Kann ich gut verstehen, sowas frustet dann auch schnell aus mehreren Gründen:
- man meint, jetzt hätte man doch was falsch gemacht
- man versteht nicht, warum das jetzt passiert weil man doch alles richtig gemacht hat
- man meint, statt einem Fortschritt wäre das jetzt wieder ein großer Rückschritt
- man ist erschöpft weil das Training ja auch kein Zuckerschlecken ist
Die ersten drei Gedanken kannst Du vergessen. Der letzte Punkt kann aber wichtig sein. Therapie, Training, Gespräche, Beschäftigung mit den Ängsten und Problemen und auch die Erfolge die sich einstellen sind anstrengend.
Ja, auch und eigentlich vor allem auch die Erfolge. Die Erfolge können unheimlichen positiven Stress verursachen, weil sich dadurch etwas verändert. Positiver Stress ist aber eben auch Stress und anstrengend, man merkt es nur nicht so schnell.
Die Therapie und das Training verändert ja was in dir und diese Veränderung braucht Zeit, man muss sich langsam daran gewöhnen und akzeptieren, dass es immer wieder mal kleine Rückfälle (nicht Rückschritte) geben kann.
Ich habe während meiner Therapie so viel Ruhe, Schlaf und Entspannung gebraucht wie nie vorher oder nachher in meinem Leben. Und wenn es dann doch mal wieder knallt wie bei dir am Freitag, dann war irgendwas vielleicht zu viel. Dann kannst Du das akzeptieren und annehmen, dir etwas Ruhe und Entspannung gönnen und vor allem die Gedanken NICHT damit belasten dass jetzt auf einmal wieder alles ganz schlimm ist, sondern Du einfach erschöpft bist.
Vertraue darauf, dass alles wieder gut wird und Du dich mit vielen kleinen Fortschritten deinem Ziel näherst. Die paar Wochen wo es dir gut ging sind der Beweis, dass das was Du tust das richtige ist. Der kleine Rückfall wird nicht der letzte gewesen sein, aber sowas gehört dazu wie das Salz in der Suppe ...
24.03.2024 19:23 •
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