre (oder wäre es dann zu perfekt?)
Danke fürs zu(hören/lesen)!

ich denke das ist der falsche schritt es ist natürlich dir überlassen aber warum solltest du dich schämen ein mensch mit flug angst sagt auch jeden das er flug angst hat das ist das aller selbe was wir haben nur das es bei ihn halt auftritt wenn er fliegen muss

Kinder sind sehr empfänglich für sowas. Geht es dir aber nicht manchmal so, dass du genau aus dem Grund (weil du mit niemandem darüber sprichst) manchmal total genervt bist, ängstlich ja sowieso und aus dem Grunde gereizt, entnervt und überreagierst, auch mal bei den Kindern? Mir ist das nämlich schon mal passiert, dass ich wegen einer Kleinigkeit total ausgeflippt bin, weil ich mit den Nerven fertig war, weil ich alles in mich reingefressen hab und mit niemanden gesprochen habe. . Und was würdest du tun wenn es genau andersherum wäre? Würdest du es nicht wissen wollen wenn dein Mann ein Problem hätte? Ich habe es meinem Mann auch erst nach einem halben Jahr erzählt. Er weiß noch nicht genau was er von allem halten soll und auch nicht wie er mir helfen kann weil er ja eh so gut wie nie da ist. Aber es hat mir gut getan es zu erzählen, ich war nicht mehr ganz alleine damit.
Manchmal ist geteiltes Leid wirklich halbes Leid. Denke nicht immer als letztes an dich. Aber du mußt es letztendlich selbst entscheiden wem du was erzählst. Hast du keine Freundlin der du dich anvertrauen kannst?
LG
Sabine

Nun ja, wisst ihr, für jemanden, der sich erst jetzt eingesteht, dass es nichts Körperliches sonder eher etwas Psychisches ist, fange ich erst jetzt an, darüber nachzudenken, was mir guttut und wie ich die Lebenssituation verändern kann. Ja, vielleicht erzähle ich es. Mit den Kindern ist es eher so, dass sie mir Kraft geben, weil ich weiss, wofür ich da bin. Ich definiere mich zwar nicht über die Kinder, ich hab einen Beruf, geh zum Sport, hab einen Hund, bin den ganzen Tag beschäftigt. Und trotzdem bleibt an einsamen Abenden genug Zeit zum grübeln und zum reinsteigern in nicht vorhandene Krankheiten und der Angst davor. Wenn ich es recht überlege, sind die Kinder sogar auf bizarre Weise die Ursache für die Angst. Schließlich ist da plötzlich die Riesenverantwortung für 2 Leben. Als ich nur für mich verantwortlich war kannte ich sowas wie Angst nicht. Irgendwer hat geschrieben, er hätte gelernt, das Alleinsein wieder zu genießen. Das will ich auch schaffen!

Mir geht es doch genauso. Ich bin seit 8 Jahren mit meinem 2. Mann verheiratet und seit dem in der Woche allein. Ich habe vor allem, schiß was die Kinder angeht. Ich bin früher so gerne Motorrad gefahren, das tue ich jetzt nicht mehr seit die Kinder da sind, es könnte mir ja etwas passieren.
Aber seit ich mir (fast!) sicher bin das ich körperlich gesund bin, dank dieses Forums in dem man wirklich einiges über die PA erfährt und seit ich mit meinen zwei besten Freundinnen und meinem Mann darüber gesprochen habe geht es mir besser. Ich rede nicht jeden Tag darüber, es kostet mich auch Überwindung, sollche Ängste lassen sich schwer beschreiben wenn jemand sie noch nie hatte.
Ich kann dich so gut verstehen!

LG
Sabine





Dr. Hans Morschitzky
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