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Ich bin 32, leide seit ich 14 bin an Panikattacken und soziale Phobie. 2015 in Verhaltenstherapie gewesen. 2019 in der Tagesklinik und dieses Jahr stationär. Ich fange bald mit der Psychoanalyse Therapie an, sobald die Klinik in der ich dieses Jahr war, sich endlich beeilt und den endgültigen Entlassbrief meiner neuen Therapeutin zukommen lässt, den sie für den Gutachter braucht. Bin schon seit Juli entlassen. Habe die Wiedereingliederung hinter mir und gehe heute wieder zum Arzt und lass mich krank schreiben. Ich kann nicht mehr Leute. Ich habe Angst um meine Zukunft. Ich muss doch arbeiten um über die Runden zu kommen. Menschen werde ich überall begegnen. Ich bin echt am überlegen ob ich meinen festen Job kündige und mir was im Home Office suche als Telefonierer. Ich kann mir vorstellen dass es da stressig ist aber zumindest habe ich keinen persönlichen Menschen Kontakt. Ich weis das viele sagen werden dass es kontraproduktiv ist aber ich leide schon so lange darunter und es wird nicht besser. Ich habe keine Kraft mehr. Jeden Tag begleitet mich die Angst und jetzt auch noch die Sorge um meine Zukunft. Ich weis nicht genau warum ich das hier schreibe. Ich denke ich brauche gerade einfach jemanden zum reden der mich versteht oder das gleiche wie ich durch macht oder durch gemacht hat. das kann doch nicht alles von meinem Leben mit 32 und bald 33 gewesen sein

11.10.2022 07:35 • 11.10.2022 #1


11 Antworten ↓


Lieber this_is_me es tut mir leid, dass es Dir im Moment so hoffnungslos geht. Ich selbst weiss, wie sich das anfühlt. In solchen Momenten kann man die gut klingenden Perspektiven nicht gut wahrnehmen. Doch ich denke, da gibt es schon welche bei Dir. Leider musst Du warten und Dich gedulden ( auf den Klinik-Entlassbrief um bei der Psychotherapeutin - die Du immerhin schon hast - Hilfe zu bekommen. Dort könntest Du dann bestimmt auch über ev. berufliche Alternativen diskutieren.

Und dann hast Du heute die Möglichkeit Dir von Deinem Arzt helfen zu lassen. Bestimmt wird er Dich krank schreiben, und möglicherweise noch ein hilfreiches Medikament vorübergehend verschreiben. Ich denke während man Panikangst erlebt, ist man schlechter als sonst in der Lage, objektive Entscheidungen zu treffen. Deshalb bräuchtest Du dringend ein angstlösendes Medikament.

Ich hoffe, Dir wird auf allen Ebenen bald geholfen, und ich drücke Dir alle Daumen, dass es bald besser geht !

A


Ich bin verzweifelt und kann nicht mehr

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Zitat von this_is_me:
Ich habe keine Kraft mehr.


Doch, hast du. Du hast mehr Kraft als andere, nur im Moment ist dein System am Boden.

Was du noch tun kannst, ausser über die psychische Schiene zu arbeiten, lass mal Vitamine beim Doc bestimmen: Vitamin B, D, Folsäure, .... Rede mal mit ihm.

Hätte ich es nicht selbst erfahren, würde ich diesen Tipp nicht geben. Kannst das auch in der Apotheke besprechen, oder dich durchs Inet googeln.

Ich stelle dir meine Rettung vor, der Tipp kam von meiner Hausärztin, die das in der Rehaklinik verordnet hat. Kannst natürlich auch anderes einnehmen, da nicht so billig.

Unter Stress werden mehr Stoffe verbraucht, als ohne. Unser Stress ist immens, weil er ständig vorhanden ist. Wenn der Körper zuwenig zur Verfügung hat, kommt es zur Imbalance und der Kreislauf beginnt: Zuwenig Mikronährstoffe, kein Ausgleich vorhanden - negative Gefühle.

Kannst hier mal gogglen und lese dich ruhig mal ein, dann bekommst du bissle Ahnung und kannst dich weiter informieren: Ich hab 1 Monat das Multivitalstoff Konzentrat 10 genommen, nach 10 Tagen ging das Licht in mir wieder an. Hab das auch nicht geglaubt, kann aber keine Antidepressiva wegen meines Herzens mehr nehmen, ich sags dir, da ist dann Land unter, da probiert man mal alles.

https://www.google.com/url?sa=trct=jq...6huW7ZI6CN

Aber ständig dieses auf und ab … und mit Menschen wird es auch nicht besser … wie lange muss ich denn noch etwas tun und dafür nicht mal Erfolge erzielen.. ich kämpfe seit fast 20 Jahren damit .. ich kann nicht mehr damit leben das ganze Leben, jeden Tag als Kampf zu empfinden. Ein Jobwechsel wäre möglich aber ich müsste Vollzeit von zuhause aus arbeiten um mindestens das zu verdienen was ich jetzt in Teilzeit verdiene.. und dazu kommt noch dass ich dank meiner sozial Phobie auch keine abgeschlossene Ausbildung habe. Das heißt ich hab nicht viel Auswahl was die Berufswahl angeht. Und eine Ausbildung noch machen kommt auch nicht in fragen.. warum ? Wegen meiner sozial Phobie .. ich hasse momentan mein Leben und die ganzen Menschen und ich will so nicht sein

@this_is_me Sorry, ich lese deinen Beitrag und fange beinahe an zu weinen. Wir kämpfen hier denselben Kampf. Für mich geht es auch ständig darum, soziale Anerkennung zu finden; dass ich mich selbst überhaupt akzeptieren kann; dass nicht ständig immer alles schwer ist. Ich wünschte manchmal, ich könnte Alk. trinken und mich damit ausblenden. Das ist kein ernsthafter, kein guter Wunsch. Und ich bin vor Alk. gefeit, weil mir das Zeug einfach nicht schmeckt, mir kein gutes Gefühl gibt, mich letztlich noch mehr belasten würde.

Heute habe ich eine Mail richtig geschrieben. Ein Programm vernünftig getestet. Dafür muss ich mich loben. Also es mir einreden, dass ich manchmal ja auch was halbwegs gut mache. Das führt dann dazu, dass ich mich nicht ganz so verächtlich und nichtig empfinde.

Schöpfe Zuversicht aus kleinen Dingen! Vertraue darauf, dass der Weg nach oben führen kann, führen wird. Und gönne dir Hilfe; so wie du sie auch anderen zugestehen würdest.

Tut mir leid, ich wollte dich nicht traurig machen

Statt einreden wäre es nicht besser zusprechen zu sagen ?

Hey
Finde ich schon mal top das du hier schreibst! Du wirst schnell sehen, hier geht es vielen gleich wie Dir!

Ich hab das auch seit ich 16 bin und mit heute 35 glaube ich im Nachhinein gar nicht, was ich schon alles mit dem Mist trotzdem geschafft habe!

Das Problem ist, das unser Gehirn die Erfolge nicht so wertet wie alles was schlecht läuft. Meine jetzige Therapeutin meinte, das dass Gehirn einem eher schlechte Dinge einredet, als positive. Paradoxerweise um uns zu schützen. Normalerweise wäre das auch hinnehmbar, wenn man denn eine gesunde Balance im Kopf hat-

Das ist ja bei uns leider nicht der Fall und das aus den verschiedensten Gründen.
Verlier bitte nicht die Hoffnung! Anfang des Jahres dachte ich auch, ich habe keine Kraft mehr, jedes mal wenn es eine Zeitlang prima für mich zu laufen schien, kommt aus dem vermeintlichen Nichts die volle Breitseite und ich fange gefühlt wieder von vorne an. Kräftezehrend ohne Ende- ich verstehe Dich da sehr gut!

Das fühlt sich aber auch bloß so an, denn in Wahrheit, hast auch du ne menge Ressourcen die du anwenden kannst. Auch wenn du dich heute total mies fühlst, es wird wirklich auch wieder besser, und denk daran das jeder Körper einen Selbsterhaltungstrieb hat, d.h. selbst wenn wir nicht aus dem Haus können (vermeintlich) und auch keine Kraft mehr, spätestens wenn wir nichts zu essen hätten, uns niemand etwas bringen und alle Lieferdienste geschlossen hätten, was meinst du wie schnell wir im Supermarkt wären

Aber wie stelle ich das an ? Ich habe ja keine Spinnen Phobie sondern eine Sozial Phobie und Menschen sind überall .. ich kann so nicht mehr leben, ehrlich nicht. Das kostet viel zu sehr Energie und Kraft. Ich gehe jeden Abend mit Depressionen schlafen und wache jeden Tag mit Depressionen auf da ich weis dass ich mich heute wieder konfrontieren muss … gestern auf Arbeit hatte ich immer wieder Panikattacken .. und das 7 std lang .. jede halbe std ist eine gekommen. Was soll ich da positives raus ziehen ? Dass ich trotzdem bis zum Feierabend da geblieben bin und ich dafür komplett kaputt war und ich am nächsten Tag, also heute noch mehr Angst hatte wieder auf Arbeit zu gehen vor allem weil heute eine Schulung anstand? Leute ich habe so Angst …

Dann am besten zu deinem Hausarzt, der soll dich erstmal krank schreiben. Sag Ihm genau das was du hier geschrieben hast und dann solltest dir so schnell wie möglich professionelle Hilfe suchen. Therapieplätze gibt es leider NICHT wie Sand am Meer, aber wenn es so akut ist und es dir sehr schlecht geht, wäre auch ein Klinikaufenthalt schnell zu organisieren und Sinnvoll. Jedenfalls anhand dessen was du schreibst. Ich habe auch keine Angst vor Spinnen

@this_is_me Zuspruch! Ja, das ist die schöne Formulierung. Du machst mich nicht traurig, ich habe nur meine eigene Traurigkeit erkannt. Dir Alles Gute!

@KristinM ich war beim Hausarzt heute, der hat mich zwei Wochen krankgeschrieben. Einen Therapieplatz habe ich schon. Eine neue Therapeutin. Diesmal aber eine Psychoanalyse. Sie wartet nur noch auf den endgültigen Entlassbrief von der Klinik in der ich dieses Jahr bis Juli war. Denn, den braucht sie für den Gutachter

@this_is_me Oh, das habe ich wohl überlesen- mein Fehler. Das ist doch aber schon mal etwas auf das du dich Gedanklich einstellen kannst, dann drücke ich dir die Daumen das es mit dem Entlassungsbrief schnell geht Kannst ja mal ein Update geben, wenn sich da etwas tut.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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