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Heute ist wieder so ein richtig beschissener Tag. im Liegen und Sitzen alles ok. sobald ich aufstehe, schnellt mein Puls und Blutdruck hoch. puls bis 140, Blutdruck bis 160/110. Dazu Schwindel und Gangunsicherheiten. kennt das jemand? Und kann das wirklich alles psychisch sein? Ich hab so angst. ich denke wirklich zwischendurch, dass ich gleich sterben werde.

20.02.2022 16:26 • 23.02.2022 x 1 #1


23 Antworten ↓


Ja kann es.
Von dem Blutdruck und Puls stirbt es sich nicht.
Wenn im Liegen alles ok ist und du aktiv wirst ist es erforderlich das deine Vitalwerte höher liegen.
Muskeln müssen mit Sauerstoff versorgt werden.
Mal an eine Langzeit Blutdruckmessung/EKG gedacht?
Danach weißt du Bescheid was Sache ist.

Gruß Alex

A


Hilfe! Herzrasen und hoher Blutdruck

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Beides schon gehabt... Langzeit Blutdruck ist aber schon eine Weile her... da war er noch zu hoch. Habe da aber auch noch geraucht und mehr gewogen, als jetzt... mittlerweile ist mein Blutdruck okay. Nur an manchen Tagen im Stehen und bei Bewegung so hoch und mein Puls auch... bin eben baden gegangen, um ein bisschen runterzukommen. Danach ist mein Puls wieder auf 140 gesprungen. Blutdruck ist aber jetzt dafür ok gewesen... 124/85

Und genau da liegt jetzt dein Problem

Du liegst und kontrollierst deine Werte.
Du stehst auf und kontrollierst deine Werte.
Du steigst aus der Wanne und misst deine Werte.

Dein Psyche sagt dir , messe, messe, messe
Und vor lauter Erwartungsangst das alles ok ist schießt dein Puls nach oben.

Lass das messen.
Dein BD ist Top und dein Puls bestimmt auch.

Gruß Alex

Zitat von Winter42:
Heute ist wieder so ein richtig beschissener Tag. im Liegen und Sitzen alles ok. sobald ich aufstehe, schnellt mein Puls und Blutdruck hoch. puls bis 140, Blutdruck bis 160/110. Dazu Schwindel und Gangunsicherheiten. kennt das jemand? Und kann das wirklich alles psychisch sein? Ich hab so angst. ich denke wirklich ...



Und ja ,das kann durchaus psychisch bedingt sein

Ok. Ich lege das Messgerät jetzt mal weg und gebe mein Bestes. Ich danke euch auf jeden Fall. Es hilft immer so sehr, beruhigende Worte zu bekommen.

Zitat von Winter42:
Ok. Ich lege das Messgerät jetzt mal weg und gebe mein Bestes. Ich danke euch auf jeden Fall. Es hilft immer so sehr, beruhigende Worte zu bekommen.



Du konzentrierst dich auf deinen Blutdruck ,dabei ist es völlig normal ,das dieser mal hoch ist

Alleine deine Gedanken, beeinflussen ihn schon ,aufgeregte ängstliche Gedanken ,erzeugen Stresshormone

Und diese treiben dann, den Blutdruck plus Puls in die Höhe

Sport ------Bewegung stärken den Körper -bauen Stresshormone ab

Und verhindern damit hohen Blutdruck ---Magnesium etwa weitet die Gefäße beruhigt und nimmt Stresshormone ,der Blutdruck sinkt

Hi. Das kann definitiv von der Angst kommen. Bin zur Zeit in der Klinik seit 2 Wochen. Statt besser zu werden, dreht mein Körper auch enorm hoch. Was sie hier abklären, da ich die selben Symptome habe wie du, das sie morgen Ultraschall von der Niere machen. Die sagten, es kann manchmal auch davon kommen. Hier nehmen sie einen ernst und klappern alles körperliche erst ab, bevor sie sagen, daß ist alles seelisch. Bei mir steht zumindest schon fest, ich bin 15 Jahre zu früh in die Wechseljahre gekommen und dadurch sind die Symptome mit ausgelöst worden. Das ist ja eher keine Option für dich. Hast du mal lavendel Öl einmassieren auf dem puls versucht?

Zitat von Linchen2022:
Hi. Das kann definitiv von der Angst kommen. Bin zur Zeit in der Klinik seit 2 Wochen. Statt besser zu werden, dreht mein Körper auch enorm hoch. ...

In was für einer Klinik bist du denn? Ich werde in zwei Wochen in einer Klinik für Psychosomatik aufgenommen. Für ca. 6 Wochen. Ich weiß nicht genau, was da auf mich zukommt, ob die auch nochmal körperliche Ursachen abchecken werden. Bis jetzt wurde bei mir immer nur das Herz gecheckt, beim Kardiologen und mein Magen und meine Leber beim Gastroenterologen.

Zitat von Winter42:
im Liegen und Sitzen alles ok. sobald ich aufstehe, schnellt mein Puls und Blutdruck hoch. puls bis 140, Blutdruck bis 160/110.


Der Blutdruck geht nun mal bei Belastung hoch. Da ist ein Wert von 160/110 nicht besorgniserregend. Daher soll man den Blutdruck ja auch nur in ruhe messen.

@Linchen2022 das mit den Nieren wurde bei mir auch abgeklärt über ein 24 Stunden Urin Bestimmung da auch ausgeschlossen werden sollte ob die Nieren Überfunktion haben zb ..war nicht so

@Linchen2022 was bedeutet 15 Jahre früher in die Wechseljahre gekommen? Was genau hast du für Symptome?

@Winter42
Hallo Winter,
wenn du Arztgänge kennst, von denen du ohne Befund nachhause gegangen bist, dann solltest du anfangen, deinem Körper zu vertrauen, dass da auch nichts ist.

Deinen aktuellen Zustand hatte ich 2018. Mein Gefühl sagt mir, dass du dich aufgrund deiner Angst möglicherweise zu sehr schonst, sodass gewöhnliche körperliche Aktivitäten zur kleinen Belastungsproben für dein Herz-Kreislauf-System werden. Ich hatte damals mit kurzen aber häufigen Spaziergängen und leichten Kraft-Ausdauerübungen begonnen. Zu der Zeit hatte ich nicht selten 160/170 zu 110/120 und einen Pulstsprung beim Aufrichten, Aufstehen, etc. Die Bewegung und der Sport halfen nachhaltig und führten auch dazu, dass sich der Blutdruck normalisierte und ein gesundes Niveau erreichte und dass ich die Symptome einer Panikattacke weniger bedrohlich/schmerzlich empfinde und mir und meinem Körper generell mehr zutraue.

Außerdem: Wenn man zuhause Blutdruck misst, was man selbstverständlich als Angstmensch nicht machen sollte, dann ist darauf zu achten, dass die Geräte alle paar Jahre geeicht werden, sonst sind die Werte falsch. Ein Grund, warum in den Praxen niemals (während meiner 5 Jahre dauernden Arzt-Odyssee) elektronische Geräte verwendet werden, sondern mechanisch geprüft wird; und die elektronischen Geräte in Rettungswagen werden regelmäßig geprüft.

Viele Grüße.

@Roman87 vielleicht erzählst du Mal mehr von deinem Verlauf. .du scheinst ja auf einem guten Weg zu sein mit der Angst umzugehen !

Zitat von Roman87:
@Winter42 Hallo Winter, wenn du Arztgänge kennst, von denen du ohne Befund nachhause gegangen bist, dann solltest du anfangen, deinem Körper zu ...

Ja, da hast du mit Sicherheit recht... ich traue mir wirklich nichts mehr zu. Am liebsten möchte ich nur liegen, weil es mir dann gut geht. Ich habe richtig Angst davor Sport zu machen... aber ich muss. Hab ich bis vor einem halben Jahr auch regelmäßig und da ging es mir wirklich besser. Im Moment kommt es mir aber so vor, als würde ich das nie wieder schaffen... so depressiv kenne ich mich eigentlich nicht...

Zitat von gh0stdad:
Und genau da liegt jetzt dein Problem Du liegst und kontrollierst deine Werte. Du stehst auf und kontrollierst deine Werte. Du steigst aus der Wanne und misst deine Werte. Dein Psyche sagt dir , messe, messe, messe Und vor lauter Erwartungsangst das alles ok ist schießt dein Puls nach oben. Lass das messen. ...

Dem kann ich mich zu 100% anschließen. Das kann nie oft genug gesagt werden: Selbstkontrolle ist ein Erhaltungsmechanismus für Ängste und eine häufige Ursache für Panikattacken. ich habe mir ein Dutzend abgewöhnt und erfahre endlich wieder Entspannung.
Sponsor-Mitgliedschaft

@Winter42
Zitat:
Am liebsten möchte ich nur liegen, weil es mir dann gut geht.

Aber dadurch wirst du immer weniger belastbar. Dadruch schonst du dich natürlich noch mehr und wirdst weiter schwächlicher, bis dann die Klinik kommt. Versuche aus diesem Teufelskreislauf zu gelangen. Versuche die 2-minuten-Technik, um neue gesunde Gewohnheiten zu lernen. Ich glaube, sie heißt auch Pomodoro-Technik.

Zitat von Roman87:
@Winter42 Aber dadurch wirst du immer weniger belastbar. Dadruch schonst du dich natürlich noch mehr und wirdst weiter schwächlicher, bis dann die ...

Kannst du mir zu der Technik mehr sagen?

Zitat:
Kannst du mir zu der Technik mehr sagen?


Ich versuche es und schreibe aus meiner Perspektive, anstatt zu verallgemeinern.

Der Verlauf meiner Angsterkrankung gekoppelt mit Depression brachte mich 2018 an einen Punkt, wo mir nichts mehr leichtfiel und ich mich für keine Aktivität mehr motivieren konnte; gleichzeitig litt ich aber an den Folgen meiner Bewegungslosigkeit, dem körperlichen Verfall, den ständig sich wechselnden Symptomen, der Atemnot und Engegefühl bei kleinsten Handlungen. Eine der schlimmsten Gewohnheiten war das ständige Sich-hinlegen, wenn es mir nicht gut ging, wenn ich die Körperzeichen bedrohlich empfand. Immer wieder Bett, Bett, Bett. Größere Erledigungen, Einkäufe, Transporte mussten um meine Befindlichkeit herum geplant werden (wie fühle ich mich?/wann fühle ich mich gut genug, dass ich dieses oder jenes schaffe?).

Es fällt mir schwer, alte Verhaltensmuster durch neue zu ersetzen - ich denke, dass das auf die meisten Menschen zutrifft und seinen biologischen Zweck hat. Größtenteils scheitern die Voraussetzungen für meine neuen Muster und Gewohnheiten an zu hohen Ansprüchen, die ich nicht erfülle und der daraus resultierenden Frust für zukünftige Versuche; und die Frustration ist in diesen Situationen besonders hoch, dass ich es versucht hatte, aber doch gescheitert bin, was ich mir bloß dabei gedacht hatte, etc. etc.

Wenn ich mir das Ziel ständig vor Augen halte und dauernd mit der Realität vergleiche, werde ich unglücklich und unproduktiv, oftmals deshalb, weil 1. das Ziel unrealistisch ist und mehr einem Wunsch entspringt oder weil 2. das häufige Vergleichen mit dem Ziel oder der Zukunft den Kopf erschöpft. Es gilt für mich ein realistisches Ziel anzupeilen und in sehr kleine ausführbare Einheiten herunterbrechen, die überschaubar sind und zu passenden Meilensteinen führen; die Meilensteine im Gesamten ergeben irgendwann dann das Ziel.

Als ich satte 6 Monate täglich 20-22 Stunden auf der Matratze lag, fing ich z.B. an, nach dem Einkauf den Nachhauseweg zu verlängern. Später peilte ich ein Meilenstein an Diese Woche pi mal Daumen 5x spazieren zu gehen. Dabei legte ich die Länge und Dauer auf 2 Minuten (für das müde und unmotivierte Gehirn ist es auf diese Weise leichter Widerstände abzubauen; nämlich, wenn man davon ausgeht, dass man 2 Minuten spazieren geht, anstatt 10, 15 oder 30 Minuten). Knackpunkt ist Folgendes: Wenn ich dann spazieren war, fiel es mir leichter, länger als die mit mir selber vereinbarten 2 Minuten zu gehen, also verlängerte und verlängerte und verlängerte ich die Zeit spontan. Am Ende freute ich mich über meine Leistung, weil der Anspruch niedrig war.
Darauf folgte der Meilenstein, wieder zu joggen. Auch hier war die Dauer von 2 Minuten angepeilt und weil mein Gehirn und ich durch die Vorstellung umziehen, zur Laufstelle gehen, laufen, zurückkehren, umziehen und duschen höchst überfordert waren, traf ich die Entscheidung spontan; mit gewöhnlicher Bekleidung gerade dann und dort zu joggen, wo es passte, und zwar auf meinen Spaziergängerrouten. Ich habe es einfach gemacht, mit Jeans und Pulli, ich fing an, für die nächsten 2 Minuten langsam und schwerfällig wie eine Schildkröte zu joggen, aber ich joggte! Und wenn ich dann erst wie eine Schildkröte joggte, stieg meine Motivation, über die 2 Minuten hinaus weiter zu joggen. Zunächst 1 Minute, dann 2 und irgendwann anschließend 15 und 20 Minuten.

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Dr. Christina Wiesemann
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