Hallo zusammen
Schön, dass es dieses Forum gibt. Schade, dass so viele Menschen betroffen sind, jedoch hilft dies einem sehr.
Ich bin 25 Jahre alt und vor 6 Monaten überraschte mich eine heftige Panikattacke auf dem Sofa. Herzrasen, Atemnot, Druck auf der Brust, Benommenheit und alles was dazu gehört. Ich rief ungehend den Notruf und die haben mich schon vor Ort beruhigt. Auch das EKG im Spital war in Ordnung sowie die Blutwerte. Die Diagnose lautete rasche Panikattacke. Panik was? Das dachte ich mir nach der raschen Entlassung und in den nächsten Tagen. Ich hatte das Gefühl, dass ich dies abgehakt habe. Doch leider kamen mit der Zeit immer wieder Angstzustände mit verschiedenen Symptomen wie Benommenheit, das Gefühl nicht richtig Luft zu kriegen, Kopfschnerzen, ständige Verpsannungen etc. Und dann beging ich den Fehler, dass ich aufgrund von frag Google jenste Herzkrankheiten an mir selber gefunden habe. Dies war dann leider der Anfang meiner Herzneurose.
Was dann geschah...
Der Ärztemarathon konnte num nicht mehr verhindert werden. Ihr müsst euch das so vorstellen, dass ich dann so heftig drin war, dass ich pro Woche zwei mal in einer Notaufnahme gelandet bin. Ich habe ungefähr 6-7 verschiedene Spitäler in der Ungebung besucht und mittlerweile kennen mich fast alle Ärzte. Alle Untersuchungen wie EKG und Blut waren immer tadellos. Ich muss noch erwähnen, dass alle Panikattacken beim Erreichen des Krankenhauses ziemlich rasch abklungen. Das heisst, dass ein Puls von 160 nur schon beim Erreichen eines Krankenhauses sofort unter 100 geht. Nach unzähligen EKGs (dürften um die 20 sein oder mehr) und Blutabnahmen ging ich zu einem Kardiologen, welcher mit mir ein Belastungs-EKG und ein Herzultraschall durchgeführt hat. Er hat mir gesagt, dass er schon vor der Untersuchung sicher war, dass ich ein psychisches Leiden habe. Er bescheinigte mir ein gesundes Herz ohne Rhythmusstörungen oder ES. Auch bei Belastung.
Nun gut für kurze Zeit war ich beruhigt, dass leider hielt dies nicht lange. Plötzlich hatte ich Angst, dass mein Herz zu langsam schlägt, weil es ausschliesslich am Abend nach zwei Stunden liegen und kurz vorm Schlafen auch unter 60 und so zwischen 55 und 60 ging. Ich habe schon als Kind immer wieder Sport getrieben und auch im erwachsenen Alter immer wieder Fitness gemacht. Seit die Panikattacken gekommen sind, habe ich aber sofort aufgehört und nun bin ich seit einem halben Jahr ohne jeglichen Sport. Nun zurück zum Puls, ich habe erneut einen Termin beim Kardiologen vereinbart und ihm meine Ängste erzählt. Er hat mir dann gesagt, ich bin jung, schlank und habe ein gesundes Herz. Dies ist völlig normal und besonders wenn man stundenlang am liegen ist, da fährt der Körper runter. Er weiss von mir, dass ich ständig meinen Puls und Blutdruck messe. Ich habe ihm gesagt, ich möchte ein 24-Stunden-EKG. Er willigte und sagte mir, dass ich ihm dann aber versprechen muss, mit dem ständigen Messen aufzuhören. Ich willigte ein und so trug ich dieses EKG 24 Stunden lang. In dieser Zeit hatte ich eine Panikattacke, welche er dann sofort aufgrund dem erhöhten Puls von 170 entdecken konnte. Seine Worte lauteten: Wie ich erwartet habe, ist bei Ihnen wirklich alles in Ordnung. Keine Rhythmusstörungen und nur 2 ES in 24 Stunden.
Dann ging es mir eine Woche lang gut und ich habe weder Blutdruck noch Puls gemessen. So und nun bin ich in der zweiten Woche und ich war wieder im Spital.
Ich habe es bisher leider nicht geschafft. Es gilt noch zu erwähnen, dass ich seit 2 Monsten wöchentlich einmal zur Psychaterin gehe, welche mit mir eine Verhaltentherapie durchführt. Sie hat mir verboten, ins Spital zu gehen, da mir dies nicht. Bisher leider erfolglos...
Sorry für den grossen Text...
Hat jemand eine ähnliche Geschichte?
14.10.2018 20:41 •
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