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Hallo, was ich jetzt schreibe wird bei vielen wahrscheinlich zu Kopfschütteln führen, wenn ich es bei jemand anderen lesen würde, dann würde ich wahrscheinlich auch denken ob derjenige keine anderen Probleme hätte.
Also, vor 1 1/2 Jahren habe ich auf dem Weg nach Hause (von der Arbeit) Herzrasen bekommen, so schlimm das ich freiwillig mit meinem Mann ins KH gefahren bin.
Dort wurde ein Kaliummangel festgestellt und in dem Entlassungsbericht stand das es psychisch getriggert war.
Ich habe damals geraucht, ab diesem Zeitpunkt nicht mehr.
Ich hatte immer mal wieder Herzrasen, aber nie mehr soooo schlimm.
Die letzten Wochen waren sehr anstrengend für mich, Kind krank, meine Arbeit ist sehr psychisch belastend, Hund scheinschwanger, meine Ehe ist in meinen Augen auch nicht mehr die beste etc.
Also habe ich GERAUCHT und was soll ich sagen, mir ging es fantastisch damit, wirklich ich habe es genossen, ich konnte endlich entspannen.
1 Woche habe ich geraucht und dann kam es, wieder dieses schlimme Herzrasen, sofort Kalium genommen und ich konnte mich kurzzeitig ablenken. Es war ein Hauch davon entfernt wieder ins KH zu fahren.
Also nächsten Tag keine Kippe, Tag danach wieder eine und wieder Herzrasen, nicht so schlimm, aber merkbar und IMMER abends also ewig nachdem ich geraucht habe , ich habe nur 1 am Tag geraucht, meistens Mittags und abends so um 23 Uhr fing immer das Herzrasen an.

Ich schränke mein Leben so ein, ich trinke keine Cola mehr, ich rauche nicht, Diäte, kein Alk., ich habe vor allem Angst, Angst vor diesem schei. Herz.

Wisst ihr, ich weis das Rauchen schei. ist, aber diese Entspannung war super, ich war so unbeschwert , wie lange nicht mehr und ja ich rauche leider gerne.

Mein Leben kommt mir wie eine Strafe vor, nichts was ich gerne mache kann ich machen, weil ich Angst vor dem Herzrasen habe. Ich könnte so heulen.

Ich hoffe jemand liest überhaupt bis hierhin und versteht mich.

02.08.2021 20:16 • 03.08.2021 x 1 #1


3 Antworten ↓


Zitat von sunny212:
Ich schränke mein Leben so ein, ich trinke keine Cola mehr, ich rauche nicht, Diäte, kein Alk., ich habe vor allem Angst, Angst vor diesem schei. Herz.

Es ist nicht Dein schei. Herz (sei froh das Du es hast), es ist Deine Angst und Deine Angst sind Deine Gedanken, vor diesem Herz. Dein Herz schlägt ganz normal, aber Deine Gedanken lassen Dein Herz anders schlagen.
Deine Antwort gibst Du Dir selbst und Du weißt das auch, das es Deine Gedanken sind. Ein Kreislauf, der unterbrochen werden muß, denn dann bist Du wieder frei. Hast Du schon einmal über eine Therapie nachgedacht?

A


Ich bin völlig bekloppt

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Zitat von sunny212:
Hallo, was ich jetzt schreibe wird bei vielen wahrscheinlich zu Kopfschütteln führen, wenn ich es bei jemand anderen lesen würde, dann würde ich wahrscheinlich auch denken ob derjenige keine anderen Probleme hätte.

Mach Dich nicht verrückter, als wir sind....

Zitat von sunny212:
Also habe ich GERAUCHT und was soll ich sagen, mir ging es fantastisch damit, wirklich ich habe es genossen, ich konnte endlich entspannen.

Das Erste ist der körperlich-neurologische Aspekt (Ausschüttung d. Neurotransmitter etc.) - der ist Dir sicher vertraut. Er wird z. B. bei Entzugstherapien behandelt.

Das Zweite ist der mentale Aspekt, welcher z. B. in längerfristigen Entwöhnungstherapien behandelt wird. Hier geht es um eingewöhnte geistige Vorgänge, die einer Abkürzung des Wollens dienen. Im Falle des Rauchens dient(e) dieser u. a. dazu, Entspannung und Genuss zu ermöglichen.

Wenn nicht gelernt wurde, entweder das zu hinterfragen, was als Entspannung und Genuss gesehen wird und/oder wie diese beiden Geisteszustände anderweitig zu erreichen sind, bleibt Abstinenz ein dauernder Kampf und die erlebte Lebensqualität ist oft schlechter als zu Konsumzeiten.

Das heißt: Effektive Entwöhnung sollte immer eine vollumfängliche Veränderung der Sichtweise beinhalten. Sofern diese nicht vollzogen wird, bleibt das Mangelgefühl bestehen. Angesichts Deiner o. g. Ausführungen ist das bei Dir m. E. leider der Fall. Es geht also nun nicht um die Frage Abstinenz oder nicht? sondern warum Abstinenz?... Dies gilt für sämtliche von Dir genannten Suchtmittel.

Zitat von sunny212:
Mein Leben kommt mir wie eine Strafe vor, nichts was ich gerne mache kann ich machen, weil ich Angst vor dem Herzrasen habe.

Hier beisst sich in der Tat die Katze in den *beep*: Das Verhalten (hier: Konsum) führt irgendwann zur Verstärkung der Symptome, die eigentlich durch das Verhalten (Konsum) gelindert werden sollen.
Formuliere mal stattdessen testhalber so:

Mein Leben kommt mir wie ein großes Geschenk vor, ich brauche nämlich nichts zu machen oder zu konsumieren, weil ich keine Angst habe!.

Siehst Du das Potenzial, welches hinter wahrer Suchtfreiheit liegt?

@Abendschein hey, also ich habe tatsächlich VES, also das stolpern ist echt.
Es geht um dieses Herzrasen, es macht mich so fertig .
Nein, ich war noch nie in Therapie.





Dr. Christina Wiesemann
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