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Hallo Zusammen,

ich bin neu hier und möchte mich ganz kurz vorstellen. Ich bin weiblich, 18 Jahre alt, im 2. Lehrjahr zur Bürokauffrau.
Derzeit bin ich sehr verzweifelt und weiß nicht mehr weiter, ich erzähle euch einfach mal meine Geschichte:

In der vierten Klasse ist mein Opa verstorben. Er hat jeden Tag auf mich aufgepasst war wie ein Vater für mich. Meine Eltern mussten viel arbeiten, besonders mein Vater, er kam nur am Wochende nach Hause.
Mein Opa war wie ein Familienzusammenhalter für uns alle. Und als er verstorben ist, ging alles drunter und drüber in meiner Familie.

Jedenfalls bekam ich plötzlich, mitten in der Nacht starkes Herzrasen. Meine Mutter schaffte es, mich zu beruhigen. In der darauffolgenden Nacht wieder das Gleiche. Ich kam für 3 Tage ins Krankenhaus, für ein Langzeit EKG. Diese 3 Tage waren der pure Horror für mich. Ich habe durchgeweint, konnte kaum was essen, hatte Brechreiz und Todesangst (meine Opa war an Herzversagen gestorben). Ich hatte Angst, dass mir das Gleiche passiert. Als ich dann endlich wieder nach Hause durfte, war erstmal alles wieder in Ordnung.

In der Schule überfielen mich plötzlich Heulkrämpfe, ich hatte Angst das meine Mutter oder sonst ein Famielenmitglied stirbt, Angst, dass ich sterbe. Ich hatte Angst vor Krankheiten, hatte Angst, dass ich einen Tumor im Kopf habe usw. Ich hatte keinen Appetit mehr, konnte nicht mehr in großen Säälen essen usw.
Keiner wusste was mit mir ist, meine Eltern waren wohl auch ein bisschen gernervt von mir. Schließlich fuhr ich Ende der vierten Klasse zur Kur, dort verbesserte sich mein Zustand total. Nach 3 Wochen war ich wieder daheim konnte problemlos in die 5. Klasse starten.

Zwei Jahre hatte ich nichts mehr, mir gings super. Aber eines Tages in der 7. Klasse begann alles wieder von vorne. In unserer Schule war ein Magendarm-Virus ausgebrochen ich hatte riesige Angst mich anzustecken. Ich hatte jeden Tag einen Kloß im Hals und dachte ich müsste mich jeden Moment übergeben (ich habe enorme Angst vorm Übergeben, inklusive Panikattacken). So wurde ich ständige nach Hause geschickt. Man dachte ich hätte eine Esstörung, ich habe kaum etwas gegessen in der Schule, aus Angst ich müsste mich übergeben. Später fuhrich dann wieder zur Kur, aber diesmal wegen meinem Rücken (Skoliose). Meine Probleme verschwanden.

In der 10. Klasse ging es wieder los. Ich habe mich mit meinem späteren Freund verabredet im McDonalds. Wir wollten nur ein Eis essen. Mir ging es super, bis ich den ersten Bissen Eis heruntergeschluckt habe. Plötzlich bekam ich wieder diesen Kloß im Hals und hatte ständig, wenn ich mich mit ihm getroffen habe heftige Bauchschmerzen. Die Bauchschmerzen verschwanden, wenn ich zu Hause war. Ich konnte aber bald nichts mehr essen, hatte ständigern Brechreiz. Alle Untersuchunge brachten keinen Befund. Ich war so abgemagert. Ich hatte dann mehrere Termine bei Psychologen gehabt. Erst sollte ich in eine Klinik eingewiesen werden. Aber das wollte ich nicht, weil ich meine Ausbildung zur Bürokauffrau beginnen wollte.

Ich bekam erstmal Medikamente und eine ambulante Therapie. Ich habe dann bei meiner Oma gewohnt, da der weg zur Arbeit recht weit war von mir zu Hause aus und ich hatte ja noch keine Führerschein.
Ich habe mich das erste halbe Jahr in meinem Betrieb durchgeschlagen, an manchen Tagen war es so richtig gut ich habe wieder mehr Appetit bekommen zugenommen. In der Kantine essen gehen, war für mich dennoch immer super schwer. Ich fühlte mich beobachtet hatte Angst mich übergeben zu müssen vor allen anderen Leuten. Aber ich habe mich meiner Angst gestellt.
Doch dann bekam ich immer öfters kribbeln in Beinen und Armen und schmerzen in den Gliedmaßen. Ich hab gegoogelt was das Zeug hält und habe mich immer mehr verrückt gemacht. Meine Medikamente habe ich abgesetzt (ich war dumm). Ich bekam auf Arbeit Panikattacken und Heulkrämpfe. Ich bin zum Arzt gerannt, aber der konnte nicht sonderlich viel feststellen.

Es wurde so schlimm, dass ich stationär in eine Kinder- Jugendpsychiatrie eingewiesen wurde. Niemand wusste mehr weiter. Drei Wochen war ich dort ich kam in einem schlimmeren Zustand wieder raus, als ich reingegangen bin. Meiner Mutter holte mich abends um 21:00 Uhr auf eigene Gefahr dort raus.

Später kam ich in eine Tagesklinik. Dort hat sich alles wieder halbwegs bei mir eingependelt. 3 Monate war ich dort und habe meine Lehre im selben Betrieb nochmal von vorne begonnen.

Nun bin ich im zweiten Lehrjahr. Ich quäle mich jeden Tag auf Arbeit und könnte schon morgends heulen. Auf Arbeit bekomme ich dann schlimme Panikattacken mit Schwindel, Schwäche, Brechreiz, kribbeln in Armen und Beinen.
Ich musste auch schon heimgeschickt werden.

Das Klima im Betrieb ist nicht so berauschend, aber die Kolleginnen und Kollegen sind trotzdem alle recht nett zu mir. Aber ich fühle mich trotzdem nicht wohl ich kann mich kaum konzentrieren. Mein Appetit schwindet und die Panikattacken werden stärker.

Jetzt bin ich 3 Wochen krankgeschrieben meine Kollegen auf Arbeit sind denke ich auch schon genervt, weil ich jetzt wieder fehle. Meine Ausbilderin und die personalchefin wissen vo nmeine Probelmen. Ich möchte so gerne arbeiten und meine Lehre schaffen, aber in meinem jetztigen Zustand empfinde ich das als unmöglich. Zusätzlich habe ich auch noch Depressionen, fühle mich wertlos, nutzlos, schuldig, faul...usw.

Ich würde am liebsten meine Lehre abbrechen, vllt in eine Kur fahren und in eine Tagesklinik gehen. Und später dann eine neue Lehre anzufangen, die mir vllt auch Spaß macht. Am besten wäre es, wenn es etwas für Leute geben würde, die Angststörungen haben und die das vllt auch verstehen.

Ich bin verzeifelt... ich möchte nicht als arbeitlos dastehen. Ich versuche mich wirklich durchzubeißen, aber ich kann langsam nicht mehr.

Hat vielleich jemand einen Rat für mich? Ich weiß, das ist hier jetzt ganz schön lang geworden, aber ich möchte, dass ihr euch halbwegs ein Bild machen könnt.

Tschüssi

19.03.2013 15:00 • 19.03.2013 #1


8 Antworten ↓


Hallo Jemita,

ich litt auch unter Panikattacken (jetzt aber nicht mehr)
ich hatte ganz große angst eine panikattacke zu bekommen, da sie so fies waren.
Mein Tipp ist: - Entspannungstechnicken (am bestebn Autogenes Training, was aber auch hilft sind Mentales Training)

Du musst dir immer denken, jede Panikattacke geht vorbei
und sag dir immer auch wenn so komische gefühle kommen mir gehts gut und alles ist okay das habe ich mir immer eingeredet und es hat auf jeden fall was gebracht ich habe keine panikattacken mehr und ich konnte früher nicht mal allein in der wohnung sein, da ich dachte ich sterbe.

A


Hilfe, schlimme Panikattacken während der Arbeit!

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Naja, diese (ich nenne sie jetzt mal) Zustände ziehen sich ja wie ein roter Faden durch dein Leben.
Was soll dir denn jetzt wieder ein/e Klinikaufenthalt/Kur bringen, nachdem du sowas doch schon hinter dir hast und es kam wieder.
Schon mal überlegt, dass dort einfach falsch therapiert wurde, bzw. du vielleicht auch bedingt durch dein junges Alter die Therapie und die dort vermittelten Ansätze nicht richtig umsetzen konntest?
Hattest du beim Psychologen eine reine Gesprächstherapie? Oder hast du auch mal eine Verhaltenstherapie gemacht?
Ob dir jetzt wirklich eine Klinik helfen kann, weiß ich nicht. Aber ich sehe halt die Gefahr, dass es dann wieder so laufen könnte, wie die Male davor. Dass es dich einfach wieder einholt und du wieder an den Punkt kommst, wo es nicht mehr geht.
Ich frage mich auch gerade ob dir deine Ausbildung überhaupt gefällt, denn du schreibst von neuer Ausbildung die auch Spaß macht?!

ich gebe dir nochmal paarv tipps da du mich an mich erinnerst hatte in meiner lehre auch die zeit mit panikattacken etc.
Ich habe anstatt den 3 jahren lehre ingesamt 5 jahre gebraucht. ich war in 2 kliniken gewesen.
Vielleicht ist das auch gut für dich die stellen dich auch richtig mit medikamnten ein.
ich würde dir jedoch keine tagesklinik empfehlen sondern eine vollstationäre behandlung, da du dich wenn du auch dort schläfst mehr auf die therapie einlässt.
in meiner damaligen firma, bin ich auch in der lehre öfter und länger ausgefallen, ich wurde von meinen kollegen behandelt als wäre ich ein behinderter und müsste vor allem geschützt werden, war schon komisch bin aber zum glück weg aus der firma. mache dir bitte nicht so einen kopf du musst immer denken, dass es weiter geht auch, wenns dir derzeit so schlecht geht und meinst es wird nicht mehr besser, glaub mir es wird wieder besser.

gruß chris

@ sunnya1982:

Tja, was soll mir das bringen? Es gibt keine anderen Möglichkeiten mehr.

Ich habe alles was mir vermittelt wurde verstanden und auch umgesetzt. Bei einer Angststörung stellt man sich seinen Ängsten und so kommt man Schritt für Schritt aus der Spirale raus.
Anscheinend ist mir nicht mehr zu helfen, weil wahrscheinlich alles nichts bringt. Wo soll ich denn da meine Hoffnung hernehmen?
Ich hatte eine Gesprächstherapie und habe immer verschiedene Aufgaben bekommden, die ich meistern sollte.
Nein, meine Ausbildung macht mir keinen Spaß. Aber ich wollte sie nun mal durchziehen, weil ich so erzogern bin und ich nicht als Abbrecherin dastehen will.

Dass dir nicht mehr zu helfen ist, ist Quatsch! Red dir so was nicht ein.
Aber irgendetwas hat bei dir die Ängste wieder ausgelöst und dieses Problem muss gefunden werden. Ob es denn wirklich an deiner Ausbildung liegt? Gefällt dir denn der Beruf nicht, oder der Job in dieser einen Firma, oder deine Kollegen? Was stört dich dort?
Wie lange musst du noch? Bist du Verkürzer?

Tja, irgendwann ist man aber an dem Punkt angelangt, wo man einfach denkt, es gibt nichts mehr.

Die Ausbildung an sich ist an sich ok. Aber ich komme schon früh am Morgen rein fühle mich unwohl. Ich kann es schlecht beschreiben. Ich kann nicht auf andere Leute zugehen und habe Angst Fehler zu machen. Desweiteren ist es eine ziemlich große Firma, ich würde lieber in einem kleineren Betrieb arbeiten. Ich muss alle paar Monate die Abteilung wechseln. Also wenn ich mich gerade mal eingelebt habe in einer Abteilung, muss ich schon wieder gehen.

Ich denke es liegt an mir. Ich bin verschlossen und viele sind mir unsymphatisch. Ich kann dort schlecht mit jemandem reden, weil ich mich niemanden anvertrauen will. Dadurch ich in jeder Abteilung bin, bekomme ich auch viel Lästerei und übereinanderhergeziehe mit.

Schon Sonntagabend bekomme ich Herzflattern, weil ich weiß, dass ich am nächsten Tag wieder dort hin muss.
Ich möchte einfach nicht mehr dort hingehen, es ist wahrscheinlich schwer nachzuvollziehen. Ich denke, dass ich zu Hohe Ansprüche habe... Lehrjahre sind nun mal nicht die tollsten. Aber wenn ich immer heule auf Arbeit, dann bringt mir das auch nichts...

Muss noch 1 ein halbes Jahr und bin nicht verkürzt.

Ist halt alles Mist...

Naja, aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass kleinere Betriebe nicht unbedingt besser sind, da wirste schnell zum Depp für ALLES herangezogen.
Es ist nicht schwer nachzuvollziehen, dass es dir dort nicht gefällt, vor allem wenn du dann in solchen Abteilungen landest wo du Lästereien mitbekommst. Gerade in der Ausbildung sind Fehler aber doch vorprogrammiert und immer noch leichter zu verkraften, als wenn du jetzt richtig dort arbeiten würdest? Oder hat man dich schon mal wegen Fehler angepampt? Sicherlich erwartet man von einem Azubi im 2. Jahr mehr, aber er kann sich in der Zeit auch nicht alles aneignen.
Also ich persönlich würde es nochmal mit einer Verhaltenstherapie versuchen und vielleicht doch probieren die Ausbildung durchzuziehen. Dann hättest du die zumindest in der Tasche und könntest dir danach was anderes suchen. Wenn es für dich aber gar nicht mehr geht und du lieber eine stationäre Therapie machen möchtest, dann mach es. Du wirst für dich selbst am besten wissen was dir hilft.

Du schaffst es gott sein dank eine ausbuldung zu machen bin nach der schlue zu gar nix mehr gekommen und bin bald 25 jetzt bin ich seit zwei jahren in einer tagesstruktur. ich weiss nicht wie es weitergehn soll weil zb heute habe ich ganz starke pas.





Dr. Reinhard Pichler
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