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Hallo zusammen,

wie ich im Reizmagen und Darm Forum schon geschrieben habe, ist es mir vor geraumer Zeit passiert das ich etwas falsches gegessen habe und mir ordentlich den Magen verdarb. Ich weiß das so genau, weil ich asl es wieder gut war, das gleiche nochmal gegessen habe, da ich es zu diesem Zeitpunkt nicht darauf zurückführte und sofort hatte ich wieder die gleichen Probleme.

Mir war es morgends speiübel, ich hatte Eierrülpser und einige Zeit später übergab ich mich zweimal ziemlich heftig. Was mir dabei Angstmachte war das ich das erbrechen zunächst nicht stoppen konnte und nur unter großen Anstrengungen zwischendurch es unterdrückte um Luft zu bekommen.

Da ich vor dem Ersticken sowieso eine wahnsinnige Angst habe war das natürlich wasser auf die Mühlen meiner Angst. Die folgenden Tage ernärte ich mich sehr wenig, besonders von Zwieback, Hühnersuppe etc. um meinen Magen zu beruhigen.
Nun kam es noch dazu das ich zu diesem Zeitpunkt noch World of Warcraft gespielt habe und mich dieses Spiel unterbewußt ziemlich gestresst hat. Stress geht bei mir auch immer auf den Magen und den Darm. Ich habe WoW inzwischen von der Festplatte verbannt und lasse meinen Account auslaufen, da ich es nervlich nichtmehr kann.

Der Stress, die Angst und das wenige Essen hat dazu geführt das ich nun innerhalt von 2,5 Wochen 9 kg abgenommen habe. Das ist weiter nicht tragisch, da ich von 103 auf 94 kg runter bin was für meine Größe immernoch 14 kg zu viel sind.

Ich habe in den letzten Tagen versucht wieder normale Mahlzeiten einzunehmen und der Stuhlgang ist heute zum ersten mal wieder in einer annehmbaren Konsestenz gewesen. Sicherlich hängt das nicht nur mit dem Magen Darm Infekt zusammen.
Da ich Angst hatte wieder Erbrechen zu müssen + Stress hat das seinen Teil zu der ständigen leichten Übelkeit beigetragen.

Nun da ich die Reizüberflutung durch WoW gestoppt habe komme ich jedoch in ein anderes Problem- mein Gehirn fängt an zu verarbeiten und das ist weniger schön.

Ich hatte das gleiche Problem schonmal vor einem 3/4 Jahr. Ich wache Morgens auf und habe Angst. Einfach ein Gefühl der Angst und keine Ursache. Dieses Gefühl fürt zu Übekeit, engem Hals etc. das wiederum führt zu nochmehr Angst, so das ich morgens ein Nervenbündel bin. Es braucht teilweise 2-3 Stunden bis ich mich wieder einigermaßen gefangen habe.
Oft muss ich mich ablenken das mein Gehirn aufhört mich zu überfluten. Ich spiele dann meistens etwas harmloses und Beruhigendes - so wie Siedler z.b. dann beruhigt es sich im normalfall nach einiger Zeit wieder.

Heute Morgen bin ich um 7 Uhr ohne größere Probleme aufgewacht, aufs Klo gegangen und habe mich nochmal hingelegt bis um 10 da ich noch sehr fertig war.
Als ich dann um 10 Uhr aufgewacht bin hatte ich Angst - und diesesmal wußte ich woher sie kam. Ich hatte einen furchtbaren Alptraum. Durch die relativ kurze Zeit und den leichten Schlaf den ich hatte konnte ich mich an vieles erinnern.
Nun glaube ich das meine morgendliche Übelkeit und Angst durch Alpträume zustande kommt. Mein Gehirn verarbeitet die Dinge die es in den letzten Monaten durchgemacht hat aber aufgrund der Reizüberflutung durch das spielen nie verarbeiten konnte.
So zumindest ist meine Hypothese.

Ich bin auch vor dem heuteigen Tag öfters ma mit feuchten Klamotten aufgewacht, habe dies jedoch aus unerfindlichen Gründen nie mit einem Alptraum in verbindung gebracht. Vielleicht weil ich dachte das man jeden Alptraum den man hat mitbekommt weil man davon erwacht.

Langsam weiß ich nichtmehr was ich noch tun soll. Ich ernähre mich seit 3 Wochen von Selbstgekochtem, habe alles Fertigzeugs aus meinem Kühlschrank verbannt. Aus Angst vor Allergien verzichte ich auf alles was bedenkliche Zusatzstoffe hat. Ich versuche mich nervlich zu schonen soweit es nur geht. Spiele nur Dinge die mich nicht stressen, nehme meine Medikamente wieder jeden Tag seit 3 Wochen, was ich davor etwas habe schleifen lassen. Auch ein Auslöser für das ganze.
Ich nehme seit ca. 3 Jahren Fluoxetin gegen meine Panikattacken, Depressionen und Angstzustände. Trotzdem kann ich sie an keinem Tag nehmen ohne die Angst dabei zu haben an einem allergischen Schock darauf zu sterben. Und das obwohl ich sie seit 3 Jahren immer gut vertrage und nie Probleme hatte.

Gerade habe ich etwas Maloxan gegen Sodbrennen genommen das ich hatte. Nun ist eine halbe Stnde um und ich bin mir relativ sicher jetzt nicht an einem allergischen Schock aufgrun von eventuellen Wechselwirkungen mit Fluoxetin oder Iberogast gegen Magen Darm Krankheiten zu sterben.

30 Minuten - 1 Stunde nach einnahme eines Medikamentes sind immer die Hölle für mich weil ich das Gefühl habe gleich geht es los. Diese Angst führt natürlich wieder dazu das der Hals enger wird bis hin zu schweißausbrüchen und Hitz sowie Kälte wallungen über den ganzen Körper.

Ich bin mit meinen Nerven total am Ende. Keine Angst, man denkt zwar ab und an schonmal daran schluß zu machen, aber ich kann es nicht. Dafür habe ich zu viel Angst vorm Sterben - ist das nicht ironisch ?
Und trotz allem, trotz der Angst, trotz dem Gefühl sofort losheulen zu können hänge ich am Leben. Ich muss eine Masochistische Ader in mir haben.

Ich möchte auch nicht stationär in eine Klinik, da war ich mal 8 Wochen vor einigen Jahren und es hat nichts gebracht, da ich mich wenn ich irgendwo fremd bin total verschließe, nach außenhin arrogant wirke und meine Gefühle sich nach innen verkriechen und nichts zulassen.
Ich brauch meine gewohnte Umgebung um nicht ganz abzudrehen, da finde ich wenn auch nur ein kleines bißchen Ruhe. Außerdem könnte ich garnicht in eine Klinik da ich eine katze habe, keine Freunde und meine Familie 350 km weit weg ist.

Auch so ein Punkt. Ich sitze viel Zuhause - sehr viel. Dadurch das ich vor 5 Jahren umgezogen bin und Freunde sowie Familie zurückgelassen habe. Ich habe kaum soziale Kontakte, was allerdings auch an meiner sozialen Phobie liegt. Ich fühle mich unter Menschen die ich nicht kenne sehr sehr unwohl und habe eigentlich nur den Wunsch schnell wieder daheim zu sein.

Ihr erkennt worauf das Hinausläuft ? - Ein Teufelskreis - und was für einer. Ein Wollknäul an Ängsten und Problemen, in sich verworren und kein Anfang und kein Ende ersichtlich.

Ich lebe mit diesen Ängsten seit 10 Jahren. Sie sind mal schlimmer und mal besser. Lange Zeit waren sie erträglich. Aber dieser zweite Extreme Zustand innerhalb von einem 3/4 Jahr bringt mich langsam an die Grenze meiner emotionalen und nervlichen Kräfte.

So ich werde den Text hier nun erstmal beenden, da es mich viel Kraft gekostet hat ihn zu schreiben und mein Kopf taub geworden ist.

Ich möchte einfach morgends wieder aufwachen ohne Angstzustände zu haben. Das gemeine ist das man gegen diese Angst mit Logik kaum ankommt. die fällt über einen her und zerfleischt einen.

Welsper

14.04.2009 11:41 • 15.04.2009 #1


1 Antwort ↓

Als ich eben deine Zeilen las dachte ich gleich,schreibt da jemand über dich!
Treffender könnte ich es gar nicht formulieren.
Obwohl mir deine Situation sehr leid tut bin ich dennoch froh das es jemanden gibt dem es genauso geht wie mir!
Ich wünsche dir gute besserun und alles erdenklich Gute!





Dr. Hans Morschitzky
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