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Hallo alle zusammen . Ich hoffe ihr könnt mir helfen . Seit mittlerweile 2 Jahren nehme ich citalopram in der Dosis von 40 mg. Es wirkt wirklich super aber ich muss zugeben das ich trotzdem noch mindestens einmal pro Monat eine Panikattacke bekomme. Dazu muss ich sagen das meine Attacken hauptsächlich in der s Bahn auftreten. Sie sind teilweise so schlimm das ich mich auf die Sitze hinlegen muss weil ich sonst das Gefühl habe ohnmächtig zuwerden... heute hatte ich wieder so eine Attacke die Leute haben mich alle angestarrt und ich hab angefangen zu hyperventilieren. Trotz des Medikaments hab ich täglich eine innere Unruhe aber die Panik tritt meistens nur einmal im Monat auf. Gegen meine Depressionen wirkt es wunder mich würde nur interessieren ob dies wirklich normal ist ? Ich habe jetzt schon wieder Angst morgen früh in die s Bahn zusteigen . Meine Strecke beträgt 20 Minuten. Trotz Ablenkung packt die Panik mich manchmal wieder.... ist das normal ? Habt ihr selbe Erfahrungen gesammelt?

03.04.2018 14:11 • 09.07.2018 #1


31 Antworten ↓


Hallo elias21 habs vor ein paar Jahren mit Citalopram versucht. Gegen Angst und Panik hat es bei mir nichts gebracht. Glaub es ist vorallem ein Medikament gegen Depris. Fals du dir für deine Attacken Medikamenten hilfe wünscht rede doch mal mit deinem Psychiater. Es ist oft auch möglich zwei Medis zu kombinieren so das du Citalopram für deine Depris behalten kannst wenns damit gut läuft.

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Angstattacken verschwinden wenn ich mich hinlege

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Danke dir für deine Antwort aber ein zusätzliches Medikament will ich nicht nehmen finde schon meine Dosis von 40 mg genug. Es scheint ja auch zuhelfen mich würde nur interessieren ob es normal ist das Manchmal trotzdem Attacken auftreten ?

Normal, was ist normal? Üblicherweise sollte das Medikament die Anfallshäufigkeit reduzieren und vor allem die Heftigkeit lindern.
Du könntest mit deinem Arzt sprechen, dass du anstatt Citalopram das Escitalopram bekommst.
Escitalopram wirkt laut Ärzten besser.
Vor allem unterscheiden sie sich in der Dosierung. Weil Escitalopram nur den (wirksamen) linksdrehenden Anteil des Wirkstoffes hat, Citalopram den linksdrehenden plus den (nicht wirksamen) rechtsdrehenden Anteil, braucht das Escitalopram nur die Hälfte der Dosis. Also beispielsweise 10 mg Escitalopram = 20 mg Citalopram.

Es kann vorkommen das man trotzdem Attacken bekommt. Bist du zur Zeit bei einem Therapeuten mit dem du über diese Attacken reden kannst? Meiner Erfahrung helfen Medis am besten in Begleitung einer Therapie

Ich hab schon mehrere Beiträge gepostet aber ich weis einfach nicht mehr was ich tun soll . Mein Problem ist die Tatsache das meine panikattacken grundsätzlich nur in der S Bahn auftreten. Ich werde seit 2 Jahren mit citalopram 40mg behandelt welche bis vor einer kurzer Zeit auch super gewirkt haben. Aber mittlerweile treten die Attacken wieder jeden Tag auf. heute habe ich erneut versucht die Attacke über mich hingehen zulassen das hab ich auch genau für 3 Minuten geschafft danach musste ich mich in der Bahn auf den Boden legen weil ich dachte ich sterbe gleich. Die Blicke der Passanten waren unbezahlbar . Ich habe mich so geschämt. Komischerweise verschwinden meine Attacken immer wenn ich mich hinlege. Im sitzen ist das bei mir einfach nicht möglich. Ich versteh nur nicht wie diese Attacken zustande kommen. sie treten nur auf der Hinfahrt zu meiner Arbeit auf mit der ich hundert prozentig zufrieden bin. Ich liebe meinen Job aber die täglichen 20 Minuten fahrt machen mir mein Leben zu Hölle. Ich hab Bücher gelesen sogar eine Therapie hinter mir die rein garnichts gebracht hat. Meine Attacken äußern sich so das mein Kreislauf spinnt und ich das Gefühl habe mein Körper wäre taub . Ich beginne dann stark Zuschwitzen und möchte einfach aus dem Zug raus. Mittlerweile bleib ich einfach im Zug weil ich weis das man vor seinen Ängsten nicht weglaufen kann aber ich kann mich doch nicht jeden Tag in der Bahn auf den Boden legen. Das ist mir so peinlich.

Hallo elias. Hast du schon mal versucht die selbe Strecke ohne das du zur Arbeit musst zu fahren. Oder vielleicht an einem Urlaubstag zur gleichen Zeit. Um wirklich auszuschliesen das nicht deine Arbeit auslöst. Wie siehts auf anderen Bahnstrecken aus mit der Panik?

Hallo elias21,
ja, ist mir nicht unbekannt, was du schilderst.
Ich leide auch unter Agoraphobie - Straßenbahn, S-Bahn, Busse - da bin ich auch gefährdet, und meist erwischt es mich auch dort.
Warum es immer dort passiert? Ganz klar, weil du es dort mal erlebt hast. Im Gehirn ist das Erleben der Panikattacke mit diesem Umfeld verknüpft.
Sobald du dich wieder in diesem Umfeld umgibst, bist du anfälliger für die Attacken - da kann schon ein Geruch reichen.
Was dann zusätzlich das Problem ist, ist die Angst vor der Angst. Du denkst dir, vielleicht auch nur unbewusst Verdammt, S-Bahn schon wieder, da habe ich immer Panikattacken. Und dann kommen sie auch.
Mir geht es ganz genauso.
Besonders viele Tipps kann ich dir nicht geben, da ich selbst wohl sonst auch nicht hier im Forum unterwegs wäre.
Ich wollte dir nur sagen, dass du mit diesem Problem definitiv nicht alleine bist!
Alles Gute!

Merkwürdige Sache, dass es immer morgens in der Bahn auftritt.....
An wieviel % der Tage kommt es morgens in der Bahn ungefähr zu solchen Attacken?
Treten die Attacken sehr willkürlich auf, oder gibt es Wochen in denen es häufiger passiert, als in anderen?

Zitat von elias21:
sie treten nur auf der Hinfahrt zu meiner Arbeit auf mit der ich hundert prozentig zufrieden bin.

Fahr mal an einem Samstag, Sonntag oder freien Tag zur gleichen Uhrzeit (wie sonst immer) zu deiner Arbeitstelle. Einziger Unterschied: Du weißt, dass du nicht arbeiten musst.
So kannst du sicher herausfinden, ob es wirklich die Arbeit ist, oder ob z.B. dein Kreislauf noch im Schlafmodus ist und das hetzen zur Bahn früh morgens oder was anderes hinter den Symptomen stecken könnte.

Wenn es wirklich nur die Strecke auf der Hinfahrt ist, würd ich versuchen die Situation so weit es geht zu verändern und ein bischen rumprobieren Z.b sitzt du meist dann bleib die Fahrt stehen. In welcher sitzrichtung sitzt du meist. Hilft es dir in mitte der Strecke an einer Station auszusteigen und erst mal nen Kaffee zu trinken bevor du weiterfährst. Einfach alles was die Situation verändert ohne das du sie vermeidest.

Es kann aber auch gut sein, dass dein Kreislauf morgens noch nicht so auf Touren ist. Löst bei mir oft Panikattacken aus - weil man dann halt bisschen wackeliger auf den Beinen ist, oder vielleicht sogar leichten Schwindel hat.
Leuten, die unter keiner Angststörung leiden, ist sowas herzlich egal. Bei uns triggert so ein leichtes, latentes Unwohlsein aber oft gleich die ärgsten Zustände...

Erst einmal möchte ich mich bei für eure
Antworten bedanken. Die Attacken treten seit einer Woche täglich auf. Früher war dies maximal einmal pro Woche der Fall. Wenn ich andere strecken fahre kommt es genau zudem gleichen Dilemma. Das komische ist aber hierbei auch die Angst auf dem Rückweg 0 Prozent vorhanden ist. Ich weis genau das man seinen Ängsten ins Auge sehen muss. Das schaff ich auch für einige Minuten aber wenn sich die Angst dann auf dem Höhepunkt befindet bin ich innerlich am ausflippen es ist einfach schrecklich. Weitere Medikamente möchte ich nicht nehmen das einschleichen von citalopram war schon der Horror. Ich bin einfach so unglaublich traurig ich bin grade mal 22 Jahre alt und leide schon an solchen Attacken

Zitat von sperling:
Es kann aber auch gut sein, dass dein Kreislauf morgens noch nicht so auf Touren ist. Löst bei mir oft Panikattacken aus - weil man dann halt bisschen wackeliger auf den Beinen ist, oder vielleicht sogar leichten Schwindel hat.
Leuten, die unter keiner Angststörung leiden, ist sowas herzlich egal. Bei uns triggert so ein leichtes, latentes Unwohlsein aber oft gleich die ärgsten Zustände...


Hilft es da morgens ne Runde zu Joggen oder irgendwie anders den Kreislauf anzuregen?

Zitat von elias21:
Weitere Medikamente möchte ich nicht nehmen das einschleichen von citalopram war schon der Horror.

Wäre auch quatsch jetzt einfach Chemie reinzukippen, bis die Symptome unterdrückt sind.....
Zitat von la2la2:
Fahr mal an einem Samstag, Sonntag oder freien Tag zur gleichen Uhrzeit (wie sonst immer) zu deiner Arbeitstelle. Einziger Unterschied: Du weißt, dass du nicht arbeiten musst.
So kannst du sicher herausfinden, ob es wirklich die Arbeit ist, oder ob z.B. dein Kreislauf noch im Schlafmodus ist und das hetzen zur Bahn früh morgens oder was anderes hinter den Symptomen stecken könnte.

Setze das mal wirklich in die Tat um und dann berichte hier mal, was passiert ist.

Zitat von Sallyblue:
Hilft es da morgens ne Runde zu Joggen oder irgendwie anders den Kreislauf anzuregen?

Probiers aus. Schaden kann es nicht.

Zitat von Sallyblue:

Hilft es da morgens ne Runde zu Joggen oder irgendwie anders den Kreislauf anzuregen?


Hm, ich weiß nicht - bei mir ist es so, dass ich das schon relativ zeitnah nach dem Aufstehen merke, wenn ich irgendwie anfällig oder labil bin.
Es könnte aber gut sein, dass es was bringt, gleich mal bisschen Bewegung zu machen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich es schaffe bzw. mich aufraffen kann

ich glaube Du nimmst zuviel davon, das starke Schwitzen steht drin bei den Nebenwir-
kungen und zusätzlich eine Menge anderer böser Empfindungen

mir wollte man das auch mal aufdrängen gegen Dauermüdigkeit, ich hab´s aber nicht
genommen nach einem Blick auf die Nebenwirkungen...........von wegen andere Ebene,
alles gelogen, das GEGENTEIL ist der Fall

wie wärs anstatt mit der bahn mit dem fahrrad zu fahren?
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von laribum:
wie wärs anstatt mit der bahn mit dem fahrrad zu fahren?

Leider nicht möglich da mein Arbeitsplatz in einer anderen Stadt ist .. wie habt ihr denn eure Attacken im Griff bekommen oder was tut ihr wenn ihr eine bekommt haltet ihr sie durch ?

Zitat von elias21:
Leider nicht möglich da mein Arbeitsplatz in einer anderen Stadt ist .. wie habt ihr denn eure Attacken im Griff bekommen oder was tut ihr wenn ihr eine bekommt haltet ihr sie durch ?


Es klingt trivial und du wirst dir denken: Ja, das weiß ich schon, aber wie?

Ich versuche mich abzulenken. Da entwickelt jeder mit der Zeit so seine Strategien. Schau mal hier im Forum, da gibt es viele Tipps.
Was mir oft hilft ist, jemanden anzurufen, oder jemandem, der mit mir unterwegs ist zu sagen, dass ich gerade eine Panikattacke habe. Das geht halt meistens nur mit Leuten, die davon wissen, oder sowas selbst schon mal erlebt haben. Sonst stößt man da eher auf Unverständnis und Hilflosigkeit (was ja nachvollziehbar ist).

Zitat von sperling:
Hm, ich weiß nicht - bei mir ist es so, dass ich das schon relativ zeitnah nach dem Aufstehen merke, wenn ich irgendwie anfällig oder labil bin.
Es könnte aber gut sein, dass es was bringt, gleich mal bisschen Bewegung zu machen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich es schaffe bzw. mich aufraffen kann


Kannst ja auch Wechselduschen machen das regt auch an. Also 30 sec richtig kalt 30 sec heiss.. das ein paar mal wiederholen und mit kalt beenden. Das hilft mir Morgens besser als jeder Kaffee... wenn ichs denn mal mach.. lalala

A


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Dr. Christina Wiesemann
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