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@Spirit-Wolf Verzeih mir, ich habe nicht komplett alles mitgelesen. Hast du Angst vor dieser Schlafstörung Insomnie z.B.?
Falls ja: das passiert nicht so schnell. Du bist jetzt sehr angespannt, weil du unbedingt müde werden möchtest. Das hält dich wiederum wach. Ich hatte das eine Zeit lang ganz arg, dass ich meinen Schöafrythmus sehr ungesund dem meines Partners angeglichen hab. Der arbeitet Schichtdienst. Und so hab ich mich dann so spät versucht auf Krampf hinzulegen, damit ich seine Frühschicht quasi verschlafe und nicht alleine durch Panikattacken gehen muss. War natürlich trotzdem die ganze Nacht wach. Und da war die Angst vor einer krankhaften Schlafstörung ebenfalls groß. Ich habe letztendendes dadurch natürlich keine entwickelt.

Ich habe dann versucht mich auf schöne Gedanken zu fokussieren und Atemübungen gemacht. Vielleicht das Fenster auf, irgendwie Ambient Noise angemacht und versucht an was entspannendes zu denken. Klingt jetzt super simpel, aber hat mir auf Dauer sehr geholfen.

Zitat von ManicPanic:
@Spirit-Wolf Verzeih mir, ich habe nicht komplett alles mitgelesen. Hast du Angst vor dieser Schlafstörung Insomnie z.B.? Falls ja: das passiert ...

Ja, genau vor dieser habe ich totale Angst gerade:( und bin der festen Überzeugung, sie zu haben.

Gestern wollte ich um 24 Uhr ins Bett, bin dann aber erst um halb 7 eingeschlafen und konnte auch nur paar Stunden schlafen, mittags hatte ich es auch nochmal versucht und bin nach 30 Min. wach geworden . Und jetzt kämpfe ich mich auch schon 4 Stunden durch 1 Stunde hatte ich geschlafen bin dann aber mit Panik aufgewacht und jetzt geht echt nichts mehr, obwohl ich sogar geschafft bin aber richtig müde werde ich nicht, obwohl ich die Augen immer mal zu mache .

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Hilfe-Thread bei Panikattacken

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Du bist also sehr erschöpft davon, aber nicht wirklich müde, verstehe. Ich kann deine Angst sehr gut nachvollziehen. Darf ich dich fragen, wenn du dann schlöfst und du wachst mit Panik auf, träumst du zuvor oder ist das quasi wie eine Art blinzeln? Also du schläfst ein und zack schreckst du auf. Musst du natürlich nicht beantworten, ist nur für mein Verständnis.

Zitat von ManicPanic:
Du bist also sehr erschöpft davon, aber nicht wirklich müde, verstehe. Ich kann deine Angst sehr gut nachvollziehen. Darf ich dich fragen, wenn du ...

Eigentlich träume ich immer sehr viel, aber gestern und heute bin ich einfach hochgeschreckt, ohne überhaupt was zu träumen.

@Spirit-Wolf Alles klar. Wie lange hast du denn schon insgesamt diese Probleme beim Schlafen? Jetzt erst neulich oder immer mal wieder so in Episoden.

So wie das für mich klingt, scheinst du unter enormen Stress zu stehen durch die Angst, weshalb du dann auch sehr schnell wieder aufwachst. Das hochschrecken kenne ich zwar eher selten wenn ich bereits eingeschlafen bin, aber ich habe das noch öfters wenn ich gerade am Einschlafen bin quasi. Ich kann voll verstehen, dass du Angst hast. Aber versuche vielleicht auch erstmal für die Gegenwart dir Mut zu machen. Vielleicht ist es etwas viel verlangt das Vertrauen für die nächsten Tage, Wochen, Monate aufzubringen, aber vielleicht ist es ja möglich, zumindest das Vertrauen in deinen Körper für diese Nacht bereitzustellen. Und dann immer so weiter. Babysteps. Und ich glaube wirklich, sobald du dich noch ein wenig beruhigst und nicht mehr durchgehend daran denkst,desto leichter wird es dir fallen. Das ist die Crux bei der Angst. Sie nährt sich, wie wir wissen, an unserem Gefühl der Hilflosigkeit und Kontrollverlustes.

@ManicPanic

Ich hatte immer mal Phasen, wo ich etwas später eingeschlafen bin, aber jetzt ist diese Phase am schlimmsten:(
Ich merke auch, wie ich jetzt langsam müde werde, aber sobald ich die Augen schließe, kommt wieder der Druck, sofort einschlafen zu müssen, was natürlich echt blöd ist .
Aber recht hast du, ich muss in kleinen Schritten dran arbeiten, wieder normal schlafen zu können.

@Spirit-Wolf Die Angst sucht sich da einfach ein Ventil. So wie es bei diversen körperlichen Beschwerden ja auch ist, die ja oft auch mal wechseln können.
Du musst natürlich nicht sofort einschlafen, aber kann verstehen, dass da so dieser Zwang ist. Meine Therapeutin hat mir mal den Tipp gegeben, in Gedanken sich in so eine Art Raum zu begeben, der ganz nach den eigenen Wünschen von Sicherheit und Wohlbefinden gestaltet ist. Vielleicht kann sowas auch helfen. Oder geführte Schlafmeditation, um die Gedanken sanft zu lenken

Hallo zusammen,
ich bin neu hier und habe gerade diesen Thread gefunden. Aktuell leide ich unter andauernder Angst, die so extrem ist, dass ich nicht mehr essen und schlafen kann. In 5 Tagen steht meine Hochzeit an und ich habe so Angst, ohnmächtig zu werden oder den Tag zu verderben, weil es mir aktuell so geht

Zitat von alexhl:
Hallo zusammen, ich bin neu hier und habe gerade diesen Thread gefunden. Aktuell leide ich unter andauernder Angst, die so extrem ist, dass ich nicht ...

Das ist wahrscheinlich der Stress der Vorbereitungen. Wird alles gut werden

Zitat von ManicPanic:
@SilentRoG ich weiß das war nicht an mich gerichtet, aber das mit der Aufforderung ist irgendwie voll einleuchtend. Erinnert mich an Inhalte aus ...

Klar. Hast ja nichts zu verlieren. Vielleicht klappt es für dich ja auch.

Zitat von ManicPanic:
@Spirit-Wolf Die Angst sucht sich da einfach ein Ventil. So wie es bei diversen körperlichen Beschwerden ja auch ist, die ja oft auch mal wechseln ...

Stimmt leider. :/
Ich hatte mir gestern eine Tierdoku angemacht und konnte immerhin so 4 Stunden schlafen, aber ich bin immer noch müde und geschafft, außerdem habe ich keinen Hunger wirklich, hängt aber bestimmt mit dem Schlafen zusammen.
Ich hoffe, dass meine Angst die Tage besser wird und ich wieder ganz normal schlafen kann.

@Spirit-Wolf Aber das klingt ja schonmal gar nicht so schlecht. Glaube da fest dran, dass sich das bei dir wieder normalisiert :

Hallo Zusammen,

ich bin ganz neu hier im Forum, obwohl ich mittlerweile seit 15 Jahren mit Panikattacken und mal mehr, mal weniger schweren, depressiven Episoden lebe.

Der Auslöser dafür war, in der Kurzform, der Herztod meines Vaters zwei Wochen vor meinem 16. Geburtstag und die Tatsache, dass ich Ersthelfer war.

Ich habe in den letzten 2 Jahren sehr viel beruflichen Stress gehabt und meine Panikstörung ist so schlimm wie nie… Ich kann kaum etwas genießen, habe fast täglich und durchgängig Angst davor ohnmächtig zu werden, zu sterben, oder lebensbedrohlich erkrankt zu sein. Es ist wahnsinnig anstrengend und so langsam werde ich deswegen wahnsinnig und frage mich, wie lange ich das noch aushalten kann. Ich bekomme meine Angst nicht mehr in den Griff, beginne mit Vermeidungsstrategien und bin einfach nur ausgelaugt. Heute ist wieder so ein Tag, an dem ich das Gefühl habe jeden Moment zu sterben…

Zitat von MarWue:
Hallo Zusammen, ich bin ganz neu hier im Forum, obwohl ich mittlerweile seit 15 Jahren mit Panikattacken und mal mehr, mal weniger schweren, depressiven Episoden lebe. Der Auslöser dafür war, in der Kurzform, der Herztod meines Vaters zwei Wochen vor meinem 16. Geburtstag und die Tatsache, dass ich Ersthelfer war. ...

Willkommen im Forum, lieber MarWue, Leidensgenosse,
in den fünfzehn Jahren wirst du viel erlebt haben - und viel geschafft haben. Und viel ausgehalten haben. Hast du Therapie gemacht und/oder Medikmente genommen, oder hast du bisher alles alleine gestemmt? Auf jeden Fall hängen Beanspruchung durch Beziehung/Job/Wohnen/Finanzen usw. mit der Stärke der Angststörung zusammen. Wenn du wieder etwas weniger gefordert, bzw. überfordert bist, wird es auch wieder besser. Im Moment fühlt es sich nicht so an, aber es kommt auch wieder Licht in dein Leben. Da du es erwähnt hast: hast du Frieden mit dem plötzlichen und traurigen Tod deines Vaters gemacht, kannst du ihn heute akzeptieren?
Mehr Kluges kann ich dir jetzt leider nicht schreiben. Aber: du bist nicht allein und du wirst heute und morgen und übermorgen nicht sterben.
Herzliche Grüße

PS: nochmal nachgelesen, du hast ja Therapie gemacht und Medikamente bekommen. Deine Arbeit klingt sehr interessant und könnte sogar genau das richtige Umfeld für dich sein, um wieder besser draufzukommen. Du wirst dir deinen Beruf schon deshalb gewählt haben: etwas Sinnvolles mit Menschen tun . . .

Zitat von MarWue:
Heute ist wieder so ein Tag, an dem ich das Gefühl habe jeden Moment zu sterben…


Und dennoch hast du jeden Tag überlebt.
Denn dein Verstand erzählt dir ein Märchen und durch deine Erfahrung kannst du das Märchen widerlegen. Denn du lebst immer noch. Dein Verstand scheint also jedes Mal daneben zu liegen. Also Danke lieber Verstand, für die Warnung, aber du kannst dich wieder beruhigen. Und so kannst du langsam akzeptieren, dass diese Attacken kommen, es ok ist, du weiter leben wirst. Und die Alarme werden immer leiser werden.

@SilentRoG ich war auch noch nie ohnmächtig… es ist völlig irrational und dennoch bekomme ich momentan die Kurve nicht.
Vielleicht sollte ich mir deine Worte einmal mantraartig vorbeten

@Reconquista ja genau das habe ich alles gemacht

Ich hadere oft noch mit dem Tod meines Vaters, weil ich viel zu früh viel zu viel Verantwortung übernommen habe. Ich habe zuhause versucht der Anker für Mutter und Bruder zu sein und musste meine Jugend viel zu früh aufgeben…

Ja den Job habe ich genau deswegen gewählt ich hab vorher was völlig anderes studiert und dann nochmal eine neue Ausbildung gemacht, um genau das tun zu können, was du beschreibst. Etwas sinnvolles mit Menschen
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von MarWue:
@Reconquista ja genau das habe ich alles gemacht Ich hadere oft noch mit dem Tod meines Vaters, weil ich viel zu früh viel zu viel Verantwortung übernommen habe. Ich habe zuhause versucht der Anker für Mutter und Bruder zu sein und musste meine Jugend viel zu früh aufgeben… Ja den Job habe ich genau deswegen ...

Du hast gute Voraussetzungen. Wenn man zu viel für andere da ist, können die eigenen Bedürfnisse zu kurz kommen, innere Kraft zeitweise nachlassen bzw. sich verschieben und Angst/Depression aufkommen. Das ist umkehrbar. Du hast auch das Recht, umsorgt und gestärkt zu werden. Und auch das Recht, etwas „egoistischer“ zu sein. Nicht jedes Problem anderer ist auch deins, du kannst nicht „die Welt retten“, auch wenn das ein nachvollziehbarer Wunsch ist. Auch wenn es hart klingt: man muss anderen auch ihr Leid lassen und wenn sie sterben, sie gehen lassen . . . das ist eine schwere Übung für sensible Menschen, aber sie gehört zum Leben. Wir sind keine Engel, wir sind sich abplagende Sisyphosse.
Liebe Grüße

Zitat von MarWue:
@SilentRoG ich war auch noch nie ohnmächtig… es ist völlig irrational und dennoch bekomme ich momentan die Kurve nicht. Vielleicht sollte ich mir ...

Das wäre eine Möglichkeit. Vor allem akzeptiere, dass es halt so ist, wie es ist. Das ist nicht schlimm und du brauchst dich deswegen nicht noch zusätzlich unter Druck setzen. Dein Steinzeit Alarmsystem ist gerade auf extrem empfindlich eingestellt. Wenn du dir die Mühe machst, mal zu recherchieren, was für Symptome der Angst / Panik welchen eigentlichen Zweck in der Flucht-/Kampfreaktion haben, dann wirst du merken, dass dein Körper dir eigentlich gute Dinge tut. Nur dass er gerade nicht wegen eines Säbelzahntigers reagiert, sondern z.B. Stress bedingt Fehlalarme produziert. Z.B. wegen der Schlange an der Kasse.
mit der Erkenntnis kannst du dann arbeiten, denn dann sind diese hilfreichen Symptome nicht mehr bedrohlich, sondern nur unangenehm. Aber sie werden, wenn du ihnen keine zusätzliche Bedeutung gibst, weil es halt so ist, immer mehr abschwächen.
Denn nur wenn wir den Dingen Bedeutung geben, bestätigen wir sie und erhalten ihren Status.

Hallo, ich habe eben dieses Thema gefunden und würde mich gerne mal einklinken. Ich habe schon mehrere Jahre Probleme mit Ängsten/ Zwangsgedanken. Aktuell bin ich durch Krankheit (Schilddrüse- Morbus Basedow) sehr belastet. Dadurch hatte ich starke Panikanfälle. Die Werte sind seit kurzem im Normbereich. Trotzdem ist seitdem die Panik deutlich stärker. Ich habe parallel einige Dinge die mich belasten. Einen Teil davon konnte ich heute zumindest teilweise klären. Trotzdem habe ich immer so Panikgefühle aus dem Nichts und gerade total Angst, dass das nicht mehr besser wird. Mein Herz spielt mit Herzstolpern dazu verrückt. Ich verstehe nicht, warum ich nicht ruhiger werde, wenn doch schon einiges geklärt ist? Vom Gefühl her ist vieles gar nicht mehr so schlimm. Hab so Angst, Angst vor der Angst entwickelt zu haben oder das doch etwas körperliches vorliegt. Meine Therapeutin meint es ist die Psyche. Habe Angst Tabletten nehmen zu müssen, also Antidepressiva (damals habe ich da stark von zugenommen und habe auch Angst vor den Nebenwirkungen/allgemein vor Medikamenten). Irgendwie bin ich doch etwas verzweifelt gerade…
Liebe Grüße
Kuddel

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Dr. Reinhard Pichler
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