Hallo liebe Forenmitglieder,
ich bin ganz neu hier und werde mich auch gleich noch einmal separat vorstellen, nur brennt mir mein ganzes Thema so wahnsinnig auf der Seele, dass ich es zuerst loswerden möchte.
Ich leide seit 3,5 Jahren unter Agoraphobie und Panikattacken. Alles fing damit an, dass es mir in einer stressigen Phase meines Lebens ständig schwindelig wurde. Nach ein paar Wochen hatte ich in der Innenstadt einen Hörsturz, weitere Wochen später bin ich auf einem Konzert bewusstlos geworden, dann hatte ich meine erste Panikattacke zu hause beim fernsehen.
Einige Jahre zuvor war ich bei einer Therapeutin wegen einer Essstörung in Behandlung. Ich rief sie an (da ich inzwischen aus meinem alten Wohnort weggezogen war konnte ich nicht zu ihr fahren) und sie sagte ich solle mich einfach mal 7 Tage zu hause komplett ausruhen. Wie ich heute weiß, das schlimmste was passieren konnte, denn damit fing die Vermeidung an.
Ich traute mich ca. 3 Monate gar nicht mehr alleine aus dem Haus und war lange auf Suche nach meiner Krankheit, wurde ärztlich komplett durchgecheckt, bin aber kerngesund!
Nur langsam konnte ich den Gedanken aktzeptieren, dass es wohl etwas psychisches ist, genauso langsam wagte ich mich auch wieder nach draußen.
Ohne therapeutische Hilfe schaffte ich es in ca. 2 Jahren wieder ein weitesgehend normales Leben zu führen. Ich fand die Situationen (Einkaufsstraße, große Kreuzungen, Plätze etc.) zwar nach wie vor unangenehm, machte aber wieder alles, war viel unterwegs, lebte das Leben einer Studentin
Ganz weg ware die Symptomatik aber immer noch nicht, weshalb ich mich im Sommer entschloss eine Therapie zu beginnen.
Ich ging in die hiesige Uniklinik und wurde dort an einen niedergelassenen Psychtherapeuten vermittelt.
Seit Anfang der Therapie hat sich meine Angststörung enorm verschlimmert. Es gibt wieder viel mehr Situationen die ich meide. Vor zwei Wochen habe ich mit dem Therapueten eine Konfrontation gemacht, wir waren ca. 3 Stunden in der Innenstadt, bis meine Angst in dem Moment verschwunden war.
Auch danach ging es mir 4 Tage lang richtig gut, doch dann fing es wieder an und mir geht es heute so dreckig wie vor 3 Jahren, als alles anfing.
Ich traue mich fast gar nicht mehr aus dem Haus. Gerade wollte ich einen Spaziergang machen, habe diesen aber nach 10Min abgebrochen weil ich so ein starkes Schwindel- und Derealisationsgefühl hatte.
Schwindelig ist es mir beinahe eh den ganzen Tag.
Ich hatte schon lange keine Angstgefühle mehr, wenn ich in Begleitung war, doch seit kurzem hilft auch das kaum noch. Am Mittwoch woll ich nach Berlin fahren über Weihnachten. Wenn ich daran denke wird es mir schon jetzt ganz anders.
Ich weine viel, bin total müde und ausgelaugt, kann mich zu kaum noch etwas aufraffen.
So kenne ich das gar nicht von mir auch in Phasen in denen es mir nicht gut ging, wollte ich nur ungern alleine sein. Jetzt mag ich außer meinem Freund kaum noch jemanden um mich haben, würde am liebsten den ganzen Tag auf der Couch liegen und fernseh schauen. So kenne ich mich überhaupt nicht und meine Beziehung zu Freunden, Familie und auch meinem Freund leidet sehr darunter!
Ich weiß niemand hier kann mir eine Antwort darauf geben, warum es auf einmal wieder so extrem wurde, aber vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Durch eine Therapie sollte es mir doch besser gehen und sich die ANgst nicht beinahe täglich verschlimmern?! Zur gleichen Zeit wie die Therapie habe ich übrigens auch mit der Einnahme der Antibabypille begonnen. Eine Freundin riet mir sie abzusetzen, aber daran kann es doch wohl nicht liegen?!
Ich bin verzweifelt und über den ein oder anderen Beitrag würde ich mich sehr freuen!
Viele Grüße,
Julia
ich bin ganz neu hier und werde mich auch gleich noch einmal separat vorstellen, nur brennt mir mein ganzes Thema so wahnsinnig auf der Seele, dass ich es zuerst loswerden möchte.
Ich leide seit 3,5 Jahren unter Agoraphobie und Panikattacken. Alles fing damit an, dass es mir in einer stressigen Phase meines Lebens ständig schwindelig wurde. Nach ein paar Wochen hatte ich in der Innenstadt einen Hörsturz, weitere Wochen später bin ich auf einem Konzert bewusstlos geworden, dann hatte ich meine erste Panikattacke zu hause beim fernsehen.
Einige Jahre zuvor war ich bei einer Therapeutin wegen einer Essstörung in Behandlung. Ich rief sie an (da ich inzwischen aus meinem alten Wohnort weggezogen war konnte ich nicht zu ihr fahren) und sie sagte ich solle mich einfach mal 7 Tage zu hause komplett ausruhen. Wie ich heute weiß, das schlimmste was passieren konnte, denn damit fing die Vermeidung an.
Ich traute mich ca. 3 Monate gar nicht mehr alleine aus dem Haus und war lange auf Suche nach meiner Krankheit, wurde ärztlich komplett durchgecheckt, bin aber kerngesund!
Nur langsam konnte ich den Gedanken aktzeptieren, dass es wohl etwas psychisches ist, genauso langsam wagte ich mich auch wieder nach draußen.
Ohne therapeutische Hilfe schaffte ich es in ca. 2 Jahren wieder ein weitesgehend normales Leben zu führen. Ich fand die Situationen (Einkaufsstraße, große Kreuzungen, Plätze etc.) zwar nach wie vor unangenehm, machte aber wieder alles, war viel unterwegs, lebte das Leben einer Studentin
Ganz weg ware die Symptomatik aber immer noch nicht, weshalb ich mich im Sommer entschloss eine Therapie zu beginnen.
Ich ging in die hiesige Uniklinik und wurde dort an einen niedergelassenen Psychtherapeuten vermittelt.
Seit Anfang der Therapie hat sich meine Angststörung enorm verschlimmert. Es gibt wieder viel mehr Situationen die ich meide. Vor zwei Wochen habe ich mit dem Therapueten eine Konfrontation gemacht, wir waren ca. 3 Stunden in der Innenstadt, bis meine Angst in dem Moment verschwunden war.
Auch danach ging es mir 4 Tage lang richtig gut, doch dann fing es wieder an und mir geht es heute so dreckig wie vor 3 Jahren, als alles anfing.
Ich traue mich fast gar nicht mehr aus dem Haus. Gerade wollte ich einen Spaziergang machen, habe diesen aber nach 10Min abgebrochen weil ich so ein starkes Schwindel- und Derealisationsgefühl hatte.
Schwindelig ist es mir beinahe eh den ganzen Tag.
Ich hatte schon lange keine Angstgefühle mehr, wenn ich in Begleitung war, doch seit kurzem hilft auch das kaum noch. Am Mittwoch woll ich nach Berlin fahren über Weihnachten. Wenn ich daran denke wird es mir schon jetzt ganz anders.
Ich weine viel, bin total müde und ausgelaugt, kann mich zu kaum noch etwas aufraffen.
So kenne ich das gar nicht von mir auch in Phasen in denen es mir nicht gut ging, wollte ich nur ungern alleine sein. Jetzt mag ich außer meinem Freund kaum noch jemanden um mich haben, würde am liebsten den ganzen Tag auf der Couch liegen und fernseh schauen. So kenne ich mich überhaupt nicht und meine Beziehung zu Freunden, Familie und auch meinem Freund leidet sehr darunter!
Ich weiß niemand hier kann mir eine Antwort darauf geben, warum es auf einmal wieder so extrem wurde, aber vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Durch eine Therapie sollte es mir doch besser gehen und sich die ANgst nicht beinahe täglich verschlimmern?! Zur gleichen Zeit wie die Therapie habe ich übrigens auch mit der Einnahme der Antibabypille begonnen. Eine Freundin riet mir sie abzusetzen, aber daran kann es doch wohl nicht liegen?!
Ich bin verzweifelt und über den ein oder anderen Beitrag würde ich mich sehr freuen!
Viele Grüße,
Julia
14.12.2014 15:46 • • 15.12.2014 #1
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