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Zitat von Elfie:
@Hotin Danke für deine Antwort. Ich bin nicht mehr so nervös wie heute nach dem Mittag. Zum Glück. Ja, es ging wieder um meine kürzlich verstorbene Oma. Sie fehlt mir sehr und ich bin deswegen immer noch sehr traurig. Ich muss ja sicherlich nichts über Geldgei.le Verwandte erzählen. Solche Dinge ärgern mich. Aber ich glaub, das mit der Aufregung ging heute früh im Bett schon los. Allerdings habe ich es die letzten Tage verdammt gut geschafft, das zu ignorieren.


Bedeutet das, wenn es Dir schlecht geht, dann geht es fast immer darum, was andere Menschen sagen,
denken und tun?

Das beste bei zwanghaftem bodycheck ist die Achtsamkeit gegen aussen...
Das kann wirklich sehr gut helfen mit etwas übung...

Ein versuch ist es allemal wert....

A


Hilfe-Thread bei Panikattacken

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Zitat von NIEaufgeben:
Das beste bei zwanghaftem bodycheck ist die Achtsamkeit gegen aussen...

Hey, danke - ich gebe mein bestes!

Zitat von Shyiox:
Das kann man eigentlich zusammenfassen. Bis ich bei meiner Mutter vor kurzem das erste mal total in Panik verfallen bin habe ich das. Das war das schlimmste Panik die ich bis Dato versprührt habe. Ich dachte ich sterbe nun. Habe keine Luft mehr bekommen. Das war schon krass.


Das hat sich sicherlich sehr schlimm angefühlt.
Allerdings, Dir ist in Wirklichkeit gesundheitlich gar nichts passiert. Du bist immer
noch die gleiche Person wie vorher.
Warum kommst Du denn schon mal in die Panik hinein? Erlaubst Du Dir teilweise nicht das zu sagen,
was Du wirklich denkst?

Zitat von Hotin:
Das hat sich sicherlich sehr schlimm angefühlt

Das war das schlimmste Gefühl was ich jemals in meinem Leben passiert ist.

Zitat von Hotin:
Allerdings, Dir ist in Wirklichkeit gesundheitlich gar nichts passiert.

Neee, dass hat mir der Rettungsdienst auch gesagt. Nach ca. 45 Min. hatte sich auch alles wieder stabilisiert.


Zitat von Hotin:
Warum kommst Du denn schon mal in die Panik hinein?

Ich hatte schon als junger Mensch immer Panik vor schlimmen Krankheiten. Mittlerweile atme ich auch automatisch, aber sobald ich meine Luft oder meinen Body checke denke ich irgendwas schlimmes. Inwiefern meinst du das mit dem nicht trauen?

@Hotin
Genau so ist es. Und das muss ich versuchen zu ändern. Ich nehme mir immer alles an, obwohl das Thema mich nicht betrifft, mit meiner Oma. Trotzdem danke ich immer an alles, was ich gehört habe und versuche, dort Lösungen zu finden.

Zitat von Calima:
Vielleicht könnte es eine Idee sein, zuhause zu trainieren, dass du dich nicht mehr hinsetzen musst? Am besten dann, wenn dein Freund da ist, damit du die Sicherheit hast, dass er dich zur Not vom Boden aufsammeln kann. Dein Herz ist ein Muskel und der braucht Training, damit er gut funktionieren kann.Deine einzige Chance, wieder Vertrauen in deinen Körper zu kriegen ist, ihn stark zu machen. Du hast eine Schwangerschaft hinter dir und du hast ein Kind geboren. Das ist über Monate eine weit größere Belastung, als dein Körper jetzt auszuhalten hat - von der Entbindung selbst mal abgesehen. Dein Körper ist stark, dein Herz ist stark, sonst hättest du all das nicht bewältigt. Hast du aber. Wenn du dir keine Ziele mehr setzt, verlierst du dein Leben, auch wenn du physisch weiterlebst. Du bist gesund, aber du führst das Leben einer Schwerkranken. Das solltest du dir nicht antun. Du hast nichts zu verlieren, wenn du anfängst, dich rauszuarbeiten. Schlimmer kann es kaum werden. Und du trägst ja nicht nur die Verantwortung für dich allein. Der einzige Mensch, der dir helfen kann, bist du selbst. Im Moment denkst du dich jeden Tag krank und kränker. Versuche, dich gesünder zu denken. Und nein: Das ist nicht einfach. Aber die Zustände, die du jetzt auszuhalten hast, sind das auch nicht.Heißt: Du KANNST Dinge aushalten. Du bist nicht schwach und hilflos ausgeliefert. Aber du musst trainieren. Dein Herzchen, aber vor allem dein Hirn. Meine erste Idee wäre, so viel wie möglich zu gehen. Und wenn du das in deiner Wohnung tust: Gut. Hauptsache du tust es. Vielleicht motiviert dich ein Schrittzähler. Wenn eine Schwindelattacke kommst, gehst du weiter. Mehr als auf dem Zimmerboden landen kann nicht passieren - und die Wahrscheinlichkeit, dass es so kommt, ist gering. Jeder kleine Sieg wird dir Mut machen. Und wenn du beim ersten Versuch abgebrochen hast, machst du halt ein bisschen später den nächsten. Mir hat geholfen, mir bei jedem Schritt zu sagen, dass ich meinem Leben entgegen gehe. Das kannst du auch!Und was die Aussage mit dem Herzschrittmacher betrifft: Mein Vater hat das Teil mit 32 Jahren gekriegt. Jetzt ist er 90. Er war damit problemlos Bergsteiger, Skifahrer und Tennisspieler. Selbst WENN das eine Option wäre, wäre es eine gute. Und bis dahin kannst du erst mal ausprobieren, ob du überhaupt umkippst.

In der Schwangerschaft war mein Herz entweder noch kerngesund bzw die Reizleiter, oder ich wusste es einfach nicht.
Oh wow so lange lebt dein Papa schon gut mit einem Schrittmacher? Das freut mich zu lesen.
Hmm du meinst also wenn ich herzrasen habe sollte ich weiter durch die Wohnung laufen anstatt mich zu setzen? Ich habs die erste Zeit versucht im stehen auszuhalten aber dabei wurde der Puls immer schneller, bei 145 hab ich aufgegeben und mich gesetzt. Seitdem setze ich mich immer wenn es anfängt.
Gerade fing mein Herz auch mal wieder an 10 Minuten jeden 3-4 Schlag feste zu stolpern bei einem puls von 85, ich hab versucht das zu ignorieren aber sofort schreit es in mir jetzt wird gestorben.
Du hast recht ich denke mich täglich kranker dann muss es auch in Richtung gesund machbar sein. Entgegen meiner festen Überzeugung krank zu sein, worin mein Körper mich auch immer wieder bestätigt.
Hab ne Smartwatch mit Schrittzähler. Heute bisher nur 1300 Schritte, eindeutig zu wenig Schritte. Ich werde mich gleich in die Küche zwingen und essen machen und dabei vor dem Herd auf der Stelle gehen.
Ja ich habe mein Leben lang teilweise schlimmes ausgehalten, jetzt kann ich das nicht mehr. Ich merke wie ich immer mehr in der opferrolle aufgehe und mich die Sorgen um meine Eltern zerfressen...so habe ich keine Chance über mich nachdenken zu müssen...

Zitat von Elfie:
Hotin Genau so ist es. Und das muss ich versuchen zu ändern. Ich nehme mir immer alles an, obwohl das Thema mich nicht betrifft, mit meiner Oma. Trotzdem danke ich immer an alles, was ich gehört habe und versuche, dort Lösungen zu finden.


Dann weißt Du ja wenigstens, warum es Dir manchmal schlecht geht.
Versuche zu lernen, Dich besser gegen die Meinung von anderen Menschen abzugrenzen.
Hast Du einen Therapeuten, der Dir dabei helfen kann?

@Hotin
Ich bin seit vielen Jahren beim Psychologen. Mit einer mehrjährigen Pause, da es mir da gut ging.
Leider ist meine Psychologin jetzt in einer anderen Stadt. Aber ich gehe bald mal zu ihrer Nachfolgerin. Worauf ich ehrlich gesagt, keine Lust habe. Ich mag meine Psychologin so gern und wir haben uns verdammt gut verstanden.

Zitat von Shyiox:
Hotin schreibt:Warum kommst Du denn schon mal in die Panik hinein?

Ich hatte schon als junger Mensch immer Panik vor schlimmen Krankheiten. Mittlerweile atme ich auch automatisch, aber sobald ich meine Luft oder meinen Body checke denke ich irgendwas schlimmes. Inwiefern meinst du das mit dem nicht trauen?


Nun, es gibt immer einen Grund, warum man sich in Ängste hineinsteigert, die am Ende dann zu einem
Panikanfall werden. Diese Gründe, scheinst Du bei Dir aber nicht zu kennen.

Es gibt noch etwas anderes.
Wir denken mit einer Mischung von Gefühlen aus unserem Unterbewusstsein und Gedanken aus unseren
selbstbestimmten Ich-Zustand, dem Bewusstsein.
Beim Schreiben steuerst Du bewusst Deine Gedanken.
Hier beim Schreiben denkst Du überwiegend nur mit Deinem Bewusstsein. Außerdem denkst Du beim
Schreiben sehr langsam und konzentriert. Deswegen wirst Du beim Schreiben wohl nie eine
Panikattacke bekommen. Und deswegen findet sich in Deinen Texten auch kaum Angst.
Wenn Du Deinen Body-Check machst. Schaltest Du immer Dein Bewusstsein auf Pausenstellung.
Dies ist ziemlich unklug.
Dein Unterbewusstsein läßt Du in diesen Momenten mal kurz und sehr schnell, alleine suchen.
Ohne etwas zu kontrollieren.
Und dabei macht Dein Unterbewusstsein aus einer kleinen Angst meistens eine große Angst.
Weil:
Gefühle, vor allem unsere Angstgefühle kann nur Dein Bewusstsein stoppen. Schaltest Du Dein
Bewusstsein beim Denken aber aus dem Denkvorgang raus, haben Deine Angstgefühle nichts,
was sie wirklich bremsen kann.


Kannst Du Dir das vorstellen, wie das in unserem Kopf ungefähr abläuft?

Zitat von Elfie:
Ich bin seit vielen Jahren beim Psychologen. Mit einer mehrjährigen Pause, da es mir da gut ging. Leider ist meine Psychologin jetzt in einer anderen Stadt. Aber ich gehe bald mal zu ihrer Nachfolgerin. Worauf ich ehrlich gesagt, keine Lust habe. Ich mag meine Psychologin so gern und wir haben uns verdammt gut verstanden.


Über 80% der Therapiearbeit liegen aber bei Dir.
Ein Therapeut sollte Dir wichtiges und vor allem ehrliches Feedback geben.
Und ich finde, Therapeuten sollten Dich darin trainieren, wie Du besser mit Menschen
reden lernst und Dich dabei abgrenzen kannst. Das machen die Therapeuten aber meistens
nicht. Folglich solltest Du Dir dieses Wissen selbst aneignen.

Zitat von rotezora2k:
Hmm du meinst also wenn ich herzrasen habe sollte ich weiter durch die Wohnung laufen anstatt mich zu setzen? Ich habs die erste Zeit versucht im stehen auszuhalten aber dabei wurde der Puls immer schneller, bei 145 hab ich aufgegeben und mich gesetzt.


Ganz genau! Und idealerweise schaust du dabei nicht auf deine Pulsuhr Stattdessen beschäftige dein Hirn mit anderen Dingen: Zählen, Singen, Gedichte aufsagen, Wörter rückwärts buchstabieren waren Methoden, die mir geholfen haben. Gehen hat gegenüber dem Stehen zwei Vorteile:

Der eine ist rein physikalischer Natur, aber nicht zu unterschätzen: Bewegung bringt das Adrenalin schneller runter. Im Stehen hat es ganz prima Gelegenheit, sich zusammen mit deinen Angstgedanken noch weiter aufzubauen. Der zweite trainiert, die Konzentration vom Pulsschlag wegzukriegen.

Wenn du erst einmal die Erfahrung machen konntest, dass das klappt, bist du schon einen gewaltigen Schritt weiter.

Du kriegst das hin!

@Hotin
Du hast völlig recht. Ich bin seit ein paar Wochen dran, das zu ändern. Bzw mein Denken zu ändern. Ich will das hetzt auch schaffen, denn ich mach es mir unnötig schwer. Mehrere Jahre war ich ohne Angst. Da will ich wieder hin

Zitat von Hotin:
Diese Gründe, scheinst Du bei Dir aber nicht zu kennen

Nicht wirklich. Wie gesagt nach dem einen mal ist das ja auch nur so.. :/

Zitat von Hotin:
Und deswegen findet sich in Deinen Texten auch kaum Angst.

Ja, wenn ich hier bin oder hier mit jemanden schreibe findet es geht die langsam langsam vorbei..

Zitat von Hotin:
Dies ist ziemlich unklug.

Das merke ich selbst. Manchmal bekomme ich dann nur kurz Herzrasen und dann ist vorbei weil ich kenne.

Zitat von Hotin:
Kannst Du Dir das vorstellen, wie das in unserem Kopf ungefähr abläuft?

Nicht wirklich. :/

Also Hotin bin erstaund das du dich so auskennst ich leide ja seit 20 Jahre unter Angststörung habe nie etwas unternomen immer verträngt bis vor 1 Jahr der zusammenbruch war jetzt Therapieh seit Jänner

@sun78
Warum hast du nie was unternommen?

Zitat von Elfie:
@sun78Warum hast du nie was unternommen?

ja gute frage aus scharm vielleicht und jetzt häng ich voll drinnen leider
Sponsor-Mitgliedschaft

@sun78
Das kann ich verstehen. Ich schäme mich da heute manchmal noch dafür

Zitat von Elfie:
@sun78Das kann ich verstehen. Ich schäme mich da heute manchmal noch dafür

Heute nicht mehr ich könnt mir in denn A.. tretten weil ichs nicht schon früher gemacht habe

Zitat von Elfie:
HotinDu hast völlig recht. Ich bin seit ein paar Wochen dran, das zu ändern. Bzw mein Denken zu ändern. Ich will das hetzt auch schaffen, denn ich mach es mir unnötig schwer. Mehrere Jahre war ich ohne Angst. Da will ich wieder hin


Dann bleibe dran und ändere das. Das wird Dir gut tun.
Und wenn Du erfolgreich bist, dann kannst Du das hier aufschreiben, um anderen Mut zu
machen es auch wie Du zu versuchen.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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