Kurz zu mir, ich bin 27 Jahre alt, Männlich, Heuschnupfen-Allergie und Student.
Vorgeschichte:
-Der Vater hatte in seiner Jugend und Erwachsenenalter immer wieder Angstzuständen. (Bin also schon familiär belastet)
-Mit 16 Jahren durch denn Konsum von Canna. eine ausgelöste Angsterkrankung, die mehrere Jahre mehr oder wenig heftig anhielt.
Die Symptome waren meistens, Herz-basierend, also Hypochondrische Ängste das ich einen Herzinfarkt kriegen könnte, Herzstolper usw. Aber auch allgemeine Nervösigkeit, Schlafprobleme.
-Mit 19 Jahren, das erste mal Hochschrecken vor dem Einschlafen. Einen Tag davor Alk. in übermassen getrunken, der meine Angsterkrankung natürlich kurzzeitig besser machte aber am nächsten Tag es deutlich verschlimmerte, Herz-rasen, Enge und Stiche in der Brust usw.
Das hochschrecken kam dann immer und immer wieder in Abständen von 1-2 Wochen. Das Hochschrecken äußerte sich immer gleich: Ich liege im Bett, und genau in dem Moment in dem man schon übertritt in denn Schlaf, schoss mir Adrenalin durch die Brust, Stechen im Arm und in der Brust, der Kopf leicht betäubt mit anschließendem Herzrasen für ungefähr 20 Sekunden. Mit 19 Jahren, dachte ich damals das es tatsächlich wohl mein Ende ist und sprang vom Bett dann immer auf und wartete mehrere Minuten mit dem Hörer im Arm, um dann denn Notfall zu verständigen.
-Mit 20 Jahren, anschließend EKG gemacht mit anschließendem Langzeit-EKG. Kein Befund.
-Mit 21 Jahren das erste mal Kontakt zu Benzodiazepinen. Mit dem Ergebniss: KEIN Hochschrecken mehr vor dem Einschlafen.
Im Verlauf des Jahres, immer und immer wieder Diazepam über die Woche verteilt genommen.
-Mit 22 Jahren übermäßiger Konsum von Alk.. Mit Missbrauch von Diazepam, Hochschrecken und Unruhe Zustände waren so gut wie nicht vorhanden, da der Spiegl von Diazepam konstant im Blut blieb.
-Mit 23 Jahren, Realisierung der Benzodiazpine Sucht, Vorallem Diazepam. Immer und immer wieder bei mehreren Hausärzten auf Beschaffung gewesen.
-Bis Ende 25 Jahre, also fast 2 Jahre, zwar das Studium hingekriegt aber mehr oder weniger im Valium-Dämmerschlaf die Jahre verbracht.
-Anfang 26 Jahre einen schrittweisen Entzug mit meiner Neurologin gemacht mit dem Antidepressivum Doxepin. Von 30mg Diazepam täglich runter auf 0 genau in einem Jahr.
-Seit genau 1 Jahr und einem Monat bin ich clean. Bis auf das tägliche Doxepin - 100mg zum Abend, nehme ich nichts mehr weiter ein. Allerdings habe ich noch mit dem immer wiederkehrendem übermässigem Alk. Konsum zu kämpfen.
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So das war jetzt meine knappe Geschichte, nun zu meiner Frage:
Seit 1 Jahr ohne Diazepam geht es mir zwar psychisch viel besser und ich nehme die Umwelt viel besser wahr und es fühlt sich gut an das Leben nicht in einem Dämmerschlaf zu verbringen, ich habe auch kaum Unruhe Zustände, ist allerdings nun mein alter Schrecken wieder da. Das NÄCHTLICHE HOCHSCHRECKEN.
Es ist wirklich jeden Tag, ich schrecke teilweise 10-15 aus dem Bett hoch, bevor ich einschlafen kann. Ich habe mich zwar damit abgefunden, doch das stößt mich immer wieder aus meinem Schlafrhytmus raus. Ich habe etliche Neurologen befragt, alle waren Ratlos. Benzodiazepine will ich NIE WIEDER anfassen, der Entzug war die Hölle. Das einzige was mir noch diagnostiziert wurde ist ADS, also ADHS ohne das H.
Ich bin halt wirklich müde von diesen Angstattacken vor dem Einschlafen und es kann doch einfach nicht sein, das es keine Therapie dafür gibt..Ich meditiere seit einem Halben Jahr fast jeden Tag bis zu 30 Minuten, das wirkt sich zwar positiv aus auf denn Alltag aber hilft mir nicht mit dem Hochschrecken/Andrenalinschüben vor dem Einschlafen klar zu kommen. Ich habe halt wirklich angst, das ich irgendwann aus Hoffnungslosigkeit zu Benzos greifen werde. Oder zum Alk, damit schläft sich natürlich auch hervorragend.
Kennt das jemand? Habt ihr Tipps? Was kann man machen?!
LG
Dhamma
31.01.2018 20:45 • • 07.02.2018 #1