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Hallo zusammen, ich bin ganz neu hier und hoffe auf offene Ohren zu treffen.
Vor gut anderthalb Wochen bin ich in die Notaufnahme gefahren, weil ich zuhause einen BD von fast 200/109 gemessen hatte. Nach etlichen Stunden in der Rettungsstelle ging er dann runter, so das ich nachhause durfte.
Am nächsten Tag suchte ich dann eine Ärztin ( da ich leider keine Hausärztin mehr hatte.
Diese verschrieb mir dann Candesartan 16 mg wovon ich jeweils morgens und abends eine halbe nehmen sollte, sowie Tavor 0,5 mg um die Angst zu bekämpfen, die irgendwie ständig in mir lebt.
Da ich stark übergewichtig bin und auch Raucherin, habe ich sofort angefangen mein Leben zu verändern. Kein Salz, kein Zucker, kein Kaffee, kein rotes Fleisch, Zig. halbiert.
Da die Ärztin nicht wirklich nett war, habe ich eine andere gesucht, die mir von Tavor abgeraten hat. Ich sollte jetzt eine Candesartan morgens nehmen und am Abend nebivolol 5mg eine halbe.
Das war letzten Donnerstag.
Mein Blutdruck wurde langsam normal, also noch zu hoch, aber nur leicht.
Heute morgen wurde ich wach und hatte gleich ein ungutes Gefühl. Einige Messungen ergaben 184/104.
Jetzt liegt er bei etwa 170/102.
Ich bin voller Angst und Panik das ich die Nacht nicht überlebe.
Ich weiß das es einige Wochen dauert bis es sich reguliert, aber ich bekomme keine Ruhe in meinen Körper.
Ständig denke ich darüber nach ob mein Herz weh tut, ob ich Schmerzen im linken Arm habe und so verfalle ich immer mehr in Panik.
Kennt jemand hier dieses Gefühl?

14.12.2023 19:18 • 06.03.2024 x 1 #1


44 Antworten ↓


Hallo,

ja, ich kenne das und die Angst verstärkt das.

Am deutlichsten hat die Gewichtsreduktion geholfen, der Blutdruck sinkt dadurch merklich.

Lass das Messen zu Hause sein.

Vielleicht macht es Sinn, vorübergehend die Blutdrucksenker zu nehmen. Von Tavor würde ich die Finger lassen, nach etwa 7-10 Tagen kommst Du davon nur noch schwer los.

LG Nicky

A


Hoher Blutdruck und Angst

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Danke für Deine schnelle Antwort. Auch dieser immens hohe Blutdruck ist dann normal?

moin @eisbärchen

Erstmal gute Besserung. Du kannst auch ganz beruhigt sein, das in Panik verfallen und zu sehr Überdenken/Hypochondrie haben sehr viele hier, da bist du nicht alleine mit.
Der Lifestyle-Wandel ist an sich auch ein guter Gedanke und hilfreich, allerdings in Maßen und nicht im Extrem ich lasse jetzt alles weg!. Die Dosis macht das Gift und dein Körper braucht auch die Bestandteile die du da gerade weglässt (Zucker, Salz, rotes Fleisch und Kaffee - der kann in Maßen (1-2 tassen/Tag) sogar deinem Blutdruck positiv helfen! Und du darfst sogar mit Schokolade sündigen: bei bitterer (ab 70% Kakao) ist Theorbromin drin, der den Blutdruck im Positiven beeinflusst)
Nur bei den Ziogaretten solltest du falls mögliuch ganz aufhören, da die für den Blutdruck eher schädlich sind. Ich weiß auch wie schwer das ist, aber das geht (habe selber vor ca 5 Jahren aufgehört und locker 20-30 am Tag geraucht).

Falls mögilch versuche auch nicht in der Denkspirale zu bleiben und dir ein paar positive Gedanken zu machen bzw an Situationen zu denken die du bewältigt hast und die positiven Einfluss auf dich hatten (z.B der Will, deine Gewohnheiten zu ändern, die Richtung hast du schon gut angefangen wie ich das sehe). Je mehr Panik du dir sonst damit machst, umso höher wird dein Blutdruck dann auch sein und das pusht wieder deine Panik usw.
Hattest du für deine Panikattacken eigentlich mal Übrungen gelernt, um die zu unterbrechen?

Hallo Marc, vielen lieben Dank für Deine Antwort.
Ja, ich weiß das ich alles in Maßen dürfte, aber ich habe irgendwie nicht das Bedürfnis. Außer zwischendurch ( also nicht mehr täglich ) einen Latte Macchiato.
Das Rauchen zu lassen fällt mir wirklich schwer,aber immerhin bin ich von ca 25 schon auf 10 runter und selbst die rauche ich manchmal nur bis zur Hälfte.
Ich weiß das ich es lassen könnte, aber irgendwie ist es noch eine Art Beruhigungsmittel.
Nein, leider habe ich noch keine Techniken erlernt die mir helfen mich zu beruhigen.
Aber ich merke gerade das das schreiben hier mich zumindest tief durchatmen lässt.

Gerne

Zwischen Maß und Bedürfnisist halt ein Unterschied. Nur ins andere Extrem zu fallen ist halt nicht wirklich förderlich, das ist alles.
Mit dem Rauchen ist auch ein guter Anfang, hatte selber auch damals besonders bei Stress geraucht. Knackpunkt war dann beo mir als mir ein Arzt in der Notaufnahme ins Gesicht gesehen hat und nur die Frage gestellt hat Wollen sie ihr Bein behalten? Dann hören sie SOFORT auf zu rauchen! Das und Nikotinpflaster haben da dann geholfen - ok, und Diziplin mit dem Hintergedanken Bein. Und ich kann heute auch nur sagen, dass die Entscheidung in sehr vielen Richtungen die Richtige war. Also Kopf hoch, das geht, mit ein paar kleinen Hilfsmitteln sogar um einiges besser

Bei Techniken gegen Angst finde ich persönlich erstmal eine gut: Einmal tief durchatmen, dann mir selber Stop! sagen (kannst du leise, laut, wie auch immer) und sage mir dann, dass die negativen Gedanken nicht weiter bringen sondern nur schaden. Das in Verbindung mit entweder positiven Gedanken (z.B. der Übung Sicherer Ort) oder mir zu sagen, worin ich gut bin hilft dann auch etwas mehr

@eisbärchen Ich hatte während Panikattacken schon deutlich (!) höhere Werte und auch da hat der Arzt nur mit den Schultern gezuckt und gesagt, das hält der Körper kurzfristig problemlos aus

Naja, da ist kurzfristig auch reine Definitionssache

@Marc_Sky Die Hitze und das über nervöse lässt gerade etwas nach.
Manchmal habe ich das Gefühl ich werde verrückt

Ich habe jetzt oft und fast immer einen Blutdruck von 153 zu 87,
Heute Morgen aber 176 zu 102, aber ich habe im Moment auch wieder
Ängste. Das hängt bestimmt damit zusammen. Meine Hausärztin sagt
das der obere Wert bei mir noch normal ist, in meinem Alter, aber ich sollte
auch ein wenig abnéhmen.

@Abendschein Ich bin 10 Jahre jünger. Die letzten Tage war mein BD normal hoch, aber heute dann wieder dieser Ausreißer.
Ich weiß auch nicht ob die Angst den Blutdruck in die Höhe treibt, oder umgekehrt...
Ich weiß auch gar nicht so genau wie lange es dauert bis wirklich eine völlige Wirkung der Medikamente erzielt wird.
Da meine Hausärztin auch die Hausärztin für die Einrichtung ist in der ich arbeite, bin ich heut auf sie getroffen. Sie fragte mich wie es mir geht, woraufhin ich ihr sagte das mein Blutdruck wieder so hoch sei. Anschließend fragte sie nach meinem Puls, welcher zwischen 75 und 85 liegt ( vor den Medikamenten immer um die 100 ).
Sie lächelte milde und sagte nur Geduld, entspannen Sie sich
Leichter gesagt als getan...

@eisbärchen Ja kenne ich und denke jeder hier. Hast du mal überlegt eine Therapie zu machen? Bei einer Verhaltenstherapie kannst du z.B. ganz gut Übungen lernen, wie du Pankik/Angstanfälle erstmal begegnen kannst und wie du dich dann runterbringen kannst.
Wichtig für dich ist auch erstmal zu wissen, dass Panik/Angstattacken im Normalfall nie all zu lange bleiben (idR maximal 15 Minuten). Prinzipiell sind das nur Abwehrmechanismen deines Körpers auf vermeindlich gefährliche Situationen, in denen dein Körper ein Flucht und Defensiv-verhalten annimmt. Und die sind evolutionär so gepolt, dass die nach spätestens 10-15 Minuten wieder weg sind, da das genug Zeit ist um zwischen dir und der Gefahrenquelle genug räumliche Distanz zu bekommen. Alleine dabei wird der Blutdruck sowieso steigen, da dein Körper für eine Flucht mehr Sauerstoff im System braucht und das über den Blutkreislauf am effektivsten verteilt.

Bei mir kann das auch mal Stunden andauern. Ich komme auch abends nicht zur Ruhe, schlafe sehr wenig und wache dann auch noch zig Mal auf. Das geht seit Jahren so.

Ist dasd dann reine Kopfsache bzw Grübeln? Vielleicht hilfts ja, wenn du dich vorher mal richtig auspowerst und selber mit Sport oder einer Aufgabe forderst

Ich kann gar nicht sagen was der Auslöser ist.
Sicherlich, mein Arbeitsalltag ist teilweise sehr stressig und nun ja, ab einem gewissen Alter spielen sicher auch die Hormone eine starke Rolle.
Manchmal ist es Stress, aber oftmals überkommt mich extreme Angst wenn es um meine Tochter geht, aber das würde wahrscheinlich jetzt viel zu weit führen

Also denkst du sehr viel und wenn du (eigentlich) zur Ruhe kommst und schlafen willst kommen dann Gedanken und Sorgen hoch, wenn ich dich richtig verstehe

Ja, genau so ist das. Und morgens geht's mir dann schlecht weil ich unausgeschlafen bin.
Ich bin auch immer eine Stunde zu früh auf der Arbeit, aus Angst es sonst nicht zu schaffen
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Joa, dann ist das Grübeln. Dafür wüsste ich auch gerne ein Heilmittel
Da kann ich nur teilen, was mir zumindestens zum Teil hilft: Abends eine Tee trinken (hab heute erst Grünen Jasmin Tee bekommen) und mich geistig etwas fordern, wenns tagsüber etwas wenig war. Ansonsten hab ich den Vorsatz einmal in der Woche was (gutes) für mich zu tun, ohne dass mich da jemand hetzt oder mir jemand queer von der Seite reinquatscht. Einfach um vom Stress etwas runter zu kommen und Ruhge einkehren zu lassen.
Als Übrung hilft auch einmal am Tag (am besten abends) zu sagen, was am Tag positiv war bzw was mich/dich am meisten gefreut war. Auch wenns was total banales ist. Z.B dass der Tag vorbei ist. Oder ich die Füße hochlegen kann, insbesondere wenn die abgelatscht sind und schmerzen (wie heute)

Da kann ich dich beruhigen, meine Mum hat seit 30 Jahren Bluthochdruck, ihre Medikamente helfen manchmal, manchmal nicht so gut… solche Werte hat sie auch öfters mal, besonders wenn das Wetter so verrückt spielt wie Momentan. Der Blutdruck muss wirklich lange und andauernd sehr hoch sein, über Jahre… und selbst dann ist nicht gesagt dass etwas schlimmes passiert.

Ich will Bluthochdruck natürlich nicht runter spielen, dagegen muss man schon was tun, und du bist ja auf einem tollen Weg… ich meine nur, dass du keine Angst haben brauchst, so schnell passiert da nix

Jetzt ist es zwei Uhr. Ich bin vor etwa 30 Minuten aufgewacht. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals und das denken will nicht aufhören.
Ich sage mir immer wieder das alles gut ist, aber so richtig beruhigen kann ich mich nicht.
Ich werde jetzt aber dennoch keinen BD messen, dass erhöht ihn vermutlich nur noch mehr.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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