Zwecks den Panikattacken musste ich auch wieder eine krasse Erfahrung machen. Dennoch ziehe ich eine Erkenntnis daraus. Ich bin weit gekommen und zuversichtlich gut damit umgehen zu können bzw viel gelernt zu haben. Undzwar nur grob:
Ich spielte als Kind und Jugendliche oft mit meinem Opa auf seinem Keyboard.
Vor seinem Tod pflegte ich ihn ca 3 Jahre. Und wir spielten noch mal auf diesem Keyboard. Er versprach mir, dass dieses Keyboard in meinen Besitz kommt als Erbstück, zur Erinnerung daran.
Opa lebt nun seit über 2 Jahren nicht mehr.
Nun erfuhr ich von meiner Mutter, dass mein Vater dieses Keyboard als Geschenk verpackt hat und meine Nichte bekommen soll. Sie lernt gerade Gitarre (kein Keyboard). Meine Mutter sagte noch: Das solltest du ja eigentlich bekommen, nun bekommt es eben seine Urenkelin. Eiskalt!
So eskalierte es etwas, indem ich mein Vater fassungslos anfuhr, ob er meint es richtig zu machen mit dem Keyboard. Er sagte eiskslt: Ja, warum?
Er wusste davon, dass Opa wollte, dass ich es bekomme. Mein Vater behauptet, er wusste es nicht. Wies aber meine Mutter zurecht, dass sie mir das erzählte mit dem Geschenk! Zudem sagte er noch, dass er das nicht glaubt, dass Opa mir das versprach.
Entsetzt saß ich abends auf meiner Couch und bekam nach langer Zeit wieder Panikattacken. Nicht mehr so heftig wie damals, aber doch sehr unangenehm.
Mittlerweile weiß ich warum ich Panik bekomme, damals wusste ich es noch nicht.
1 Tag später stand das Keyboard wieder bei meiner Oma.
Ich hatte Panik vor Kontrollverlust. Nix gegen diese Situation machen zu können. Oder wieder als Irre dazustehen, als das schwarze Schaf.
Umso besser fühlt es sich nun an trotz meiner Riesenängste was unternommen zu haben. Ich habe meinem Vater meine Meinung gesagt, sehr klar und deutlich mit Gefühlsausbrüchen und habe damit sogar was erreicht! Es war sehr unschön, anstrengend und erschöpfend. Aber ich habe etwas damit erreicht! Gewissen Respekt, Achtung. Habe meine Grenzen verdeutlicht bzw nicht nur hingenommen. Ich habe mich durchgesetzt! Und das tut so gut. Ich habe dadurch Selbstkontrolle gewonnen und weniger Angst! Die Tatsache, dass ich solche Eltern habe ist und bleibt echt schwer. Aber ich muss mich nicht mehr so behandeln lassen und alles mit mir selbst ausmachen. Solange wie Oma noch lebt versuche ich durchzuhalten und wenn sie geht, geh auch ich und befreie mich endlich von meiner toxischen Familie! Sprich Kontaktabbruch. Mittlerweile halte ich den Kontakt auf Minimum. Nur das Nötigste. Kam ja auch schon länger nix Gravierendes mehr und dann gleich so ein Ding. Hatte es schon wieder fast verdrängt wie die sind. Nun wurde ich wieder daran erinnert. Das waren die Panikattacken... Diese aussichtslose Wahrheit.
28.12.2023 18:33 •
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