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Zur Zeit ist mein Leben echt die Hölle. Ich habe ständig Angst und mittlerweile auch wieder Panikattacken, die ich eigentlich seit April nicht mehr hatte.
Ich habe ständig eine wahnsinnige Angst den Verstand zu verlieren. Ich fühle mich oft so verwirrt, stehe dann so neben mir, fühle mich auch benommen und benehme mich auch irgendwie schuselig und fahrig. Ich weiss nicht wie ich das beschreiben soll. Ausserdem habe ich schon das Gefühl, die Leute gucken mich an, weil ich mich vielleicht komisch benehme. Dabei ist das eigentlich Quatsch. Habe ich jetzt schon Wahnvorstellungen?
Heut kam im Fernsehen eine Familie, der das Jugendamt das Kind weg genommen hat und prompt hatte ich wieder eine heftige Attacke. Ich dachte ich werde verrückt und mir wird meine kleine Tochter weg genommen weil ich dann nicht mehr für sie sorgen kann.
Man was machte ich blos? Die meisten, von denen ich hier lese, leiden ja eher unter so einer Art Herzphobie. Bei mir ist es halt die Angst was am Kopf zu haben.
Kann sein weil mein Herz ja komplett untersucht wurde.
Ich hoffe so sehr, diese Angstphase geht bald vorbei. Ich ikann bald nicht mehr.

12.11.2007 16:10 • 13.11.2007 #1


5 Antworten ↓


Kenn ich, kenn ich. Bei mir ist das aber auf die Arbeit bezogen. Ich höre Jeden über mich flüstern und Alle gegen mich handeln. Obwohl ich genau wissen müsste, dass dies nicht stimmt. Aber dieses Gefühl kann mann nicht abstellen. Wenn ich mich zu sehr reinsteigere, merke ich immer, wie es mir am Rücken ganz kalt wird und das zieht dann langsam nach vorne. Dann steigt mir die Panik auf Ich denke von mir selber, dass dies Verfolgungswahn sein muss. Also Menschen, denen ich vertraue, sage ich das auch. Weil die manchmal schon denken, ich bin überempfindlich oder so. Aber es ist m.E. wirklich Verfolgungswahn.

A


Hilfe mein Leben ist z.Zt. die Hölle!

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Hallo Callisto,

das hört sich ja alles wirklich sehr unangenehm an. Seltsamerweise war ich vor knapp vier Wochen in der gleichen Lage, nach einer schweren Panikattacke mit ganz übler Entgleisung des Blutdrucks landete ich in der Notaufnahme und dann fünf Tage zur Abklärung stationär im Krankenhaus. Als ich entlassen wurde, fühlte ich mich exakt wie Du es schilderst. War total neben mir, war extrem fahrig und hektisch und dabei total am BOden zerstört. Ich habe mich in einem totalen Ausnahmezustand gefühlt, so als ob ich niemals wieder normal werde und bald durchdrehe. Ich habe mir dann eine Auszeit von der Arbeit (immer noch) zwangsläufig gegönnt und bin zum Psychiater. Ich dachte schon alles mögliche, Psychose, Borderline oder was weiß ich alles. Er gab mir ein Antidepressiva (hatte ich schon öfters über Abschnitte eingenommen) - eines zur abendlichen Beruhigung und ein eher aktivierendes für den Morgen. Nach den drei bis vier Wochen geht es mir mittlerweile wieder einigermaßen gut.

An Deiner Stelle würde ich mir keinesfalls selbst irgendwelche Vorwürfe machen oder zu viel Energie in das was kommen wird verschwenden. Wichtig ist es aus meiner Sicht, dass Du zum Psychiater (und nicht nur zum Hausarzt) gehst und die Sache schilderst. Auch mit der Angst eines Tumores oder etwas ähnliches hatte ich Bekanntschaft gemacht. Falls Du wirklich daran denkst und es Dir Angst bereitet, dann lasse Dich zu einer MRT Untersuchung anmelden. Kommt dabei nichts zu Tage (was ich vermute), dann hast Du einen quälenden Gedanken weniger im Kopf.

Glaube mir, das wird bald wieder. Nimm Dir wirklich nicht zu viel für jeden Tag vor und erhoffe Dir keine riesen Fortschritte an jedem Tag. Auch Rückfälle wird es geben, ist ganz normal. Geh so schnell wie möglich (am besten gleich morgen) zum Arzt, egal ob er einen freien Termin hat oder nicht. Verusche zu akzeptieren, dass Du jetzt einfach eine gewisse Zeit brauchst um DIch zu regenerieren.

Schreib ruhig zurück, ob ich DIr damit helfen konnte. Falls Du noch fragen hast, melde Dich wieder. Wie alt bist Du, beschreib doch mal die Umstände näher...

LG Websurfer - Kopf Hoch!!

Ich werde am 21. November 31 Jahre alt.
Heute ging es mir den ganzen Tag gut. Erst heute abend hatte ich wieder dasGefühl, die Kontrolle über mich zu verlieren und verrückt zu werden. Ich war im Keller den Trockner ausstellen und dachte: Was wenn Du jetzt den Verstand verlierst und nicht mehr nach oben in die Wohnung zurück findest? Natürlich ist garnix passiert, aber ich meine halt immer, dass es jeden Augenblick so weit ist. In den Momenten werde ich ganz zittrig, bekomme Schweissausbrüche und halt ein Gefühl von absoluter Panik.Dann möchte ich am liebsten weg laufen oder mich verkriechen, was natürlich auch nix bringen würde Wofor sollte ich auch weg laufen?
Das Schlimme ist einfach, dass man bei Angst wegen dem Herzen zum Arzt gehen kann, aber was wenn man Angst hat verrückt zu werden? Zum Psychiater? Ich denke eigentlich sind es einfach nur Panikattacken aber in den Momenten wo sie mich überkommen, kann ich mir das einfach nicht vorstellen. Die Gefühle sind einfach zu echt. Das geht dann meist ein paar Minuten so und dann geht es mir wieder für ne Zeit gut.

Hallo,
das hört sich an als wärst du echt ziemlich fertig mit den Nerven. Hast du denn sonst noch jemanden zum reden? Das hilf manchmal. Und darüber lesen hilft auch.
Und so schnell nehmen sie einem nicht die Kinder weg!
Auch nicht wenn du zum Psychiater gehst.

Alles gute
Sabine

Im Grunde weiss ich das ja auch. Zum reden habe ich meine Mum und meinen Mann. Der versteht mich aber nicht so wirklich. Es ist halt so, dass ich mich schnell in irgendwelche Katastrophengedanken reinsteiegere. Ich brauche nur was schlimmes in den Nachrichten hören und schon steigt die Panik in mir hoch. Ist im Moment echt krass. Aber heute habe ich den Tag richtig genossen, weil ich mal keine Angst hatte. Jetzt geht es mir ja auch wieder recht gut.
In Psychotherapie bin ich bereits. Allerdings noch ganz am Anfang.





Dr. Hans Morschitzky
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