Zitat von HaZelGreY:Weil ich denke ich schaffe es nicht ohne, nur wirklich helfen tut mir nichts davon. Ich habe sooo Angst davor das los zu lassen und den ersten Schritt zu machen.
Du hast festgestellt, dass die Mittel nicht helfen. Worin liegt die Logik, dich weiterhin daran festzuhalten? Das ist ein bisschen so, als würdest du dein Bein eingipsen, damit du besser rennen kannst.
Nach meiner Erfahrung hilft Regelmäßigkeit im Tun. Bei mir hat es damit begonnen, dass ich jeden Morgen auf mein Laufband geklettert und gegangen bin. Wachwerden, sofort aufstehen, Schuhe an, druff . Ohne nachzudenken. Nachdenken killt alle guten Vorsätze sofort. Und dann durchhalten. Egal, wie sehr das Hirn Hilfe schreit. Anders geht es nicht, denn das Hirn schreit immer Hilfe.
Sich dabei immer klarmachen: Was ich tue, ist gesund. Ich heile mich auf diese Weise. Also WEITERMACHEN!
Keine großen Vorsätze fassen. Das führt nur dazu, dass man sie ständige wieder wegdiskutiert. Stattdessen: Nichts mehr aufschieben. Nichts. Wenn Post gehen angesagt ist: Anziehen und los. Wenn die Wohnung geputzt, der Müll runtergebracht werden muss: TUN. SOFORT.
Danach darfst du wieder weinen. Weil es anstrengend war und weil du erleichtert bist. Und manchmal auch, weil du abbrechen musstest. Das ist okay. Deswegen tust du beim nächsten Mal auch wieder alles SOFORT.
Am Anfang wird die Angst sich mit aller Macht wehren. Sie ist eine so lang geübte Gewohnheit, dass das Hirn sie nicht loslassen will. Das Hirn ist ein bequemes, faules Miststück. Es braucht seine Zeit, bis es akzeptiert, dass es neue Gewohnheiten gibt.
Aber je mehr Sachen du einfach tust, umso besser wird es gehen. Wirf die Krücken weg und tanz'!
13.05.2020 15:41 •
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