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hallöchen!
nach langer Überlegung habe ich mich entschieden mal hier rein zu schauen und euch zu schreiben was mich bedrückt.
Ich bin im Sept. 07 auf Arbeit zusammengebrochen (hatte vorher viel Stress, war aber bis dahin vollkommen gesund.) Mein Chef hat den Notarzt geholt, der nahm mich mit ins Krankenhaus. Dort wurden sämtl. Tests gemacht und laut deren Aussage bin ich gesund. Und sie entließen mich mit der Aussage: Machen sie langsamer und denken sie dran Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden!
Die darauffolgenden Tage ( bis Jetzt) waren und sind der Horror. Sobald ich zum Arzt bzw. nach draußen muss(te) bekam u. bekomme ich schweißnasse Hände, Kopfschmerzen,einen trockenen Mund, mein Herz beginnt zu rasen, Übelkeit kommt auf u.s.w.
Ich war letzte Woche zu einem Erstgespräch bei einer Psychologin. Sie sagte mir, dass ich eine Agoraphobie und eine Depression habe. Leider ist zur Zeit kein Therapieplatz frei und es kann einige Monate dauern bis ich therapiert werden kann. Heute habe ich mit der ansässigen Tagesklinik telefoniert und einen Termin für den 1.11. bekommen.
Was kann ich bis dahin tun? Seit meinem Zus.bruch meide ich das rausgehen,aus Angst es könnte wieder passieren. Hilfe!
Ich habe zwie Kids. Ich will wieder mit denen raus Fußball spielen. Ich will mein altes Leben wieder.

15.10.2007 15:31 • 23.10.2007 #1


Hallo Nicole,

ich hatte auch mit der Angst,Herzrasen,hoherPuls zu tun,da ich auch im Betrieb einen Zusammenbruch hatte, danach bin ich auch nicht mehr rausgegangen, aber man muss es einfach tun,ob man will oder nicht.

Bin aber auch zu einem Neurologen, Psychiater gegangen,der hat damals dann die Depression festgestellt, und mir Opiramol 50mg Verschrieben, die machen nicht abhängig und sind gut Verträglich.
Bei mir sind es jetzt schon 2 Jahre nach dem Zusammenbruch und es geht jetzt immer mehr Bergauf, bin auch in einer Selbsthilfegruppe die hat mir auch viel gebracht.
Vieleich gibt es in deiner Nähe auch eine Selbsthilfegruppe!

Gute Besserung!

Roland

A


Ich bin neu hier

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schau mal hier

http://www.waldklinikumgera.de/de/wk-gera/6455.html

da gibt es auch eine ambulanz, wo du sehr wahrscheinlich sofort und unmittelbar hilfe bekommst

vielleicht hilft ja auch das hier weiter :

07545 Gera, Dipl.-Psych. Christine Lange, Gagarinstr. 2
07546 Gera, Dipl.-Psych. Heidrun Engelmann, J.-R.-Becher-Str. 1
07548 Gera, Dipl.-Psych. Joachim Doering, Tobias-Hoppe-Str. 22
07548 Gera, Dipl.-Psych. Morris Haucke, Wiesestr. 5
07551 Gera, Dipl.-Psych. Ingrid Berndt, Zwötzener Str. 87

Hallo Rollie56!
Ich habe noch kein Medikament verschrieben bekommen, da die psychologin keine verschreiben darf! Soll meine Hausärzin fragen. Da habe ich am 25.10. erst Termin
Wie hast du es geschafft wieder raus zu gehen?
Liebe Grüße
Nicole

Hallo no fear!
Danke für die Hinweise! Habe gleich im Internet nachgeschaut was mich in der Tagesklinik erwartet. Da habe ich ja am 1.11. nen Termin. Es ist leider nicht möglich eher einen Termin zu bekommen. Auch sind hier die Psychologen in Gera total überlastet. Bin auf sämtlichen Wartelisten. Leider betragen die Wartrzeiten bei vielen eins, zwei monate bis zu nem halben Jahr.

Liebe Grüße
Nicole

hallo

diese wartezeiten sind leider nicht ungewöhnlich .
wenn du einen platz irgendwo bekommst lasse dich erstmal nicht von den anderen listen streichen sondern schau erst 2-3-4 mal ob du mit dem therapueten zurecht kommst !

bis zur therapie kannst du versuchen dich zu informieren ,das geht hier auf der linken seite (gelb) und in no fears link
http://www.panik-attacken.de/angst/panikstoerungen.html
das ist sehr gut geschrieben wirkt aber auf den ersten blick sehr trocken.

hier noch ein link zu einer endspannungstechnik die bei angststörungen sehr gut hilft .
http://www.panik-attacken.de/angst/panikstoerungen.html

das raus gehen kannst du wieder üben ! stell dich erst in die offene haustür ,dann mach sie hinter dir zu ,dann geh ein paar schritte und dann immer weiter so .

du hast viel glück mit deiner schnellen diagnose !
versuche es soweit du kannst erstmal ohen medikamente!
und wenn , lass sie dir nicht von einem hausarzt aufschreiben ,sondern geh zu einem psychologen der das darf !
der kennt sich wesentlich besser damit aus .

ich war auch in einer tagesklinik . weltklasse !

alles gute ZZ

Hallo ZZerRburRuSs!

Danke für deine Tipps! Wie lange warst du in der Tagesklinik? Was wurde dort gemacht?

Liebe Grüße
Nicole

hallo nicole

ich war 8 wochen in der tagesklinik und der ablauf dort war folgendermassen


die therapiezeiten waren von morgens ca. 8.30uhr bis nachmittags 16.30uhr montags bis freitags .
am anfang erstellt man zusammen mit einem therapeuten einen therapieplan , also ihr geht das ganze angebot durch und der therapeut berät dich was er für dich am sinnvollsten hält ,fragt dich aber auch was du gerne machen möchtest .

bei uns waren die angebote : endspannung nach jacobson , klanggeleitete endspannung , kochgruppe , genussgruppe , schwimmen, sport (badminton) , bewegungstherapie , tanztherapie, computergruppe (konzentrationsübungen), ergotherapie,reiten ,musikgruppe und noch einige sachen (ich bekomm leider nicht mehr alles zusammen).
ausserdem hatten wir einmal in der woche einen nachmittag zur freien verfügung ,dort konnte man die ganze therapieeinrichtung nutzen oder zu mehreren leuten in die stadt gehen oder was auch immer man unternehmen wollte .

zudem hat man je nach bedarf ,mindestens aber einmal die woche, einzelgespräche mit seinem bezugstherapeuten .

der tag in der tagesklinik beginnt immer mit einer gruppenrunde in der jeder ein thema ansprechen kann welches ihn beschäftigt und dann alle zusammen darüber diskutieren .dabei waren immer auch 3 therapeuten anwesend die mitdiskutiert haben .
(also wie hier , nur in echt )
am anfang ist das sehr ungewohnt und komisch ,aber wenn man nach 3-4 mal etwas den scham verloren hat eine prima sache .

geendet hat der tag wieder in dieser gruppe und jeder hat ganz kurz geschildert wie sein tag war und was er so erlebt hat .

zwische den ganzen therapieangeboten hast du jeweils immer recht lange pausen . diese kannst du dazu nutzen (sollst du sogar) um mit anderen leuten zu reden und dich auszutauschen .
diese pausen heissen zwar pausen sind aber sehr gezielt gesetzt und sind eigentlich eine therapie für sich.


ich hoffe du kannst dir nun etwas mehr darunter vorstellen .
für mich war es zu der damaligen zeit dass beste was mir überhaupt passieren konnte !

LG ZZ

Hallo ZZerRburRuSs!

Danke für die ausführliche Beschreibung!
8 Wochen sind ziemlich lang! Ob ich das duchhalte? Ich will so schnell wie möglich mein altes Leben wieder.
Von der Tagesklinik erhoffe ich mir auch einiges.

LG Nicole

hi nicole,

hoffe du findest hier etwas halt bis zu deinem therapietermin!
ich kann dir etwas hoffnung machen, ich habe es geschafft meine panikattacken und agoraphobie ganz ohne medikamente in den griff zu bekommen und zwischenzeitlich thera stillzulegen (im moment geh ich wieder 1x im monat hin).
es dauert eine zeitlang nachdem man sich vom ersten großen schreck und der umstellung erholt, aber ab dem moment wo ich das problem akzeptiert hab anstatt es in blinder verzweiflung zu bekämpfen, ist es wieder bergauf gegangen! auch kleinere rückfälle bringen mich nicht mehr dauerhaft aus der fassung, ich denke mir dann einfach wie lang ich es schon ohne attacken geschafft hab!
in der ersten zeit hat mir das buch von sigrun schmdit-traub angst bewältigen sehr gut weitergeholfen, nach und nach hab ich dann auch umfassender und kompliziertere bücher über das problem gelesen, wissen gibt mir irgendwie das gefühl von kontrolle...

glg
Maribel

hallo nicole

in der regel dauert der aufenthalt in einer tagesklinik zwischen 4 und 6 wochen .
aber mal ganz ehrlich , was bitteschön sind 8 wochen für ein ganzes leben
zumal dich eine therapie nur auf die beine stellt !
danach solltest du weiter an dir arbeiten ,man kann leider denk und handlungsweisen nicht in 8 wochen verändern die man sich im laufe von jahren angeeigent hat .
das kann aber durchaus spass machen !

LG ZZ

Hi ZZerRburRuSs!

Ich habe Agorphobie erst seit Sept. und mir reicht es! Ich könnte mir nicht vorstellen, die Angst Jahre durchzuhalten!
Du hast ja recht. 8 Wochen sind nix für ein ganzes Leben. Ich möchte halt schnell gesund werden. Ich werde danach auch weiter zu einer Psychologin gehen, denn es gibt viel aufzuarbeiten.
Das habe ich Jahrelang verdrängt. Das war ja auch der Auslöser für meinen Zusammenbruch! Aber zuerst will ich meine Agoraphobie in den Griff bekommen.

LG Nicole

Hallo !

Ich finde es echt klasse, dass es so etwas wie dieses Forum gibt.
Ich leide schon seit etwa einem halben Jahr an Panikattacken, die mein Leben unerträglich machen.
Jeden Tag überkommt mich mindest einmal eine Attacke. Zuerst bekomme ich Schmerzen im Herzbereich, sodass ich schon denke ich bekomme einen Herzinfarkt. Gleich danach fängt meine Atmung an abzuflachen und ich denke ich bekomme keine Luft mehr. Hinzu kommen kalte feuchte Hände und manchmal fängt mein ganzer Körper an zu zittern.
Am häufigsten treten diese Symptome vor dem Schlafengehen auf, sodass ich teils die halbe Nacht wachliege.
Ich habe schon den Schritt zum Psychologen gewagt, der mir Angst- und Panikattacken dignostiziert hat. Das is auf mein Studium zurück zu führen, welches ich im letzten Jahr begonnen habe. Ich konnte nicht das studieren was ich wollte ( Lehramt Grund- und Hauptschule ), sondern studiere jetzt Lehramt Haupt- und Realschule. Das wollte ich eigentlich ganz und gar nicht machen. Zudem studiere ich Mathematik auf Lehramt womit ich überhaupt nicht zurecht komme.

Nachdem ich einen Termin beim Psychologen vergessen habe, war ich nun zwei Monate nicht mehr da. Ich will so gerne wieder hingehen, doch irgendetwas hemmt mich. Keine Ahnung was es ist ...
Doch so langsam werde ich mit der ganzen Situation nicht mehr fertig.

Vllt kann mir jemand einen Ratschlag geben, wie ich mich bei einer plötzlich auftretenden Attacke verhalten kann, damit ich diese überwinden kann.

Lieben Gruss, Anne.

Entschuldigt übrigens das ich das in dieses Thema reingeschrieben habe.
Bin neu hier und wusste nicht das man ein neues Thema aufmachen kann ...

hallo anne

hast du hemmungen zu deinem psychologen zu gehen wegen dem vergessenen termin ?
ein bischen angst vor mecker und und auch vor der situation ,da du dann ja aus deiner sicht in der bittstellerrolle bist?
so war das jedenfalls bei mir immer.

da hilft wohl nur über den eigenen schatten zu springen und noch mal hin zu gehen .
so schlimm ist es dann meistens gar nicht!

warum studierst du sachen die dir gar keinen spass machen ,sogar eher im gegenteil?
ich weiss wohl dass der arbeitsmarkt nich so ganz rosig aussieht , aber wenn du mal ausrechnest wie viel zeit du dann in zukunft mit sachen verbringst die du gar nicht magst ist das schon eine ganze menge .
umorientieren ist zwar fürchterlich anstrengend und kostet auch viel mut , aber auf lange sicht ist das oftmals besser für die nerven

auf jeden fall solltest du zusehen das du in eine verhaltenstherapie kommst !
für den anfang kannst du versuchen dich abzulenken wenn du merkst das eine attacke naht . sehr gut sind auch endspannungstechniken wie zB jacobson endspannung .

alles gute ZZ

Hallo, ich habe 16 Jahre in einem Beruf gearbeitet, der mir nicht gefiel. Sekretärin bei einer Behörde. Dadurch wurde ich depressiv. Mit hat niemand verstanden, weil ich gekündigt habe. Aber keiner weiß, wie schwer es mir fiel zu kündigen. Über 100 Bewerbungen, Versuch in einem anderen Beruf Fuß zu fassen, danach bekam ich einen Hörsturz. Ich war 14 Jahre depressiv. Jetzt lerne ich einen neuen Beruf, der mir liegt. Aber vorher war ich in einer Tagesklinik. Übrigens haben sie bei mir erst in der Tagesklinik festgestellt, daß ich Panikattacken habe. Erst habe ich einmal die Woche in einem Cafe für Psych. Kranke gearbeitet. Dann 4 x die Woche in einem Altersheim. Jetzt mache ich einen Lehrgang als Alltagsbegleiterin für Demente. Ich will Dir nur Mut machen zur Veränderung.

Mona Lisa

Zitat von Nicole27:
Hallo ZZerRburRuSs!

Danke für die ausführliche Beschreibung!
8 Wochen sind ziemlich lang! Ob ich das duchhalte? Ich will so schnell wie möglich mein altes Leben wieder.
Von der Tagesklinik erhoffe ich mir auch einiges.

LG Nicole


Hallo Nicole,

ich war 4 Monate in einer Tagesklinik und ich kann dir sagen das ist kein Zuckerschlecken und JA es gab viele Tage an denen ich gedacht habe ich halte es nicht durch aber ich habe durchgehaltten und wenn es für dich nicht die falsche Therapieform sein sollte wirst auch DU das durchhalten.
Es ist harte Arbeit jeden tag 8 Stunden Therapie zu machen und sich mit sich selber auseinander zu setzen...es ist körperlich und auch seelisch sehr anstrengend aber du wirst sehen am Ende bist du überrascht wie schnell die Zeit umgegangen ist...das ist wirklich wahnsinn.

Geh einfach hin und sein offen für alles und vor allem ehrlich zu den Therapeuten dort und ich bin mir ganz sicher das dir die Klinik einen ganzen, grossen Schritt weiterhilft

linchen!
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo Nicole. Ich habe seit Juni 07 Panikattacken und dachte auch, daß ich den Verstand verliere, wenn ich diese PA`s nicht in den Griff bekomme. Aber verschließe mal ganz schnell den Gedanken, daß du die PA`s in 8 Wochen in den Griff bekommst. Mit diesem Ziel stehst du dir nur selbst im Weg. Ich habe gelernt Geduld zu haben.

Hallo Nicole,

am Anfang bin ich nur mit meiner Frau rausgegangen, dann habe ich mich vors Haus gestellt und mit Nachbarn erzählt.
Später dann zum Briefkasten der 500m weg ist und nach 3 bis 4 Wochen bin ich dann auch mal Einkaufen alleine, hatte aber immer so ein blödes Gefühl dabei, ja und es ging dann alles bis heute aber die Tabletten nehme ich immer noch,und beim Psychologen habe ich auch noch Stunden.

A


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Dr. Hans Morschitzky
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