ich bin 35 Jahre alt und Mutter von 4 Kindern (4, 6, 9 und 12), verheiratet jedoch überwiegend alleinerziehend (mein Mann ist Kraftfahrer und nur übers WE Zuhause).
Bei mir fing alles im März dieses Jahres an. Ich lag friedlich auf dem Sofa als ich meine erste Panikattacke hatte und meinte das ich jetzt sterben müßte. Seit der Zeit achte ich sehr darauf was mein Herz macht und natürlich ist mir einiges aufgefallten, Herzstolpern, Aussetzer, Pulsrasen usw. Ich habe natürlich gleich angefangen alles zu meiden was anstrengt, und da ich diesen ersten Anfall beim Fernsehn auf dem Sofa hatte meide ich das bis heute noch. Es kamen weitere kleine Anfälle und ich hatte riesen Angst vor den Anfällen, wie vor einem Arztbesuch, der mir eventuell sagt das ich nicht mehr lange zu Leben habe. In dieser Zeit laß mein ältester Sohn ein altes GEO-Heft mit der Überschrift ANGST. Ich laß es mir auch durch und es kam mir so bekannt vor was ich da gelesen hatte. Doch ist die Angst an einer Herzkrankheit zu leiden stärker gewesen. Aber vor 2-3 Wochen konnte ich dann einfach nicht mehr. Ich ging während meiner Arbeit zum Arzt, ich dachte jetzt oder nie, war nur noch am zittern. Angst vor den Anfällen, Angst das ich einen Herzinfarkt bekomme einfach umfalle und tot bin.
Der Arzt stellte wohl einen erhöhten Puls fest, aber sonst nix. Er hat sich nicht mal die Mühe gemacht ein EKG anzuschließen. Schilddrüsen wurden überprüft und ich wäre innerlich sehr unruhig . Er verschrieb mir dann Tabletten gegen den schnellen Puls . Die nehme ich jetzt und mein Puls ist ruhiger, aber Panikattacken habe ich trotzdem, stärker denn je. Sie verlaufen alle leicht unterschiedlich ab. Einmal ganz kurz, dauert nur einige Minuten, mir wird mulmig, weiche Knie, enge in der Brust, dann das Gefühl als sich meine Kehle langsam zuschnürt. Ich muß dann sofort aufspringen und rumgehen. Ich denke: jetzt ist es soweit, jetzt stirbst du!
Dann auch mal bis zu einer halben Std. in der ich mir vorkomme als stehe ich neben mir. Einmal mußte ich sogar bis zu 10 x (!) zur Toilette rennen um Wasser zu lassen.
Ich glaube, niemand kann sich vorstellen wie schlimm so ein Anfall ist, wenn er selbst soetwas noch nie gefühlt hat. Meinen schlimmsten Anfall hatte ich letztes WE. Ich bin gegen 23:30 aufgewacht weil ich meinen Puls im Schlaf gehört habe, laut und deutlich, mit regelmäßigen aussetzter (wenn ich jetzt daran denke bekomme ich schon wieder Herzklopfen). Ich bin davon aufgewacht und hatte weiche Knie, zitterte innerlich und hatte kalten Schweisausbruch. Ich bin sofort zu meinem Mann der noch wach war. Er hat sich so erschrocken als er sah wie ich aussah. Ich habe mir gleich den Blutdruck gemessen, was ein großer Fehler war, der war nämlich sowas von im Keller, das es meine Panik nur noch verdoppelte. Dieses Gefühl, sterben zu müssen war so groß.......
Ich wußte mir nicht zu helfen, mein Mann war ja auch total erschrocken und wußte nicht weiter. Ich hab mich dann auf Sofa geschleppt und Beine hoch. Und es ging weg! Langsam aber ich fühlte mich nach ein paar Minuten wieder ziemlich normal. Am nächsten Morgen habe ich mich im Netz auf die Suche gemacht nach Berichten über Kreislauf, Herzkrankheiten, Diabetes usw und über Panikattacken. So bin auch auf diese Seite gestoßen.
Ich bin mir ziemlich sicher das es Panikattacken sind die ich habe, aber die Gewissheit bekomme ich wirklich erst wenn mich ein Arzt auf den Kopfgestellt hat, was mein Arzt nicht für nötig hält. Mein Gedanke war nun gleich einen Therapeuten aufzusuchen. Muß für die nicht erst klargestellt sein das körperlich alles in Ordnung ist? Vielleicht komme ich eben auf Umwegen zu einer Untersuchung. Ich wurde nun wirklich nicht großartig untersucht und es gibt eben einige Krankheiten die auch solche Symptome haben.
Ich möchte keine Arztodysse machen, aber Gewissheit das ich körperlich gesund bin hätte ich gern. Oder werde ich die nie bekommen? Die Panikattacken sind wirklich schlimm, aber sie sind nicht täglich und bei mir ziemlich kurz. Was mich erschreckt, ist die ständige und immer gegenwärtige Angst vor der Angst. Das warten auf den nächsten Anfall. Das ständige Pulszählen und auf die kleinste Raektion im eigenen Körper zu achten und zu denken da stimmt was nicht, du wirst bald sterben.
Manchaml reicht es schon aus wenn ich mein Gesicht im Spiegel sehe und denke das ich etwas blass aussehe, da ist die nächst Panikattacke garantiert.
Das Handy ist mein ständiger Begleiter, ich hab meinen Kindern die Notrufnummern eingetrichtert und ich verschliese keine Tür mehr hinter mir, für den Fall das ich mal umkippen sollte.
Es hat mir aber sehr geholfen zu lesen wie andere mit diesem Problem umgehen und ich muß sagen, ich bin etwas ruhiger geworden. Deshalb sage ich euch DANKE!
Was immer bei mir rauskommt.
05.11.2007 19:52 • • 27.01.2008 #1
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