Zitat von Julischka85:Es geht doch nicht darum dass es quatsch ist was ihr sagt oder niemand (ich) nicht lesen will. Ich habe um Empathie gebeten. Es fallen Sätze wie wenn du nix ändern willst, dann musst du dich nicht wundern. Das ist herablassend an alle Kämpfer die hier sind. Ich kann auch gross reden, aber ich muss den Verzweifelten auch Verzweiflung einräumen und ihnen nicht das Gefühl von versagen geben. Das war meine ganze Kritik. Inhaltlich ist wirklich nichts zu sagen. Aber das ist und bleibt ein emotionales Forum. Unverständnis, Verurteilung und Hilflosigkeit bekommt man draußen genug zu spüren.Ich bin hier weil ich den Austausch unglaublich schätze und mich das Forum schon durch viele schlaflose Nächte gebracht hat. Daher die Bitte an die Lehrer gebt praktikable realistische Tipps und nicht nur philosophische Hinweise. Wie soll das dagegen Andenken aussehen? Ich lese überall dass man das Unterbewusstsein überschreiben kann, was lässt dich dagegen sprechen? Wie akzeptiere ich Angst?
Guten Morgen Julischka,
es ist schwierig auf Deine Aussage zu antworten. Meine Tipps sind durchaus praktisch
erprobt. Es sind keine rein theoretische Ansätze.
Für Dich scheinen sie allerdings noch weit, weit weg von der Praxis zu sein.
Zitat:Wie soll das dagegen Andenken aussehen?
Ich habe das bereits mehrfach hier beschrieben. Wir denken sehr viel mit unserem Unterbewusstsein.
Da liegen unsere Gefühle und auch die Angst.Und dann hast Du ein Bewusstsein. Das denkt sachlich und realistisch. Immer wenn
Du mehr mit Deinem Bewusstsein denkst, befindest Du Dich im Heute also im
Hier und Jetzt.
Schon Dein Wunsch nach mehr Empathie zeigt uns, dass Du nicht gern sachlich denkst.
Du möchtest lieber mehr gefühlsbetont angesprochen werden. Auf der Gefühlsebene
wirst Du aber am Anfang gar keine Lösung für Dein Problem finden.
Ein Beispiel.
Bei unserer Angst handelt es sich um ein ganz wichtiges Gefühl.
Stell Dir mal ein Kind vor, welches Dir von seinen schlimmen Ängsten erzählt.
Dem sagst Du ja auch nicht. Ach, Du hast Angst vor etwas. Ja dann hast Du Pech gehabt.
Da kann ich Dir leider nicht helfen.
Vermutlich wirst Du sachlich und beruhigend auf das Kind einreden. Und oh Wunder, das Kind beruhigt sich.
Das bedeutet, Du weißt schon, wie man gegen Angst andenken kann.
Und das, was Du dem Kind erzählst, kannst Du Dir selbst auch jeden Tag immer erzählen.Immer dann, wenn Du es brauchst.
So lange, bis Du gelernt hast, Dich selbst mit bewusstem Denken zu beruhigen.
Lerne mehr mit Dir selbst zu reden.
Dich möglichst viel selbst zu steuern, damit es nicht andere für Dich machen.
Es bleibt die Frage. Willst Du Dich überhaupt beruhigen? Viele Menschen mögen es nicht,
sachlich zu denken. Die Menschen möchten lieber total emotional denken.
Mit Liebe, Trauer, die tollen Dinge im Leben genießen, träumen, träumen und träumen,auch wenn sie
dabei zwischendurch in tiefe Gefühlslöcher fallen.
Was willst Du?
Ich finde meine Frage, was Du möchtest, sachlich. Du findest sie bestimmt nicht empathisch.
Viele Grüße
Bernhard