Zitat von Christina: Für den Notfall eignen sich eher welche mit kurzer Halbwertzeit und anxiolytischer Hautpwirkung (Lorazepam oder Alprazolam z.B.). Aber da ist es immer möglich, dass man individuell recht stark reagiert und sehr ausgeknocked wird. Und natürlich besteht die Gefahr der Abhängigkeitsentwicklung - wenn man sie als Notfallmedikament nimmt, allerdings eher bei den sehr lange wirksamen. Das Blöde ist einfach, dass die Einschleichphase von ADs auch nicht ohne ist. Aber sowieso sind alle diese Mittel verschreibungspflichtig, es führt dich also kein Weg am Arzt (bitte Facharzt, nicht Hausarzt!) vorbei. Vernünftige verschreiben Benzos übrigens nur in N1-Packungsgrößen.
Dazu muss ich sagen, ja die Ärzte sollten die N1 Packungsgröße verschreiben...die Realität sieh aber anders aus. Die Verantwortung für uns tragen wir selbst und wir müssen selbst aufpassen.
Einerseits empfahlst Du Diazepam(Benzos) im akutem Notfall als Bedarf Medi und nun schreibst Du folgendes, irgenwie widersprüchlich oder??
Christina
Zitat:
Diazepam ist als Notfallmedikament völlig ungeeignet! Es ist ein extrem lange wirksames Benzodiazepin mit aktiven Metaboliten. Zwei oder drei Notfälle in einer Woche und man ist dauerbreit. Was du nach zwei, drei Tagen ohne erlebt hast, war aber trotzdem eher ein Rebound als ein Entzug, sonst hättest du es kaum einfach wegwerfen können.
[Christina[/quote]
Zitat:
Na, da bin ich aber froh, dass ich nur geschrieben habe, dass
ich sie im
akuten Notfall als
Bedarfsmedikament nehmen würde - ggf. sogar erst nach Fehlversuchen mit Opipramol oder Promethazin.
Christina[/quote]
Zitat:.
Wie gesagt, es führt sowieso kein Weg am Arzt vorbei. Wie verträgt sich eigentlich dein genereller Aufruf gegen Benzos mit der Forderung, nicht zu pauschalisieren? Und was ist mit dem Arzt, der dir Diazepam verschrieben hat? Wusste der, was am besten hilft? ... Und bitte, bitte, um der Eigenverantwortung willen: Lest den BPZ! Mir hat das eine Benzoabhängigkeit erspart...
Erstens die Krankheit ist nicht zu pauschalisieren jedoch was die Benzos betrifft, so weis ich dass es überhaupt nicht geeignet ist um Angsterkrankung zu behandeln. Da vertraue ich voll und ganz den Ärzten aus der Klinik die fast alle schon seit Jahren ihren Beruf ausüben.
Zum Arzt der mir Diazepam verschrieben hat. Ich bekam nach der ersten PA Tavor, ich glaube ich muss dir nicht erklären was für Höllenzeug das ist. Da ich aber um mein Kind vom Gericht kämpfen musste um von meinem Ex Mann in zu mir zurück zu holen, musste ich funktionieren um zu kämpfen. Nach langen Gesprächen mit meine Ärztin nach mehreren versuchen verschiedene Medis sind wir bei Diazepam als Bedarf Medikament gelandet, es funktionierte. Ich habe den Preis bezahlt für mein Kind, der für mich alles ist was ich im Leben habe. Es war mir auch vom ersten Tag an bewusst und bekannt was mich erwartet, wenn ich den Diazepam absetzten will. Das war aber mein Kind wert. So lange man bewusste Entscheidung trifft und sich der Konsequenzen bewusst ist, ist es manchmal vertretbar. Zu dem Zeitpunkt in meinem Leben und sowie die Umstände waren, war es die richtige Entscheidung. Nach über 2,5 Jahren des Kampfes um mein Kind, war mein Ziel erreicht. Mein Sohn war wieder bei mir. Er hatte von dem ganzen selbst Schaden getragen und litt unter PAs und nun stellte sich wieder für mich die Frage, kümmer ich mich um mein Kind und seine Ängste oder mach ich den Entzug. Jeder Mutter hier im Forum wird die Antwort kennen, ja ich habe entschieden mich zurück zu nehmen und funktionierte für mein Kind. Erst jetzt im Sommer hab ich mit Diazepam mein Leben soweit geordnet, dass ich den Entzug machen konnte. Und glaub mir ich bin 41 Jahre alt und mein Leben war alles aber kein Zuckerschlecken, hier möchte ich nicht in tiefer reingehen, aber obwohl ich mehr als leiden in meinem Leben musste und mir dachte, naja ich habe schreckliche Dinge in meinem Leben überstanden ich musste meine Freunde und Familienmitglieder zu Grabe tragen, nun was wird schon so schlimm an dem Entzug sein was mich zu schaffen machen könnte. Ich staunte nicht schlecht! Den Entzug zu schaffen nur die, die EXTREM diszipliniert sind und die Selbstkontrolle perfekt beherrschen und sehr hart zu sich sind. Das waren auch die ersten Wörter des Oberarztes als ich aufgenommen wurde. Vielen gelingt es nicht, die müssen auf ne geringe Dosis Benzos eingestellt werden und leben dann damit.
Du muss Dich nicht immer persönlich angegriffen fühlen, aber wenn ich lese, dass Du Bezos als Notfall Medi anpreist platzt mir der Kragen. Da Du selbst Dich von der Benzosabhängigkeit geschützt hast, dennoch aber den anderen es empf empfiehlst. Manche die Angst Erkrankung haben lesen bewusst die BPZ nicht weil sie Angst haben. Viele sind verzweifelt und greifen nach jeden Strohalm. Bei manchen Beiträgen von dir muss ich mich immer fragen. Mensch Du kennst jeder Antwort, antwortest so sachlich, dass man denken würde man sitzt beim Arzt. Schade dass Du die Energie nicht dafür verwendest den Leuten hier einfach nur Hoffnung zu machen und Zuversicht spendest. Denn auch wenn Du andere Meinung bist, es geht man schafft es. Und witzig weil Du kennst alles Antworten, die wichtigste hast Du leider verpasst....an sich selbst glauben. Das ist der einzige Weg in die Heilung. Die Krankheit wird von unserem mangelnden Selbstbewusstsein genährt, von unseren Zweifeln an uns selbst. Das ist aber zu ändern und wenn mans geändert hat wird man geheilt.
Und wenn ich das schreibe, meine ich es mit 100% Sicherheit, denn vor 5 Monaten würde ich so wie jetzt und hier nicht schreiben, die Angst vor Ablehnung und Konflikten und Kritik hätten es mir nicht erlaubt.
In diesem Sinne wünsche ich dir Heilung und LG
Angsthasse[/quote]