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Hallo ihr lieben,

Seit knapp 6 Monaten leide ich unter Panikattacken. Bisher kein Therapieplatz gefunden. Vor paar Monaten hatte ich diese noch fast täglich und muss sagen das ich es bisher auch gut alleine gemeistert habe, natürlich mit meiner Familie.
Nun habe ich aber seit ein paar Wochen Herzprobleme. Ich habe morgens immer herzrasen und ein starkes pochen in der Brust obwohl ich mich da nicht körperlich anstrenge.
Ich habe jetzt schon sehr oft so ein herzstolpern wahrgenommen, einmal sogar 3 Stück hintereinander, wo ich in dem Moment auch kein Puls hatte und ich dachte gleich ist es vorbei.
Beim Hausarzt war ich, er machte aber nur ein Ruhe EKG und sagte da sei alles in Ordnung. Und da ich jung bin, wäre es auch unwahrscheinlich das mit meinem Herzen etwas nicht stimmt. Immer diese typischen Aussagen.
Ich habe einfach Angst das diese täglichen Panikattacken etwas ausgelöst haben und diese ständige Anspannung. Ich habe dauernd ein stechen und ziehen in der Brust.
Manchmal verspüre ich so ein komisches schnelles klopfen im Hals unterm Kehlkopf und ich denke direkt das es auch mein Herz ist.
Solang ich mit Freunden und Familie zusammen bin geht es mir gut, aber sobald ich alleine bin kommen direkt die Gedanken was ist wenn du jetzt einfach tot umfällst und niemand ist da.
Es ist eine wirklich schwierige Zeit momentan, vor allem ohne Therapieplatz und ohne richtige Aufklärung das ich wirklich gesund bin, denn bevor diese Panikattacken angefangen haben, hatte ich keine Probleme mit meinem herz

28.05.2024 16:13 • 28.05.2024 #1


5 Antworten ↓


Du hast immer noch keine Probleme mit dem Herz. Die wären auch da, wenn du unter Freunden bist. Mach dir das bewusst. Ich weiß, es ist sehr schwer zu glauben und zu akzeptieren, wo es sich doch so bedrohlich anfühlt.

Ich habe es auch nach 15 Jahren noch nicht gänzlich verinnerlicht, dass mein Herz in Ordnung ist. Die ganzen Symptome haben mich aber in all dieser Zeit eben immer noch nicht umgebracht und alle Untersuchungen bisher waren immer ohne Befund.

Das Stechen und ziehen in der Brust kommt sehr wahrscheinlich von Verspannungen. Massiere mal deine Zwischenrippenmuskulatur.

Im Zwerchfell sitzt die Angst. Dieses ist angespannt, zieht an den Rippen, erschwert die Atmung, und dann folgen die Symptome und die Panik.

Mache Atemübungen, um dein Zwerchfell zu entspannen. Schau dir mal das Video hier an:



Wie geht es dir generell so um Bauch? Da keine Probleme?

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Herzprobleme und Panikattacken

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Tatsächlich wird dieses Klopfen und Poltern durch die Anspannung ausgelöst, die leider nicht untypisch ist, wenn man unter Panikattacken leidet und die Gedanken nicht still sein können.
Davon wirst du also nicht sterben, auch wenn es sich so anfühlt.
Das Einzige, was du da machen kannst, ist den Stress so gut es geht zu reduzieren. Ich weiß, dass das einfacher gesagt ist, als getan, vor allem da du wohl noch keine Therapieerfahrung hast und von null anfängst.
Und es ist wichtig, dass du deinem Kopf klar machst, dass da zwar unangenehm ist, aber du nicht sterben wirst. Das ist wichtig, damit deine Ängste nicht auch noch Anfangen sich auf dein Herz zu konzentrieren.
Manchen hilft es Übungen gegen die Anspannung im Brustkorb und Schultern zu machen. (Witzig, dass gerade eine der Personen mit Wissen darüber vor mir noch aufgetaucht ist, während ich geschrieben habe. )
Mir hilft es, mir ein Wärmekissen oder eine Wärmeflasche in den Rücken zu legen, da ich solche Wärme wie eine warme Umarmung empfinde.
Manchmal lasse ich mich auf einfach kopfüber vom Bett hängen, damit sich mein Bauchraum etwas dehnen kann. Ich empfinde das als angenehm, wenn es akut ist mit dem Engegefühl in der Brust.

Wenn du dir sehr unsicher bist, bin ich der Meinung, dass du ruhig deinen Arzt noch nach einem Langzeit- oder Belastungs-EKG fragen kannst. Danach musst du allerdings akzeptieren, wenn nichts gefunden wurde. Das ist sehr wichtig.


Eine Frage:
Wie stehst du deinen Panikattacken gegenüber?
Hast du Angst vor ihnen, beunruhigen sie dich oder nimmst du sie als körperliche Reaktion und nicht mehr war?

@colitis9439 vielen Dank für deine Antwort.
Ja es ist immer alles so leicht gesagt, aber ich habe selber gemerkt das ich schon Fortschritte mache, da ich eine viel schlimmere Zeit durchgemacht habe.
Nur dann liest man im Internet das psychischer Stress herzkrankheiten begünstigen und dann wird man nur noch mehr verrückt.
Lieben Dank für das Video, ich denke das wird sehr hilfreich sein um auch mal die Schmerzen endlich loszuwerden. Vielleicht wird es mir dann auch schon etwas besser gehen.

Und mit meinem Bauch ist soweit alles gut. Hab zwischendurch mal Probleme aber wohl auch stressbedingt. Bin da anscheinend etwas empfindlich.

@Krylla danke für deine Antwort. Ja meinem Kopf versuche ich dauernd einzureden das alles gut ist. Habe zwischendurch wirklich mal Tage wo es mir richtig gut geht und ich weinen könnte, weil ich denke das ich es geschafft habe. Aber dann fängt alles wieder an.
Mit dem wärmen habe ich auch wochenlang gemacht, ist auch schon etwas besser geworden aber an manchen Tagen sind die Schmerzen dann auch wieder extrem. An meinen Armen zb habe ich dauernd schmerzen und es verschlimmert sich auch beim drauf drücken.

Also meine Panikattacken sind tatsächlich weniger geworden. Ich glaube die letzte ist bestimmt jetzt 2 Wochen her, aber mittlerweile kann ich damit gut umgehen, sodass die nach paar Minuten verschwindet.
Hatte damals vom Arzt auch antidepressiva bekommen, aber die habe ich nach einer Woche direkt wieder abgesetzt.
Muss dazu sagen das ich momentan aber auch bei meinen Eltern lebe und ich mich davor graue bald wieder alleine zu sein.

Einreden ist das falsche Wort, finde ich. Einreden kann man sich nur etwas, das nicht der eigenen Meinung entspricht, aber man es so gerne haben möchte.
Du musst davon überzeugt sein. Ich sehe meine Angst gerne als ein kleines Kind, dass den roten Button für Angst besonders toll findet. Also muss ich dem kleinen Kind klar machen, dass keine Gefahr besteht, indem ich es ihm auch überzeugt und mit Argumenten vermittle. Ich rede niemanden was ein, da es meine Meinung und richtig ist.


Aber hast du Angst vor der nächsten Panikattacke, die kommen könnte, oder stehst du dem gelassen gegenüber?




Youtube Video

Dr. Christina Wiesemann
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