Zitat von derhimmelmusswarten:Hallo,
wie einige vielleicht noch wissen, leide ich schon lange (und nun wieder) unter starken Ängsten und Panikattacken. Bei mir steht (neben diversen Krankheitsängsten) hauptsächlich Ohnmachtsangst im Vordergrund! In meiner Nähe gibt es nun eine Praxis, die medizinische Hypnose anbietet.
Habt ihr Erfahrung damit? Eine Stunde kostet 90 Euro. Nicht gerade wenig. Und angenommen, man braucht nur 10 Stunden, sind 900 Euro weg. Ein Haufen Geld für die meisten Leute und auch für mich. Würdet ihr es versuchen? Oder eher abraten? Kennt ihr Erfolgsgeschichten?
Ich bin momentan bei einer Therapeutin die verhaltenstherapeutisch und mit klinischer Hypnose arbeitet.
Ich muss sagen, dass mir die Hypnose gut hilft. Allerdings könnte ich mir nicht vorstellen, rein auf dieser Ebene zu arbeiten sonder immer in Verbindung mit kog. Verhaltenstherapie.
Aber auch Hypnose ist keine Wunderwaffe. Auch das muss geübt werden und es braucht seine Zeit, bis man damit Erfolge erziehlt. Vor allem, so ist es jeden Falls bei mir, bedarf es auch viel Eigendisziplin - viel Üben zu hause!
Ich würde es auf jeden Fall empfehlen!
Was die Kosten angeht :
Wenn es sich bei dem/der Therapeut/in um eine ( psycholog. ) Psychotherapeutin handelt, die die klinische Hypnose zusätzlich anbietet kannst du bei deiner Krankenkasse einen Kostenübernahmeantrag stellen.
Das machst du gemeinsam mit dem/der Therapeut/in, der/die dazu natürlich erst Mal bereit sein muss. Die Kassen zahlen 89 € und ein paar Zerquetschte und der Therapeut kann dann auch nur das bei den Kassen abrechen.
In dem Antrag musst du begründen, warum du eben zu diesem Therapeuten willst etc.
Ein guter Grund ist oftmals, dass du auf einen Platz bei einem Kassentherapeuten Monate warten müsstest und das nicht tragbar ist, das deine Ängste sich dadurch verschlimmern bzw. chronifizieren könnten.
Bevor du es also aus eigener Tasche zahlst, erst mal versuchen, ob deine Kasse es vielleicht übernimmt.
Übrigens : Achte bitte darauf, dass der Therapeut
klinische Hypnose (M.E.G.) anbietet. Nur hierzu liegen Studien vor, die auch belegen, dass es bei Ängsten etc. hilft.
Es gibt viele schwarze Schafe die nur auf Profit aus sind.
Zitat:Ich mache derzeit nichts außer eigener Ursachenforschung, Kreislauftropfen (pflanzlich) und Baldrian (hochdosiert), ab und an Schlaf- und Nerventee oder Tee aus Baldrianblättern trinken. Medikamente lehne ich eigentlich ab, da ich so eine Phase schon mal hatte und anschließend fast 10 Jahre beschwerdefrei war. Ohne jegliche Behandlung mit Therapien oder Medikamenten. Was ratet ihr in meinem Fall?
Ich würde so oder so ( Hypnose oder nicht ) einen Therapeuten aufsuchen.
Scheinbar ist die Ursache noch nicht ergründet - Die Ängste kommen wieder.
Eine Therapie ist wirklich ratsam!
Zitat:Und worunter leidet man fachlich bezeichnet, wenn man täglich Ohnmachtsangst hat? Verbunden / ausgelöst durch Schwindel (Schwankschwindel), ab und an Ohrgeräusche, Rückenprobleme. Symptome sind draußen schlimmer als zu Hause, aber auch zu Hause vorhanden.
Wie gesagt, wir sind nur Laien. Um die genaue Diagnose zu bekommen, solltest du zu einem Therapeuten gehen. Dann weißt du sicher, was du hast.
Das die Symptome draußen schlimmer sind, kann auf eine Agoraphobie hindeuten.
Weil sie aber auch zu hause auftreten, kann es sich auch um eine Panikstörung handeln.
Oftmals wird eine Panikstörung mit Agoraphobie diagnostiziert.
Panikstörung = Angststörung ( Die Panikstörung ist nur eine Form der Angststörung )
Zitat:Schweißnasse Hände, Herzrasen, Schwindel, Schwächegefühl, trockener Mund usw. Krankheitsängste dadurch bedingt: Herz, Zuckerkrankheit, Schlaganfall, Hirntumor. Halt der übliche Quatsch, den man sich dann einbildet. Krebs natürlich auch. Ich würde mich aber nicht als Hypochonder im eigentlichen Sinne verstehen. Meine Ängste beziehen sich auf wenige Krankheiten und sind nicht allzu intensiv. Zu Ärzten gehe ich relativ wenig in letzter Zeit. Zuletzt EKG und Blutabnahme im Juni. Es ist also nicht so, dass ich dauernd bei Ärzten sitze.
Leide ich nun wahrscheinlich an Panikattacken? Oder ist das eine Angststörung?!
Die Symptome sind bei PS und anderen Ängsten recht ähnlich. Das lässt sich so also schwer sagen. Ich denke aber das die Krankheitsängste aus den Symptomen resultieren und nicht umgekehrt, oder? Hört sich schon nach PS an. Kann, muss aber nicht!
Zitat:Übrigens geht es mir abends weitaus besser als morgens.
Abends bin ich oft beschwerdefrei. Worauf deutet das hin?
Das ist ein Symptom, dass auf eine Depression hindeutet. Wenn ein Patient dies berichtet, werden die Th. immer hellhörig und vermuten eine Depression.
Eine leichte - mittelschwere Depression wäre also auch denkbar.
Depressionen treten übrigens häufig in Verbindung mit Ängsten auf!
Und dann gebe es da abschließend noch das Burn - Out.
Wie du siehst, es ist nicht so einfach.
Die verschiedenen Erkrankungen sind sich oftmals sehr ähnlich, die eine bedingt die andere und umgekehrt.
Ich rate dir, dich in Therapie zu begeben und heraus zufinden, was genau los ist.
Erst dann, kann man auch wirkich gezielt etwas dagegen unternehmen.
Zitat:Ansonsten lebe ich normal mit Mann und Kindern. Als depressiv würde ich mich auch nicht bezeichnen. Ich mache meinen Alltag. Halt mit Ängsten. Aber es ist nicht so, dass ich keine Interessen und Hobbys hätte oder meinen Pflichten nicht nachkommen würde.
Wäre über Tipps hinsichtlich der Hypnose und der (wahrscheinlichen) Bezeichnung dankbar. Mir ist klar, dass ihr nur Laien seid. Würde mich trotzdem über Antworten freuen.