Der Geist fühlt sich aufgrund der Phobie berührt und somit wesentlich bzw. wesenhaft. Wie bei einer Sucht erfüllt der Kontakt mit dem Suchtmittel eine große Anzahl von Neurotransmitterdienstleistungen und die normale Ausschüttung findet nur noch in sehr geringem Umfang statt.
Wenn man sich therapeutisch nun z. B. um das Erbrechen kümmert und wie man sich davon ablenkt, bleibt die agierende Geistesstruktur (das Gieren nach Sinneserfahrung) jedoch vollumfänglich erhalten: denn sogar wenn man sich auf etwas anderes konzentriert, um von etwas abzulenken, giert man nach etwas (nämlich nach Ablenkung, nach Wegkommen von einem ungeliebten Objekt) und hält dabei das Prinzip aufrecht.
Ein mal ganz anderer Ansatz wäre, sich die Frage zu stellen: Was bliebe von mir übrig, ohne Waschzwang, ohne Emetophobie?
31.10.2022 10:46 • x 2 #21