Hallo kSchmiddy
Deine Angst die Dich stets überkommt ist für mich sehr allgemein beschrieben und so nicht fassbar.
Wie würdest Du diese Angst anhand der unten stehenden Beispiele am treffendsten beschreiben?
A. Ist es die Angst vor dem Verlassen, Alleine-Sein, sprich vor der Autarkie, der ICH-Werdung und somit der Angst eigene Entscheidungen zu treffen?
B. Ist es die Angst vor der Hingabe, bzw. sich und sein Schicksal ein Stück weit anderen anzuvertrauen, die scheinbare Unmöglichkeit ihnen, den Mitmenschen grundsätzlich zu vertrauen?
C. Ist es die Angst vor der Veränderung, dem Kontrollverlust, sprich Dich in einer ständig sich wandelnden Welt sowohl bedroht wie zugleich hilflos und wehrlos zu fühlen?
D. Ist es die Angst vor Verantwortung, den unausweichlichen Notwendigkeiten, zu denen wir alle aufgerufen, oder eben auch gezwungen sind, um ein integriertes Mitglied der Gemeinschaft zu sein?
Oder sind es gleich mehrere die Dich überkommen?
Medikamente sind einerseits hilfreich, jedoch beeinflussen sie unsere Wahrnehmung, und können dauerhaft unsere eigene Hormon- und Neurotransmitter-Produktion umformen. Sie können uns, bei aller Hilfe die sie im Notfall leisten können, jedoch abhängig und somit noch kränker machen.
Es würde mich interessieren was es mit Dir macht wenn Du die Augen schliesst und einmal tief in Dir drin nach einem Ereignis suchst, welches in der Vergangenheit das erste Mal und später immer wieder dieses Gefühl der Angst, als Zeichen einer Ohnmacht, einer in Tat und Wahrheit vollkommenen Hilflosigkeit ausgelöst hat.
Das könnte ggf. zur wahren Ursache, deren Genese und im Anschluss zu deren Auflösung führen.
Der Schlüssel zu diesem Ereignis und dem fortbestehenden, sich manifestiertem Trauma sind eine oder mehrere Verletzungen die Dein Inneres Kind irgendwann erlitten hat.
Unser Gehirn ist ein hoch komplexes, Muster bildendes und entwickelndes Organ, um die Probleme des Alltags zu lösen, ja den Alltag aus so erlernten Routinen/Mustern selbst zu bewältigen.
Dabei kann so manches schief gehen.
Die schlechte Nachricht: Werden wir traumatisiert ohne dieses Trauma jemals aufzulösen, kann sich das Erlebte bis in die Genexpression auswirken und zu buchstäblich erlernter Hilflosigkeit führen.
Die Gute Nachricht: Dieser Prozess ist umkehrbar, bedarf aber eines annehmenden, wohlwollenden und beständigen Umfeldes, in dem sich neue Problemlösungsstrategien/Routinen/Muster entwickeln können und dürfen.
Vielen lieben Dank im Voraus für Deine Einschätzung Deiner Angst.
LG
Achtsamkeit
01.11.2022 14:38 •
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