Ich kenne die 24Stunden-Übelkeit leider nur zu gut....
Ich achte verstärkt darauf, was ich esse und wann ich esse.
Mittlerweile schaffe ich es, auch mal zu essen, obwohl ich weiß, dass ich das Haus noch verlassen muss...früher habe ich den ganzen Tag nix gegessen und erst abends zugeschlagen, wenn ich sicher war, dass ich nicht mehr vor die Tür musste. Manchmal habe ich auch gar nix gegessen.
Das hat mir dann eine Noteinweisung in die Psychoklinik beschert, weil ich bei dem Neurologen mein Verhalten geschildert hatte...er sah das als schwere Essstörung...ich nicht...ich sah es als zwingende Notwendigkeit und habe die Einweisung verweigert.
Unbekannte Dinge esse ich überhaupt nicht...und alles, was schwer im Magen liegen könnte, da mache ich auch einen großen Bogen drum.
Ich mümmel auf den Tag verteilt viele Kleinigkeiten...
Eine blickdichte Kotztüte ist immer dabei, wenn ich raus muss....auch im Auto habe ich welche liegen....und ich habe einen extra Eimer für mich, der mich früher in jeden Raum begleitet hat und abends neben meinem Bett stand.In Extremfällen hatte ich ihn sogar mit im Bett.
Bin ich im Hotel, schaue ich als erstes nach, was für ein Mülleimer/Papierkorb im Zimmer steht und ob ich den als Kotzeimer verwenden könnte. Bei Eignung wird der dann sofort neben meinem Bett geparkt.
Vor 2 Jahren habe ich mich das erste mal in meinem Leben in die Toilette übergeben....ganz alleine, neimand war da, der mir helfen konnte.
Ich habe mich zwanghaft ruhig gehalten und der Panik so wenig Raum wie möglich gegeben, weil ich wußte, dass das alles noch schlimmer macht...und ich habe es geschafft und überlebt....
Ich war danach, obwohl es mir natürlich hundeelend war, ausserordentlich stolz auf mich, was Aussenstehende niemals nachvollziehen könnten.
09.06.2009 10:50 •
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