ich habe mein leidensweg vor 4 jahren in einem hb/hs forum beschrieben. vieles hat sich seit damals verändert, jedoch ist meine wahrnehmung die gleiche geblieben.
Hb, Hs, Scanner, Perspektivlos und verzweifelt
Hallo, ich Grüße Euch herzlich und möchte mich für die Aufnahme in diesem Forum der normalen Andersartigkeit bedanken. Es fällt mir schwer über mich selber zu schreiben, jedoch benötige ich dringend Hilfe um den Glauben an mich nicht gänzlich zu verlieren.
Ich bin 40 Jahre Alt und wie bei den meisten von Euch, habe ich Zeit meines Lebens meine Andersartigkeit gespürt und zu spüren bekommen und erst vor zwei Jahren durch das brillante Zebra-Buch, den Einstieg in das Verständnis der eigenen Persönlichkeit verstehen können. Ich beherrsche 6 verschiedene Kreativberufe in Perfektion, war bis vor kurzem 18 Jahre Selbständiger Unternehmer und habe mich für meine Firmen aufgeopfert ohne davon Heute finanziell zu profitieren. Im Gegenteil!
Nachdem ich durch Konzentrationsschwierigkeiten und fehlendes Interesse am Schulsystem im Gymnasialzweig den Hauptschulabschluss gemacht habe, kam mir eine handwerkliche Ausbildung in den Sinn. Ich schloss die Ausbildung als Florist zwar mit bemerkenswerten Arbeiten ab, jedoch sah ich durch die fehlende Herausforderung und finanziellen Möglichkeiten keine Zukunft darin. Direkt nach meinem Zivildienst begann ich mit 21 Jahren Knapp 200 Moto-, Szene- und Label Events im gesamten Rhein-Main-Gebiet zu veranstalten. Von der Planung, Organisation, aufwendigen Dekorationen, bis zu der Erstellung der dazugehörigen Werbematerialien habe ich fast alles selber gemacht. Nach vier Erfolgreichen Jahren gründete ich eine weitere Firma für die Erstellung von Druckmedien wie Plakaten und Flyern im Sammeldruck (Vorläufer von Flyeralarm, etc.) für das gesamte Bundesgebiet. Völlig Ausgepowert musste ich 2005 beide Firmen nach 7 Jahren schweren Herzens aufgeben, Mitarbeiter und Auszubildende nach Hause schicken.
Es begann die Zeit der Selbstzweifel, Einsamkeit, Depressionen, und der Suche nach meinem persönlichen Problem. Ich beendete zudem auch meine 10 Jährige Karriere als House-DJ, zwecks Depressionen. Im Folgejahr machte ich mich aus therapeutischen Gründen und der Möglichkeit parallel eine Studio-Musikerkarriere zu finanzieren, im Gartenbau selbständig. Anfangs hat mir die Handwerkliche Arbeit und die Herausforderung als Quereinsteiger gut getan. Im vierten Jahr ohne Kontakt zu anderen Gartenbauern lernte ich durch ein Netzwerk Gartenbaumeister und Landschaftsarchitekten kennen, mit denen ich gemeinsame Projekte realisierte und die meine autodidaktischen Fähigkeiten und meine zusätzliche Spezifikation im Bereiche Bewässerungstechnik zu schätzen wussten. Nach 9 Jahren im Gartenbau, duale Medikation von Antidepressiva, zunehmender Depressionen und der bewussten Talentvergeudung an Reiche Gartenbesitzer, beendete ich Ende 2015 endgültig meine Selbständigkeit. Meine anfänglich erstrebenswerte Musikerkarriere mit Potential ist mittlerweile durch zunehmenden Perfektionismus und Selbstzweifel mehr und mehr zum Scheitern verurteilt.
Die Frage die ich mir nun Stelle ist: Was kann ich Heute und in Zukunft mit meinen, diesen Fähigkeiten gutes Tun, ohne meine kreativen/künstlerischen Musen zu ersticken und ohne dadurch finanziell von anderen Abhängig zu sein. Am liebsten möchte ich davonlaufen, als Nomade durch die Natur ziehen, jedoch habe ich Ängste dies wieder alleine realisieren zu müssen. Versuche, mein Potential gemeinnützigen Organisationen anzubieten, sind am nichtvorhandensein eines akademischen Titels bisher gescheitert, bzw. als solches völligst ignoriert worden.
Ich hoffe auf konstruktive Ideen/Vorschläge. Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.