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Hallo zusammen,

sehr viele werden das Gefühl kennen, dass eine Panikattacke voll ist mit der Angst man stirbt jetzt. Zur Zeit überschwemmt mich dieses Gefühl. Jedes Kribbeln an einer beliebigen Stelle am Körper, jedes Husten oder schwitzen löst eine solche Welle in mir aus. Ich kann nicht mehr unterscheiden zwischen Symptom und etwas das jeder immer mal hat und kaum wahrnimmt. Es gibt null Indizien für eine schwere Krankheit, Herzinfarkt oder Ähnliches. Ich bin top gesund. Und dennoch traue ich mich nicht zu schlafen, weil ich nicht weiß ob ich wieder aufwache. Mein Hund saß gerade wimmernd vor meinem Bett. Ich habe nicht rausfinden können was sie hat. Aber da sie sich wie verrückt an mich geschmiegt hat, hat sich nun in mein Kopf der Gedanke eingenistet, dass sie ahnt/spürt/riecht, dass mit mir heute noch was passieren wird. Ich glaube nun drehe ich wirklich durch und kann das alles nicht mehr aufhalten. Kennt das jemand so?

14.06.2024 01:15 • 23.06.2024 x 3 #1


20 Antworten ↓


@Julischka85
Klar kenne ich das. Zwar ohne Hund, aber das sichere Gefühl gleich / heute zu sterben, ohne – abgesehen von irgendwelchen allerwelts-Symptomen – irgendeine Indiz dafür zu haben, kenne ich gut.

Habe seinerzeit auch immer wieder meine Freundin damit erschreckt, wenn ich da gesessen habe und mit voller Überzeugung meinte ich sterbe gleich...

Würde mich nicht wundern, wenn dein Hund merkt dass es dir nicht gut geht. Nicht, dass Du stirbst - weil das passiert nicht. Sondern er merkt was für Sorgen und Ängste Du ausstehen musst.

A


Heute sterbe ich - Gefühl

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Es ist doch verrückt in jede Situation seine Angst reinzuinterpretieren. Wieso mache ich mir keine Sorgen um sie. Was hat sie nur? Nein ich denke es geht um meinen Tod. Das ist doch absurd. Nur dieser Kloß in meinem Hals, weshalb ich blöde atme, der will nicht weggehen. Ich merke wie müde ich bin, aber ich hab Angst loszulassen. Wieso hat es keine Wirkung sich die Realität bewusst zu machen. Es ist doch gar nichts. Dein Herz ist ganz ruhig und entspannt. Alle Sinne funktionieren. Wieso kann mein Hirn dass nicht aufnehmen und umsetzen?

Zitat von Julischka85:
sehr viele werden das Gefühl kennen, dass eine Panikattacke voll ist mit der Angst man stirbt jetzt. Zur Zeit überschwemmt mich dieses Gefühl. Jedes Kribbeln an einer beliebigen Stelle am Körper, jedes Husten oder schwitzen löst eine solche Welle in mir aus.

Am Anfang, bei den ersten PAs, die ich hatte, war das so, dass ich dachte, ich sterbe. Die PAs überfielen mich einfach so nehrmals am Tag ohne Auslöser. Die Symptome wie Herzrasen, Kribbeln, Schweißausbrüche und vor allem das Gefühl in Ohnmacht zu fallen und zu sterben kamen erst währenddessen. Aber da ich trotzdem nie in Ohnmacht fiel oder gar starb, wurde ich immer sicherer, dass das nicht passieren wird und ließ die PAs einfach über mich ergehen. Im Laufe der Zeit wurden sie schwächer und seltener und hörten nach 6 Monaten ganz auf.

Zitat von Julischka85:
Mein Hund saß gerade wimmernd vor meinem Bett. Ich habe nicht rausfinden können was sie hat. Aber da sie sich wie verrückt an mich geschmiegt hat, hat sich nun in mein Kopf der Gedanke eingenistet, dass sie ahnt/spürt/riecht, dass mit mir heute noch was passieren wird. Ich glaube nun drehe ich wirklich durch und kann das alles nicht mehr aufhalten. Kennt das jemand so?

Der Hund merkt einfach, dass es dir nicht gut geht, aber Hellseher sind Hunde auch nicht.

Zitat von Julischka85:
Ich merke wie müde ich bin, aber ich hab Angst loszulassen. Wieso hat es keine Wirkung sich die Realität bewusst zu machen. Es ist doch gar nichts. Dein Herz ist ganz ruhig und entspannt. Alle Sinne funktionieren. Wieso kann mein Hirn dass nicht aufnehmen und umsetzen?

Weil es - letztendlich - nicht will.

Loszulassen (also: die Dinge und mich lose zu lassen) würde bedeuten, aufzugeben. Sich zu ergeben.

Wer nie die Freiheit vom Ich erlebt (und verstanden) hat - und ich behaupte, das sind die meisten - wird immer latent Angst vor dem Loslassen haben. Sag z. B. einer Ameise, die an der Zimmerdecke entlang läuft, sie soll loslassen...

Vielleicht beschäftigst Du Dich mal, gerade aufgrund Deiner Ängste, mit dem Ich/Ego und der Welt, mit Innen und Außen usw. Schlage dabei spielerisch eine Brücke zu Leben und Tod. Mit der Zeit wirst Du die Schwammigkeit dieser Narrative ahnen und in der Folge lässt die Angst vor dem Sterben/Tod nach.

Zitat von Julischka85:
Wieso kann mein Hirn dass nicht aufnehmen und umsetzen?

So wie Du immer an den Tod denkst, kannst DU Deine Gedanken in eine andere Richtung lenken.
Ins Positive, auch wenn es am Anfang schwer erscheint, aber es geht. Denn Du bist der, der die
Gedanken steuern kann. Versuch das mal.

Zitat von Abendschein:
So wie Du immer an den Tod denkst, kannst DU Deine Gedanken in eine andere Richtung lenken. Ins Positive, auch wenn es am Anfang schwer erscheint, aber es geht. Denn Du bist der, der die Gedanken steuern kann. Versuch das mal.

Wenn das so einfach wäre.Im Prinzip ist das das gleiche was man in einer Psychotherapie zu hören bekommt.
Es umzusetzen ist die Kunst und daran scheitern viele.
Ehrlich gesagt sind solche Ratschläge zwar gut gemeint helfen dem Betroffenen aber so gut wie gar nicht weiter.
Je nachdem was man in seinem Leben alles mitgemacht hat kann so etwas auch gar nicht funktionieren.Oft spielt zusätzlich auch noch eine Angsterkrankung oder Depression mit die so ein Vorgehen praktisch unmöglich machen.
Sie halten einen davon ab das was einem der Therapeut rät umzusetzen,führen zu Frust und letztendlich auch zum Therapieabbruch.
Jeder von uns kommt einmal an den Punkt wo ein solches *Umdenken* nicht mehr funktioniert.
Der Tod ist dann immer mit dabei ob man will oder nicht.
Ich bin selbst seit 18 Monaten an dem Punkt und hab noch keine Lösung gefunden.

Zitat von Faultier:
Es umzusetzen ist die Kunst und daran scheitern viele.

Ja das mag sein.

Zitat von Faultier:
Ehrlich gesagt sind solche Ratschläge zwar gut gemeint helfen dem Betroffenen aber so gut wie gar nicht weiter.

Das sehe ich anders. Ich gebe immer nur die Ratschläge, die ich selber durchgestanden habe
und das nicht zu knapp. 40 Jahre habe ich den Mist durchgemacht, von Hinten bis Vorne und wieder zurück und bin immer noch nicht fertig damit.

Zitat von Faultier:
Jeder von uns kommt einmal an den Punkt wo ein solches *Umdenken* nicht mehr funktioniert.

Das mag sein, aber jeder hat die Möglichkeit, egal was er oder sie vorher durchlebt hat, umzudenken.
Von einfach war nicht die Rede. Immer wenn Negatives Denken hochkommt, kann ich es Stück für Stück
versuchen, Positiv zu denken. Statt von vorne herein zu sagen, das es nicht geht, dann geht es auch nicht.
Es kommt auf das Denken an. Das weiß ich Heute.


Zitat von Faultier:
Der Tod ist dann immer mit dabei ob man will oder nicht.

Genau immer dabei. Deswegen ist es sehr wichtig sich damit auseinander zu setzen.
Ich kann ein Leben lang Angst davor haben und sterbe mit 100 Jahren. Dann habe ich immer Angst
gehabt, aber nie richtig gelebt.

Deine Gedanken sind Deine Gedanken. Nicht meine und somit kann ich auch ruhigem Gewissen Raten, das es klappt, denn:

Ich habe es selbst erlebt und weiß das es geht.

Ja, kenne ich.
Nach einem Todesfall in der Familie ging es mir so schlecht, dass ich auch dachte, ich sterbe und musste sogar in die Notaufnahme.

Nachdem ich dort auf den Kopf gestellt und für kerngesund befunden wurde, aber dem Arzt immernoch sagte, bitte passen Sie auf, mir passiert was, fragte er mich Frau X, haben Sie schon einmal Panikattacken gehabt?
Ich sagte ja, mein ganzes Leben, aber nie SO. Es waren sonst immer Attacken, aber das war ein Angstzustand, der schon einen Tag lang durchgehend anhielt, keine Panik, aber ein unterschwelliges Angstgefühl.

An diesem Tag war ich zweimal im Krankenhaus, mittags bei der Arbeit, auch dort war ich überzeugt (!) jeden Moment, tot umzufallen und sagte das auch der Krankenschwester und abends wieder, ich habe geweint und zur Krankenschwester gesagt, bitte lassen Sie mich nicht sterben.

Angst hat viele Facetten, und kommt immer in einem anderen Kostüm. So schlimm war es nie wieder wie an diesem Tag, aber das war kurz nach dem Todesfall in meiner Familie.

Meine Therapeutin hat mir erklärt, solange man das noch denkt, passiert nix

Es ist die Angst, die Dir das einredet.

Hör in dich rein, was will die Angst dir sagen (das will sie immer), was läuft schief, was belastet Dich?. Es gibt immer einen Grund.

Alles Liebe!
Nicky

@Julischka85

Zitat:
Kennt das jemand so?


Ja, das Gefühl kenne ich ebenfalls sehr gut. Auch im Zusammenhang mit der Interpretation meiner Umwelt als einer Art Omen oder Wink mit dem Zaunpfahl..

Ich glaube angefangen hat es um den Jahreswechsel, als ich die diversen Todesnachrichten von Promis vernommen habe. Da hatte ich die ersten Gedanken, dass mich das auch irgendwie betrifft. Also betreffen im Sinne von...mhm, will Dir die Nachricht gerade was sagen?

Dann kam ja irgendwann die Geschichte mit Prinzessin Kate und Charles (ja, ich weiß das klingt einfältig, weil mich die Royals eigtl null interessieren) und wieder hatte ich dieses Gefühl.

Irgendwas will Dir das Schicksal doch sagen...

Ich hatte zu der Zeit (Jahreswechsel) massive Probleme mit einem Zahn bekommen und hatte dann zunehmend begonnen die Ursachen dafür zu identifizieren, warum sich die Problematik über Wochen nicht bessert, trotz etlicher Spülungen, Drainagen usw.

Daraus wurden diverse denkbare Komplikationen des Worst-Case und ich begann mich immer weiter in diese Angst hineingleiten zu lassen.

Mit der Zeit wurden auch körperliche Symptome bemerkbar. Schwächegefühl, immerwieder Schüttelfrost, extremes Kältegefühl, schleimigen Durchfall, Darmkrämpfe wie bei meiner Laktoseintoleranz, Müdigkeit, Reizbarkeit, starke Unruhe, Schlafstörungen, das Gefühl beim Einschlafen zu ersticken.

Also begann ich nun auch diese Symptome zu interpretieren - genauso wie eine permanente Körpertemperatur von 37,4-38,1.

Anfangs noch als Infekt, dann als Zusammenhang zu diversen Erkrankungen.

Ich bin mit dieser ganzen Problematik dann zur HÄ und hatte ihr erzählt, dass es mir nicht gut geht und ich nicht wisse was los ist, weil ich es nicht zuordnen kann.

Ob ich vllt. eine systemische Infektion durch Bakterien hätte oder die Entzündung im Zahn so stark ist.

CRP war unauffällig, Eisenwerte normal, keine Anämie, Elektrolyte iO, keine Auffälligkeiten im Blut.

Unzufrieden mit der Auswertung, dass ich bis auf den Zahn gesund wäre ging es also weiter wie gehabt.

Mitte Februar bin ich dann das erste Mal in die NFA, weil ich das Gefühl hatte mein Herz macht in der Nacht Probleme. Herzstolpern, Druckgefühl in der Brust, Atemschwierigkeiten.

Die schickten mich wieder mit 2 mg Tavor nach Hause und der Diagnose Panikattacke und dringende Vorstellung beim Psychiater angeraten.

Währenddessen bemerkte ich schon durch das Ibuprofen, dass mein Magen Probleme macht, aber zu der Zeit war es noch sehr unterschwellig.

Ich ging also wieder zur HÄ und erzählte ihr, dass ich PA und starke Angst hätte und bat sie um eine Überweisung zum Psychiater, der mir aber nicht geheuer war, weil er in der Stadt dafür bekannt ist, sehr schwierig zu sein.

Alle anderen waren allerdings voll und ich hätte Monate warten müssen.

Ich ging also zu ihm, erzählte ihm alles und nach 45 Minuten verschrieb er mir Escitalopram und Tavor. 5 Tage 10 mg und dann auf 20mg.

Da ich gleichzeitig noch mit dem Zahn zu rudern hatte und Angst vor den ADs, nahm ich erstmal nur das Tavor und dachte, nun ja, Du wirst Dich schonwieder beruhigen.

Leider hörte das mit dem Zahn aber nicht auf (ich hatte etliche ZÄ aufgesucht) und so vergingen die Tage.

Nach 2 Wochen sollte ich beim Psychiater zur Messung des Spiegels erscheinen. Er nahm Blut ab und rief mich am nächsten Tag an - Sie nehmen die ADs nicht, was soll das?

Ich sagte ihm ich hätte Angst davor und er machte mich am Telefon runter, wieso ich dann zu ihm gekommen wäre, wenn ich die Tabletten nicht nehmen will.

Ich ließ mich in die Enge treiben und dachte mir, ok, ich probiere es wenigstens mal. Nach 2 Tagen ging es mir so besch., dass ich zu ihm lief und sagte, dass es mir noch schlechter geht als vorher.

Das sei normal, ich sollte jetzt durchziehen. Also nahm ich sie weiter.

Nach 6 Tagen wurden meine bis dahin köchelnden Magenprobleme zum richtigen Problem. Ich konnte nix mehr essen, hatte Magenkrämpfe, musste schwarzes Blut spucken.

Ich rief wieder mitten in der Nacht bei der NFA an und sie sagten mir, sofort hinkommen.

Ich schleppte mich trotz Zahnschmerzen, dem Magen und den ganzen Symptomen wie ein Zombie in die Klinik.

Verdacht Magengeschwür oder Durchbruch, Notverlegung anderes KH, mitten in der Nacht rumgefahren worden.

Dort wurde das Escitalopram sofort abgesetzt, ich an den Tropf und Monitor gehangen.

Nach 5 Tagen wurde ich wieder entlassen - erythematöse Gastritis Typ C. Angeblich keine Bakterien.

Der Zahn oder die Entzündung der Alveole hatte sich ziemlich spontan beruhigt und ich wurde für 6 Wochen mit Pantoprazol behandelt.

Wenn es dem Magen besser gehen sollte, könnte ich auch wieder ADs nehmen.

Das wurde er aber nicht. Ich hatte also Zahn gegen Magen getauscht.

Vom Pantoprazol langsam immer mehr NW spürend bekam ich DP/DR, Depressionen, Aggressive Zwangsgedanken verrückt zu werden usw usf.

Ich setzte es also nach 6 Wochen ab und manche Dinge der NW wurden schlagartig wieder besser.

Nur der Magen nicht. Zudem bekam ich danach Probleme mit dem Darm bzw. Seitenstiche, Druckschmerz unter dem rechten Rippenbogen, Rückenschmerzen.

Ich dachte mir, das könne alles nichtmehr wahr sein, wieso mich plötzlich so eine Krankheitswelle überrollt. Iwas muss doch sein. So dreckig ging es mir noch nie und ich habe die Angststörung seit 25 Jahren. Nie war etwas ähnliches passiert.

Seitdem hatte ich wie Du immerwieder das Problem, dass ich alles gedeutet habe.

Aussagen meiner Tochter, Aussagen der Schwiegermutter, der Freundin, die Blicke der Menschen, Nachrichten zu iwelchen Krankheiten usw usf.

Es drehte oder dreht sich alles nur noch um die Symptomatik und die Deutung von Zeichen für dieses oder jenes. Von morgens bis abends.

Und auch dieses Gefühl des nicht Loslassen könnens kenne ich. Denn lasse ich los, werde ich müde. Tired but wired.

Von daher stimmt die Aussage von @moo schon. Ich habe das Gefühl, dass wenn ich loslasse, ich aufgebe und gebe ich auf, gewinnt meine Symptomatik und was auch immer sich dahinter verbirgt, dass sich der Magen und der Darm nicht beruhigen wollen.

@Julischka85 Ich bin gestern gestorben und lebe heute immernoch. Ich weiß was du durchmachst. Bei mir war es gestern der Blutdruck der mich bekloppt gemacht hat, zum erstenmal diastolisch 112, Google sagte dann noch das ab dem Wert Lebensgefahr besteht und Panik schaukelte sich hoch, die Angst vor Herzinfarkt. Hatte noch nie den diastolischen erhöht. Zum Glück konnte ich mich hier durch das Forum etwas runterholen, die Anfst blieb, aber es wurde erträglicher. Meine Werte heute alles normal, aber diese sch... Ängste bleiben irgendwie. Ich versuche mir zu sagen,vielleicht hat auch nur das Gerät gespinnt, wie mir Laluna sagte kommt sowas öfters vor als man denkt. Naja, zunächst schwierig mur Angsthasen das klar zu machen, aber da die Werte danach immer normal waren, kann das schon sein. Und wenn das Gerät nicht gespinnt hat, kann das nicht dramatisch gewesen sein sage ich mir jetzt, da dieser hohe diastolische Wert danach nicht mehr beim Messen kam. Heute Morgen immer noch Angst im Nacken, aber das Level geht noch . Diese ganze Sch....das erschöpft einem richtig, aber ich boxe mich morgens aus dem Bett, Frühstück , ind dann alles pöh s pöh in Ruhe und leg mich zwischendurch hin, Päuschen machen. Das gibt mir ein gutes Gefühl, trotzdem was geschafft zu haben in dieser Situation, wo oft ja garnix geht wie ihr vielleicht selbst wisst. Gerade gespült, durchgelüftet. Jetzt Tee trinken und immer versuchen die Gedanken umzulenken. Für das ich gestern gestorben bin, bin ich mächtig stolz das ich es geschafft gave suf zustehen und in kleinen Schritten weitermachen..... man muss versuchen dem Tag Struktur zu geben, und sich bewegen, ich mache nachher erstmal meine Dehnübungen. Fühl mich zwar auch gerädert, aber es muss weitergehen, kleine Schritte sind besser als keine Schritte. Alles mit der Ruhe, pöh a pöh. Ablenkung ist das Zauberwort ! Gelingt nicht immer, aber man muss es immer wieder versuchen...irgendwas tun, im Haushalt oder sonstiges, immer versuchen vom Liegen immer wieder aufzustehen, so kaputt man auch ist, und wenn es erstmal nur paar Schritte durch die Wohnung sind, aufstehen!

Zitat von Julischka85:
Hallo zusammen, sehr viele werden das Gefühl kennen, dass eine Panikattacke voll ist mit der Angst man stirbt jetzt. Zur Zeit überschwemmt mich ...

Notfallmedi ?

Hallo,

bei der Angst zu sterben möchte ich dich noch auf dieses Thema verweisen:

agoraphobie-panikattacken-f4/angst-sterben-t44786.html

Dort findest Du zahlreiche Gleichgesinnte.

Beste Grüße
Carsten

Zitat von illum:
Auch im Zusammenhang mit der Interpretation meiner Umwelt als einer Art Omen oder Wink mit dem Zaunpfahl..

An so etwas habe ich nie geglaubt. Glücklicherweise war ich schon immer absoluter Realist, der an nichts glaubt, was nicht wissenschaftlich bewiesen ist.
Auch Krankheiten oder Todesfälle in der Familie oder sonstwo haben mir nie in irgendeiner Weise Angst um mich selbst gemacht.

@Schlaflose

Mhm, das ist ok für mich.

Ich teile trotz intensiver Auseinandersetzung mit den Naturwissenschaften die Ansicht, dass es Dinge oder Kräfte innerhalb der makroskopischen Welt (klassische Physik) gibt, die sich aus der mikroskopischen Ebene (Quantenphysik) ihre Bahn durch die Quanten/Klassik-Grenze brechen und Dinge für den Menschen unvorhersehbar anstoßen.

Wenn die Theorie des Urknalls stimmen sollte, so gibt es virtuelle, nicht-reale Teilchen, die sich buchstäblich aus dem Nichts (also reiner Energie) im Raum als reale Teilchen manifestieren können (an Beschleunigern wird dieses Prinzip angewendet), um sowas wie das Raumzeitgefüge im riemannschen Raum überhaupt zu bilden.

Ohne diese Eigenschaft des Universums gäbe es uns sonst gar nicht. Und ich denke, dass dieser Effekt bis heute anhält.

Was diese Kraft/Energie ist, die es schon vor dem Urknall gegeben haben muss, wird wohl vermutlich nie geklärt werden und so bleibe ich bei dem Zitat:

Die Wissenschaft hat die höchsten Berge der Erkenntnis erklommen und sich mühsam über den Rand der Wahrnehmung gezogen, nur um auf der Spitze festzustellen, dass dort schon die Gläubigen der Welt auf sie gewartet haben.

Dieser Gedanke hat mich im Laufe der letzten Dekade immer wieder heimgesucht und regelrecht kirre gemacht. Er tauchte meist sowohl im Zusammenhang mit bevorstehenden Ereignissen („Das werde ich nicht mehr erleben, da ich vorher sterben werde.“), als auch während einer Schlafstörung („JETZT muss ich sterben.“) auf. Manchmal wachte ich auch morgens mit dem Gedanken „HEUTE wird mein Todestag sein“ auf.
Ich ordne diese Gedanken mittlerweile als Zwangsgedanken ein, die auf meiner enormen Angst vor dem Tod beruhen.

Zitat von __Liz__:
Dieser Gedanke hat mich im Laufe der letzten Dekade immer wieder heimgesucht und regelrecht kirre gemacht. Er tauchte meist sowohl im Zusammenhang mit bevorstehenden Ereignissen („Das werde ich nicht mehr erleben, da ich vorher sterben werde.“), als auch während einer Schlafstörung („JETZT muss ich sterben.“) auf. Manchmal wachte ich auch morgens mit dem Gedanken „HEUTE wird mein Todestag sein“ auf.

Ich hab' das immer irgendwie auseinander gehalten. Also solche normalen Omen die man sich wirklich aus allem zusammen basteln kann, haben mich nie sonderlich erschreckt, aber manchmal je nach Stimmung schon ein wenig.

Ich meine solche Sachen wie ein Autokennzeichen EN-DE 57 zu sehen und zu denken mit 57 kommt mein Ende.
Oder - vollkommen abstrus - sowas wie Wenn ich es nicht schaffe den Hörer abzunehmen bevor es aufhört zu klingeln, bekomme ich Krebs..

Letzteres beruht noch nichtmal auf einem irgendwie auch nur halbwegs plausiblen Aberglauben, sondern ist einfach selbst zusammen geschwurbelter Unsinn.

So schnell wir sie gekommen sind, so schnell waren diese Sachen dann aber auch wieder aus dem Kopf.

Viel viel schlimmer fand ich es, wenn ich wirklich das sichere Gefühl hatte es geht gleich zu ende und gar nicht sagen konnte warum ich das glaube. Das waren aber immer akute Situationen, also dass es in wenigen Minuten passiert. Meist während Panikattacken (die aber auch nicht anders waren als andere) oder heftiger Angst.

Trigger

Ich kann mich noch an einen Fall erinnern: ich wollte mit meiner Freundin und der Nachbarin in die Stadt fahren. Ich saß hinten und plötzlich hatte ich ein komisches Gefühl. Gar nicht mal körperlich, sondern irgendwie psychisch und ich hatte ganz plötzlich das Gefühl gleich zu sterben.
Leider konnte ich das nicht verbergen, und meine Freundin hat gefragt:
Ist was? Geht es dir nicht gut?
Worauf ich nur relativ ruhig antworten konnte:
Nein, irgendwas stimmt nicht. Ich glaube ich sterbe gleich.
Man muss ich auch mal vor Augen halten, was das für eine Verstörung bei den anderen hinterlassen kann, aber meine Überzeugung hat mir keine andere Wahl gelassen.

Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Angstmaschine:
Ich hab' das immer irgendwie auseinander gehalten. Also solche normalen Omen die man sich wirklich aus allem zusammen basteln kann, haben ...

Ich habe erst nach vielen Jahren dank eines Sachbuchs erfahren, dass derartige Gedanken als „magisches Denken“ bezeichnet werden und zu den Zwangsgedanken gezählt werden.
Mit Anfang 20 hatte ich noch keinen blassen Schimmer davon. Ich habe mich erst vor etwa 2,5 Jahren erstmals damit befasst, da zu dem Zeitpunkt die Angst vor dem Verrücktwerden Teil meines Lebens wurde und die absurden Gedanken ein Ausmaß annahmen, das ich kaum noch ertragen konnte.

Je mehr ich über dieses „magische Denken“ nachdenke, umso mehr widersinnige Beispiele aus der Vergangenheit fallen mir hierzu ein.
Beispielsweise…
Trigger

„Wenn die Fußgänger-Ampel auf rot schaltet, bevor ich den Fußgängerüberweg überquert habe, wird ein Familienmitglied sterben.“

„Wenn ich jetzt das Haus verlasse und mich dorthin begebe, werde ich definitiv verunglücken. Ich sollte besser daheim bleiben.“
Das führte mitunter dazu, dass ich meine Pläne über den Haufen warf und daheim blieb.

Als sowohl das Lämpchen im Kühlschrank meines Vaters, als auch jenes im Kühlschrank meiner Großeltern eines morgens plötzlich defekt waren am Vorabend funktionierten sie noch einwandfrei, war ich regelrecht davon überzeugt, dass in den nächsten Tagen einer der Angehörigen sterben wird, also sprichwörtlich „die Lichter ausgehen“ werden. Ich konnte vor lauter Sorgen tagelang kaum nicht schlafen.
Ich könnte ein Buch über diesen Mist schreiben…


Die mit dem Trigger versehene Situation ist mir auch keineswegs fremd. Solche Momente gab es schon mehrfach in meinem Leben.

@Julischka85 kenne ich nur zu gut
Kurz vorm schlafen, teilweise sogar ausm Schlaf heraus oder wenn der Körper zu Ruhe kommt.
Ich bekomme plötzlich ein seltsames Gefühl im Magen brust Bereich und dann geht's los mit zittern und Zeitgleich taube Arme und Beine, Schweiß und schwindel und man meint jetzt ist es gleich rum.. dann kommt meistens auch mein hund zu mir ohne das ich etwas sage und zeige weil ich meinen Partner auch nicht wecken möchte aber seit einigen Wochen nehme ich dann meine hund und wir gehen an die frische Luft gassi, danach geht's mir wieder gut..
Habe auch teilweise das Gefühl wenn wir unterwegs im essen sind oder Beil Friseur das mein Bein oder Arm steif wird‍ total seltsam.. bin jetzt am überlegen ob ich nicht einfach mal lasea teste

Hallo zusammen, ich habe jetzt endlich mal geschafft alles zu lesen und danke euch für eure Gedanken, Beiträge und Erfahrungen. Ich habe gemerkt,dass das einzige was hilft ist einfach weiter zumachen. Oft merkt man am Ende des Tages wie gut man ihn gemeistert hat und das ist ein guter Tag war an dem man nicht gestorben ist. Es kostet nur einfach wahnsinnig viel Kraft. Es ist so absurd, dass ich ständig übers Sterben nachdenke. Ich bin ein sehr gesunder Mensch, habe top Blutwerte. Ich habe keinerlei Krankheiten, nicht mal eine Allergie. Habe eine tolle Familie und Freunde und auch sonst ein schönes Leben. Es ist als wenn ich auf den Haken in meinem Leben warte. Wieso kann ich nicht einfach loslassen und Leben?
Seit einer Stunde ist mir leicht übel. Ich rufe morgen gerade immer wieder ins Gedächtnis, wie meine Schwester (als nicht Panikmensch) mit sowas umgeht. Sie würde es einfach hinnehmen. Und genau das versuche ich jetzt. Die Wichtigkeit aus diesem angefühlt zu bekommen. Schwierig. Echt schwierig

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Dr. Christina Wiesemann
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