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Nein bin ich nicht. Hab nur für ca. 3 Wochen Antidepressiva bekommen und für den Notfall ( Tavor)...möchte ich aber eigentlich echt nicht nehmen müssen. Habe Angst das es mir nach längerer Einnahme beim Absetzen noch schlechter geht.

Tavor habe ich auch für den Notfall und bin echt froh darüber. Ich bin medikamentös gut eingestellt und könnte es anders gar nicht aushalten. Entgegen vieler Meinungen machen Antidepressiva das Leben leichter und angenehmer. Es ist nichts dabei, sein Leben lang Medikamente zu nehmen. Wenn du es mit der Schilddrüse oder so hast, musst du auch Tabletten nehmen. Ich kann es dir nur ans Herz legen.

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Hilfe-Thread bei Panikattacken

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Von der Seite habe ich es noch gar nicht gesehen. Eigentlich ist es wirklich nicht schlimm.
Ich habe diese Panik Attacken aber noch nicht so oft wie ich es von anderen Betroffenen gelesen habe.
Das macht mir im Moment wirklich Hoffnung das ich es ohne Medikamente in den Griff bekomme.

Hört sich vielleicht blöd an ..aber manchmal ist mir das alles total Peinlich.
Zwar nur Leuten gegenüber die mich nicht so gut kennen ..aber trotzdem ..und Medikamente geben mir irgendwie noch mehr das Gefühl das mit mir was nicht stimmt. Obwohl das der totale Schwachsinn ist und ich mich eigentlich nicht schämen bräuchte.
Das ist einfach Momentan noch ein total neuer Zustand für mich. Der mir richtig Angst vor der Zukunft macht.

Ich kann dich gut verstehen. Es ist ja auch nach wie vor in Deutschland nicht normal zum Psychologen zu gehen und jeden den ich kenne fehlt lieber wegen einer echten Krankheit, also etwas das jeder sehen kann wie ein gebrochenes Bein, als zb. Depressionen...

Zitat von Simshine191708:
Tavor habe ich auch für den Notfall und bin echt froh darüber. Ich bin medikamentös gut eingestellt und könnte es anders gar nicht aushalten. Entgegen vieler Meinungen machen Antidepressiva das Leben leichter und angenehmer. Es ist nichts dabei, sein Leben lang Medikamente zu nehmen. Wenn du es mit der Schilddrüse oder so hast, musst du auch Tabletten nehmen. Ich kann es dir nur ans Herz legen.

Bin ich absolut anderer Meinung! Ich weiss ja nicht wie schlimm dein Problem gerade ist, aber anderen Leuten die Empfehlung für Medikamente zu geben ist doch etwas fahrlässig, oder?
Es gibt Krankheiten da müssen Menschen eben ihr leben lang medis nehmen, aber die haben eben keine andere Wahl.
Und wenn man an Panikattacken/Generallisierter Angsstörung leidet, hat man sehr wohl eine Wahl!
Medis sind meiner Meinung bei Panikattacken/Angststörung zwar oft sehr hilfreich und absolut nötig, aber eben nur ein Symptombekämpfer!
Es ist eben kein leichter weg, sich in Therapie zu begeben und mühsam schritt für schritt alles aufzuarbeiten was diese Probleme verursacht.
Doch der Aufwand lohnt sich!

Zitat von Jelo84:
Ich kann dich gut verstehen. Es ist ja auch nach wie vor in Deutschland nicht normal zum Psychologen zu gehen und jeden den ich kenne fehlt lieber wegen einer echten Krankheit, also etwas das jeder sehen kann wie ein gebrochenes Bein, als zb. Depressionen...

Ja, das ist leider in unserer Gesellschaft so dass das irgendwie verpöhnt ist, sich in psychische Behandlung zu begeben.
Mir war es anfangs auch peinlich, und ich wollte es keinem sagen. Aber nach 10 Jahren Panikattacken/Angststörung kann man es eben irgenwann nicht mehr geheim halten, und ich legte dann auch irgendwann die Karten auf den Tisch.
Also wussten dann bald alle(Familie, Arbeit, Freunde) dass ich eine Therapie machte und hatten damit absolut kein Problem. Also schämt euch nicht dafür dass ihr euer Leben verbessert!

Btw: es gibt so viele Manager, Firmenchefs, Ärzte, Rockstars,... die sich regelmässig in Psychotherapeutische Betreuung begeben! Die Idole unserer Zeit. Warum sollte es dann für euch falsch sein so eine Hilfe in Anspruch zu nehmen?

Zitat von Marvorius:
Zitat von Simshine191708:
Warum sollte es dann für euch falsch sein so eine Hilfe in Anspruch zu nehmen?


Bei mir ist es leider aus beruflichen Gründen nicht möglich. Noch nicht. Es ist schlimm, aber wenn du in Deutschland Lehrer bist, darfst du durch psychische Krankheiten nicht auffallen. Obwohl es ja vllt. besser wäre wenn man sich frühzeitig Hilfe holt, um dann nicht wie diverse Kolleginnen mit Anfang 50 wg. Bournout ausgemustert zu werden. Ich plane das Bundesland zu wechseln und da muss man dann erneut zum Amtsarzt, sollte ich mich also jetzt einer Behandlung unterziehen könnte es sein, dass mir das neue Bundesland meinen Beamtenstatus aberkennt. Eine Bekannte von mir wurde erst garnicht verbeamtet, weil Sie bzgl. ihrer Scheidung eine Gruppentherapie gemacht hat um damit fertig zu werden...

Naja ich versuche es ja wie gesagt Ohne Medikamente!
Tavor habe ich immer dabei ...aber brauche es nicht ( ist schon beruhigend zu wissen das ich es bei mir habe)
In Behandlung bin ich auch...
Wie gesagt das ist alles sehr neu für mich ...hatte die erste Panik Attacke vor 2 1/2 Monaten ...bin Dankbar für jeden Ratschlag

Wie macht ihr das mit der Arbeit? Wie habt ihr es Kollegen und eurem Chef erklärt?
Ich sollte eigentlich 1 mal die Woche zu meinem Therapeuten ..aber z.b letzte Woche musste ich den Termin absagen weil mein Chef mich nicht gehen lassen wollte (obwohl er genau weis warum ich für 1 std. weg muss)

Ich bin auch Lehrerin und versuche alles so gut es geht zu verheimlichen. Zum einen aufgrund der Verbeamtung und auf der anderen Seite werden mich meine Kollegen sicherlich nicht verstehen. Hatte da mal was angedeutet und die Reaktion war ziemlich blöd. Wenn ich doch mal eine Attacke haben sollte, tue ich das als Kreislaufbeschwerde ab.
ArcticFox, ich wollte dir keinesfalls Medikamente schmackhaft machen, wollte dir bloß etwas die Angst bzw. Hemmungen davor nehmen. Völlig ignorierend, was andere dazu sagen.

Zitat von Simshine191708:
ArcticFox, ich wollte dir keinesfalls Medikamente schmackhaft machen, wollte dir bloß etwas die Angst bzw. Hemmungen davor nehmen. Völlig ignorierend, was andere dazu sagen.


Dankeschön ich hab dich da schon verstanden
Ja als Lehrerin kann ich mir schon gut vorstellen das es besser ist wenn du es verheimlichst.
Schade das viele Menschen einfach so schlecht darauf reagieren.
Meine Kollegen haben in gewissen Maßen schon Verständnis ..aber ich arbeite in einer Zahnarztpraxis und stehe noch dazu kurz vor meiner Abschlussprüfung ( musste diese wegen zu häufigem Fehlen in der Schule eh schon 6 mo nach hinten verschieben, konnte so einfach nicht in die Schule ..der Druck wurde mir zu groß)
In der Praxis sind wir auch komplett unter besetzt und deshalb sind meine Kollegen öfter sauer wenn ich dann mal für eine Stunde weg muss ..mein Chef ist auch nicht gerade begeistert.

Im Moment geht es mir wieder schlecht. Morgen ist Montag ..das bedeutet 45 min Bus fahren um in die Arbeit zu kommen und dann irgendwie den Tag überstehen ..ich weiß jetzt schon das ich morgen aufwache ..und total nervös werde: Übelkeit,schwindel etc.

Ja, das nennt man Erwartungsangst, also die Angst vor der Angst. Mir geht es morgens auch häufig nicht gut, doch bei der Arbeit fühle ich mich bisher noch am Wohlsten. Ich wohne seit einer Woche wieder alleine und das hat in mir eine Panikwelle ausgelöst. Leider wird man den schei. dann so schnell nicht wieder los. Geht es dir besser, wenn du nicht alleine bist?

Zitat von Simshine191708:
Geht es dir besser, wenn du nicht alleine bist?



Oh ja ..mir geht es wirklich besser wenn ich nicht alleine bin ...In der Arbeit selbst ist es auch meisten komplett weg!
Aber im Bus habe ich niemanden zum reden ..niemanden den ich kenne!
Das belastet mich dann meisten auch den ganzen Tag bei der Arbeit ..zu wissen: Ohje bald hast du Feierabend ..dann erstmal allein 20 min zum Bahnhof laufen ..und dann noch 40 min im Bus sitzen ..ohne an die Frische Luft zu können wenn es mir schlecht geht.

Wenn ich alleine Zuhause bin Hilft mir:
radio hören ( Musik mit singen )
Kochen oder Backen, putzen ..einfach dingen nachgehen die mich ablenken
und wenn ich wirklich kurz vor einer Attacke stehe ..rufe ich eine Freundin an ..oder einfach mal meine Mutter ..nur um kurz zu telefonieren ..danach fühle ich mich viel besser ..auch eine kurze SMS hilft mir sehr.

Wohnst du denn alleine?
Bei mir ist es so, dass ich momentan meine eigenen vier Wände nicht genießen kann und manchmal regelrecht Angst davor habe, nach Hause zu gehen.

Nein ich wohne nicht alleine ..wohne noch bei meinen Eltern.
Ich fühle mich nur nicht wohl Zuhause wenn meine Familie mal weg ist ...das ist halt relativ häufig der Fall und dann halt auch mal für mehrere Tage bis zu 2 Wochen ...

Aber das lässt sich mit deinem Fall kaum vergleichen..aber ist für mich persönlich auch ziemlich schlimm ..ich bekomme schon richtig Angst wenn ich weiß das meine Familie in ein paar tagen wieder weg fährt.
Ich mache mich richtig abhängig von ihnen ..

Ich bin auch super ungern alleine, vor allem, wenn es mir nicht gut geht. Es ist allerdings sehr nervig, immer auf jemanden angewiesen zu sein bzw. die eigentliche Ruhe nicht genießen zu können. Ich habe eine tolle Wohnung, doch momentan ist alles irgendwie überschattet.

Ich verstehe was du meinst.

Hast du denn jemanden der dir in solchen Situationen helfen kann ( freunde / Partner / Familie) ? Oder weis momentan niemand so richtig über dein Problem bescheid?

Ich habe immer Leute, die mir helfen. Meine Familie ist da super. Richtig schlecht geht es mir auch nicht mehr, aber so hundertprozentig wohl fühle ich mich nicht und das nervt.
Wie war der Tag heute?

Meine Familie unterstützt mich auch echt super.

Mein Tag wahr nicht so der Brüller ...jetzt hatte ich es echt wieder ein paar Tage im griff ..und heute habe ich wiedermal total die Panik bekommen. Der Tag war einfach die Hölle. Hab es auch nicht ohne 0,5 mg Tavor ausgehalten ...hab Tavor eigentlich schon lange nicht mehr genommen ..aber heute musste ich einfach. Saß jetzt nach der Arbeit erstmal ne Stunde lang nur da und habe geheult deswegen. Jetzt geht es langsam wieder...


Wie war denn dein Tag ?
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Nichts Dramatisches, aber wie gesagt, hundertprozentig gut geht es mir nicht. Habe den ganzen Tag Kopfkino und drücke mich ziemlich lange davor, nach Hause in die große leere Wohnung zu gehen.
Tavor habe ich auch immer dabei und fühle mich immer schlecht, wenn es zum Einsatz kommt.

Tavor zu nehmen ..bedeutet für mich selbst immer versagen..ich schäme mich und könnte mich selbst Ohrfeigen weil ich es nicht ohne geschafft habe.

So solltest du das nicht sehen, denn das wäre ein zusätzlicher Gedanke, der dir zu schaffen macht. Sei froh, dass du sie hast und sie dir über das Gröbste hinweg helfen.

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Dr. Reinhard Pichler
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