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Liebe Leidensgenossen,

ich bin männlich, 53 J., und habe mein 3/4 Leben schon Agoraphobie, mal mehr mal weniger - jetzt ist es zZ. sogar besser, trotzdem habe ich schlaflose Nächte,weil ich seit 2 Tagen weiß, daß ich im Februar 2012 nach Wien fahren sollte !

Ich kriege schon PANIK wenn ich nur daran denke - was würdet IHR mir raten ?

Einfach nicht fahren ? ... oder doch ... neee lieber nicht ... versuchen ... PANIK ... sterben ...tot ... schei... ENDE auf der Autobahn ?
Ja-nein-vielleicht : ich dreh bald durch !
Dabei ärgere ich mich selber über mich : ein erwachsener Mann, der sonst viel beruflich macht und erreicht - und dann diese Angst.

Wenn überhaupt, dann fahre ich selber mit meinem Auto auf der Autobahn, denn im Zug oder Flugzeug gehts schon mal gar nicht (da bin ich noch mehr eingesperrt). Begleiten würde mich allerdings meine Frau - das ist Voraussetzung, alleine gehts schon überhaupt gar nicht.

Was tun ?
Einfach nicht fahren ?
Eure Erfahrung bei so was ?
Wie schafft man so was am besten ?

Herzlichen DANK für Tipps !

Grüße

j-a-k-i

11.12.2011 00:01 • 11.12.2011 #1


2 Antworten ↓


Hallo

Es tut mir echt leid ,ich leide unter genau solchen ängsten.Das letzt mal als ich so was auf mich genommen habe.War es für mich hart aber im nachher muss ich sagen bin ich viel viel stärken geworden den mein denken hat sich verändert (z.b wenn ich jetzt nach wien fahren kann werdendie anderen Sachen auch zu schaffen sein.Nimm deine Frau mit das ist eine gut hilfe .


Doch egal wie deine Entscheidung aussieht lass dich davon nicht runter ziehen.


Wünsch dir alles alles gute

Hallo Jaki,

einen ähnlich Fall hatte ich letzte Woche. Musste für ein Kollegen als Vertretung zu einem Meeting an unserem 2ten Standort fahren. Dieser liegt ca. 250 km von meiner Arbeitsstätte entfernt. Geplant war es so, dass ich anreise, ins Meeting gehe und wieder zurück fahre, da ich selbst noch einen Termin hatte.
Ich hatte anfangs richtig schiss vor der Fahrt und dem Meeting, wobei es eher so war, das ich nicht weg wollte. Hab mich innerlich dagegen geweigert dort hin zu fahren.
Ich hab mich dann die Tage vorher zuhause mental auf den Ausflug vorbereitet und bemerkt, dass nicht die Fahrt, sondern das Meeting mir sauer aufstoßte. Somit war für mich klar, wenn ich mich gut auf das Meeting vorbereite ich schon auf der Gewinnerseite stand und mir meine Angst nicht mehr viel anhaben kann. Wichtig war auch, dass ich akzeptierte fahren zu müssen und nicht rumheulte dass ich nicht möchte, da mir ja eh nichts anderes übrig geblieben wäre.

Und, was soll ich sagen, es war der schönste Arbeitstag seit langem den ich hatte. Etwas anstrengend aber sonst spitzenmäßig. Die fahrt war klasse, bin mal wieder so richtig herzhaft auf der Autobahn dahin geheizt und durch meine gute Vorbereitung war das Meeting für mich easy und ein klacks. An der Stelle einen dank an meinen Arbeitgeber, für den bezahlten Ausflug

Ich würde Dir vorschlagen, akzeptiere dass du fahren musst, dann überleg erst mal was Dir wirklich Sorgen/Angst macht. Beobachte deine Gedanken, ändere sie wenn sie zu negativ sind und als letztes Bereite Dich gut vor, dann kann Wien kommen.


Grüße





Dr. Reinhard Pichler
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