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Guten Abend ,

vor ca 3 Monaten wurde bei mir eine Angststörung diagnostiziert. Meine erste Panikattacke war auch sehr heftig, so das ich den RTW rufen musste. Meine PA machen sich zuerst mit Schweißausbrüche, Herzrassen und dann zittern bemerkbar. Es ist einfach nur der Horror. Um aber doch was organisches ausschließen zu können , wurden mehrere Ruhe EKG‘S, ein großes Blutbild, Langzeit EKG und ein Ultraschall am Herzen gemacht, alles unauffällig. An den Schilddrüsen ist auch alles ok.

Aktuell habe ich meine PA eher nachts also aus dem Schlaf raus und meistens zwischen 02:00-04-00 Uhr Nachts. Dieses Herzrasen macht nicht richtig verrückt und ich denke noch Tage darüber nach und denke mir dann das vielleicht doch was übersehen sein könnte?!

Wie geht ihr mit Herzrasen während eurer PA um?

Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen gut artigem und bösartigen Herzrassen?

Liebe Größte und einen schönen Sonntag Abend

04.06.2023 17:43 • 04.06.2023 #1


5 Antworten ↓


Ich habe auch Panikattacken seit einigen monaten mit herzrasen, habe von meiner Neurologin promethazin gegen die attacken bekommen und seither hatte ich keine mehr bzw nicht mehr so schlimme

A


Herzrasen - wer hat Erfahrung damit?

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@Jana_1989 hast du auch herzstolpern?

@Listerlinchen Nein

@Jana_1989 Um dir die Angst vor der Angst zu nehmen: es ist unwahrscheinlich, dass dein Arzt da körperlich etwas übersehen hat. Herzrasen ist während einer Panikattacke völlig normal und an sich auch nicht so schlimm sondern nur ein Urinstinkt. Dein Körper ist während eienr Panikattacke in Alarm und macht sich automatischj bereit für eine Flucht. Eine erhöhte Atmung, Herzrasen und Adrenalinschübe (fühlt sich wie ein Kribbeln an) sind da echt normal und eine Schutzfunktion vom Körper, also nichts schlimmes.
Auch wenn es sich schei**e in diesem Moment anfühlt: es ist grundlegend ein Hilfsmechanismus, also seh das als eher gut an (oder als Zeichenm, dass dein Körper noch so funktioniert, wie er soll).
Ich würde auch bei der Uhrzeit vermuten, dass dein Kopf da nur Dinge verarbeitet, die dir selber eventuell (noch) nicht so ganz bewusst sind und das deswege dann verstärkt auftritt.

Darüber nachdenken ist auch ok, aber tu dir selber den Gefallen: ZERdenke es nicht! Damit stresst du dich nur nochmehr, machst dir nochmehr negative Gedanken und dann tritt das noch häufiger auf /Teufelskreis).
Was du da tun kannst ist das erstmal so hinzunehmen - so blöd es auch klingt -, dir bewusst machen, dass es eine vom Körper typische Panikreaktion ist und tief und langsam ein- und ausatmen. Falls es dir hilft, nehme auch etwas in die Hand (Schlüsselbund, Plüschtier, Gummiball - was dir auch immer hilft und sich in deine Hand richtig anfühlt) und drücke ein wenig drauf rum, spiele damit, spüre es nund beschreibe bewusst, wie es sich in deiner Hand anfühlt.
Und geb dir dann auch dir Zeit, die du brauchst um wieder runterzufahren. Nach ein paar Minuten wirst du dann merken, wie die Anspannung weniger wird und weg geht (auch das kannst du dir bewusst machen: dein Körper kann Panikattacken niemals dauerhaft aufrecht erhalten und ist so gepoölt, dass du relativ schnell wieder runterkommst)

Bei mir ging das ganze vor knapp einem halben Jahr los und ich wusste nicht was da passiert. Bin dann wie du zu sämtlichen Ärzten hab alles abklären lassen und es ist alles ok. Bei mir kam dazu das mir die linke Schulter weh getan hat und es runtergezogen hat bis zu den Fingern. Hab dann, dumm wie man ist Dr. Google gefragt und das erste was gekommen ist war natürlich der Herzinfarkt! Kardiologe meinte das Herz ist gesund und es ist nichts gewesen. Meine Hausärztin fragte mich dann ob mir nichts dümmeres einfällt als zu Googeln und in Zukunft das zu lassen und auch nicht 100 mal am Tag Blutdruck messen soll. Wie sich dann bei meinem 2. Orthopäden rausgestellt hat hab ich Kalk in der Schulter und eine Schleimbeutelentzündung davon kommt das alles.
Also Finger weg von Google!
Als nächstes haben wir, mein Psychiater und ich, daran gemacht für vernünftigen schlaf zu sorgen. Hab einiges versucht und bin jetzt bei Quetiapin gelandet und nehme da eine halbe vorm schlafen gehen und schlafe super ein und 6-7 Stunden durch.
Gestern hatte ich wieder so einen Anflug einer Panikattacke und die Unruhe zog sich bis abends dahin. Hab meditiert, mich abgelenkt, auf meine Bauchatmung geachtet und mir gesagt na dann komm doch, du kannst mir nichts tun.
Es ist ein langer und anstrengender weg damit fertig zu werden, aber du wirst das schaffen!
Du bist stärker als die Angst und die Panik wird dir nichts anhaben können.




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Dr. Christina Wiesemann
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