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Hallo!
Ich werde seit wenigen Wochen von Panikangriffen heimgesucht. Diese treten in ganz bestimmten Situationen auf und machen mir das Leben zur Hölle. Was früher reine Routine war wurde zum Spießroutenlauf. Ich war heute Einkaufen. An der Kasse überkam mich das Gefühl die Kontrolle zu verlieren, mir wurde schwindelig und dachte ich kippe jeden Moment um. Ich ließ die Sachen in der Nähe der Kasse stehen und rannte schweißgebadet aus dem Laden raus. Am Sonntag im Lokal genau das Gleiche. Ich täuschte Magenprobleme vor um dort wieder wegzukommen. Meine bestellte Mahlzeit ließ ich mir einpacken.
Auf der Autobahn genau das Gleiche. Muss ich ein bestimmtes Autobahnkreuz passieren, bekomme ich Beklemmung, Schweißausbrüche und das Gefühl der Ohnmacht nimmt von mir Besitz. Bin ich an dieser Stelle vorbei ist alles wieder so als wäre nie etwas gewesen. Mir fällt an mir auf, dass die Panik dann auftritt, ein Bild vor mir habe, was mit Blutabnahme o. ä. zu tun hat. Es kommt einfach so aus heiterem Himmel ins Gedächtnis und löst ein regelrechtes Panikgewitter bei mir aus.

Die Szene: Eine Nadel von einer Spritze bohrt sich in die Ader im Ellebogen. Der Kolben von der Spritze füllt sich langsam.
Diese Szenerie löst bei mir diese Panik aus. Egal wo ich bin außer zu Hause. Bin ich in Begleitung habe ich Ablenkung und alles ist normal. Was zum Teufel geht da in mir vor? Hat jemand ähnliche Erfahrung?

Ich habe mich mit dem psychologischem Dienst meiner Krankenkasse in Verbindung gesetzt, denn es geht so nicht weiter.

18.11.2008 18:34 • 19.11.2008 #1


4 Antworten ↓


Hallo Andre,
ich kann sehr gut nachvollziehen, dass Dich diese Situationen völlig aus der Bahn werfen. Leider kann ich nicht all zuviel dazu sagen, weil es sich bei mir anders äußert, aber ich finde das Du den ersten guten Schritt gemacht hast und Dir beim psychosozialen Dienst Hilfe geholt hast.
Ich wünsche Dir dafür alles Liebe und Gute und vor allem viel Erfolg!
Liebe Grüße
MrsJones

A


Ich bin verzweifelt

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Hallo MrsJones!
Danke für Deine ANtwort! Egal wie es sich bei Dir äußert. Wie gehst Du damit um? Was sind Deine Tricks? Während der Autofahrt schreie ich mich quasi selber an dass ich mich zusammenreißen muß! Ich bin für jede Antwort über die eigene Strategie dankbar.

Hallo Andre,
die von dir beschriebenen Situationen kenne ich nur zu gut. Wie oft wollte ich einkaufen und bin nur schnell durch die Regale gerannt, immer die Kasse im Blick, ob dort auch niemand steht und ich nicht anstehen muß. Mit allen von dir beschriebenen körperlichen Auswirkungen.
Erst im Rahmen der Verhaltenstherapie habe ich gelernt, mit diesen Situationen entsprechend umzugehen, gelingt nicht immer, aber immer besser.
Diese Angst, diese Vorstellungen, gleich umfallen zu müssen, sind nur Gedanken. Die Angst macht uns vor, dass eine gefährliche Situation besteht und unser Körper ist dann voll auf Flucht eingestellt.

Versuche doch mal, in kleinen Geschäften anzufangen, wie es dort ist. Mit großen Einkaufsmärkten habe ich nach wie vor meine Schwierigkeiten.
Ich rede auch mit der Angst. Auf meinem täglichen Weg zur Arbeit solltest du mich mal hören, je nach Verfassung geht es manchmal ziemlich hart zu.

Sprich mit deinem Hausarzt, eine Überweisung zum Psychologen und hoffentlich ein baldiger Termin bei diesem kann dir weiter helfen.

Liebe Grüße
engelchen106

Huhu,

einkaufen war auch immer ein Problem von mir.

Bei mir ists meist mit Herzrasen verbunden, weil ich den ach so schweren Einkaufswagen schieben muss , das verursacht ja einen stärkeren Herzschlag und bei mir gleich Beklemmungen und Schwindel.

Inzwischen gehts eigentlich schon ganz gut wieder - nur grade eben wars wieder so - musste zum Glück nur Getränke kaufen und war schön schnell durch - so hielt sich alles in Grenzen.

Ich rate Dir auch schnell einen Termin zu machen, damit sich bald ne Lösung finden lässt.

LG
Gabi





Dr. Hans Morschitzky
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