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Ich bin am Boden. Ich hatte die Panik im Griff, war sogar monatelang völlig beschwerdefrei! Die letzte heftige Attacke hatte ich vor über einem halben Jahr.

Jetzt hatte ich in den letzten drei Tagen 5 sehr heftige Panikattacken, 4 davon in der Nacht. In der ersten Nach 3 hinter einander, das ganze hat fast anderthalb Stunden gedauert. Ich weiß absolut nicht was ich machen soll. Ich bin mit meinem Latein am Ende.

Das einzige was sich geändert hat in meinem Leben ist die Therapie mit Neurofeedback und das ich ständig eine Gastritis habe. Aber abgesehen davon kann ich nicht erkennen wodurch das verursacht wird!

Ich wäre so dankbar für Zuspruch oder jegliche Art von Rat. Ich bin absolut verzweifelt. Gibt es eine Telefonseelsorge für so etwas in der Nacht? Ich kann kaum mehr schlafen und denke jedes Mal das war es jetzt.

10.09.2024 04:15 • 10.09.2024 x 1 #1


13 Antworten ↓


@Panikatthedisco
Nein, ich glaube nicht, dass seine Panikattacken mit der Gastritis zu tun haben, wenn du nicht unter Ängsten und einer gewissen Form der Hypochondrie leidest.
Aber es kann zum Beispiel durchaus mit der Therapiezusammenhängen. Das wird dir auch jeder vernünftige Therapeut der Welt sagen, dass es auch immer mal wieder Rückschläge gibt. Je nachdem an was man gerade arbeitet oder an was das Unterbewusstsein gerade arbeitet, kann sowas immer mal wieder vorkommen.
Aber ich weiß sehr gut, wie das ist, wenn man dachte, jetzt wäre man so langsam auf einem grünen Zweig und dann bricht dieser Zweig wieder ab.
Sämtliche psychischen Erkrankungen sind unendlich kraft raubend und ein jahrelanges auf und ab.

Das einzige, was ich dir raten kann, ist in solchen Momenten wirklich liebevoll mit dir umzugehen. Es gibt eben Zeiten, da kann man sich nicht durch prügeln.
Wenn so eine Attacke nachts kommt, versuche dir in genau diesen Moment, egal wie schwer es fällt, zu überlegen: was kann ich mir jetzt Gutes tun? Was brauche ich jetzt (Nein, die Antwort ist nicht Krankenwagen!)? Was würde mir jetzt helfen? Was würde ich meinem besten Freund sagen oder Gutes tun in dieser Situation?

Und dann mache eben genau das, was dir in dem Moment hilft. Ist es aufstehen, den Fernseher anmachen? Die Lieblingsserie anmachen? Sich einen Tee machen? Überall Licht anmachen?

Natürlich, wenn man so etwas nachts hat, ist eigentlich der Tag danach gelaufen. Und ich bin dann auch eine Person, die tatsächlich sagt, Solange man im Arbeitsleben steht:
Natürlich könnte ich körperlich jetzt heute arbeiten, ich habe zwei Arme, ich habe zwei Beine, das funktioniert. Aber auch so etwas gehört zu sanfter mit sich umgehen dann dazu. Wenn man so eine Nacht hinter sich hat, morgens anrufen, krankmelden. Wenn das mehrere Nächte hintereinander auftritt, zum Arzt und krankschreiben lassen für ein bis zwei Wochen oder so.

Ich habe einfach gelernt, dass dieses sich selber irgendwo durch prügeln, egal ob Arbeitswelt, Panikattacken, Familienevents oder was weiß ich, was überhaupt gar nichts bringt und nur dazu führt, dass es einem selber immer schlechter geht.

A


Panikattacken stärker als zuvor!

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@Panikatthedisco
Aber wenn ich ehrlich bin und mir deine Beiträge der letzten Wochen und Monate so durchlese, muss ich ganz ehrlich sagen, von außen gesehen hat deine Angst und Panik nie wirklich aufgehört.
Die Panikattacken mögen eine Pause eingelegt haben, aber du bist in deinem Kopf weiterhin permanent mit sehr vielen negativen Dingen und alles rund um deine Angst, deiner Panik, die diverser Symptomatik und ähnlichen unterwegs.
So kann sich ein Gehirn halt leider dann nicht neu strukturieren, wenn man sich da immer wieder auf die negativen Dinge im Leben fokussiert, in dem man da immer wieder drüber redet.

Ich hoffe du fasst das jetzt nicht böse auf, dass es überhaupt nicht als Kritik gemeint. Es ist mir nur gerade wirklich aufgefallen, dass du sagst du hattest jetzt ein halbes Jahr Ruhe vor den Panikattacken und jetzt ist plötzlich alles wieder anders. Wenn man sich deine Beiträge so durchliest, haben sie einfach nur ein halbes Jahr Pause gemacht, weil sich deine Ängste und Einstellungen zu Dingen zu mindestens, wenn man nach den Beiträgen geht, nicht wirklich geändert haben.

Zitat von Panikatthedisco:
Das einzige was sich geändert hat in meinem Leben ist die Therapie mit Neurofeedback und das ich ständig eine Gastritis habe. Aber abgesehen davon kann ich nicht erkennen wodurch das verursacht wird!


Das ist denkbar ungünstig, nicht zu wissen, was der genaue Auslöser ist.

Während man als Mensch mit einer Angstproblematik durchaus schon bei einer (chronischen) Gastritis als Stressor wieder stärkere Angstsymptome zeigen kann, weil eine Gastritis hart nerven kann wie Zahnschmerzen, kann es aber auch an der Therapie liegen oder anderen Dingen, die sich nicht so klar als Stress erkennen lassen, weil sie vllt. so gewohnt sind, dass sie sich schon gar nicht mehr als Stress erkennen lassen wie zB die Bild Zeitung mit ihren negativen Schlagzeilen zu lesen.

@WayOut Das stimmt tatsächlich. Ganz bin ich davon nicht losgekommen. Ich hatte nur sehr lange keine „richtigen Panikattacken“ mehr. Also eher Angszustände und diverse Symptome die sich immer wieder abgewechselt haben. Dazu war ich über längere Zeiträume wieder „völlig normal“. Deswegen haut mich das gerade so um. Wenn ich mir deine Antwort so durchlese fällt mir allerdings auf dass ich wieder sehr viel Stress hatte. Ich hab in der ganzen Zeit auch kein geschlafen (es waren so drei-vier Stunden die Nacht) geschweige denn mal vernünftig durchgeschlafen. So heftige Panikattacken hatte ich aber tatsächlich noch nie! Ich schlottere am ganzen Körper. Es fühlt sich an als wäre mein Körper am Limit.

Am schlimmsten ist das Gefühl das man es dieses Mal nicht schaffen wird es zu überleben. Und das man es nicht schafft zur Ruhe zu kommen. Ich habe eben gedacht ich hätte das gröbste überstanden und dann kommt es doppelt so schlimm wieder

@Panikatthedisco
Blöd gesagt, hilft mir bei solchen Rückschlägen immer der Gedanke, dass mich mein Kopf und Körper testen will, ob ich mittlerweile gelernt habe, besser mit so etwas umzugehen.
Wenn mich sowas wieder packt, versuche ich sofort zu denken:
„Aha, da ist es wieder. Ja, ich nehme es wahr, aber ich weiß, es ist nicht schlimm und es vergeht wieder. Diesmal kriegst du mich nicht damit.“

Für mich ist das tatsächlich die praktikabelste Lösung, mit solchen Rückschlägen, die teilweise auch schlimmer sind als der Anfang, umzugehen.
Natürlich macht es in einem kleinen Rahmen auch Sinn, zu schauen, ob die letzte Zeit besonders stressig war oder ähnliches. Wenn man da aber nichts findet, sollte man sich nicht da drin verlieren zu überlegen, wo es eben jetzt schon wieder herkommt.
Es ist jetzt nun einmal da, ob man das haben will oder nicht. Deswegen hilft es mir, sowas dann immer als einen Test zu sehen.
Und eben nicht, wie früher, dann komplett in die Panik zu verfallen und eben sofort wieder die selben Ängste zu haben mit: diesmal erlebe ich es wirklich nicht, sondern es eben anders versuche.
In dem ich mich dann eben zum Beispiel selber frage, was würde mir die Situation jetzt angenehmer gestalten? Gemütlich einen Tee machen, eine Kuscheldecke, oder Ähnliches? Und das dann eben einfach auszusetzen und eben nicht wieder drauf einzugehen.

@WayOut Danke dir! Ich werde versuchen das umzusetzen und es als Test sehen!

@Panikatthedisco die Rückschläge empfindet man oft als besonders schlimm..geht mir auch so, wenn ich ne Weile Ruhe hatte ud sie wieder kamen, denke ich immer so schlimm wars noch nie....hast du Bedarfsmedikation da?

@Kimsy ich vertrage das Tavor leider nicht. Das hatte ich mal da. Ansonsten noch Benzos, die mir der Arzt mal vor Jahren gegeben hat. Da mein stärkstes Symptom, also das einzige mit dem ich wirklich ein Problem habe während der Panikattacke, Herzrasen ist nehme ich jetzt aber wieder regelmäßig Betablocker. Die dämpfen ja auch das Adrenalin.

Generell ist Herzrasen/ erhöhter Puls das einzige Symptom das ich nicht akzeptieren kann. Und ich hatte eine ganze Liste Das ist quasi der Endgegner der immer wieder kommt.

Ich denke auch es ist so lange her das es so schlimm war das ich eventuell nur denke das es schlimmer geworden ist. Die Enttäuschung das so ein Rückschlag kam spielt ja auch eine Rolle.

Was sagt der verschreibende Arzt dazu, hast ihm das schon berichtet?

@Panikatthedisco erhöhter Puls triggert such oft meine Angst..Tavor mag ich selber auch nicht...vor den Betablockern hab ich angst, vorallem dass der meinen niedrigen Blutdruck noch mehr senkt, was dann wieder die Angst anfeuern würde

@vaccine Ja natürlich. Aber irgendwie scheint das keiner so ernst du nehmen. Mir wurde gesagt es liegt vermutlich am Stress. Das seltsame ist das ich keinen Stress mehr empfinde. Es hat sich alles irgendwie verschoben. Früher hatte ich den Tag über Stress und Angst-Symptome und konnte einschätzen wann die Panik kommt. Dafür war diese nicht so stark. Jetzt merke ich buchstäblich gar nichts, dafür kommt die Panik dann aus dem nichts. Auch mitten in der Nacht…

@Kimsy das ist bei leider auch so, mein Blutdruck ist schon von Natur aus ziemlich niedrig. Aber niedrig dosiert geht das schon irgendwie. Nur hab ich früher auch nicht so oft welche gebraucht. Das kommt noch dazu…

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Dr. Christina Wiesemann
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